Das Science Fiction Jahr 2020

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Seit 1986 erscheint «Das Science Fiction Jahr» in ununterbrochener Reihe. Von Wolfgang Jeschke im Heyne Verlag ins Leben gerufen und nach einigen Jahren im Golkonda Verlag wird das Jahrbuch seit 2019 von Hardy Kettlitz und Melanie Wylutzki herausgegeben. Das Kompendium bietet einen Rückblick über das, was die Science Fiction in Literatur, Comic, Game, Film & TV im vergangenen Jahr hervorgebracht hat und gleichzeitig einen Kommentar zu relevanten Aspekten und Entwicklungen des Genres.
Einen besonderen Fokus legt die 35. Ausgabe des Jahrbuchs auf das Thema «Gender, Queer, Diversity», das Autor*innen in Interviews, Essays und Rückschauen nebst anderen Themen beleuchten. Abgerundet wird die Chronik mit Buchrezensionen, einer Übersicht über die wichtigsten vergebenen Genre-Preise, einer Würdigung bedeutender Persönlichkeiten des Genres sowie einer Bibliographie der in Deutschland erschienenen SF.
Mit Beiträgen von Cheryl Morgan, Bernhard (Barbara) Kempen, Jasper Nicolaisen, Judith Vogt, Lena Richter u.v.m.

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Mit wieder ganz anderen Problemen hatte ich zu tun, als ich die IMPERIAL RADCH-Trilogie von Ann Leckie übersetzt habe, bestehend aus den Bänden Die Maschinen (Ancillary Justice, 2013), Die Mission (Ancillary Sword, 2014) und Das Imperium (Ancillary Mercy, 2015). Die Ich-Erzählerin Breq entstammt einer Kultur, in der geschlechtliche Unterschiede so gut wie keine Rolle spielen. Ihre Muttersprache, das Radchaai, kennt überhaupt keine Genus-Markierungen, was die Autorin zum Anlass genommen hat, im englischen Original als generische Form ausschließlich weibliche Pronomen zu verwenden, auch wenn von männlichen Personen die Rede ist.

Nach den ersten paar Seiten wurde mir schnell klar, dass ich vor einer schwierigen Entscheidung stand. Zum Beispiel wird für Lieutenant Awn durchgängig das Pronomen »she« verwendet, was sich natürlich problemlos mit »sie« übersetzen lässt. Aber was mache ich, wenn von »the lieutenant« die Rede ist? Damit es zum weiblichen Pronomen passt, muss ich konsequenterweise von »der Leutnantin« sprechen. Und aus einem »visitor« oder »friend« werden unweigerlich eine »Besucherin« und eine »Freundin«. Die »Verweiblichung« geht im Deutschen also weit über das hinaus, was die Autorin im Sinn hatte – bis hin zu »Sklavinnenhändlerinnen«.

Damit ist meine Übersetzung dieses Romans, soweit ich feststellen konnte, der erste deutschsprachige literarische Text, der konsequent im generischen Femininum geschrieben ist. Es handelt sich also um eine Umkehrung des »üblichen« generischen Maskulinums: Wenn von »Ärzten« die Rede ist, sind selbstverständlich auch die »Ärztinnen« eingeschlossen – ein sprachwissenschaftlicher Ansatz, der von feministischer Seite stark kritisiert wird. Anfangs irritiert es ein wenig, dass alle Figuren des Romans weiblich markiert sind, auch wenn offensichtlich einige von ihnen männlichen Geschlechts sind. Doch während der Lektüre gewöhnt man sich sehr schnell daran, wie mir einige Leserinnen (und Leser) des Romans bestätigt haben. Ein interessantes Experiment, das veranschaulicht, wie es sich anfühlen muss, einfach nur »mitgemeint« zu sein, ohne direkt angesprochen zu werden.

Nachdem ich den Roman Das Syndrom (Lock In, 2015) von John Scalzi bereits fertig übersetzt hatte, kam die Frage auf, ob ich berücksichtigt hätte, dass der Autor seine Hauptfigur Chris Shane geschlechtsneutral beschrieben hat. Meine erste Reaktion war ein leichtes Zusammenzucken, denn ich muss zugeben, dass mir das während der Arbeit tatsächlich nicht bewusst geworden war. Scalzi selbst hat diesen Umstand erst etwas später offenbart, und auch viele andere Leser und sogar Rezensenten der Originalfassung hatten es zunächst nicht bemerkt. Die öffentliche Wahrnehmung änderte sich erst, als das englischsprachige Hörbuch herauskam, das in zwei Versionen erhältlich ist: entweder mit einer männlichen oder einer weiblichen Erzählerstimme (gesprochen von Will Wheaton bzw. Amber Benson).

Wenn man die gedruckte Fassung liest, fällt diese Besonderheit anfangs wirklich nicht auf, da der Roman als Ich-Erzählung angelegt ist, was bedeutet, dass geschlechtlich markierte Pronomen nur dann ins Spiel kommen würden, wenn andere Personen über Chris sprechen. Doch dieses Problem hat Scalzi geschickt vermieden, indem Chris konsequent beim Namen ge nannt wird, statt mit »he« oder »she« tituliert zu werden.

Allerdings erinnere ich mich, dass ich während der Übersetzung kurz gestutzt habe, als Chris beim FBI anfängt und erstmals mit Agent Leslie Vann zusammenarbeitet. (Ein gutes Beispiel für die Problematik: An diesem letzten Satz habe ich lange gefeilt, um ihn geschlechtsneutral zu formulieren.) Vann ist eindeutig weiblich und somit Chris’ Partnerin. Doch dann spricht Vann über Chris als »my partner«. Und in diesem Moment musste ich mich entscheiden, ob ich das mit »mein Partner« oder »meine Partnerin« wiedergebe.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ein paar Seiten des Romans übersetzt, und irgendwie stand für mich außer Frage, dass die Geschichte von einem Mann erzählt wird. Leslie Vann ist eine der typischen starken Frauenfiguren, wie Scalzi sie häufiger beschreibt, und Chris Shane ist für mich ganz klar eine der typischen sensiblen männlichen Figuren aus Scalzis Rollenrepertoire. Chris hat auch nichts Trans- oder Intersexuelles an sich, wenn man davon absieht, dass er als jemand mit dem Lock-In-Syndrom einen Roboterkörper fernsteuert, dem jegliche Geschlechtsmerkmale fehlen. Also kam Scalzi auf die Idee, diese Frage einfach mal offen zu lassen.

Eine interessante Idee – nur dass sie sich auf Deutsch nicht so einfach umsetzen lässt. Das Ganze erinnert an ein viel allgemeineres Problem, das bei der Übersetzungsarbeit häufiger vorkommt. Da taucht irgendwann ein »assistant« auf, und erst ein paar Seiten später wird klar, dass es kein »Assistent«, sondern eine »Assistentin« ist – oder umgekehrt. Okay, also noch mal zurück und alle Nomen und Pronomen ändern! Und wenn das Geschlecht im englischen Original unklar bleibt, muss ich mich in der deutschen Fassung dennoch irgendwie festlegen.

In der Fortsetzung Frontal (Head On, 2018) tritt eine Nebenfigur auf, die von Scalzi ebenfalls nicht gegendert wird. In diesem Fall habe ich versucht, meinen Fauxpas gewissermaßen »wiedergutzumachen« und auch im Deutschen auf eine geschlechtliche Zuordnung zu verzichten. An einigen Stellen war es recht knifflig, aber dann hat es doch ganz gut funktioniert, zumal die Figur nur zwei oder drei recht kurze Auftritte hat.

Als ich eine Weile später mit der Arbeit an John Scalzis dreibändiger Space-Opera DAS IMPERIUM DER STRÖME (THE INTERDEPENDENCY, 2017–20) begann, kam aus der Redaktion der Vorschlag, ich solle den Titel »Emperox« mit »Imperatrix« übersetzen. Worauf ich zu bedenken gab, dass das »-ox« im Englischen gelegentlich als geschlechtsneutrale Endung benutzt wird und von Scalzi auch so gemeint ist. Also einigten wir uns auf die unbestimmte Form »Imperatox«. Klingt erst mal gut, wenn man nicht mehr zwischen »Imperator« und »Imperatorin« unterscheiden muss. Doch im Roman geht es darum, dass nach dem Tod von Attavio VI. nun seine Tochter Grayland II. den imperialen Thron besteigt. Auf Deutsch lässt es sich nur so ausdrücken, dass der Vater »der« ehemalige Imperatox ist und Grayland nun »die« aktuelle Imperatox. Im Plural klappt es noch recht gut, wenn allgemein von »Imperatoxen« die Rede ist, aber was ist, wenn es zum Beispiel um die Befugnisse eines oder einer Imperatox geht?

Der Knackpunkt, der bei Vorschlägen für eine geschlechtsneutrale Sprache häufig übersehen wird, ist, dass ein Substantiv im Deutschen einen geschlechtlich markierten Artikel braucht. Konsequenterweise müsste man also auch einen weiteren Artikel einführen, der neben »der«, »die« und »das« ein unbestimmtes Geschlecht bezeichnet. Mit bloßen Substantivformen wie »ImperatorIn«, »Imperator*in« oder »Imperatox« ist das Problem noch nicht gelöst.

In den genannten Beispielen finden sich sehr unterschiedliche sprachliche Ansätze, mit Geschlechtsidentitäten umzugehen, aber man sollte dabei nicht übersehen, dass auch sehr unterschiedliche Dinge beschrieben werden. Zunächst müsste genau definiert werden, was gemeint ist, wenn man sich jenseits von »er« oder »sie« bewegt. Eine gendergerechte Sprache kann versuchen, männliche und weibliche Formen gleichwertig nebeneinanderzustellen, aber man kann auch neutrale Formen benutzen, die beide Geschlechter meinen. Redet man also von »Studentinnen und Studenten« oder von »Studierenden«? Und was macht man mit Personen, die sich nicht in das binäre Männlich-Weiblich-Schema einordnen lassen? Betont man, dass sie beides sind, wie im Fall von Hermaphroditen, oder keins von beiden, wie bei geschlechtslosen Asexuellen, oder etwas ganz anderes, also ein tatsächliches »drittes« Geschlecht? Im Grunde müsste man für alle diese Möglichkeiten eigene Pronomen erfinden. Formen wie »sier« oder »er/sie« passen nicht auf McDonalds Neuts, da sie eben nicht männlich und/oder weiblich sind, während Burgoyne 172 sich niemals als »yt« bezeichnen würde, da er/sie in sexueller Hinsicht alles andere als ein Neutrum ist.

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