Marlene Klaus - Das Buch des Kurfürsten

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Heidelberg, November 1595.
Hedwig und Philipp Eichhorn leben mit ihrem Kind in der Residenzstadt. Sie arbeitet als Magd, er als Knecht in der kurfürstlichen Kanzlei. Ihr junges Glück wird brutal zerstört, als man Hedwig und das Kind entführt. Die Entführer erpressen Philipp, er soll ein Buch, das den Besitz der kurfürstlichen Gefolgsleute auflistet, aus der Kanzlei stehlen.
Hedwig, die in einer Hütte außerhalb Heidelbergs festgehalten wird, fürchtet um ihr Leben und das ihrer Tochter. Aber auch Philipp ist in Gefahr. Immer enger zieht sich das Netz der Verschwörer um die Eheleute. Doch ihr Mut und ihre Liebe lässt sie nicht im Stich.

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Philipp ahnte, was nun kam.

„Du wartest, bis sie gegangen sind. Dann machst du den Rundgang. Worauf du hinaufkommst und dich bei mir abmeldest. Danach kannst du gehen. – Was? Passt dir nicht?“

„Nickel, du weißt …“

„Dass du zu deiner Holden willst?“ Er kam nah an ihn heran, so nah, dass Philipp riechen konnte, dass er bereits Bier getrunken hatte. Obwohl Nickel von kräftigerem Körperbau war als er selbst, der er zwar groß, aber dünn war, wich er nicht zurück. Nickel schob sein Gesicht dicht an seines. „Der untere Kanzleiknecht ist dem oberen zur Unterstützung beigeordnet“, spie er ihm ins Gesicht. „Und deshalb unterstützt du mich – und machst den Rundgang.“

Verachtung und Wut.

Warum nur? Weil Philipp ein Weib hatte und ihm deshalb erlaubt war, statt in der Kanzlei in einer Wohnung zu wohnen? Da war er nicht der Einzige, auch der ältere Knecht Conradt Hofman war verheiratet und verließ die Kanzlei am Abend. Er war Philipps Nachbar, hatte ihm die Wohnung bei Witwe Ringeler vermittelt. Neidete Nickel ihm dies? Oder lag es einfach an Nickels Wesen? Er war ein grobschlächtiger Prahlhans mit einer dicken, schiefen Nase, die ihm wohl einst einer gebrochen hatte.

„Du hast gedacht, weil Martini ist, lass ich dich früher laufen?“, zischte Nickel, dann lachte er einmal auf, falsch und widerwärtig, ein Stachel, den er Philipp ins Fleisch trieb.

Philipp starrte Nickel ins Gesicht und zischte: „Offenbar kennst du die Kanzleiordnung? Jeder Kanzleiverwandte muss sich eines gottesfürchtigen, ehrbaren und redlichen Wandels und Wesens befleißigen und sich der Laster …“

„Brauchst nicht so von oben herab zu tun, Eichhorn“, fiel Nickel ihm ins Wort. „Eines Tages polier ich dir die Fresse.“

Philipp schlug das Herz bis zum Hals. Dennoch bemühte er sich um einen schneidenden Ton. Kalt wie die Steinmauern, die sie umgaben, sagte er: „So? Und warum?“

„Um dir aufgeschossenem Unkraut eine zu verpassen, braucht’s keinen besonderen Grund.“ Noch einmal kam sein Gesicht nah heran. „Einfach – nur – weil – du – atmest.“

Philipp hielt der Nähe stand. Starrte Nickel in die Augen. „Dann wag’s doch!“, zischte er.

„Nimm’s Maul nicht zu voll!“

Philipp ballte die Hände zu Fäusten. „Du streitsüchtiges Schandmaul! Dir steigt doch zu Kopf, dass dein Pumphahn nur bei Schafen zum Zug kommt!“

Nickels Augen funkelten vor Zorn. Er streckte den Zeigefinger aus, hielt ihn Philipp drohend vors Gesicht.

Wenn er mich auch nur mit dem Nagel seines dummen Fingers berührt …

„Deine Nase soll im Arsch eines Hundes stecken!“, fauchte Nickel. „Ich hau dich zu Brei.“ Damit wandte er sich um und stapfte davon.

„Vorher hau ich dich zu Brei!“, schnaubte Philipp hinter ihm her. Er musste sich zusammennehmen, um die Tür zur Schreibstube nicht zuzuschlagen. Drinnen stapfte er wütend vor dem Schreibtisch auf und ab. Nickel war ein Widerling. Eine Eiterbeule. Eine Ausgeburt an Boshaftigkeit. Eines Tages würde eine Prügelei unvermeidlich sein. Nickel legte es darauf an. Herrgott noch mal! Er blieb stehen und starrte auf die fertigen Zollzeichen auf dem Tisch. Jeder Versuch seinerseits, mit Nickel auszukommen, scheiterte an dessen verbohrter Feindseligkeit. Sämtliche Kanzleiverwandte bis hinunter zu den Knechten waren durch die Kanzleiordnung dazu angehalten, keine Streitigkeiten zu beginnen, innerhalb der Kanzlei keine Gruppe um sich zu bilden, keine üble Nachrede zu führen und so zu vermeiden, Zwiespalt hervorzurufen. Traten doch Uneinigkeiten auf, sollte man versuchen, diese gütlich beizulegen. Half dies nicht, hatte man sich an den Großhofmeister oder Kanzler zu wenden. Hätte er dies also nicht längst tun sollen? Sich wehren und an Culmann wenden? Philipp wusste, sein Stolz ließ nicht zu, dass er wie ein kleiner Junge heulend zum Vater rannte. Und er wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Keine solche Aufmerksamkeit. Er wollte nicht unangenehm auffallen, auch wenn er Culmann, der das Amt des Vizekanzlers innehatte und, da es keinen Kanzler gab, dessen Geschäfte führte, seiner sachlichen Art wegen angenehm fand. Er wollte, dass man merkte, wie gewissenhaft und vorbildlich er seine Pflichten erfüllte. Er wollte oberer Kanzleiknecht werden. Und dann, verwegen zu denken: Skribent, das Wort, das einen ganz eigenen Zauber besaß und ausmachte, dass sein Herz mit großem Klopfen in seiner Brust schlug. Warum nicht? Mit Fleiß und Gehorsam konnte er das schaffen. Auch wenn er als Knecht unter allen Schreibern stand. Man konnte aufsteigen. Ahnte Nickel dies? Fühlte er, dass ihn, Philipp, ein Ehrgeiz trieb, der ihm gänzlich fremd war? Wie auch immer – Nickel quälte ihn. Er musste einen Weg finden, dies zu unterbinden.

Aber nicht heute Abend! Heute war Martini. Hedwig, Juli, Kilian und die Freunde später im Wirtshaus. Er machte sich daran, die Zollzeichen in dem Kasten zu verwahren. Zollzeichenschreiber Wernig würde sie morgen beschriften, erst durch seine Schrift erhielten sie ihre Gültigkeit.

Philipp dachte, dass die Männer, die noch immer in der Kanzlei arbeiteten, dies gewiss nicht mehr allzu lange tun würden – auch sie wollten sicherlich den Martinsabend mit einem Umtrunk beschließen.

Drei

Im Dunkeln mussten die Menschen den Weg mit den Ohren finden. Oder mit der Nase.

Das gelang Hedwig inzwischen auch in Heidelberg. Wenn sie sich auch noch immer nicht so mühelos wie in ihrem Heimatdorf bewegte, wo sie sich vom Duft eines Geißblattbusches oder dem Gestank von Hübner Müllers Misthaufen hatte leiten lassen, so fand sie sich doch auch in Heidelberg am Kläffen der Hunde zurecht. Hatte zu Hause das Blöken der Schafe des Wersauer Schafshofs sie gelenkt, wenn sie nachts von einem heimlichen Treffen mit Philipp in ihr Elternhaus zurückkehrte, so wusste sie in der Stadt inzwischen um die Beschaffenheit des Straßenpflasters und wo sie Unebenheiten und Löchern ausweichen musste.

Dennoch blieb sie nun zögernd am Anfang der Unteren Gasse stehen, die vor ihr lag wie ein schwarzes Loch. Das unbehagliche Gefühl wich nicht. Sie sah zurück zum Marktplatz, den sie eben überquert hatte. Laternen und Fackeln tupften Lichtpunkte in die Dunkelheit, ein Schragentisch wurde umflackert von Rübengeistern, ausgehöhlten und von innen her erleuchteten Rübenköpfen, die schaurig grinsten. Es raschelte, als die Händler ihre groben, wachsgetränkten Leinwände über ihre Verkaufstische breiteten. Dahinter leuchtete das Gemäuer von Heiliggeist rotbraun im Fackelschein. Die Bäcker und Kammmacher, Töpfer und Goldschmiede harrten noch in ihren Verkaufsbuden zwischen den Außenstreben der Kirche aus, um späte Geschäfte zu machen. Bis hierher roch es nach Brezeln und Wellfleisch, und aus der Richtung des Fischmarkts drang ihr der Geruch heißer Maronen in die Nase. Sie war zuvor an der Kirche stehen geblieben, hatte sich vom Duft der kleinen Mandelkuchen verführen lassen und beim Zuckerbäcker zwei davon gekauft. Dabei hatte sie sich beobachtet gefühlt und sich umgeschaut. Doch da war nichts gewesen. Etwas war nicht da und doch da, wie ein gestaltloses Gespenst. Sie fühlte sich unbehaglich, weil ihr der Mann vor der Kirche wieder einfiel, den sie vom Fenster aus gesehen hatte. Warum hatte sie nicht Appel gefragt, ob der ihr ebenfalls aufgefallen war? Wenn nein, täuschte sie sich wohl. Doch wenn ja, wäre es leicht gewesen, Herrn Belier darauf hinzuweisen. Vielleicht hätte er ihr Velten zur Begleitung mitgegeben. Sie ärgerte sich über sich selbst. Sollte sie zurück?

Sie betrachtete die Lichtflecken auf dem Marktplatz, spähte nach Gestalten. Ein Mann hielt eine Laterne hoch, sah einem anderen ins Gesicht und lachte. Ein Bauer schrie einem Jungen eine Anweisung zu. Flocken taumelten sacht aus der Schwärze des Nachthimmels.

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