Aylin Duran - Wie zerplatzte Seifenblasen ...

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Durch Zufall treffen der unglückliche Musiker Ben, der drogenabhängige Cagney und die junge Lina, die im Gegensatz zu Ben und Cagney mit Luxusproblemen zu kämpfen hat, aufeinander. Obwohl sich Ben abgrenzen und nichts von seiner schmerzhaften Vergangenheit preisgeben möchte, kommt es, wie es kommen muss: Ben und Lina verlieben sich ineinander. Doch Cagney gefällt das ganz und gar nicht …

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Das hatte er schön gesagt, aber ich musste trotzdem lachen. „Unglaublich philosophisch, Ben“, kicherte ich. Er verdrehte die Augen, setzte sich nun doch zu mir. Ein Zentimeter näher, und unsere Knie hätten sich berührt. Die Geräusche auf der Straße waren plötzlich ganz leise, ich konnte mich nur noch darauf konzentrieren, dass ich seinen Atem hören konnte und meine Nasenflügel seinen Zigarettengeruch aufnahmen. Nach einem Moment der Stille begann Ben, sich zu räuspern. „Was ich dir eigentlich sagen wollte …“, begann er und sah mir direkt in die Augen. „... ist, dass alles vorbeigeht. Aber wir haben den Moment. Und es muss uns nicht interessieren, was sonst noch so passiert, weil es das Wichtigste ist, was hier passiert.“ Es hörte sich an wie ein Versprechen, als er das sagte.

*

Ben

Mai

Cagney war überrascht, mich zu sehen, weil ich mittwochs meinen freien Tag hatte. Als ich in den Imbiss gestürmt kam und der mittlerweile vertraute Gestank nach verbranntem Käse meine Nasenflügel erreichte, tat er ausnahmsweise einmal etwas anderes, als Kette zu rauchen, er fror Pizzateige ein. Sobald er mich sah, begann er dümmlich zu grinsen.

„Na, meine kleine Ameisenkönigin? Wer hat dir denn ins Hirn geschissen? Hast du so starke Sehnsucht nach mir, dass du mich an deinem freien Tag besuchen kommst?“ Er versuchte, mir in die Backe zu kneifen, und ich schlug seine eisige Hand, die zuvor in der Tiefkühltruhe gesteckt hatte, reflexartig weg. „Wir liegen beide richtig“, setzte ich ihn in Kenntnis.

Er sah mich verständnislos an. „Wovon redest du?“

„Vom Erreichen des Glückszustands. Man muss auch kämpfen, wenn man weiß, dass man wiedergeboren wird. Weil man daran arbeitet, irgendwann aus dem Kreislauf zu verschwinden. Ich glaube, du hast recht. Aber ich habe auch recht. Und deine Chance ist nicht verstrichen. Du hast noch dein ganzes Leben Zeit, um alles richtig zu machen.“

Mir erschien plötzlich alles ganz logisch, aber Cagney schüttelte nur den Kopf und griff wieder in die Tiefkühltruhe, als würde er meine Gedanken als Hirngespinste und mich als Vollidioten abstempeln.

„Ich habe es dir gestern schon gesagt, Ben, manchmal kriegt man keine zweite Chance.“

„Also hast du aufgegeben?“

„Kann man so sagen.“

„Warum?“ „Du nervst, Ben, ehrlich. Lass mich meine Arbeit machen, vielleicht können wir wann anders schwule Gespräche führen.“

Es war nicht okay und er machte mich WAHNSINNIG. Er hatte eine Familie, zu der er zurückkehren konnte. Und er behauptete einfach, er habe seine Chance gehabt und es lohne sich nicht mehr, zu kämpfen. Könnte ich irgendetwas ändern, dann würde ich kämpfen. Jeden Tag. Ich würde alles dafür tun, nur für eine Stunde meine Familie wiederzusehen. Und Cagney gab einfach auf.

„Weißt du, was du in deinem nächsten Leben sein wirst?“, fuhr ich ihn beim Herausgehen an. „Eine Eintagsfliege. Weil du zu blöd bist, um zu erkennen, dass du ein ganzes Leben hast und nicht nur einen Tag.“

Ich wusste nicht, ob es meine Worte waren, die Cagney dazu brachten, alles auszuspucken. Aber am Abend stand er wie ein Häufchen Elend vor meiner Zimmertür. Ich machte eine einladende Kopfbewegung und sah zu, wie Cagney kurz im Türrahmen verharrte, um sich aus dieser Perspektive das unaufgeräumte Zimmer anzusehen, bevor er mit großen Füßen große Schritte ins Zimmer machte und seinen Hintern auf der Couch platzierte. Ich öffnete das Fenster und lehnte mich heraus, während ich rauchte. Die weiße Farbe auf dem Fensterrahmen war abgeplatzt. Der Rauch, den ich ausstieß, tanzte durch die Luft, bevor er verblasste und unsichtbar wurde.

Als Cagney zu sprechen begann, hatte ich ihm den Rücken zugewandt. „Es war vor vier Jahren. Ich war neunzehn und ich hatte eine Freundin.“

Ich schwieg und wartete darauf, dass er weiterredete. Es dauerte eine Weile, bis er die Worte fand.

„Alles war … irgendwie in Ordnung, verstehst du? Alles war okay.“

Ohne den Blick von der Straße ein Stockwerk tiefer abzuwenden, nickte ich. Ein kleiner Junge fuhr auf seinem roten Fahrrad mit Stützrädern die Straße entlang und lachte. Ich sah ihm hinterher, bis er hinter der nächsten Ecke verschwunden und die Straße wieder menschenleer war.

„Wir waren auf derselben Schule“, fuhr er fort.

Als ich mich zu ihm herumdrehte, sah ich, dass er beim Gedanken an die Vergangenheit traurig lächelte. Er hatte die Schuhe abgestreift und die Knie an die Brust angezogen, in dieser Position sah er nicht aus wie der dreiundzwanzigjährige Kettenraucher, den ich vor wenigen Tagen in der Imbissbude kennengelernt hatte. Stattdessen war er plötzlich ein kleiner Junge. Ein Kind.

„Wir haben darüber geredet, zusammenzuziehen, später. Im Vergleich zu ihr war ich der totale Versager. Die Schule hat mich nie interessiert. Ich hatte nicht einmal ein Lieblingsfach, ich war wirklich überall nur mittelmäßig oder unterdurchschnittlich.“ Cagney strich mit seinen rauen Händen nervös über den Sofabezug. „Sie war schwanger.“

Als er schwer schluckte, erschien mir das Geräusch zu laut. „Schwanger von dir?“

„Natürlich von mir, du Vollidiot.“

Ich war vollkommen perplex. Ich hätte alles erwartet. Alles, aber bestimmt nicht das. Ich konnte mir meinen nach Rauch stinkenden Freund in den zerrissenen Jeans nicht als Vater vorstellen. Es ging nicht. „Aber …“, begann ich, ohne zu wissen, was ich eigentlich sagen wollte. Meine Stimme klang belegt und Cagney lachte bitter.

„Das wollte ich nicht, Ben. Ich wollte kein Vater sein. Ich hätte keinem Kind der Welt etwas bieten können ohne richtige Ausbildung, ohne Job. Ich hätte ihr nichts bieten können.“ Er starrte in die Ferne. Es gab keine Worte, um den Ausdruck auf seinem Gesicht zu beschreiben.

Nach einer langen Pause schaute er mich an. Wie ein geprügelter Hund sah er aus, als er sagte: „Deshalb habe ich zu ihr gesagt, sie soll es wegmachen lassen. Und dann bin ich abgehauen.“

*

Cagney

Mai

Ich grinste, weil ich drauf war. Vor lauter Grinsen taten mir schon die Mundwinkel weh. Ben saß neben mir auf dem Hosenboden, war ein alter Spießer und wollte nichts von dem Joint. „I-D-I-O-T“, buchstabierte ich. Er warf mir einen genervten Blick zu. Hätte er nur mitgekifft. Ich fühlte mich entspannt und warm, als hätte mein Gehirn alle Gedanken zerlegt – ich musste mich mit keinem davon mehr quälen.

„Du solltest das lassen, Cag“, sagte Ben nüchtern.

Ich kiffte weiter. „Bald wird das Zeug eh legalisiert, du kleiner Hosenscheißer. Dann kannst du nichts mehr dagegen sagen. Es gibt… Petitionen. Überall. Wirst schon noch sehen.“

„Denkst du nicht manchmal an das Kind?“, nervte Ben weiter.

Das Gras beschützte mich vor meinen Schuldgefühlen, ich hatte mir eine Mauer gebaut, die nicht einmal Ben zerschlagen konnte. Alles war verlangsamt durch das Gras, aber die Mauer war in meinem Kopf in rasender Geschwindigkeit in die Höhe geschossen. „Es gibt kein Kind, Ben. Es gibt kein Kind, weil wir es so ausgemacht haben. Sie und ich. Wir beide“, antwortete ich. Ich nahm einen tiefen Zug, schloss die Lippen und bemühte mich, das Ausstoßen des Rauches hinauszuzögern, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Ben neben mir den Kopf schüttelte.

„Das meinte ich doch gar nicht!“, sagte er.

Langsam drehte ich den Kopf in seine Richtung. „Was meintest du dann?“ Ich hielt ihm den Joint unter die Nase, obwohl ich wusste, dass er den Geruch nicht ausstehen konnte.

Ärgerlich schob er meine Hand weg. „Fragst du dich nicht manchmal, wie es geworden wäre, das Kind? Wie es ausgesehen hätte. Denkst du nicht manchmal, es wollte existieren? Und du hast alles in den Sand gesetzt? Vielleicht wäre es der neue Bundeskanzler geworden. Oder würde Siedlungen auf dem Mars bauen.“

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