Gudbergur Bergsson - Der Schwan

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In seinem Roman erzählt der isländische Autor die Geschichte einer Neunjährigen, die zum ersten Mal das Elternhaus an der Küste Islands verlässt. Als Strafe für einen Ladendiebstahl muss sie den Sommer auf einem Bauernhof im Landesinneren verbringen. Der Autor nennt weder den Namen der Heldin noch die Namen der übrigen Figuren: Das kleine Mädchen, so heisst es, muss Bauer und Bäuerin dienen, Leuten, die nur bedingt umgänglich sind. Immerhin ersparen sie der Sünderin Entrüstung und moralische Tiraden, da sie mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt sind. Der Knecht, mit dem die Kleine die Unterkunft teilen muss, verkündet düstere Weisheiten und verwirrt dem Mädchen den Kopf. Dennoch hängt es an dem Sonderling, weil dessen Gesellschaft die Last der Einsamkeit zu mindern scheint. –Eine überaus phantasievolle und poetische Erzählung, berichtet aus der Perspektive eines aus seiner Unschuld erwachenden Kindes.Gudbergur Bergsson wurde 1932 in Island geboren und zählt zu einem der beliebtesten Erzähler seines Heimatlandes. Er lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Reykjavik und Madrid und wurde für seine Bücher bereits mehrmals ausgezeichnet.-

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Bei diesem Gedanken wurde sie von dem Gefühl gepackt, daß sie sich emporhebe oder in schwindelnde Höhen hinaufschwebe und binnen kurzem nach unten stürzen werde, und dann würde die Erde sie verschlingen. Es wurde ihr ein wenig übel und sie streifte sicherheitshalber mit den Schuhsohlen über den Weg, der wie ein schmaler Strich von der Landstraße zu den Höfen der Gegend führte. Da verabschiedeten sich die Bauern gerade, und der eine sagte:

Vielleicht schaust du für mich nach dem Vieh.

Dann fragte er ganz plötzlich:

Ist das das Mädchen, das du bekommst?

Ja, sagte der mit dem Koffer.

Sie gingen ihres Wegs, ohne weitere Worte zu wechseln. Da sprang plötzlich ein Hund aus einem Graben herauf und begleitete die Kleine und den Bauern. Ehe sie sich’s versah, waren überall Hunde. Einer schien sogar unter einem Stein hervorzukriechen. Sie liefen dem Mann mit dem Koffer nach. Der, der aus dem Graben heraufgekommen war, war naß, schmutzig und außer Atem und tat, als gehöre ihm der Bauer, der mit ihm zu sprechen begann und ihn gutmütig zurechtwies. Der Hund ließ die Zunge hängen vor Freude über die Schelte.

Das kleine Mädchen empfand Widerwillen. In Gedanken rümpfte es die Nase über die zottigen Tiere. Und nun fingen die Schafe, die am Weg weideten, an, eines nach dem andern den Kopf zu heben und zu schauen, wie der Bauer an ihnen vorbeispazierte. Er rief ihnen etwas zu, und sie fingen gleich an zu blöken und zu scheißen, und der Hund schüttelte den Kopf vor Freude.

Das sind die gesunden und harmlosen Freuden des Landlebens, dachte sie, doch selbst die scheuen Vögel machten ihr keine Freude. Sie flogen aus den Grashökkern am Wegrand auf, die gelbgrün von dichtem, verdorrtem und sprießendem Gras waren, und erschreckten sie.

Plötzlich streckte der Hund die Schnauze vor in den Wind, der ihm über das Fell strich und es nach hinten kämmte. Er schnupperte in die Weite und schloß die Augen.

Na, sagte der Bauer und feuchtete seine Lippen an.

Das schien der Hund zu verstehen, und er begann, heftig zu bellen. Die Kleine wünschte sich, daß der Weg endlos wäre, daß sie ihn nie verlassen müßte, um in ein Haus hineinzugehen, daß er nirgends endete und ihre Reise nur eine Zeichnung auf einem Block wäre: sie, der Bauer, die Hunde, die Sonne, die Schafe, der Hof und die Gegend darum herum. Wenn es so wäre, würde sie die Zeichnung sofort ausradieren. Aber sie kamen den Häusern immer näher. Schon bald war nichts mehr übrig vom Weg, und eine Frau mit kalter, feuchter Hand begrüßte sie.

Guten Tag, sagte sie. Bist du das neue Mädchen?

Der Bauer stellte den Koffer auf die Erde und sperrte den Mund auf, obwohl er nicht außer Atem war. Das Mädchen glaubte, er würde die Mütze abnehmen und sich am Kopf kratzen, doch er stöhnte nur und bat um Kaffee.

Äh, sagte er und fügte noch einige Laute hinzu.

Warum hast du sie nicht mit dem Auto abgeholt? fragte die Frau und führte das kleine Mädchen in ein Zimmer mit zwei Betten. Sie zeigte auf eines von ihnen und sagte:

Das ist dein Bett.

Der Bauer maß den Koffer mit den Augen und schob ihn dann unter das eine Bett. Die Kleine erschrak. Es konnte keinen Zweifel mehr daran geben, sie war jetzt auf dem Land. Ihre Mutter hatte gesagt, daß dort die Koffer immer unter den Betten aufbewahrt würden, und wenn sie hervorgezogen würden, seien Staubflocken darauf vom Unterbett. »So war das, als ich auf dem Land arbeitete, und es ist sicher immer noch so. Auf dem Land ändert sich so etwas nie.«

Der Nachmittag verging ganz langsam, und die Kleine saß meist auf dem Bett. Sie versuchte, leise zu atmen, um die Stille nicht zu verscheuchen. Der Bauer und die Frau schienen gestorben zu sein. Sie regten sich nicht. Die Zeit verging, ohne daß irgendein Lebenszeichen zu hören war. Sie schlich vorsichtig zum Fenster und sah, daß der Hund schlief und die Schnauze auf eine seiner Pfoten gelegt hatte. Die Zeit verging so langsam, daß sie stillzustehen schien. Das Mädchen sah auf der Uhr, daß die Zeit verging, und die Sonne wanderte an den Fenstern auf zwei Seiten des Hauses vorbei. Es kam kein richtiger Abend, aber trotzdem war er da. Da erschien plötzlich die Frau und fragte erstaunt:

Sitzt du hier und gehst nicht hinaus? Du hast doch frei heute.

Die Kleine seufzte, froh darüber, vom Bett aufstehen und sich ungehindert bewegen zu können.

Nach dem Abendessen wurde der Abend zu einem riesengroßen, feuerroten Rachen am westlichen Himmel. Die Kleine schlenderte in der Abenddämmerung um den Hof herum, wie eine appetitlose Zunge, die keine Lust hatte, die Umgebung zu schmecken. Die Frau sah sie forschend an, als sie entdeckte, daß sie wieder auf dem Bett saß.

Du darfst nicht an der Bettdecke kleben bleiben, dann bist du keine große Hilfe bei der Arbeit, und ich versohle dir den Hintern, sagte sie zum Spaß.

Die Kleine blickte zum Fenster. Sie sah die Abendstille draußen und hörte, daß sich das Motorengeräusch eines Autos entfernte. Der Mann und die Frau fuhren irgendwohin und ließen sie allein zurück. Sie dachte, ohne zu denken: Diese Umgebung kann mir gestohlen bleiben.

Dann fing sie an, sich auszuziehen, und schwebte im Halbschlaf eine Zeitlang in der Luft. Als sie von dem Flug zurückkehrte, bevor sie einschlief, beschloß sie, vom Haus daheim zu träumen. Sie nahm sich vor, in Zukunft im Schlaf in der Nacht dort zu bleiben, auch wenn sie im Wachen am Tag arbeiten mußte, vielleicht ihr ganzes Leben lang.

Doch sie träumte etwas ganz anderes, als das, was sie sich vorgenommen hatte. Durch die Tür eines großen Hauses, das voller Garnrollen war, wälzte sich ein komisches Gefäß herein, nachdem sich etwas Unverständliches ereignet hatte, als sie einen Mann traf, den sie noch nie gesehen hatte. Dann geschah nichts mehr im Schlaf in dieser Nacht.

3.

Als die Kleine aufwachte, gab das Licht keine bestimmte Zeit zu erkennen. Es war weder Morgen, noch Abend, noch mitten am Tag. Und sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand, ob es in der Gegenwart war, am gestrigen Tag, am heutigen Tag oder in irgendeiner anderen Zeit, die sie nicht kannte. Das Licht war fremd, es stammte aus einer anderen Welt als der, die sie gewohnt war, und aus ihm heraus trat eine Frau und schlüpfte durch eine Türöffnung auf ihrer Brust.

Sie kam bald zu sich, und alles schrumpfte in sie selbst hinein zusammen. Sie wußte, wo sie war, und spürte zugleich den Geruch von nasser Erde, Tieren und einem fremden Haus. Es war ganz früh am Morgen, lange bevor sie immer daheim aufwachte. Deshalb kannte sie das Licht nicht. Die Frau hatte sie aus dem Schlaf aufgeschreckt. Nach der anfänglichen Verwunderung, der Verwirrung und der Zeitlosigkeit des Lichts erwachte die Erbarmungslosigkeit, die von morgens bis abends auf allem lasten sollte.

Gleich am ersten Tag wurde sie sich selbst fremd. Es war nicht sie, die sich an diesem Ort aufhielt. Zum ersten Mal merkte sie, wie einfach es in Wirklichkeit war, Kummer und Schmerz in ihrem Innern zu verstecken, ohne daß es jemand merkte. Die Leute schauten zwar, aber sie schauten nicht, um zu sehen, deshalb wurde ihr klar, daß allein zu sein bedeutete, unter Fremden zu sein und so sein zu wollen.

Sie bekam nicht gleich, nachdem sie aufgestanden war und gefrühstückt hatte, eine besondere Arbeit zugewiesen, aber man hatte ein Auge auf sie. Sie durfte nicht hinausgehen und mußte in der Küche warten, bis sie gebraucht wurde. Sie saß dort auf einer hölzernen Bank und schwieg.

Sogar das Frühstück hatte anders geschmeckt, als es zu Hause schmeckte. Alles war anders: das Licht, der Geschmack, der Geruch, was man sah und fühlte. Die weiße Milch tat einem in den Augen weh. Der Quark verströmte eine unangenehme Kälte. Das Metall des Löffels war härter als das der Löffel daheim, er hatte einen feindseligen Geschmack von giftigem Metall. Alles um sie herum war reine Kälte, Klarheit des Schweigens, und doch war in beidem auch Qualm und Rauch. Die Frau hatte gesagt:

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