mit Dr. Hans Gasperl
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1. Auflage
© 2020 Benevento Verlag bei Benevento Publishing Salzburg – München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg
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Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:
Red Bull Media House GmbH
Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15
5071 Wals bei Salzburg, Österreich
Umschlaggestaltung: wir sind artisten
Lektorat: Arnold Klaffenböck
Coverabbildungen: shutterstock.com
Illustrationen: Thomas Wizany
ISBN 978-3-7104-0260-9
eISBN 978-3-7104-5040-2
»In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!«
Augustinus
Vorwort
Was geschieht im Körper zur Gesunderhaltung oder Heilung?
Regulationsmedizin
Salutogenese
Gesundheitsgrenzen – gesunde Grenzen
Falsche Fürsorge, falscher Weg
Heilen helfen – eine Wegbeschreibung
Was ist Gesundheit, was ist Krankheit?
Wege zur Krankheit
Training für die Gesundheit ist angesagt – ein sicherer Stand
Bausteine zum »Haus der Gesundheit«
Ernährung – das Fundament unserer Gesundheit
Essen: Wo lauern die Gefahren?
Pflanzen und ihre Geheimnisse
Wirkung und Nebenwirkung
Essen und Trinken – Vorsorge und Medizin
Gedanken zu Produkten aus der Naturapotheke
Auf den Baustoff kommt es an
Empfehlungen aus der medizinischen Ernährungswissenschaft
Gemüse und Obst – Einkaufen in der Naturapotheke
Lebensfreude und Lebenskraft durch genussvolles Essen
Saisonale »Notwendigkeiten«
Reduktionstage – der Wohlfühl- und Gesundheitsturbo
Nahrungsaufnahme und Epigenetik
Sinnvolle Nahrungsreduktion
Weitere Gedanken zur Ernährung – Gefahr der Fehlinformation
Übung macht den Meister – Wohlbefinden ist trainierbar
So könnte es ablaufen – eine Wegbeschreibung
Wie gesund sind Smoothies?
Die Entgiftungszentrale Leber
Blutfette – Freund oder Feind?
Alkohol – Genussmittel oder stille Gefahr?
Das Lebenselixier Wasser
Detox – der Mythos vom Entgiften
Darmgesundheit – Helfer und mögliche Gefahr, Antibiotika
Ballaststoffe – »Gesundheitserreger« aus der Nahrung?
Probiotika, Präbiotika – Helfer zur Darmgesundheit
Übergewicht – der moderne Ablasshandel
Zukunftsperspektiven – Kinder und Jugendliche im Gesundheitsdomino
»Übersäuerung« – Märchen oder Tatsache?
Gibt es tatsächlich »gesünderes Salz«?
Wo treiben sich Salz und seine Ionen im Körper herum?
Bewegung – Schwungrad für einen gesunden Körper
Der gute körperliche Allgemeinzustand – Basis für unsere Leistungsfähigkeit
Der Tanz der Botenstoffe
Bewegung und Gewicht – eine Stoffwechsel-Betrachtung
Bewegung im Alter – eine Kapitalanlage
Lebensordnung – Gesundheit im biologisch-natürlichen Rhythmus
Erlebnisqualitäten – auf den Pulsschlag der Natur horchen
Alter und unser »regeneratives Potenzial«
Vorsorgen, nicht abbauen – Altern ist keine Krankheit
Information durch Lebensstil – Ordnungstherapie erleben
»Natürlich« – und das über ein ganzes Jahr
Ordnen zu einem Weg
Überlegungen zum Botenstoff Melatonin
Gesund mit oder ohne Impfung – ein Aspekt der Lebensordnung
Glossar
Register
Bei meiner Ausbildung zum Turnusarzt war es mir ein großes Anliegen, mich mit den Techniken der medizinischen Behandlung vertraut zu machen. Ich hatte wertvolle Lehrmeister, von denen ich vieles erfahren und abschauen konnte. Besonders hilf- und lehrreich zugleich war das Vertrauen der Ausbildner, die mich dazu anhielten, selbstständig und verantwortungsvoll zu arbeiten und medizinische »Aktivitäten« zu setzen.
Damals erlebte ich, wie das Zeitmanagement während der Aufnahmeuntersuchungen (Erheben der Anamnese, Erfassen der Vor- bzw. Krankengeschichte) durch lange Gespräche zwischen Patienten und Ärzten litt. Ich beobachtete, dass bei der Durchuntersuchung von Frauen und Männern keine bildgebenden (Röntgen) oder laborchemischen pathologischen Untersuchungsergebnisse zu erheben waren – auch nicht bei bestehenden Voruntersuchungen der Betroffenen. Trotzdem schilderten Patienten Beschwerden, die augenscheinlich vorhanden waren und belastend wirkten. Somit wurde mir bewusst, dass man zwar manchen radiologischen Zufalls- oder grenzwertigen Laborbefund erfasste und behandelte – nicht aber den offensichtlich leidenden Menschen!
Den Menschen in seinem Leidensdruck ernst und seinen seelischen Zustand anzunehmen – besser noch: anzuerkennen – wurde zu meinem ärztlichen Credo. In diesem Zusammenhang lernte ich den Begriff Zuwendung im Sinne von Aufmerksamkeit und Mitempfinden richtig zu verstehen. Innerlich reifte in mir die Überzeugung: Ich möchte als Helfer nicht vorhandene oder vermeintliche Befunde behandeln, sondern den Hilfesuchenden. Die Verbundenheit von Leib und Psyche ist wohl für uns Menschen ein Grundzustand, den wir nicht vernachlässigen sollten. Daran zu arbeiten und dabei Empfehlungen weiterzugeben ist eine Aufgabe, die ich als Arzt erfüllen möchte. Der Weg dazu führt über die Botschaft, dass sich gesundheitlicher Erfolg und anhaltendes Wohlbefinden nur durch eigenständiges Denken und Handeln einstellen. Wir sind nun mal keine funktionierenden Maschinen, sondern Lebewesen mit Verantwortung für unseren körperlichen und seelischen Zustand. Dies betone ich deshalb, weil ich immer wieder erfahre, dass jene menschliche Kompetenz (un-)bewusst abgegeben oder sogar vergeudet wird. Viele handeln erst, und dies oft nur kurzfristig, wenn Probleme auftauchen und »Reparatur« angesagt ist. Die Lösung scheint darin zu bestehen, Beschwerden und Symptome körperlicher, aber auch psychischer Art bloß zuzudecken, häufig mit kurzfristigem Erfolg. Sollte es den Leidtragenden weiterhin an Einsicht fehlen, den wahren Grund der Problematik zu erfassen, entsteht wohl in absehbarer Zeit eine Spirale an Missempfinden, Erkrankungen von Organen oder durch psychische Überlastung infolge des »Ausbrennens« eines wertvollen Menschen.
Gerade als Hausarzt und »Landbader« durfte ich über zwei, drei Generationen die Eigenheiten vieler Familienstrukturen und deren Aktivitäten erleben und auch verstehen. Deswegen konnte ich bei vielen Problemen als »Heilgehilfe« beratend zur Seite stehen und Fährten legen zum Verständnis der krankmachenden Situation. Kam etwa ein Ratsuchender nach der intensiven Saison im Gastgewerbe völlig ausgelaugt zu mir, so sollte er nicht schnell wieder fit gemacht werden für den nächsten beruflichen Einsatz durch Verabreichen einer Vitamininfusionsserie und Antidepressiva. Zunächst galt es, seiner selbst beziehungsweise der eigenen Lebensumstände bewusst zu werden, also sich selbst erleben zu dürfen und nicht erleiden zu müssen. Denn die seelische Belastung lässt sich nicht wegschlucken mit Medikamenten, der Körper wird sich nur regenerieren, wenn er »stimmig« behandelt und dadurch seine Eigenregulation gefördert wird.
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