Torsten Schönberg - Der Stempelmörder

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Wie wird man ein guter Österreicher? Diese Frage muss sich Juri Sonnenburg stellen, denn auch er ist unter den deutschen Wirtschaftsflüchtlingen, die es in den gelobten Süden zieht – nach Österreich! In Wien muss er sich zusammen mit seinem Gefährten Georg dem harten Integrationsprogramm „Piefke 5“ unterziehen. Mistabfuhr, Herzstiche und Kleingartenpflege sollen sie ihrem Ziel näherbringen. Doch als ein Mitbewohner in dem schäbigen Wiener Männerwohnheim ermordet aufgefunden wird, geraten Juri und Georg unter Mordverdacht …

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Dann entdeckte ich das Land, in dem angeblich alles besser war: Österreich. Der kleine Staat in den Alpen profitierte von den Touristenströmen. In meiner Naivität setzte ich »Alpen« mit »Geologie« gleich und machte mich auf den Weg nach Wien, um mein Berufsleben endlich in die richtigen Bahnen zu lenken.

Aber auch im Paradies waren nicht alle gleich. Die Regierung schirmte die einheimische Bevölkerung von den Neuankömmlingen ab, und so steckte mich das Arbeitsmarktservice sofort ins Piefke-5-Programm. Damit standen wir unter ständiger Kontrolle.

Diesen voyeuristischen Ansatz kannte ich bisher nur als eine Form der Sexualität. Da ich aber keine exhibitionistischen Neigungen hatte, empfand ich diese speziellen Rahmenbedingungen als höchst unsympathisch.

Georg hatte es nach dem Tod seiner Frau ebenfalls nicht leicht gehabt, er war allerdings aus einem anderen Holz geschnitzt. Sein Motto: Durchwurschteln!

Du wirst dich jetzt sicher fragen, welche Ziele der Kärntner verfolgte. Klar, er wollte endlich ein guter Österreicher werden, regelmäßig Geld verdienen, eine Zweizimmerwohnung beziehen und seinen kleinen Sohn zurückholen. Der wurde in der Zwischenzeit zwar bei seinen Eltern in Kärnten gut betreut, dennoch erwähnte er regelmäßig seine Sehnsucht nach einem ganz normalen Familienleben.

Aber ich sagte immer: Georg und ich waren auf eine gewisse Art und Weise auch eine Familie, wenn auch nur auf Zeit. Und das war gut so.

»Juri, mein Magen knurrt. Ich kann weit und breit keinen Köter sehen. Wie ausgestorben.«

»Du bist immer so ungeduldig. Wir brauchen Kundschaft. Ich sehe schon den leckeren Schweinsbraten und die selbst gemachten Knödel vor mir. Wir sind nur ein paar Gackerl entfernt von unserer Mahlzeit.«

Meine Gedanken kreisten gerade um das kleine Päckchen, das Seldschuk uns gegeben hatte. »Was, glaubst du, ist in dem Päckchen? Meinst du, Seldschuk handelt mit Drogen?«

»Kann ich mir gut vorstellen. Er hat manchmal so eine Art, die mir unheimlich ist. Ich weiß nicht, warum.«

»Aber was, wenn es Kokain wäre? Dann ist doch sicher viel Geld im Koffer, oder? Schon mal was von der Jungfrau Maria gehört?«

Georg nickte. »Klar. Meine Eltern haben mich katholisch erzogen. Und wenn Geld im Koffer ist, dann gehört es Seldschuk und nicht uns.«

»Das heißt doch nichts anderes, als dass wir morgen Mittag eine kapitalträchtige Erscheinung haben werden. Wenn der Papst wüsste, dass die Jungfrau Maria drogensüchtig und Seldschuk ihr türkischer Dealer ist – das wäre eine echte Schlagzeile für den ›Penner‹.«

»Juri, du alter gottloser Evangele.«

Wir grinsten uns an und mussten lachen.

Ich wollte aber die heiße Ware auf gar keinen Fall übergeben. Wenn da was schiefging, hätten wir ein großes Problem. »Wir müssen jemanden finden, der das für uns übernimmt. Mal schauen, wer dafür infrage kommt.«

Dann kam doch noch ein Gackerlproduzent. »Juri, schau mal. Die Pelztante mit dem kleinen Vierbeiner an der Leine. Die kommt gerade aus dem Grand.«

Tatsächlich. Mit einem winzigen Chihuahua. Der Pelz der Frau musste schweineteuer sein.

Wir teilten uns wie immer auf, ich stand Schmiere. Georg öffnete die Digitalkamera, die wir uns von Anton geliehen hatten. Dann kackte der kleine Köter direkt auf den Grünstreifen. Georg drückte ab, ich bot der Dame einen Handel an. Sie war völlig durcheinander und zahlte. Schließlich erwachte sie aus ihrer Starre und schrie so lange, bis der Portier aus dem Hotel gerannt kam, wobei er seinen Zylinder verlor. Er wollt uns verscheuchen. Ich verhedderte mich in der Hundeleine, die Pelzfrau und der Köter kugelten plötzlich am Boden. Ich zerrte an der Leine, woraufhin der Chihuahua in hohem Bogen durch die Luft flog und auf dem Portier landete. Die Pelztante saß mitten auf dem Gackerl und ich bahnte mir meinen Weg durch die hupenden Autos auf der Ringstraße.

Wir rannten den Kärntner Ring und den Schubertring entlang in Richtung Stadtpark.

Normalerweise saßen wir am Samstagnachmittag am Naschmarkt in einem der gemütlichen Lokale. Es gab dort fast alles, was das Herz begehrte: Egal ob Sushi, Döner, Käsekrainer, Palatschinken oder Schnitzel – es schmeckte alles hervorragend, ein richtiger Kontrast zum stinkenden Gackerl. Am liebsten mochte ich die süß und sauer gefüllten Palatschinken oder einen Schweinsbraten mit Kruste. Dazu ein gutes tschechisches Bier und der Tag war gerettet.

Heute allerdings führte uns der Weg vom Stadtpark ein paar Meter weiter zum Schwarzenbergplatz in einen Bierkeller. Das Lokal lag direkt neben dem Sowjetdenkmal am Kopfende des Platzes, das an die Befreiung Wiens durch die Sowjetarmee erinnern sollte. Am Abend leuchtete es wunderschön und der Springbrunnen verlieh dem Denkmal eine besondere Atmosphäre.

Wir gingen die Treppe hinunter und suchten uns einen Tisch in einer der vielen gemütlichen Nischen. Es gab hier Brünner Bier vom Fass und meinen geliebten Schweinsbraten. Der Kellner war ein alter Bekannter aus der Meldemannstraße: Erwin aus Berlin, mit seiner ganz besonderen Berliner Art. Wir mochten ihn alle irrsinnig gern. Er hatte morgen seinen freien Tag. Noch so ein Piefke 5.

»Na, wat für ’ne Überraschung. Juri, Georg! Euch beede hab ick heut nich mehr erwartet. Wie war det Jespräch mit Paradeiser und Stippschitz? Ham se euch fertigjemacht?« Er legte uns die Speisekarte auf den Tisch und zückte Block und Stift.

»Erwin, einmal wie immer.«

Georg schaute auf. »Für mich das Gleiche, aber mit viel Saft, damit der Braten ordentlich rutscht.«

Ich schüttelte den Kopf. »Uns hat noch niemand durch die Mangel gedreht. Wir sind Paradeiser allerdings schon zweimal am Naschmarkt fast in die Arme gerannt. Einmal bei Kovac, und dann bei Seldschuk. Wir werden in den nächsten Tagen sicher noch das Vergnügen haben. Was hat er dich gefragt?«

Erwin setzte sich kurz an unseren Tisch. »Er wollte allet Mögliche wissen. Meine Personalien wurden offjenommen. Wie meene Wochenplanung aussieht, ob ick heute Nacht meen Zimmer verlassen hätte, ob mir wat uffjefallen sei. Ob ick irgendjemanden in Verdacht hätte, der zu so ’ner Tat fähig wär’, ob ick mit Karl Greißler in irgendeener Verbindung stand und so weiter und so weiter. Nachdem ick ihm so jut wie keene Informationen jegeben habe, hat er seine Taktik jeändert und mich jefragt, warum ick damals in Berlin die Tageszeitung an ’nem Kiosk jeklaut hätte und warum ick dreimal beim Schwarzfahren erwischt worden bin. Na ja, und noch so ’n paar Sachen.« Erwin grinste, dabei fielen seine nicht mehr vorhandenen Vorderzähne auf.

»Was noch?«, fragte ich ihn.

»Dann rechnete der mir vor, wie lang es wohl noch dauern würde, bis ick den Status des juten Österreichers erhalten würde. Und ob ick mit meenem Leben im Piefke-5-Programm zufrieden bin, wollte der wissen. Ick hab jesagt, datt ick schon jern ein normales Leben führen und nicht jeden Tag weiterjereicht werden möchte. Ach so, und denne fragte der noch, ob ich schon Jeschlechtsverkehr mit ’ner österreichischen Frau jehabt hätte. Es jäbe da Jerüchte. Ick bin ja nich bescheuert, wa? Dann hatter mir seine Karte jegeben und uff seine Telefonnummer jezeigt. Jeder Hinweis würd mich meinem Ziel näher bringen, hatter jesagt. Wenn er in den nächsten 24 Stunden nüscht von mir hören würde, dann bliebe ick een Jahr länger Piefke 5. Jeden Tag een Jahr länger.«

Georg verzog das Gesicht. »So ein Schwein. So ein verdammtes Schwein, dieser Paradeiser! Ist ja nicht zu fassen. Wahrscheinlich hat er allen aus dem Männerwohnheim damit gedroht. Der baut sich sein eigenes Spitzelnetz auf und irgendwann wird sich jemand darin verheddern.« Dabei schaute er zu mir.

»Was schaust mich an?« Mein Magen knurrte und ich verspürte einen schrecklichen Durst. »Erwin, hol uns ein Bier.«

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