Marlene Ambrosi - Jenny Marx

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Jenny Marx war eine Frau, die aus dem Rahmen fiel.
Jenny Marx, geborene von Westphalen, schockierte das Establishment ihrer Zeit. Die adlige Dame heiratete nicht nur den bürgerlichen Karl Marx entgegen den gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, sondern sie unterstützte auch aus Überzeugung ein Leben lang seine revolutionären Aktivitäten. Zusammen strebten sie die Weltrevolution an.
Jennys Alltag wurde von Widrigkeiten überschattet. Jahrzehntelang war ihr Leben von materieller Not geprägt – und Familienfreund Friedrich Engels rettete sie nicht nur einmal aus finanzieller Bedrängnis. Schlimmste Schicksalsschläge wie den Tod von vier ihrer sieben Kinder überwand sie nur dank ihrer großen Liebe zu ihrem Mann – und für ihn war sie, wie auf ihrem Grabstein steht, „the beloved wife of Karl Marx“.
In dieser umfangreichen Biografie entsteht das lebendige und durch Auszüge aus zeitgenössischen Quellen authentische Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau.

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Engels war ein geachtetes Börsenmitglied und führte das angemessene Leben eines Fabrikanten. Mit Leidenschaft nahm er an Fuchsjagden teil, hielt ein eigenes Jagdpferd und hatte neben seiner offiziellen Wohnung noch ein Ausweichquartier in einem Cottage. In diesem wohnte Mary zusammen mit ihrer Schwester Lizzie, nachdem, so Engels, die Philister von dem Verhältnis erfahren hatten. In Brüssel hatte er noch offen mit der jungen Frau zusammengelebt, in Manchester als Geschäftsmann getraute er sich dies nicht. Der Bruch mit der Konvention wäre zu skandalös gewesen; eine Geliebte auszuhalten war legitim, zeichnete vielleicht sogar einen Mann von Welt aus, aber ein offizielles Zusammenleben war tabu.

Jenny Marx lehnte Mary Burns ab, vermied bereits in Brüssel jeglichen Kontakt mit der Nachbarin. „Engels brachte die Geliebte, die sonst eher im Hintergrund blieb, einmal zu einer Festspielaufführung im deutschen Verein mit …, in dem die beiden Paare Marx und Engels durch einen großen Raum voneinander getrennt waren. Marx gab (ihm) zu verstehen, dass seine Frau die Bekanntschaft mit Engels’´ Begleiterin auf das strengste ablehne. In Fragen der Ehre und Reinheit der Sitten war die edle Frau intransigent´“ 22, erinnerte sich Stefan Born. Jennys Abneigung gegen Mary gefährdete sogar die Freundschaft von Engels und Marx. Während ihres Besuches in Trier im Februar 1846 war es in Brüssel vermutlich zu Streitigkeiten mit Engels gekommen. Jenny an Karl: „Bei Euch ist ja Mord und Todtschlag ausgebrochen! Lieb ist es mir, daß der radicale Bruch erst während meiner Abwesenheit geschah. Es wäre doch vieles davon auf die intriguante ehrgeizige Frau, die Macbethen, gekommen, und auch nicht ohne Grund. Denn lange genug hab´ ich freilich an den Verhältnissen herumgenörgelt und petite critique geübt. Besser aber ist es so.“ 23Jenny, eine Lady Macbeth mit blutigen Händen? Ein aufschlussreicher Vergleich, der offenbart, dass sie sich in Auseinandersetzungen nicht damenhaft zurückhielt. Ihr Gatte wollte ihre Animositäten gegen Mary Burns ignorieren und sich aus den Querelen über das irische Arbeitermädchen heraushalten; er bemühte sich mit Erfolg nach dem „radikalen Bruch“ um eine Versöhnung.

Engels lehnte die Ehe als Relikt und Einschränkung seiner persönlichen Freiheit ab. Mit Mary war er fast 20 Jahre zusammen, aber sie musste akzeptieren, dass der extrovertierte Freund anderen Frauen hofierte und sich mit ihnen einließ. Aber er finanzierte sie und liebte sie auf seine Weise, wie seine Reaktion am 6. Januar 1863 zeigte. „Mary ist tot. Gestern Abend legte sie sich früh zu Bett, als Lizzy sich gegen 12 Uhr legen wollte, war sie schon gestorben. Ganz plötzlich, Herzleiden oder Schlagfluß. Ich erfuhr es erst heute morgen, am Montagabend war sie noch ganz wohl. Ich kann Dir nicht sagen, wie mir zumute ist. Das arme Mädchen hat mich mit ihrem ganzen Herzen geliebt.“ 24Engels drückte bei Marx seine Trauer und Bestürzung nicht langatmig aus; vielleicht wagte er nicht, seine Gefühle zu offen zu artikulieren und sprach auch nur von ihrer Liebe zu ihm. Trauer war kein Thema in einem intellektuellen Briefwechsel. Engels’´ Worte signalisierten jedoch, dass er litt und sich nach seelischem Beistand sehnte. Freund Karl schrieb ihm denn auch umgehend: „Die Nachricht vom Tode der Mary hat mich ebenso sehr überrascht als bestürzt. Sie war sehr gutmütig, witzig und hing fest an Dir.“ 25Die sachlich-frostigen Worte weckten bei Engels den Eindruck, dass sein Verlust und seine Trauer den Freund wenig berührten, und der Rest des Briefes verstärkte dieses Gefühl. „Mag der Teufel wissen, daß nichts als Pech jetzt sich in unsern Kreisen ereignet. Ich weiß auch absolut nicht mehr, wo mir der Kopf steht. … Dazu haben die Kinder keine Kleider und Schuhe, um auszugehn. Kurz, der Teufel ist los, wie ich es klar vorhersah… Es ist scheußlich egoistisch von mir, daß ich Dir in diesem Augenblick diese horreurs erzähle. … Ein Unheil zerstreut über das andre. … In ganz London ist kein einziger Mensch, gegen den ich mich auch nur frei aussprechen kann, und in meinem eignen Hause spiele ich den schweigsamen Stoiker, um den Ausbrüchen von der andern Seite das Gegengewicht zu halten. Arbeiten under such circumstances wird rein unmöglich. Hätte nicht statt der Mary meine Mutter, die ohnehin jetzt voller Gebresten und ihr Leben gehörig ausgelebt hat …?“ 26 27, fügte Marx, ohne seinen Satz zu beenden, an.

Die Ursache für Marys Tod, Herzleiden oder Schlagfluss, wurde in der Familie Marx angezweifelt, denn Tochter Eleanor Marx schrieb später, Mary sei ein sehr hübsches, „witty and altogether charming girl gewesen, but in the later years drank to exzess“.

Friedrich Engels wartete fünf Tage ab, bevor er auf den Brief von Marx reagierte. Er schrieb: „Du wirst es in der Ordnung finden, daß diesmal mein eignes Pech und Deine frostige Auffassung desselben es mir positiv unmöglich machten, Dir früher zu antworten. Alle meine Freunde, einschließlich Philisterbekannte, haben mir bei dieser Gelegenheit, die mir wahrhaftig nahe genug gehen mußte, mehr Teilnahme und Freundschaft erwiesen, als ich erwarten konnte. Du fandest den Moment passend, die überlegenheit Deiner kühlen Denkungsart geltend zu machen. Soit!“ 28Bittere Enttäuschung lag in diesen Worten. Der Vergleich zu Philisterbekannten machte Marx stutzig. Gezwungenermaßen übte er Selbstkritik und erkannte, dass sein bester Freund in seiner Trauer wahrgenommen werden wollte. Frau Marx, stur und abweisend, schickte keine Zeile der Anteilnahme an den Mann, dem sie so viel verdankte. In ihrem Brief an Frau Liebknecht wenige Tage später erwähnte sie den Todesfall nicht, und diese wusste wie alle im Freundeskreis von der Liaison.

Nach intensivem überlegen und quälendem Warten blieb dem Ehepaar Marx nichts anderes übrig, als dem „lieben Frederick“ Erschütterung und Reue zu gestehen und die Hintergründe der lieblosen Beileidsbekundung zu erklären. Marx zu Engels: „Ich hielt es für gut, einige Zeit verstreichen zu lassen, bevor ich Dir antwortete. Deine Lage einerseits, meine andrerseits machten es schwer, die Situation ‚kühl‘´ aufzufassen. Es war von mir sehr unrecht, daß ich Dir den Brief schrieb, und ich bereute ihn, sobald er abgeschickt war. Es geschah dies jedoch keineswegs aus Herzlosigkeit. Meine Frau und Kinder werden mir bezeugen, daß ich beim Eintreffen Deines Briefs (der frühmorgens kam) so sehr erschüttert war als bei dem Todesfall der mir Nächsten. Als ich Dir aber abends schrieb, geschah es unter dem Eindruck sehr desperater Umstände.“ 29Es wäre nicht Marx, wenn er nicht sein Verhalten geschickt rechtfertigt hätte. Mit „unrecht“, „bereut“, „erschüttert“ umschrieb er seine Gefühllosigkeit und steigerte sich, nicht in Reuebezeugungen, sondern in Schuldzuweisungen. Wer war für die Taktlosigkeit verantwortlich? Natürlich die Frau, die dem armen Mann so zugesetzt hatte, dass er nur noch an die eigene Misere dachte. Engels nahm die Ausflüchte an – die Freundschaft überstand die Krise.

Lydia „Lizzie“ Burns gegenüber, die übergangslos der Schwester Stelle einnahm, zeigte sich Frau Marx mit der Zeit aufgeschlossener und akzeptierte diese „mesalliance“, Engels’ zweite „wilde“ Ehe. Es gibt Hinweise auf Sympathie zwischen Frau Marx und der irischen Arbeiterin, denn sie verbrachten mehrere Erholungsurlaube miteinander, und Jenny zeigte sich nach deren Tode im September 1878 durchaus betroffen.

Frau Marx war vermutlich ein Leben lang auf Friedrich Engels eifersüchtig, weil er ihrem Mann so viel bedeutete, und es war ihr unangenehm zu wissen, dass sie ohne seine materiellen Zuwendungen nicht existieren konnte. Jahrzehnte später sprach Enkel Edgar Longuet offen aus, dass die Familie seiner Mutter ohne Engels des Hungertodes gestorben wäre. Diese ewige Bettelei bereitete Jenny Marx zeitlebens Unbehagen, und sie war dankbar, wenn sich ihr Geldgeber ohne Hilferuf großzügig zeigte wie im April 1860 nach dem Tode seines Vaters. „Best Thanks für den Hundertpfünder. Großer Jubel im ganzen Haus“ 30, bedankte sich Marx. Trotz eines nicht geringen Erbes zog sich Engels nicht ins Privatleben zurück, sondern blieb noch ein Jahrzehnt im Unternehmen, ab 1869 in gehobener Position als Associé. 1870 setzte er sich mit einer Abfindung von 12.000 Pfund zur Ruhe und zog nach London in die Nähe der Familie Marx.

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