Johann wolfgang Goethe - Iphigenie auf Tauris

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Orest, zum Menschenopfer für die Göttin Diana verurteilt, will fliehen. Die radikale Offenheit Iphigenies veranlasst den Barbarenkönig Thoas aber zur Milde. Eine «verteufelt humane» Bearbeitung des antiken Mythos, so Goethe selbst.
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Johann Wolfgang Goethe

Iphigenie auf Tauris

Ein Schauspiel

Reclam XL | Text und Kontext

Reclam

2013, 2017, 2021 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Made in Germany 2020

RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-960172-4

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-016113-5

www.reclam.de

Personen

1 IPHIGENIE

2 THOAS, König der Taurier

3 OREST

4 PYLADES

5 ARKAS

Schauplatz: Hain vor Dianens Tempel

Erster Aufzug

Erster Auftritt

IPHIGENIE.

Heraus in eure Schatten, rege Wipfel

Des alten, heil’gen, dichtbelaubten Haines,

Wie in der Göttin stilles Heiligtum,

Tret ich noch jetzt mit schauderndem Gefühl,

5Als wenn ich sie zum ersten Mal beträte,

Und es gewöhnt sich nicht mein Geist hierher.

So manches Jahr bewahrt mich hier verborgen

Ein hoher Wille, dem ich mich ergebe;

Doch immer bin ich, wie im ersten, fremd.

10Denn ach mich trennt das Meer von den Geliebten,

Und an dem Ufer steh ich lange Tage,

Das Land der Griechen mit der Seele suchend;

Und gegen meine Seufzer bringt die Welle

Nur dumpfe Töne brausend mir herüber.

15Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern

Ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram

Das nächste Glück vor seinen Lippen weg.

Ihm schwärmen abwärts immer die Gedanken

Nach seines Vaters Hallen, wo die Sonne

20Zuerst den Himmel vor ihm aufschloss, wo

Sich Mitgeborne spielend fest und fester

Mit sanften Banden aneinander knüpften.

Ich rechte mit den Göttern nicht; allein

Der Frauen Zustand ist beklagenswert.

25Zu Haus und in dem Kriege herrscht der Mann

Und in der Fremde weiß er sich zu helfen.

Ihn freuet der Besitz; ihn krönt der Sieg;

Ein ehrenvoller Tod ist ihm bereitet.

Wie eng-gebunden ist des Weibes Glück!

30Schon einem rauen Gatten zu gehorchen,

Ist Pflicht und Trost; wie elend, wenn sie gar

Ein feindlich Schicksal in die Ferne treibt!

So hält mich Thoas hier, ein edler Mann,

In ernsten, heil’gen Sklavenbanden fest.

35O wie beschämt gesteh ich, dass ich dir

Mit stillem Widerwillen diene, Göttin,

Dir meiner Retterin! Mein Leben sollte

Zu freiem Dienste dir gewidmet sein.

Auch hab ich stets auf dich gehofft und hoffe

40Noch jetzt auf dich Diana, die du mich,

Des größten Königes verstoßne Tochter,

In deinen heil’gen, sanften Arm genommen.

Ja, Tochter Zeus’, wenn du den hohen Mann,

Den du, die Tochter fodernd, ängstigtest;

45Wenn du den göttergleichen Agamemnon,

Der dir sein Liebstes zum Altare brachte,

Von Trojas umgewandten Mauern rühmlich

Nach seinem Vaterland zurückbegleitet,

Die Gattin ihm, Elektren und den Sohn,

50Die schönen Schätze, wohl erhalten hast;

So gib auch mich den Meinen endlich wieder,

Und rette mich, die du vom Tod errettet,

Auch von dem Leben hier, dem zweiten Tode.

Zweiter Auftritt

IPHIGENIE. ARKAS.

ARKAS.

Der König sendet mich hieher und beut

55Der Priesterin Dianens Gruß und Heil.

Dies ist der Tag, da Tauris seiner Göttin

Für wunderbare neue Siege dankt.

Ich eile vor dem König und dem Heer,

Zu melden, dass er kommt und dass es naht.

IPHIGENIE.

60Wir sind bereit, sie würdig zu empfangen,

Und unsre Göttin sieht willkommnem Opfer

Von Thoas’ Hand mit Gnadenblick entgegen.

ARKAS.

O fänd ich auch den Blick der Priesterin,

Der werten, vielgeehrten, deinen Blick

65O heil’ge Jungfrau, heller, leuchtender,

Uns allen gutes Zeichen! Noch bedeckt

Der Gram geheimnisvoll dein Innerstes;

Vergebens harren wir schon jahrelang

Auf ein vertraulich Wort aus deiner Brust.

70So lang ich dich an dieser Stätte kenne,

Ist dies der Blick, vor dem ich immer schaudre;

Und wie mit Eisenbanden bleibt die Seele

Ins Innerste des Busens dir geschmiedet.

IPHIGENIE.

Wie’s der Vertriebnen, der Verwaisten ziemt.

ARKAS.

75Scheinst du dir hier vertrieben und verwaist?

IPHIGENIE.

Kann uns zum Vaterland die Fremde werden?

ARKAS.

Und dir ist fremd das Vaterland geworden.

IPHIGENIE.

Das ist’s, warum mein blutend Herz nicht heilt.

In erster Jugend, da sich kaum die Seele

80An Vater, Mutter und Geschwister band;

Die neuen Schösslinge, gesellt und lieblich,

Vom Fuß der alten Stämme himmelwärts

Zu dringen strebten; leider fasste da

Ein fremder Fluch mich an und trennte mich

85Von den Geliebten, riss das schöne Band

Mit eh’rner Faust entzwei. Sie war dahin,

Der Jugend beste Freude, das Gedeihn

Der ersten Jahre. Selbst gerettet, war

Ich nur ein Schatten mir, und frische Lust

90Des Lebens blüht in mir nicht wieder auf.

ARKAS.

Wenn du dich so unglücklich nennen willst;

So darf ich dich auch wohl undankbar nennen.

IPHIGENIE.

Dank habt ihr stets.

ARKAS.

Doch nicht den reinen Dank,

Um dessentwillen man die Wohltat tut;

95Den frohen Blick, der ein zufriednes Leben

Und ein geneigtes Herz dem Wirte zeigt.

Als dich ein tief-geheimnisvolles Schicksal

Vor so viel Jahren diesem Tempel brachte,

Kam Thoas, dir als einer Gottgegebnen

100Mit Ehrfurcht und mit Neigung zu begegnen.

Und dieses Ufer ward dir hold und freundlich,

Das jedem Fremden sonst voll Grausens war,

Weil niemand unser Reich vor dir betrat,

Der an Dianens heil’gen Stufen nicht

105Nach altem Brauch, ein blut’ges Opfer, fiel.

IPHIGENIE.

Frei atmen macht das Leben nicht allein.

Welch Leben ist’s, das an der heil’gen Stätte,

Gleich einem Schatten um sein eigen Grab,

Ich nur vertrauern muss? Und nenn ich das

110Ein fröhlich selbstbewusstes Leben, wenn

Uns jeder Tag, vergebens hingeträumt,

Zu jenen grauen Tagen vorbereitet,

Die an dem Ufer Lethes, selbstvergessend,

Die Trauerschar der Abgeschiednen feiert?

115Ein unnütz Leben ist ein früher Tod;

Dies Frauenschicksal ist vor allen meins.

ARKAS.

Den edeln Stolz, dass du dir selbst nicht g’nügest,

Verzeih ich dir, so sehr ich dich bedaure:

Er raubet den Genuss des Lebens dir.

120Du hast hier nichts getan seit deiner Ankunft?

Wer hat des Königs trüben Sinn erheitert?

Wer hat den alten grausamen Gebrauch,

Dass am Altar Dianens jeder Fremde

Sein Leben blutend lässt, von Jahr zu Jahr

125Mit sanfter Überredung aufgehalten,

Und die Gefangnen vom gewissen Tod

Ins Vaterland so oft zurückgeschickt?

Hat nicht Diane, statt erzürnt zu sein

Dass sie der blut’gen alten Opfer mangelt,

130Dein sanft Gebet in reichem Maß erhört?

Umschwebt mit frohem Fluge nicht der Sieg

Das Heer? und eilt er nicht sogar voraus?

Und fühlt nicht jeglicher ein besser Los,

Seitdem der König, der uns weis und tapfer

135So lang geführet, nun sich auch der Milde

In deiner Gegenwart erfreut und uns

Des schweigenden Gehorsams Pflicht erleichtert.

Das nennst du unnütz? wenn von deinem Wesen

Auf Tausende herab ein Balsam träufelt;

140Wenn du dem Volke, dem ein Gott dich brachte,

Des neuen Glückes ew’ge Quelle wirst,

Und an dem unwirtbaren Todes Ufer

Dem Fremden Heil und Rückkehr zubereitest?

IPHIGENIE.

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