Marlene Klaus - Das Buch des Kurfürsten

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Heidelberg, November 1595.
Hedwig und Philipp Eichhorn leben mit ihrem Kind in der Residenzstadt. Sie arbeitet als Magd, er als Knecht in der kurfürstlichen Kanzlei. Ihr junges Glück wird brutal zerstört, als man Hedwig und das Kind entführt. Die Entführer erpressen Philipp, er soll ein Buch, das den Besitz der kurfürstlichen Gefolgsleute auflistet, aus der Kanzlei stehlen.
Hedwig, die in einer Hütte außerhalb Heidelbergs festgehalten wird, fürchtet um ihr Leben und das ihrer Tochter. Aber auch Philipp ist in Gefahr. Immer enger zieht sich das Netz der Verschwörer um die Eheleute. Doch ihr Mut und ihre Liebe lässt sie nicht im Stich.

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Sei nicht dumm, Hedwig, schalt sie sich. Hier gehen Leute in unterschiedlichsten Geschäften umher, Amtleute, Vasallen, Studenten. In einer Stadt wie Heidelberg ist doch stets etwas los. Kein Grund, sich Sorgen zu machen!

Sie legte den rechten Arm um die schlafende Juli und sah auf die Giebelhäuser vor sich in der dunklen Gasse. Hier begann das Vierte Quartier, in dem sie und Philipp wohnten. Es war das Viertel östlich des Rathauses, zu dem auch die Jakober Vorstadt jenseits der östlichen Stadtmauer sowie Schlierbach gehörten, das jenseits des Neckargemünder Tores lag. Sie musste die Gasse nur weitergehen, fast bis zum Ende an der Stadtmauer. Auf deren Wehrgang würden zwei bewaffnete Wachmänner mit Fackeln Aufsicht halten. Am Jakober Tor selbst würde eine Laterne hängen, ein Licht, auf das sie zuhielt – tagein, tagaus auf dem Heimweg. Doch irgendwie weigerten sich ihre Füße weiterzugehen, was sie an die Angst ihrer Anfangszeit in Heidelberg erinnerte. Sie hatte mit Philipp hier leben wollen und war doch nicht darauf gefasst gewesen, wie sehr die unzähligen Wege, Pforten, Steinhäuser, Ladengeschäfte und vor allem die vielen Menschen sie verunsicherten. Inzwischen hatte sie sich gewöhnt an Studenten, die in fremden Sprachen miteinander plauderten. An fremdländisch aussehende Gelehrte, an Amtleute und Wachen, und auch die Ordnung der Gassen begriff sie. Von der schnurgerade von Ost nach West verlaufenden Hauptstraße gingen einerseits zum Neckar, andererseits zum Berg hin nach Art der Fischgräten die Gassen ab. Sie kannte die Gerüche nach Sand, Wasser, Pferd und Holz am Ufergelände der Froschau, wo sie im Sommer unterhalb der Neckarschule mit ihrer Tochter gesessen und zugesehen hatte, wie an der Pferdeschwemme die Pferde getränkt und die Floße draußen auf dem Wasser flussaufwärts getreidelt wurden. Sie war vertraut mit allem, es gab keinen Grund, sich zu fürchten. Sie atmete durch und ging weiter. Philipp würde heute Abend etwas später kommen, da wegen der bevorstehenden Reise des Kurfürsten in die Oberpfalz viel zu tun war und die Kanzleiverwandten selbst auch länger blieben. Sie hatte also Zeit, Juli frisch zu wickeln und zu stillen und sich ein wenig hübsch zu machen. Ob sie die neuen Stiefel anziehen sollte? Vorfreude ließ sie schmunzeln, als sie sich vorstellte, wie sie die Stiefel überzog. Sie hatten ausgemacht, dass Philipp sie abholte. Sie würden Juli in der Obhut Wittib Ringelers, ihrer Vermieterin, lassen und zusammen mit Kilian, der zu ihrer Wohnung kommen sollte, ins „Schwert“ zum Umtrunk gehen. Kilian wohnte nicht weit von ihnen, draußen in der Jakober Vorstadt, einen Steinwurf weit weg, wenngleich durch die östliche Stadtmauer getrennt. Dabei fiel ihr ein, dass Kilian Philipp gebeten hatte, Hedwig zu sagen, sie solle doch Appel am heutigen Abend mitbringen. Die Augenbrauen hatte sie hochgezogen, Philipp hatte geschmunzelt, sie in die Arme genommen, und lachend wie ein Verschwörerpaar hatten sie den armen Kilian bedauert. Er würde es schwer haben unter all den Verehrern Appels.

Juli an ihrem Busen bewegte sich und gab einen kleinen schmatzenden Laut von sich. Hedwig hielt inne und schaute auf sie nieder. „Sind gleich daheim“, flüsterte sie.

Jemand mit einer Laterne erschien in einigen Schritt Entfernung vor ihr aus der Schneeflockennacht. Ihr Herz schlug schneller, wachsam sah sie der Gestalt entgegen, erkannte sie zuerst an der gebückten Haltung, dann an der Stimme, als sie einen Guten Abend wünschte. Es war Margret, die alte Tapeziererin, die mit ihren vier Kindern vorm Obertor wohnte. Hedwig war erleichtert. Sie blieb stehen. Nur Nachbarn aus dem Viertel, dachte sie. Kein Grund zur Besorgnis. „Wohin noch, Wittib Margret?“

Die Witwe bog den Kopf nach hinten und sah sie unter der Kapuze hervor an. Ein Brot wolle sie noch holen, vorne, beim Bäcker an der Kirche. Alsdann beklagte sie den früh einsetzenden Schneefall und was man da an Brennholz brauchen würde. Hedwig stimmte ihr zu und fragte anschließend: „Werdet Ihr übermorgen den Einzug dieses erstaunlichen Tieres anschauen, das man dem Kurfürsten zum Geschenk machte? Man sagt, es kommt mit einem Tataren, der einen Turban statt eines Baretts auf dem Kopf trägt!“

„Ich lass mir doch die Wecken nicht entgehen, die der Kurfürst deshalb verteilen lässt!“, schmunzelte Margret.

Hedwig lachte auch, rief einen Abschiedsgruß und ging weiter. Langsam, um auf dem schiefen Pflaster der Gasse nicht im feuchten Schnee auszurutschen.

Dann ging alles sehr schnell. Unversehens stürmte eine dunkle Gestalt aus der Ecke beim Handschuhsheimer Hof. Bevor Hedwig begriff, was geschah, wurde sie festgehalten, etwas Feuchtwarmes presste sich auf ihr Gesicht, sie bekam keine Luft mehr. Sie wollte schlucken, konnte es nicht, sie merkte, wie ihr das Bündel und die Stiefel aus der Hand fielen. Sie wollte Juli an sich drücken. Jemand umschlang sie, sie konnte den Arm nicht bewegen, verlor den Sinn, das Gleichgewicht und fiel in finsterste Schwärze.

Vier

Alle Kanzleiknechte dienten allen Behörden, die in der Landkanzlei unterhalb des Schlossbergs ihren Sitz hatten.

Heute Abend gab es nur einen , der allen diente.

Und der heißt Philipp Eichhorn, dachte Philipp grimmig. Der Rest hatte sich versteckt wie Schaben, die in Holzritzen huschen. Nickel, dieser Scheißhaufen, ließ ihn den Rundgang durch die drei Hauptgeschosse der Kanzlei allein machen. Eigentlich ein Unding, er sollte dies wirklich Vizekanzler Culmann melden. Was, wenn er auf einen Eindringling stieße? Gut, das war noch nie vorgekommen, aber dennoch, es war einfach besser, zu zweit zu sein. Zumal derzeit die unterschiedlichsten Gestalten in der Stadt unterwegs waren.

Was sollte es. Er war ohnehin fast durch. Und es war noch nicht sieben Uhr, da war er sicher. Halb sieben vielleicht.

Vor einer Weile hatte er Registrator Heberer hinausgelassen. Er war in die Registratur gegangen, um zu fragen, ob er Tinte und Schreibzeug wegräumen sollte. Heberer hatte gerade eine Kiste auf seinen Schreibtisch gewuchtet und, als er seiner ansichtig wurde, gerufen: „Briefe der Oberpfalz. Zu sichten für die bevorstehende Abreise. Was sagt man dazu?“

Philipp hatte Mitempfinden ausgedrückt angesichts der zu bewältigenden Arbeit. Aufarbeitung und Sichtung der alten Bestände des Archivums seien schon aufwändig genug. Nun noch diese zusätzlichen Bürden. Behutsam hatte er den Registrator auf die Bedeutung des heutigen Tages hingewiesen. Da hatte Heberer ausgerufen: „Potzteufel, ja! Ich werde Schluss machen.“

Den Worten hatte er die Tat folgen lassen, ein rechter Mann, dieser Heberer, der umso leutseliger mit Philipp umging, seit er erfahren hatte, dass Philipp aus Hockenheim kam, wo er einen Freund hatte, den dortigen Schultheiß nämlich.

Philipp hatte anschließend den Rundgang begonnen, obwohl er wusste, dass Advokatus Schöner noch über den Rechenbüchern saß. Er wollte zeitig fertig werden. Den Ostflügel hatte er am schnellsten durchschritten. Rats- und Hofgerichtsstube lagen ohnehin verlassen und die angrenzenden Schreibstuben ebenso. Die Räume des Kirchenrats im Westflügel hatte er anschließend überprüft, hatte über alle noch glimmenden Feuer Asche gestreut. Nun befand er sich im ersten Stock des mittleren Gebäudeteils, warf Blicke unter Tische, und das Licht seiner Laterne huschte über Holzkästen voller Briefe, über Truhen und Regale und über die Haftzettel an den Schränken der Sekretäre, die Verzeichnisse aller vordringlichen Sachen waren. Alles in bester Ordnung.

Er stieg die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. Sollte er in die Rechenkammer gehen und Advokatus Schöner ans Heimgehen erinnern? Womöglich war er über seinen Büchern eingeschlafen. Sein Gegrübel war unnötig. Unten angekommen hörte er Schritte, ein Lichtschein huschte heran. Die Deckenlaternen waren gelöscht. Hans hatte dies genauso übernommen wie das Fegen von Treppe und Gasse vor der Kanzlei.

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