Iva Prochazkova - Die Residentur

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Der Tod eines unbequemen Journalisten unmittelbar vor der Europawahl steht am Beginn einer dramatischen Geschichte, die sich im Verlauf einer Woche abspielt. Št.pán Chytil, ein Ministerialbeamter mit großen Ambitionen, verbirgt hinter der Fassade von geradezu langweiliger Anständigkeit das Geheimnis seines Lebens. Dank der Unterstützung einflussreicher Akteure ist er sehr weit aufgestiegen. Ein Scheitern wäre schicksalhaft. Um jeden Preis versucht er den Absturz zu verhindern. Korruption, Mord, zweifelhafte Finanzierung des Wahlkampfs, schmutzige Praktiken der Geheimdienste – jedes Mittel ist ihm recht. Doch die Umstände deuten auf eine bittere Niederlage hin. Denn einen gefährlichen Gegner hat Chytil nicht nur in seinem kompromisslosen Sohn, sondern auch sein eigenes Gewissen könnte ihn zu Fall bringen.

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„Brian.“

„Wie bitte?“ Sie schaute ihn verdutzt an.

„Ich heiße Brian. Angeblich nach Brian May, dem Gitarristen von Queen. Meine Eltern haben den gern gehört“, erläuterte er wie schon tausendmal in seinem Leben die Herkunft seines untschechischen Vornamens. Dass er vermutlich, während Brian May auf CD lief, gezeugt worden war, behielt er für sich. Manchmal gab er das bei informellen Gelegenheiten zum Besten, aber jetzt fand er es unpassend. „Und Sie sind …?“

Schon wieder das verdutzte Gesicht. Sie hatte seine Frage nicht kapiert.

„Ich soll Sie ja wohl nicht Alte nennen.“ Er lachte auf, wurde aber gleich wieder ernst, weil er sah, dass ihr Gesicht keinen Anflug von Belustigung zeigte.

„Marta“, sagte sie und schlug die Arojan-Akte auf. „Dann mal los.“

Er überlegte, ob er sich einen Kaffee holen und damit den Zeitpunkt hinauszögern sollte, an dem er sich in die Arbeit vertiefen müsste, als es plötzlich klopfte und Kriminalrat Vačkář ins Büro hereinschaute.

„Stör ich?“

„Wir haben noch nicht angefangen, komm rein“, sagte Marta.

„Mir ist noch eingefallen, dass ich euch in aller Kürze unsere Anabasis im Arojan-Fall erklären könnte.“

„Ist der Vergleich mit Schwejks langem und beschwerlichem Fußmarsch von Tábor nach Budweis denn angebracht?“, fragte sie und bot ihm mit einer Geste einen Stuhl an.

Vačkář ließ sich schwer darauf fallen. Er sah müde aus, im Neonlicht, das von oben auf ihn fiel, wirkte sein Gesicht grau und leichenblass. Beim Reden wandte er sich an Marta; Brian schenkte er keine größere Aufmerksamkeit als dem Evakuierungsplan an der Wand. „Wir haben uns den Fall durchgereicht wie einen Staffelstab. Gestartet ist Holina. Er hat da dran gearbeitet, bis ich aus dem Urlaub zurück war. Damals wusste ich noch nicht, was mit mir los ist, aber …“ Vačkář schickte einen kurzen Blick zu Brian. Ihm widerstrebte es sichtlich, sich vor dem jungen Kollegen über seinen Gesundheitszustand auszubreiten. Letztendlich beschränkte er sich auf eine ausweichende Mitteilung: „Ich hab mich müde gefühlt – nach dem Urlaub genauso wie davor. Ich hätte es am liebsten gehabt, wenn Holina dabei geblieben wäre, aber der hatte gerade mit was anderem angefangen, also musste ich’s übernehmen.“

„Wer hat noch mit dir gearbeitet?“

„Am Anfang, als das die Öffentlichkeit noch interessiert hat, waren wir ein ordentlicher Trupp. Wir haben zig Zeugen verhört, Tschechen, Kasmenier, Russen, Ukrainer … Einige von denen sind uns komisch vorgekommen, zwei haben wir festgesetzt, aber für eine Anklage hat’s nicht gereicht und Gründe für ’ne U-Haft gab’s auch nicht, also haben wir sie wieder gehen lassen. Um Weihnachten rum ist in Prag auf Teufel komm raus gemordet worden, Karoch hat Leute gebraucht, und weil nach Arojan kein Hahn mehr gekräht hat, bin ich am Ende mit Lába allein geblieben. Und du weißt ja, wie das mit dem läuft, oder?“

Marta nickte, beide wechselten einen bedeutungsvollen Blick.

„Aber ich weiß das nicht. Wer ist Lába?“, mischte sich Brian in das Gespräch ein, und als er Vačkářs Zögern bemerkte, erinnerte er ihn nachdrücklich: „Mir ist gesagt worden, dass ich keine Angst zu haben brauche, irgendwas zu fragen.“

„Er geht demnächst in Rente“, sagte Marta.

„Er hat den Fuß vom Gaspedal genommen“, erläuterte Vačkář. „Das kann Ihnen mit sechzig auch passieren.“

Es klang spitzzüngig. Lába geht also hier alles am Arsch vorbei, dachte Brian, Vačkář weiß das ganz genau, aber er hat das Bedürfnis, ihn vor mir zu verteidigen. Als wäre die Zugehörigkeit zu einem Polizeidezernat so was wie Blutsbande. Er überlegte, ob auch er eine übertrieben loyale Bindung an die Leute in seiner Abteilung hatte, und er musste zugeben, dass ihm die meisten gestohlen bleiben konnten – außer Bob und Bobek, aber das waren Weggefährten aus einer viel weiter zurückliegenden Vergangenheit, der gemeinsame Dienst bei der SZOK hatte ihre Freundschaft nicht zusätzlich gefestigt. Das hätte er auch nicht gekonnt, denn sie war längst unerschütterlich gewesen.

„Um also unsere … ja, das trifft’s schon – unsere Anabasis zusammenzufassen: Wir haben einen Haufen Material gesammelt, aber nicht alles ist fertig bearbeitet und es gibt ein paar Leerstellen.“ Vačkář breitete die Hände aus. „Das ist die Strafe, dass wir uns dauernd abgewechselt haben.“

„Du hast gesagt, dass es für ein politisches Mordmotiv nicht genug direkte Beweise gibt. Hast du eine andere Hypothese?“, fragte Marta.

„Ich weiß nicht, ob es viel Sinn hat, jetzt darüber zu reden, wo ihr euch mit dem Fall noch nicht so richtig auskennt. Ich sag zumindest so viel: Ich war die ganze Zeit überzeugt, dass das Motiv nur Fanatismus, Nationalismus, Extremismus oder irgendein anderer Ismus sein kann. Aber nach und nach ist mir klar geworden, dass der Mörder vielleicht genau diesen Eindruck wecken wollte. In Wirklichkeit könnte das Ganze viel primitiver sein. Geht die Sache zuerst mal durch, damit ihr halbwegs eine Vorstellung davon kriegt“, sagte er und stand auf. „Dann reden wir noch mal. Zeit haben wir noch.“

Er ging zur Tür, aber bevor er sie öffnete, drehte er sich zu Brian um. „Waren Sie vielleicht mal beim Geheimdienst?“

Die Frage verblüffte ihn. Ja schon, vor einiger Zeit hatte er beim Inlandsgeheimdienst BIS gearbeitet, Informationsgewinnung aus offenen Quellen – kein strategischer Posten, dafür eine unbezahlbare Lehrstunde. Wenn er vorher gedacht hatte, sich im Informationssmog orientieren zu können, war ihm erst beim Nachrichtendienst klar geworden, wie man Information und Desinformation zweckmäßig nutzte. Es waren Berge von Material gewesen, die er täglich las, sichtete, sortierte und weiterreichte. Er hatte verborgene Perlen entdeckt, wertlos für sich alleine, aber wenn man sie mit anderen unauffälligen Perlen auf eine Schnur fädelte, strahlten sie plötzlich überraschend auf. Er war sich vorgekommen wie ein Schatzsucher; je länger er suchte, desto leichter fand er auch etwas und desto mehr war er von seiner Tätigkeit besessen. Er hatte sich ein ausgezeichnetes Gedächtnis antrainiert und sich in seiner Überzeugung bestärkt, dass jegliches Geschehen auf Zusammenhängen beruhte. Die Welt war ein einziger großer Zusammenhang. Nichts geschah einfach nur so, jede Ursache brachte eine unendliche Menge an Folgen mit sich, Ereignisse fielen nicht vom Himmel, Wendungen kamen nicht ohne Vorwarnung, alles ließ sich mit einem erheblichen Maß an Gewissheit voraussagen. Dazu bedurfte es lediglich der Konsequenz und der Konzentration. Weder das eine noch das andere bereitete Brian Schwierigkeiten; was ihn gestört hatte, war, dass die aufgewendete Energie keine faktischen Ergebnisse gebracht hatte. Die Regierung arbeitete nicht mit den Informationen des BIS, es hatte eher den Anschein gehabt, sie wären der Exekutive sogar zur Last gefallen. ‚Spart euch eure Verschwörungstheorien‘, hatte Brian aus der herablassenden Haltung einiger Politiker herausgelesen. ‚Alles in bester Ordnung, kein Grund, so einen Wind zu machen.‘

„Wo haben Sie das denn her?“, fragte er Vačkář.

„Ich hab verfolgt, was sich beim BIS getan hat, als Oberst Bednář dort weggegangen ist. Sie sind mit ihm mit, oder? Irgendwo haben Sie sich mal dazu geäußert, ich weiß nicht mehr, wo. Ich kann mich noch erinnern, das klang so … prinzipientreu.“

„Ist schon ziemlich lange her.“

„Wollen Sie damit sagen, dass Sie heute keine Prinzipien mehr haben?“

„Ich will sagen, dass ich mich zu Dingen, an denen ich nichts ändern kann, nicht mehr äußere“, erläuterte Brian und spürte einen Stich. Der Austausch der BIS-Führung, die Abberufung von Oberst Bednář und der demonstrative Weggang seiner Getreuen, zu denen sich Brian selbst auch zählte, waren für ihn nach wie vor ein schmerzliches Thema. Bis heute hatte er das nicht verdaut. Dass ihm Bob und Bobek ein Rettungsseil zugeworfen und ihn bei der Polizei in eine Abteilung hineingezogen hatten, wo er sich definitiv auch nicht langweilte, hatte an der Sache nichts geändert. Das Gefühl, dass er damals hitzköpfig gehandelt und einen Job aufgegeben hatte, für den er wie geschaffen war, steckte immer noch tief in ihm.

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