Susanne Steinfeld - Alma Mata

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Eine Erzählerin blickt zurück auf Ereignisse in London 1987: Die junge Mata, Assistentin in einem Buchverlag, verliebt sich in den smarten Bankier Heinrich. Sie ist geprägt vom frühen Tod der Mutter und einem überfrachteten Verhältnis zu ihrem Vater, und auch Heinrich haben Jugenderlebnisse, vor allem während seiner Internatszeit, traumatisiert. Bei aller Liebe umgibt ihn eine Vagheit, die anfänglich zu Missverständnissen führt.
Doch dann stabilisiert sich ihre Beziehung und Mata ist glücklich. Bis sich eines Tages Scotland Yard mit einem Indiz bei ihr meldet, dass sie ahnen lässt: Heinrich ist in den gewaltsamen Tod eines hochklassigen Callgirls verwickelt.
Matas eigene Recherchen bestätigen einen Zusammenhang, und er gesteht eine heimliche Verbindung zu der Dame, nicht aber die Schuld an ihrem Tod. Die Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln über seine Identität, und Mata muss sich entscheiden: Glaubt sie an Heinrich und schützt ihre Liebe, oder gibt sie seinen Namen der Gerichtsbarkeit preis?
Und wie glaubwürdig ist die Erzählerin selbst?

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ALMA MATA

Susanne Steinfeld

Für Karl

Inhalt

Eins Eins

Zwei

Drei

Vier

Bonustrack

Eins

Der Vogel

Die mächtige Birke liegt quer über dem Waldweg, eine zweite, wenn auch weniger heftige Irritation als die Scherben, die ich heute Morgen im Mülleimer unter der Spüle inspiziert habe. Frau Benrath hatte sie umsichtig in Zeitungspapier gewickelt und ein paar leuchtende Dahlien neben den Zettel mit einer Entschuldigung auf dem Küchentisch gestellt. Ohne dass sie wissen konnte, was der zerbrochene Gegenstand mir bedeutet hat.

Der Sturm heute Nacht muss den Baum gefällt haben. Rechts von mir ist die Bruchstelle, eine starre ausgefranste Wunde, die jetzt selbst verletzen kann. Von ihr aus erstreckt sich der Stamm nach links über den Weg und drückt seinen Wipfel in das Moosbett auf der anderen Seite. Satchmo ist wie immer vorausgelaufen und steht jetzt wedelnd vor dem Hindernis. Früher wäre er mühelos darüber gesprungen, aber er ist kraftlos geworden, und sein schwarzes Fell hat seinen Glanz verloren. Ich habe den Labrador von meinem Vater geerbt, zusammen mit dem Haus am See, das wir gemeinsam bewohnen.

Ich bücke mich und klopfe mit der flachen Hand auf die helle raue Rinde: Hopp! Satchmo rührt sich nicht, sondern sieht mich nur an. Also mache ich entlang der Hürde ein paar Schritte in den Wald hinein, und er läuft hinterher und dann an mir vorbei und vor mir wieder zurück auf den Pfad.

Ich erinnere mich an einen weitaus gewaltigeren Sturm, den Great Storm, in einer anderen Zeit. Allein in England hat er 15 Millionen Bäume gefällt und offiziell 18 Menschen das Leben gekostet. Ich weiß, dass es 19 waren.

Der Waldboden ist durchtränkt vom Regen, der dem Wind in der Nacht vorausgegangen ist, und einzelne Blätter der nassen Laubschicht haften sich an meine Lederstiefel. Wie ein Federschmuck. Ich finde Satchmo unter einer ausladenden Eiche wieder, den schönen alten Kopf unbeweglich nach oben gerichtet. Dort muss irgendwo ein Eichhörnchen sitzen, oder ein Vogel. Ich folge seinem Blick den Stamm entlang, kann aber nichts entdecken. Vom Wasser her kommt schwach der Ruf eines Haubentauchers. Dann ist es wieder still. Ich denke an Ingeborg Bachmanns Gedicht über die rettende Kraft des Erzählens.

Was auch geschieht: du weißt deine Zeit ,

mein Vogel, nimmst deinen Schleier

und fliegst durch den Nebel zu mir .

Auch ich weiß meine Zeit.

I

Mata war im Sommer 1987 nach London gekommen, um als Assistentin in einem Buchverlag zu arbeiten. Er wurde von einer kleinen untersetzten Australierin geleitet, mit einem scharfen Verstand und einem noch schärferen Mundwerk. Ein Kenner der Fauna downunder hatte ihr den Namen ´Barking spider` verpasst, und tatsächlich saß sie täglich wie eine Spinne unter der mächtigen Stuckdecke am Bedford Square, vernetzt mit jedem, der für den Verlag von Nutzen sein konnte.

Ihre Assistentinnen saßen gestaffelt im Nebenraum, der beidseitig von hohen Bücherregalen flankiert war, in denen verstaubte Erstausgaben und Lizenzausgaben der Verlagstitel standen. Die Fenster waren von schweren dunkelblauen Samtvorhängen gesäumt, und die Schlagleiste der Flügeltüren goldgefasst. Zum Ausgleich für diese Grandezza war der Teppichboden mit Teeflecken und eingetretenen Kaugummis gesprenkelt, und in der Milchglasscheibe der Deckenbeleuchtung lagen sieben tote Fliegen. Mata hatte sie des Öfteren gezählt.

Marigold, die erste Hilfskraft, saß direkt vor der Tür in Spiders Reich. Kaum war dahinter ein Räuspern zu vernehmen, ließ sie ihre Zigarette in den Aschenbecher fallen, die nun eine schmale Rauchsäule zu den Toten hinaufschickte, und betrat das Sanktum. Die Briefe, die ihr darin diktiert wurden, tippte sie ausnahmslos selbst auf das hübsche Verlagsbriefpapier. Alle übrigen Anweisungen hatte sie auf kleine Zettel gekritzelt und überreichte sie wortlos Franny, der sommersprossigen Amerikanerin, die ein paar Monate vor Mata hier angefangen hatte. Die besah sich die Aufträge und legte dann einen Teil davon auf Matas Schreibtisch, direkt neben das Herz, klein wie ein Pfennigstück, das irgendwann irgendjemand in die Tischplatte geritzt hatte. Ihr entschuldigendes Lächeln dabei galt wohl dem Umstand, dass sie nie selbst Spiders Krabben-Kresse-Sandwich bei Marks & Spencer an der Oxford Street oder den Briefwechsel mit einem toten Autor aus dem staubigen Kellerarchiv besorgte.

Matas Wohnung war nicht viel spektakulärer als ihre Aufgaben im Verlag: Ein Tisch, drei Stühle, eine Kommode und ein Bettsofa ließen gerade noch Platz genug für sie selbst. Ihr Gehalt reichte dennoch nicht für die Miete, und so musste der Vater dafür aufkommen. Vielleicht hatte er etwas Großzügigeres erwartet für die fünfhundert Pfund, die es ihn monatlich kostete - zumindest bekam er Platzangst, als er während eines London-Besuchs bei ihr zum Tee erschien, und sie hatten ihre Erfrischungen dann doch lieber in seiner Hotelbar eingenommen.

Mata aber liebte ihr Zimmer gleich hinter der King´s Road, dem illustren Schauplatz des Londoner Lebens. Wenn sie abends mit dem Bus aus Bloomsbury zurückkehrte, zelebrierte sie jedes Mal die wenigen Schritte bis zu ihrer Haustür. So hatte es vielleicht eben noch geregnet, aber jetzt standen schon wieder lachend Leute vor dem Pub, das Bierglas in der einen und die Aktentasche in der anderen Hand. Eine Frau auf schwindelhohen Absätzen schwang sich auf die Plattform von Matas Doppeldecker, obwohl er sich bereits wieder in den Verkehr eingereiht hatte. In den Fassaden gegenüber reflektierten die oberen Fenster ein paar späte Sonnenstrahlen, während über den Cafés und Geschäften bereits die ersten Leuchttafeln aufflackerten und sich im nassen Asphalt spiegelten. Und als Mata die Toreinfahrt zur Wäscherei passierte, küsste sich dort ein Liebespaar. Das Mädchen hielt an seinem glänzenden Messingring einen Vogelkäfig hinter dem Rücken, und der kleine Sittich darin zirpte sein Abendlied. Ihr war, als zwitscherte ganz London mit.

Oben in der Wohnung trank sie eine heiße Schokolade und aß ein Käsebrot, bevor sie dem Rauch ihrer eigenen Zigaretten nachblickte, der an die Decke stieg. Und danach las sie, auf das Sofa gebettet, erneut ihre englischen Lieblingsromane, Emma und Jane Eyre und Große Erwartungen , bis es Zeit war, das Licht zu löschen. Auch Mata hatte großartige Erwartungen an diese Stadt.

Mittags aß Spider entweder das Krabben-Kresse-Sandwich an ihrem Schreibtisch oder sie speiste mit einer einflussreichen Person des kulturellen Lebens – wenn nicht in ihrem Club, dann in einem Sternelokal. Ihre Assistentinnen gingen währenddessen zu der nahegelegenen Sandwichbar, in der sich meistens auch die anderen Verlagshilfskräfte einfanden: Megan aus der Presseabteilung, Cecilia von den Lizenzen und Gary vom Vertrieb. Bei schönem Wetter ließen sie sich von Joyce am Verlagsempfang den Schlüssel zum Park gegenüber aushändigen, aber dies hier war England, und so saßen sie meistens im Souterrain des Cafés.

Auch heute klopfte der Regen wieder seinen Rhythmus an die Scheibe, durch die man von den Passanten oben auf dem Gehweg nur die untere Hälfte ausmachen konnte. Obwohl der Pirelli-Kalender an der Wand vollbusig den Monat August anzeigte, brummte darunter geräuschvoll ein Radiator. Megan folgte Matas Blick, während sie sich mit ihrem Teller in der Hand auf einen der Plastikstühle fallen ließ: „Wetten, Gary kann den September kaum erwarten!“.

Sie war ein großes Mädchen, mit breiten Handgelenken und einem breiten großzügigen Mund. Ihre kurzen Haare sahen aus wie die Messingborsten, mit denen Frau Rosenstein zuhause die Wildlederschuhe putzte. Vorzugsweise trug sie Miniröcke, am liebsten ein Modell aus schwarzem Strick, und heute steckten ihre kräftigen nackten Beine dazu in roten Gummistiefeln. Mit einem davon stieß sie Franny an: „Ich frage mich schon länger, warum du nicht bei einem amerikanischen Verlag arbeiten wolltest, in New York zum Beispiel?“. Sie biss ein großes Stück von ihrem Roastbeef-Sandwich ab und intonierte mit vollem Mund Sinatras abgedroschene Hommage an die Stadt: „Da da dadada, da da dadada“.

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