Susanne Steinfeld - Alma Mata

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Alma Mata: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Erzählerin blickt zurück auf Ereignisse in London 1987: Die junge Mata, Assistentin in einem Buchverlag, verliebt sich in den smarten Bankier Heinrich. Sie ist geprägt vom frühen Tod der Mutter und einem überfrachteten Verhältnis zu ihrem Vater, und auch Heinrich haben Jugenderlebnisse, vor allem während seiner Internatszeit, traumatisiert. Bei aller Liebe umgibt ihn eine Vagheit, die anfänglich zu Missverständnissen führt.
Doch dann stabilisiert sich ihre Beziehung und Mata ist glücklich. Bis sich eines Tages Scotland Yard mit einem Indiz bei ihr meldet, dass sie ahnen lässt: Heinrich ist in den gewaltsamen Tod eines hochklassigen Callgirls verwickelt.
Matas eigene Recherchen bestätigen einen Zusammenhang, und er gesteht eine heimliche Verbindung zu der Dame, nicht aber die Schuld an ihrem Tod. Die Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln über seine Identität, und Mata muss sich entscheiden: Glaubt sie an Heinrich und schützt ihre Liebe, oder gibt sie seinen Namen der Gerichtsbarkeit preis?
Und wie glaubwürdig ist die Erzählerin selbst?

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Die Schotten neben ihnen brachen jetzt lärmend auf, und Heinrich angelte sich mit dem Fuß einen frei gewordenen Barhocker und setzte sich neben sie. Es hieße immer, die Zeit lasse irgendwann alles vergessen. Aber waren unsere Erinnerungen nicht das Kostbarste, was wir hatten? Selbst die schmerzlichsten? Machten sie uns nicht aus?

Mata hatte keine Antwort darauf, und Heinrich drehte das Glas in seinen Fingern. „Aber reden wir doch lieber von den schönen. Nennen Sie mir doch einmal – sagen wir fünf – Dinge aus der Zeit, als ihre Mutter noch da war.“

Schon wieder so ein Spielchen. Aber Mata zählte auf, was ihr spontan einfiel: Die Butterbrottasche aus rotem Leder, mit der sie in den Kindergarten ging. Das Malbuch mit den Märchenmotiven. Ihr Goldhamster Karlsson. Das Puppenhaus, das die Mutter selbst tapeziert und eingerichtet hatte. Schnee.

„Schnee? Dennoch?“. Heinrich legte für einen Augenblick seine Hand auf ihre. Mata nickte, und ihr Herz schlug so schnell wie früher das von Karlsson, wenn sie ihn aus seinem Käfig holte. Sie versuchte, unbekümmert zu klingen: „Gut. Jetzt sind Sie dran!“

Er stutzte: „Womit?“

„Na, die fünf Sachen. Oder war Ihre Kindheit dafür zu unglücklich?“

„Nein, natürlich nicht.“ Heinrichs rechter Daumen begann, über den Nagel des linken zu reiben, als müsste er ihn polieren. „Mal sehen: Unser Baumhaus. Das Bilderbuch vom ´Glücklichen Löwen`. Mein grünes Fahrrad. Und natürlich mein Bruder, Theo. Vielleicht noch Königsberger Klopse.“

„Mit Kapern?“.

„Absolut. Unser Hausmädchen Ida hat sie gekocht, wenn sie Heimweh hatte.“

Mata schüttelte sich. - „Aber sollten wir nicht eigentlich für die Gegenwart leben – oder, noch besser, für die Zukunft?“.

„Gegen die Gegenwart habe ich gerade nichts einzuwenden.“ Heinrich sah sie an. Unter seinem linken Auge war ein kleiner Leberfleck. „Was ich von der Zukunft halten soll, weiß ich nicht so genau. Sie kommt, unablässig, ob wir es wollen oder nicht. So wie auch jetzt. Ich muss leider gehen, ich habe noch eine Verabredung.“

Er winkte Tom zu sich heran und bezahlte die Rechnung, während Mata sich langsam vom Barhocker gleiten ließ. Auf ihrem Weg zum Ausgang konnte sie seine Frage nach einem ´Übermantel` erst nicht verstehen, doch dann deutete sie stumm auf ihr neues Cape, das jetzt allein an einem der Wandhaken hing. Heinrich nahm es herunter und legte es ihr um die Schultern. Sie drehte den Kopf zur Seite, um seinen Geruch noch einmal einzufangen. Zitrone und warmes Holz.

„Auf Wiedersehen, deutsche Freundin“, sagte er draußen vor der Tür. „Ich hoffe, ich kann Sie von hier ab sich selbst überlassen.“

Mata gelang ein Lächeln: „Natürlich, das wäre ja auch sonst so gewesen – nur vielleicht nicht so spät.“

Heinrich wickelte sich den gelben Schal fester um den Hals. „Stimmt. Haben Sie also vielen Dank für die schöne Unterhaltung.“ Er streckte ihr seine Hand hin, und sie hielt sie für einen Moment in ihrer. Dann drehte er sich um und ging davon. Sein Haarwirbel zeigte am Hinterkopf eine kahle Stelle, klein wie ein Pfennigstück. Groß wie das Herz, das irgendwann irgendjemand in Matas Schreibtischplatte geritzt hatte. Er entfernte sich schnellen Schrittes, und sie nahm an, dass er das Parkhaus oben an der Brewer Street ansteuern würde. Aber er bog nach links ab und entzog sich ihrem Blick.

Hinter ihr stürmte eine Gruppe von Gästen aus dem Pub, und Mata war kurz in deren Mitte gefangen, bevor sie lärmend auseinandergingen. Auf ihrem Weg zur Shaftesbury Avenue stolperte sie beinahe über die ausgestreckten Beine einer Bettlerin, die an eine Hauswand gelehnt schlief. Sie fand ein 50-Pence-Stück in der Tasche ihres Capes und legte es der Frau in den Schoß.

Auf dem Oberdeck des Busses war sie allein, bis am Green Park ein älterer Herr die Wendeltreppe erklomm und sich zwei Reihen vor sie setzte. Sein dunkelblauer Wollmantel war sicher einmal teuer gewesen, aber jetzt konnte man sehen, dass der Kragen sich hinten aufzulösen begann. Der Mann lehnte seinen grauen Haarkranz an die Fensterscheibe und brummte im Singsang vor sich hin. Mata erkannte die Melodie von My Way . Vielleicht machte das Lied sie heute Abend deshalb so traurig, weil London in seiner ganzen Pracht um sie herum leuchtete.

Am Montag wurde Mata im Verlag so etwas wie eine Beförderung zuteil, und dabei war ihr Glück direkt an das Unglück der schwangeren Rosalind gekoppelt. Sie wurde von Rupert, dem Cheflektor, in sein Zimmer bestellt und ohne weitere Erklärung über eine unerwartete Vakanz im Lektorat informiert. Davon waren auch die deutschsprachigen Titel betroffen, die dem Verlag angeboten wurden und die nun Mata einer ersten Prüfung unterziehen sollte.

Rosalind war also doch entlassen worden, allerdings nicht ohne eine Abfindung, wie sie später erfuhren. Und auf Matas Schreibtisch lag jetzt neben Marigolds Kritzeleien regelmäßig deutsche Gegenwartsliteratur, die sie anstelle der englischen Romantiker vor dem Einschlafen las. Tags darauf brachte sie im Verlag ihre Kurzgutachten zu Papier, oft über die reguläre Arbeitszeit hinaus. Nur freitags zog sie pünktlich die graue Schutzhülle über die Tastatur ihrer Schreibmaschine. Mata hatte ihren neuen Freundinnen nichts von Heinrich erzählt, aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr Herz jedes Mal schneller schlug, wenn ihre Augen im Pub auf etwas Gelbes stießen. Ein Strauß künstlicher Sonnenblumen auf der Fensterbank. Ein Teller mit Zitronen hinter dem Tresen. Ein Wimpel von Leeds United, den jemand an die Wand genagelt hatte. Ein Schal war es nie.

Ein Schild

Ein lauter Knall schreckt uns auf. Aus dem Geäst der Eiche steigt tatsächlich ein Vogel in die Luft, und ich beeile mich, Satchmo an die Leine zu nehmen. Vielleicht hat Herr Benrath einen Fuchs geschossen. Ich werde auf dem Rückweg bei dem alten Ehepaar vorbeisehen und mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Frau Benrath hatte sich schon immer um das Wochenendhaus meiner Eltern gekümmert und geht auch mir noch zur Hand, so gut sie kann.

Der Weg verläuft jetzt parallel zum Ufer, und hin und wieder taucht der See hinter den nackten Bäumen auf. Das Wasser sieht kalt aus, ein abweisendes Grau, und es tut mir nicht leid, es hinter mir zu lassen, als es wieder tiefer in den Wald hinein geht. Satchmo trottet zufrieden neben mir her.

Die Bäume lichten sich erneut, und links kommt ein kleiner Backsteinbau in Sicht, der von einem Jägerzaun umgeben ist. Den Eingang in das Gärtchen markiert ein Torbogen aus Holz, der mir heute seltsam kahl erscheint. Die Steinplatten, die zum Haus führen, sind mit Moos belegt, aber bereits wieder sauber gekehrt. Auf der Stufe vor der grün gestrichenen Haustür sitzt eine rote Katze aus Ton, die rechte Pfote zum Gruß erhoben.

Die Tür steht offen, und mir kommt der Duft von Kartoffelsuppe entgegen. Auf mein Klopfen hin erscheint eine schmächtige Gestalt in dem dunklen Hausflur, schwer auszumachen, nur die weißen Haare leuchten im Zwielicht. Als Frau Benrath mich erkennt, lächelt ihr Mund. Ihre Augen haben es verlernt. Sie wischt sich die Hände an ihrem geblümten Arbeitskittel ab und tritt beiseite, um mich hereinzulassen. Aber ich wehre ab, will sie nicht lange aufhalten, sondern mich nur kurz für die Blumen bedanken, die doch nicht nötig gewesen sind, und mich nach dem Sturm erkundigen: Haben sie ihn schadlos überstanden? Frau Benrath schüttelt den Kopf und weist auf eine Holztafel, die an der Hauswand lehnt. Ich erkenne darin das Schild, das viele Jahre lang unter dem Eingangsbogen zum Garten hing. Kiek mal wedder in steht in Tommis kindlicher Schrift darauf, die bunten Buchstaben lange verblasst. Ich weiß, wieviel es Frau Benrath bedeutet, und lege ihr meine Hand auf die Schulter: Das wird sich doch sicher problemlos wieder anbringen lassen. Sie nickt, zögerlich, und bückt sich dann, um Satchmo, der brav neben mir Sitz macht, hinter dem Ohr zu kraulen.

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