Kathrine Nedrejord - Was Sara verbirgt

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Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit verschwunden, sie hat Angst – Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und selbst wenn Lajla verspricht, nicht nachzubohren – sie muss den Mistkerl finden, der Sara vergewaltigt hat. Er darf nicht damit durchkommen!
In «Was Sara verbirgt» findet Kathrine Nedrejord mit größter Einsicht und Sensibilität Worte für eine Angst, Wut und Verzweiflung, die viele junge Mädchen empfinden. Sie erzählt eine bewegende, klug komponierte Geschichte über Freundschaft und Loyalität aus der Ich-Perspektive der besten Freundin – ein effektvoller Kunstgriff, um maßvolle Distanz zu dem erschütternden Thema zu schaffen. Doch eines wird ganz klar: Nichts kann nach
einer Vergewaltigung weitergehen wie bisher. Mit den Folgen muss das Opfer umgehen – und alle Menschen, die es kennen. Schweigen wäre falsch.
Nominiert für den Literaturpreis des norwegischen Kultusministeriums.

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»Ich schaffe dieses Jahr in Norwegisch eine Eins«, sagt Sara, »auch wenn er strenger wirkt, dieser neue Lehrer.«

»Der aus dem Süden?«, frage ich.

»Ja«, antwortet sie.

»Der tut doch nur so«, meine ich. »Eigentlich ist er wahnsinnig jung und unsicher.«

Sara lacht.

»Jedenfalls brauche ich die Eins. Egal wie. Um bei Medizin reinzukommen. Samisch ist leicht, in Norwegisch muss ich mich etwas mehr anstrengen«, sagt sie und schaut träumerisch in die Luft. Vielleicht sieht sie sich ja gerade im weißen Kittel mit Stethoskop um den Hals. Was weiß ich.

Und da gehen wir also, immer noch auf demselben Planeten.

Ich ahne nicht, dass uns nur wenige Stunden von einer Katastrophe trennen.

Dass ich sie in vielerlei Hinsicht bald verlieren werde. Die dunkelhaarige, kleine, große Sara.

Als eine von uns, vielleicht ich, vielleicht Sara, endlich seufzt und sagt: »Vielleicht mal Zeit, nach Hause zu stiefeln«, geschieht das mit Gelassenheit, beinahe gelangweilt.

»Na dann, bis morgen!«, murmeln wir beide.

Als ich gegen Mitternacht ganz plötzlich erwache, weil verzweifelt an mein Zimmerfenster gehämmert wird, ist es mit der Gelassenheit und Langeweile vorbei. Endgültig.

Und Sara und ich werden nie wieder so sein wie letzthin auf dem Heimweg.

1

Fast zwölf Stunden später erwache ich also von heftigem Klopfen.

Erst denke ich, es sei Teil eines Traums.

Ich drehe mich zur Seite und seufze leise. Aber das Klopfen geht weiter. Ich bin gezwungen, die Augen zu öffnen. Sie sind vom Schlaf verklebt. Ich strecke die Hand aus und knipse die Nachttischlampe an. Das Licht blendet. Ich schließe erneut die Augen. Das Klopfen wird heftiger. Erst jetzt begreife ich, dass es vom Fenster kommt. Ich stelle die Füße auf den Boden. Eiskalt.

Ich denke, das werden irgendwelche Freunde von Máhtte, meinem kleinen Bruder, sein. Sicher Jan-Henrik und die anderen Idioten, die ihn vergöttern.

Von klein auf haben sie sich immer wieder neue Dinge einfallen lassen, um mich zu ärgern. Je schlauer sie werden, desto ausgefeilter sind ihre Methoden. Letztes Jahr zu meinem Geburtstag ist es ihnen gelungen, Mamas Kuchen mit einem selbst gebackenen zu vertauschen. Er wirkte zwar essbar, hatte aber zur Folge, dass ich mich auf dem Klo übergeben musste, bis nichts mehr in meinem Magen war.

Ich stehe also auf, gehe zum Fenster und mache mich auf Halloween-Masken und Gebrüll gefasst. Besonders originell sind sie nämlich immer noch nicht. Meistens holen sie sich ihre Inspiration aus dem Internet. Wenn ich mich nicht irre, haben sie Mama letzte Woche vor dem Küchenfenster einen Mordsschrecken eingejagt.

Ich wappne mich mit einer versteinerten Miene und ziehe die Gardine beiseite. – Keine Masken. Keine Jungenclique. Keine Rufe, kein Gebrüll.

Da steht nur Sara, blass und mit weit aufgerissenen Augen. Ich kann ihre Stimme kaum durch das Fenster hören.

»Mach auf.«

Ich starre sie einen Moment lang an. Vielleicht versuche ich die Lage zu verstehen oder mich zu erinnern, wann das schon einmal vorgekommen ist. Sara vor dem Fenster. Das ist noch nie passiert. Und ihr Gesicht sieht seltsam aus. Anders. Wie das eines Tiers. Ich öffne das Fenster einen Spalt weit und mühe mich mit der Kindersicherung ab, um es ganz zu öffnen. Sara sagt nichts, klettert einfach rein.

»Wo hast du deine Jacke gelassen?«, frage ich leise.

Sie trägt nur einen dünnen Pullover und zieht die Ärmel nach unten.

»Leihst du mir eine?«, fragt sie statt zu antworten.

Ihre Stimme klingt kühl, fast kalt. Ich gehe zum Schrank und nehme den grauen Hoodie heraus, den ich immer nach dem Fußballtraining trage. Er ist ihr zu groß. Alle meine Kleider sind Sara zu groß. Ich bin hochgewachsen und habe einen Busen, der in allen Kleidern zu viel Platz einnimmt. So ist es seit der siebten Klasse. Manchmal haben wir darüber gelacht, Kleider getauscht und Fotos gemacht. Aber jetzt ist sie nicht dazu aufgelegt. Ich habe keine Ahnung, in welcher Stimmung sie gerade ist.

Wenn sie nicht aussähe und röche wie Sara, würde ich glauben, ich hätte einen anderen Menschen vor mir.

Sie nimmt den Hoodie und zieht ihn über. Da sehe ich rote Flecken an ihrem Hals. Kratzer. Ich schlucke.

»Ist was passiert?«, frage ich.

Sara nimmt einen Schal, den ich auf dem Stuhl liegen habe, und wickelt ihn um den Hals. Irgendwas ist auch mit ihren Augen. Die Wimperntusche ist verlaufen. Eigentlich unterscheidet sich ihr Gesicht gar nicht so sehr von den erwarteten Halloween-Masken. Das verwirrt mich.

»Wolltest du nicht zu Klemet?«

Nachdem sie sich in meine Kleider gehüllt hat, setzt sie sich auf die Bettkante, zieht die Decke an sich heran und wickelt sich ein.

»Habt ihr gestritten?«, frage ich.

Sara schaut Richtung Tür und blinzelt einige Male.

»Schlafen die anderen?«, fragt sie flüsternd.

Ich zucke mit den Achseln.

»Máhtte hängt sicher noch vor dem Computer«, antworte ich. »In seinem Zimmer.«

Sara nickt und lässt die Schultern ein wenig sinken.

Ich denke, dass da zwar Sara sitzt, aber irgendetwas nicht stimmt. Ich sehe sie an, doch sie weicht mir aus, schaut an die Decke, an die Wand, durchdringend. Ich lasse meinen Blick über sie gleiten und erreiche die Hände, die sie in die Ärmel zurückziehen will, auch da sind rote Kratzer. Ihr Gesicht, die Wangen, sie sind nicht auf die normale Art gerötet. War da nicht auch was mit dem Pullover? Mit dem Hals. Ich habe nur einen Blick auf ihn erhascht, bevor sie meinen Hoodie übergestreift hat. Der hatte ordentlich was abbekommen. Ich bin mir fast sicher. Doch es ging so schnell.

Einmal in der Neunten haben Anne-Biret mit dem Schmollmund und ich uns beim Sport so wahnsinnig gestritten, dass sie in der Umkleide mit einer Papierschere auf mich losgegangen ist. In meinem Kopf war es in dem Moment vollkommen leer. Anschließend konnte ich die Ereignisse nicht mehr rekonstruieren. Ich konnte nur die verletzte Hand vorzeigen, und irgendwie hatte ich sie zu Boden gerungen. Ich war stärker, obwohl Anne-Biret eine Waffe hatte. Der Lehrer wusste nicht recht, wen er bestrafen sollte. Als er endlich angetrödelt kam, sah es aus, als sei ich die Schuldige. Ich hatte Anne-Biret »unschädlich« gemacht, wie es im Film heißt. Es fiel mir schwer, zu erklären, wie. Vielleicht wurde ja Anne-Biret deswegen zum Partygirl. Gerüchte kamen auf, dass sie mit allen möglichen Jungs reihum schlief. Vielleicht besteht da aber kein Zusammenhang. Höchstwahrscheinlich nicht. Es war einfach nur eine Prügelei, die ich gewonnen habe.

Aber zurück zu Sara: Sie griff mich zwar nicht an, sondern kletterte einfach nur durch mein Fenster, doch für mich blieb die Welt stehen wie damals in der Umkleide. Die Zeit verging schnell und langsam zugleich.

Vor meinem Zimmer sind Geräusche zu hören.

Sara setzt sich abrupt auf und schaut verängstigt zur Tür.

»Lajla?«, ruft Mama aus dem Flur.

Ich stehe auf, gehe zur Tür und versuche gleichzeitig Sara einen beruhigenden Blick zuzuwerfen, aber die hat sich in einer Ecke des Bettes hinter der Decke verschanzt. Sie erinnert an ein Tier, denke ich. An Anne-Birets Kaninchen, wenn sie den Stall öffnet, um es herauszunehmen. Es verkriecht sich immer ganz zuhinterst und will unsichtbar sein.

»Was ist?«, frage ich. Ich öffne die Tür nur einen Spalt weit.

»Geh nicht zu spät ins Bett!«, sagt sie. »Denk an das Spiel morgen.«

»Na klar«, antworte ich und huste ein wenig, um damit Saras Anwesenheit zu übertönen.

»Alles in Ordnung?«

Mama zieht eine Augenbraue hoch.

»Ja doch«, antworte ich.

Mama will weitere Fragen stellen, aber ich komme ihr zuvor:

»Ich bin ziemlich erledigt. Viele Hausaufgaben im Augenblick«, sage ich, als Erklärung für alles, was ihr vielleicht spanisch vorkommt. Mama lässt sich damit abspeisen. Sie nickt.

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