Torsten Schönberg - Der Stempelmörder

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Wie wird man ein guter Österreicher? Diese Frage muss sich Juri Sonnenburg stellen, denn auch er ist unter den deutschen Wirtschaftsflüchtlingen, die es in den gelobten Süden zieht – nach Österreich! In Wien muss er sich zusammen mit seinem Gefährten Georg dem harten Integrationsprogramm „Piefke 5“ unterziehen. Mistabfuhr, Herzstiche und Kleingartenpflege sollen sie ihrem Ziel näherbringen. Doch als ein Mitbewohner in dem schäbigen Wiener Männerwohnheim ermordet aufgefunden wird, geraten Juri und Georg unter Mordverdacht …

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Er war schon fast außer Sichtweite, als er noch einmal zurückkam. »Bevor ick’s vergesse. Zwei Nischen weiter sitzt der Hasil. Ick gloobe, dem jeht’s nich jut. Der raunzt schon den janzen Tag rum und trinkt eene Halbe nach der anderen. Vielleicht könnt ihr den ja ein bissel offmuntern?«

Wir und den Hasil aufmuntern! Hatten wir sonst keine Probleme? Seit wir von einem Großteil seiner Kundschaft Geld kassierten, liefen seine Geschäfte miserabel. Kein Köter im Knast. Keine Pudelhaare für Hasil. Er hatte keine Ahnung, dass wir der Grund dafür waren. Auf der anderen Seite verstärkte sich mein schlechtes Gewissen gegenüber Isabel, denn ohne Hunde im Knast hatte auch sie keine Einnahmen. Wie man es drehte, irgendwer schaute immer in die Röhre, aber ich musste auf mich und Georg achten. Er stand mir näher. Gehörte quasi zur Verwandtschaft.

Erwin kam mit dem Brünner Bier. Zwei Halbe mit einer weißen Krone. Wir nahmen die Gläser und setzten uns zu Hasil.

Ich klopfte ihm auf die Schulter. Das hatte ich von Kovac gelernt. »Na, alter Raunzer. Was macht das Leben? Wie geht es deinen Pudelmützen? Ich habe gehört, du arbeitest mit Dokupil, dem Pferdeschlachter, zusammen und verarbeitest die Pferdehaare zu Pudelmützen?« Ein Bekannter vom Naschmarkt erzählte uns letztens von diesem Synergieeffekt. Pferdehaare in Pudelmützen – das war so was wie Muckefuck, also Ersatzkaffee aus Getreide.

Hasil schaute deprimiert drein. »Ihr habt gut reden. Werdet vom Staat durchgefüttert und bekommt alles in den Arsch gesteckt. Ihr Piefkes lebt doch in Saus und Braus. Lasst mich in Ruhe.«

Georg stieß mit seinem Glas an das von Hasil. »Prost, alter Pudelkönig. Du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Wir Kärntner haben es auch nicht so leicht mit euch Wienern. Und schon gar nicht mit diesem Piefke. Aber Ersatzhaare zu Pudelmützen verarbeiten, das ist ein Skandal – oder etwa nicht?«

Hasil sah aus wie ein geschlagener Köter. »Was wollt ihr von mir? Mich erpressen?«

Ich schlug ihm noch einmal auf die Schulter. »Das würden wir nie tun. Wir sind bald gute Österreicher. Und gute Österreicher helfen sich gegenseitig, wenn sie in der Klemme stecken. Eine Hand wäscht die andere.«

Georg mischte sich ein. »Wir hätten da einen Job für dich. Morgen Mittag sollst du für uns im Beichtstuhl der Dornbacher Pfarrkirche ein kleines Päckchen an die Jungfrau Maria übergeben. Den Koffer, den du von ihr bekommst, gibst du an uns weiter. Das ist alles. Klingt doch ganz einfach, oder?«

Hasils Zeigefinger bewegte sich in Richtung Stirn. »Ihr seid’s doch vollkommen durchgedreht. Die Jungfrau Maria! Geht’s euch gut?«

Ich erinnerte ihn noch einmal an die Ersatzhaare in seinen Pudelmützen. »Wenn deine Kunden, vor allem die neureichen Russen, von dem Betrug Wind kriegen, bist du erledigt. Wir kennen da so ein paar Moskauer in Wien, die das sicher interessiert. Lass es nicht drauf ankommen. Morgen Mittag wird dir die Jungfrau Maria im Beichtstuhl erscheinen.«

In dem Moment kam Erwin mit unserem Schweinsbraten. »Soll ick’s hier servieren?«

Georg zeigte zum anderen Tisch und flüsterte Hasil noch ein paar Worte ins Ohr. Der zuckte merklich zusammen und nickte. Wir zogen uns zurück und widmeten uns dem Braten.

»Was hast du zu ihm gesagt?«, wollte ich von Georg wissen.

»Ich hab ihm damit gedroht, jeden Tag einen toten Pudel in sein Geschäft zu werfen und die Tierschützer auf ihn zu hetzen.«

»Du widerst mich an. Lass die armen Viecher in Ruhe. Erwin, noch zwei Bier!«

Hasil war ein armes Schwein. Seine Lebensgrundlage waren Pudelmützen. Unsere war Piefke 5. Nach dem Essen tranken wir mit Erwin noch ein Bier. Ich fand sein Ziel, ein guter Österreicher zu werden, nicht unbedingt erstrebenswert, ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Wir freuten uns schon auf ein Wiedersehen am Donnerstag im Arbeitslosenstrandbad, Erwin arbeitete dort als Barkeeper. Wir würden an diesem Tag als Bademeister für die Aufsicht zuständig sein.

Gegen sieben rafften wir uns endlich auf. Das Männerwohnheim wartete, um acht wurden die Türen geschlossen. Wer sich bis dahin nicht für die Nacht angemeldet hatte, der musste draußen schlafen. Um zehn wurde das Licht abgedreht, dann war Nachtruhe.

Wir öffneten kurz vor acht die Tür. Es herrschte Totenstille, die kalten Flure wirkten um diese Zeit irgendwie unheimlich. Im Erdgeschoss lag die Verwaltung des Heims. Direkt neben dem Stiegenaufgang befand sich die Anmeldung. Ich klopfte und wir traten ein.

Franz saß hinter einem massiven Schreibtisch aus Eichenholz. Er tippte gerade etwas in seinen Computer.

»Sollen wir später noch mal wiederkommen?«, fragte ich.

»Nein, nein, setzt euch. Ihr seid hoffentlich die Letzten, die sich für heute Nacht anmelden. Noch einen kleinen Moment, dann könnt ihr einchecken.«

In den Regalen standen Hunderte von Aktenordnern alphabetisch geordnet. Für Franz war dieser Tag als Leiter sicherlich der Höhepunkt seiner noch kurzen Männerwohnheim-Karriere, allerdings stand er überhaupt nicht auf Öffentlichkeit. Er wollte Paradeiser offenbar helfen, den Mord möglichst schnell aufzuklären. Die Einrichtung der Soko war seine Idee gewesen, mit Herbert hatte er einen willigen Ermittler gefunden. Franz war ein guter Sozialarbeiter. Früher hatte er sich um ausgerissene Kinder und Jugendliche gekümmert, viel Straßenarbeit geleistet und diverse Jugendeinrichtungen betreut. Jetzt kümmerte er sich um die großen Kinder, wie er uns einmal bei einem gemeinsamen Bier nannte. So stellte ich mir die gute Seele eines Heims vor.

»So, meine beiden Freunde. Dann blast mal rein.«

Das war auch so eine Neuerung, die er eingeführt hatte. Wenn das Gerät mehr als 1,0 Promille zeigte, musste der Bläser das Heim wieder verlassen.

Wir hatten für diesen Fall eine spezielle Atemtechnik entwickelt: Beim Hyperventilieren, also schnellem Ein- und Ausatmen, zeigte das Gerät einen viel geringeren Wert an. Wir bliesen.

Ich erreichte 0,4 Promille und Georg 0,9, wir lagen also gerade noch darunter.

Dann mussten wir jeweils drei Fragen beantworten. Dieser Scherz hing mit Piefke 5 zusammen, quasi eine Vorbereitung auf den Einbürgerungstest.

»So, Juri, deine Fragen: Wie viele Liter sind ein Doppler?«

Das war einfach. »2.«

»Richtig. Das war ja nicht schwer. Jetzt die zweite Frage: Wo wurde der Mörder unserer Sisi geboren?«

Das war nicht ganz so leicht, aber ich wusste die Antwort. »In Paris.«

Die dritte Frage war meist die schwerste. »Was liegt bei einem guten Österreicher im Nachtkastl?«

Ich hatte keine Ahnung. Georg erwähnte vor ein paar Tagen, dass er in seiner alten Wohnung immer eine Gaspistole und Kondome in der obersten Schublade aufbewahrte. »Eine Pistole und Kondome.«

Georg grinste.

Franz verzog die Augenbrauen. »Na ja, da müssen wir noch ein wenig üben. Im Nachtkastl eines guten Österreichers liegt die Bibel. Aber ihr seid ja hier zum Lernen.«

Georg hatte nicht so viel Glück und lag dreimal knapp daneben. »Damit habt ihr den heutigen Test nicht bestanden und müsst morgen nachsitzen. Noch vor eurem Dienst kommt ihr in den ersten Stock zur Guten-Österreicher-Schulung. So, jetzt noch eine Unterschrift, und dann ab ins Zimmer gegenüber. Dort sitzt Herr Inspektor Stippschitz. Er hat ein paar Fragen zum Mord letzte Nacht.«

Auf dem Gang sahen wir uns an und gingen lautlos die Stiegen hinauf in den vierten Stock.

Herbert stand vor seinem Zimmer. Sein Helm glänzte im schummrigen Licht der 25-Watt-Birne. »Wart ihr schon bei Stippschitz?«

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ihm die Macht ein wenig zu Kopf gestiegen war. Anders konnte ich sein Gehabe nicht deuten.

»Herbert, was ist los?«, fragte Georg. »Gibt es Neuigkeiten? Habt ihr den Mörder schon gefasst?«

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