Richard J. Bernstein - Freud und das Vermächtnis des Moses
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Ich möchte im folgenden zunächst die Voraussetzungen meiner Freud-Interpretation klären. Wir sind uns, so meine ich, bis heute weder ganz darüber im klaren, was Freud sagt, noch haben wir angemessen die Fruchtbarkeit seines Nachdenkens über den Gehalt der religiösen Tradition und die unbewußten Prozesse ihrer Überlieferung gewürdigt. Ich glaube allerdings auch, daß Freud dem Gehalt des Judentums am Ende nicht gerecht geworden ist. Er neigt dazu, die schöpferische Einbildungskraft der Rituale, Zeremonien, Erzählungen, Bräuche und kulturellen Praktiken zu unterschätzen, die gerade die Mittel zur (bewußten oder unbewußten) Überlieferung dessen sind, was Freud als die große Errungenschaft des mosaischen Monotheismus herausstellt: den Fortschritt in der Geistigkeit . Ich verzichte darauf, diesen Kritikpunkt hier zu entfalten, da ich der Überzeugung bin, daß eine konstruktive Kritik nur an den stärksten und kohärentesten Formulierungen Freuds ansetzen sollte. Dies ist die begrenzte, wenn auch komplexe Aufgabe, die ich mir in diesem Buch gestellt habe.
Für ihre Lektüre des ersten Entwurfs dieser Studie habe ich zahlreichen Freunden zu danken. Ihre instruktiven und kritischen Kommentare waren mehr als hilfreich; sie haben mich dazu bewegt, den gesamten Entwurf noch einmal zu überarbeiten. Ich konnte mir nicht alle Einwände zu eigen machen, bin aber sicher, daß die perspektivenreiche Kritik viel zur Verbesserung des Textes beigetragen hat. Vor allem bin ich dankbar für die Hilfe von Kollegen ganz verschiedener Disziplinen: Carol Bernstein (Literaturwissenschaft), Edward Casey (Philosophie), Louise Kaplan (Psychoanalyse), Wayne Proudfoot (Religionswissenschaft), Joel Whitebook (Philosophie und Psychoanalyse), Nicholas Woltersdorff (Philosophie und philosophische Theologie) und Eli Zeretsky (Geschichte). Ich möchte ferner meiner Forschungsassistentin, Lynne Taddeo, für Rat und Hilfe bei der Vorbereitung meines Manuskripts für die Publikation danken.
Jan Assmann beschreibt, wie er, einmal damit begonnen, die Arbeit an seinem Freud-Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, um sich anderen Projekten zu widmen, bevor es nicht fertiggestellt war. Der Diskurs über Moses, schreibt er, hatte ein Eigenleben gewonnen, dem man sich nicht entziehen konnte. Auch ich habe diese zwingende Kraft und produktive Unruhe gespürt. Ich bin sicher, daß Freud dies bestens verstanden hätte.
Kapitel 1
Der ägyptische Ursprung des Monotheismus und die Ermordung Moses’
Prolog
Im Dezember 1930 schreibt Freud ein kurzes, aber bemerkenswertes Vorwort für die hebräische Übersetzung von Totem und Tabu :
„Keiner der Leser dieses Buches wird sich so leicht in die Gefühlslage des Autors versetzen können, der die heilige Sprache nicht versteht, der väterlichen Religion – wie jeder anderen – völlig entfremdet ist, an nationalistischen Idealen nicht teilnehmen kann und doch die Zugehörigkeit zu seinem Volk nie verleugnet hat, seine Eigenart als jüdisch empfindet und sie nicht anders wünscht. Fragte man ihn: Was ist an dir noch jüdisch, wenn du alle diese Gemeinsamkeiten mit deinen Volksgenossen aufgegeben hast?, so würde er antworten: Noch sehr viel, wahrscheinlich die Hauptsache . Aber dieses Wesentliche könnte er gegenwärtig nicht in klare Worte fassen. Es wird sicherlich später einmal wissenschaftlicher Einsicht zugänglich sein.
Für einen solchen Autor ist es also ein Erlebnis ganz besonderer Art, wenn sein Buch in die hebräische Sprache übertragen und Lesern in die Hand gegeben wird, denen dies historische Idiom eine lebende ‚Zunge‘ bedeutet. Ein Buch überdies, das den Ursprung von Religion und Sittlichkeit behandelt, aber keinen jüdischen Standpunkt kennt, keine Einschränkung zugunsten des Judentums macht. Aber der Autor hofft, sich mit seinen Lesern in der Überzeugung zu treffen, daß die voraussetzungslose Wissenschaft dem Geist des neuen Judentums nicht fremd bleiben kann.
Wien, im Dezember 1930.“ 1
Wie so viele Passagen der Prosa Freuds ist auch diese Textstelle eigentümlich schnörkellos, komplex und provokativ zugleich. Was meint Freud, wenn er sagt, er sei, ungeachtet seiner Entfremdung von der „väterlichen Religion – wie jeder andern“, dem Wesen nach Jude? Was heißt es, wenn er vermutet, daß dieses Wesentliche „sicherlich später einmal wissenschaftlicher Einsicht zugänglich sein“ werde? Ein Grund für die Provokation, die dieses Vorwort darstellt, dürfte in der äußerst pointierten Formulierung eines Phänomens liegen, das nicht nur Freud, sondern viele säkulare, nicht-gläubige Juden immer wieder versucht haben auszudrücken: daß sie, ungeachtet ihrer Ablehnung der „väterlichen Religion“, wesentlich Juden sind. Wie man der Religion seiner Väter vollkommen entfremdet sein und sich doch in seiner „Eigenart als jüdisch“ empfinden kann, erscheint ausgesprochen paradox. Läßt sich, so muß man fragen, die Religion des Judentums von der spezifischen Eigenart des Judeseins überhaupt trennen? Und die Verwirrung wird perfekt, wenn wir uns vor Augen halten, daß in dem Buch Totem und Tabu , dessen hebräischer Fassung dieses Vorwort vorangestellt war, die Begriffe Judentum, Jude oder Judesein nicht einmal vorkommen.
Hat Freud jemals die von ihm gestellte Frage nach dem „Wesentlichen“ des Judeseins beantwortet – oder zu beantworten versucht? Glaubte er tatsächlich, daß eine solche Antwort „sicherlich später einmal wissenschaftlicher Einsicht zugänglich sein“ würde? Die These, die ich in diesem Buch zur Diskussion stelle, lautet: Freud unternahm in der Tat den Versuch zur Beantwortung dieser Fragen. Und das Buch Der Mann Moses und die monotheistische Religion ist das zentrale Dokument dieses Versuchs. 2Es ist freilich ein Buch, das seine Leser provozierte und befremdete; ein Buch, das offensichtlich ungeschickt und behäbig geschrieben ist; ein Buch, an dem viele das Nachlassen der schöpferischen und schriftstellerischen Kraft des alternden Freud bemerken wollten; ein Buch, dessen historische Behauptungen reiner Phantasie entsprungen zu sein scheinen – Freuds „prächtiges Luftschloß“ 3; ein Buch schließlich, das viele als ein Zeugnis des angeblichen jüdischen Selbsthasses Freuds interpretiert haben. Im Licht der ersten Sätze des Buchs scheint meine These allerdings ihrerseits von der oben beschriebenen Paradoxie bestimmt zu sein: „Einem Volkstum den Mann abzusprechen, den es als den größten unter seinen Söhnen rühmt, ist nichts, was man gern oder leichthin unternehmen wird, zumal wenn man selbst diesem Volke angehört.“ 4
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