Torsten Schönberg - Der Stempelmörder

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Wie wird man ein guter Österreicher? Diese Frage muss sich Juri Sonnenburg stellen, denn auch er ist unter den deutschen Wirtschaftsflüchtlingen, die es in den gelobten Süden zieht – nach Österreich! In Wien muss er sich zusammen mit seinem Gefährten Georg dem harten Integrationsprogramm „Piefke 5“ unterziehen. Mistabfuhr, Herzstiche und Kleingartenpflege sollen sie ihrem Ziel näherbringen. Doch als ein Mitbewohner in dem schäbigen Wiener Männerwohnheim ermordet aufgefunden wird, geraten Juri und Georg unter Mordverdacht …

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Der Leseraum war bis auf den letzten Platz besetzt. Sogar auf dem Gang standen einige Kollegen und lauschten, was der Chefinspektor zu sagen hatte. Wir hielten uns im Hintergrund. Herbert schaute als erster Augenzeuge Paradeiser über die Schulter. Reinhold hatte immer noch keine Hose an, und Franz, der Heimleiter, wedelte mit seinem Block herum.

Paradeiser räusperte sich und klopfte auf den Tisch. »Männer.« Dann sah er die Frauen. »Frauen. Wie ihr alle wisst, wurde ein Insasse dieser Anstalt heute Nacht auf grausame Weise ermordet. Damit wir zügig Fortschritte erzielen, werden Inspektor Stippschitz und ich euch alle einzeln verhören. Wir müssen wissen, was ihr in den letzten zehn Stunden gemacht habt. Alle, die sich noch nicht auf dem Block des Heimleiters verewigt haben, werden das sofort nachholen. Noch ein Wort zum Opfer. Es handelt sich dabei um den Skilehrer Karl Greißler, 48 Jahre, geboren in Innsbruck. Es war seine erste Nacht in der Meldemannstraße. Er hat sich der Entlausung unterzogen und schlief im Zimmer von Reinhold Hubsi. Ihm ist die Kehle durchgeschnitten worden. Der Mörder hat mit einem Stempel eine Botschaft hinterlassen: Er stempelte ›Piefke 5‹ auf den Rücken des Opfers. Meine erste Frage, die ich mir stellte, war: Könnte der Stempel eine Warnung an die Heimbewohner sein? Aber von wem?« Paradeiser schaute in die Runde.

Reinhold kratzte sich am Arsch, Herbert an seinem Helm. Georg und mich kratzte das ganz und gar nicht.

Judith, die blonde Oberösterreicherin und fesche Zimmergenossin von Isabel, zeichnete mit dem Finger Kreise in die Luft. »Ich, als Sprecherin der Frauen im Heim, möchte Sie darauf hinweisen, dass wir mit dem Opfer in keinerlei Beziehung standen und deshalb für diese Gewalttat nicht infrage kommen. Außerdem wohnen wir hier nur, weil unser Frauenwohnheim ohne triftigen Grund geschlossen wurde.«

Paradeiser schüttelte energisch den Kopf. »Das Frauenwohnheim wurde geschlossen, weil dort Männer ein und aus gingen und dafür bezahlten.« Dann richtete er sich wieder an alle Bewohner: »Alle werden sich eintragen. Und wenn ich alle sage, dann meine ich auch alle. Keine Ausnahmen.«

Judith rollte mit den Augen.

Isabel stand neben mir, unsere Hände berührten sich kurz und verloren sich wieder.

Paradeiser übergab das Wort an Franz.

»Liebe Heimbewohner«, begann der Heimleiter. »Die Polizei und die Heimleitung werden alles tun, um diese Gewalttat aufzudecken. Ich bitte euch noch einmal eindringlich, uns in allen Untersuchungen zu unterstützen. Das sind wir Karl schuldig. Und jetzt tragt euch auf dem Block ein.« Dann ging er auf mich zu. Nein, er stand plötzlich vor Georg. »Gestern beim Aufnahmegespräch hat mir Karl erzählt, dass er dich kennt.« Georg zuckte zusammen. »Mir tut das außerordentlich leid, was damals geschehen ist. Deine Frau starb doch bei diesem Drachenflieger-Schnupperkurs, den Karl geleitet hat. Oder?«

Alle Augenpaare richteten sich auf Georg. Reinhold erstarrte. Paradeiser notierte etwas in seinem Notizbuch. Dann winkte Inspektor Stippschitz Franz zu sich.

*

Piefke 5 war unbarmherzig, auch an unserem freien Tag. Franz hatte im letzten Jahr eine Ideenwerkstatt eingerichtet. Wir brachten dort eine eigene Wochenzeitung heraus, die die Bewohner des Männerwohnheims am Samstag in Wien verkauften. Das Vorbild dieser Initiative war die erste Wiener Obdachlosenzeitung »Augustin«. 30 Prozent der Einnahmen flossen direkt in unsere Geldbörsen.

Leiter der Ideenwerkstatt war Anton Pospischil. Als eingefleischter Drucker und Buchbinder hatte er von guten Geschichten keine Ahnung. Anton erwartete Georg und mich schon, jeden Samstag frühstückten wir gemeinsam in seiner kleinen Kochnische. Heute gab es, wie jede Woche, ein leckeres Frühstücksgulasch mit einer knusprigen Semmel, dazu ein kleines Glas Bier, auch Pfiff genannt. Wieder so was typisch Wienerisches.

»Habt ihr euch schon eingetragen?«

»Wir haben heute unseren freien Tag. Warum sollten wir uns den ganzen Morgen mit der Polizei beschäftigen?«

Anton war ein sogenannter Piefkefreund. Er half mir schon seit meiner Ankunft im Männerwohnheim. An meinem freien Tag unterstützte ich ihn oft beim Lektorieren oder erfand auch mal schnell eine kleine Geschichte.

Eigentlich war Georg der Gschichtldrucker. Stundenlang konnte er erzählen, zum Beispiel über die österreichischen Berge. Er kannte auch jede Hütte des deutschen und österreichischen Alpenvereins. Seinen Traum, eine eigene Hütte in den Bergen zu bewirtschaften, hatte er sich noch nicht aus dem Kopf geschlagen.

»Was sind die Schlagzeilen in deiner heutigen Ausgabe?«, fragte ich Anton.

»Na, was wohl? Der Stempelmörder natürlich! Ich bin mit Herbert noch mal alle Einzelheiten durchgegangen und hab den Fall rekonstruiert. Der Druck ist schon fertig. Ihr könnt die ersten Exemplare gleich mitnehmen und verkaufen.«

Ich las mir den Leitartikel des »Penners« durch:

Stempelmörder im Wiener Männerwohnheim!

Im schönen Wiener Männerwohnheim in der Meldemannstraße im Wiener Gemeindebezirk Brigittenau wurde heute Nacht gegen halb drei der Innsbrucker Skilehrer Karl Greißler tot aufgefunden. Die Ermittler gehen von Mord aus. Die Todesursache ist ein Schnitt durch die Kehle, vermutlich mit einem scharfen Küchenmesser. Auf dem Rücken des Opfers befand sich ein Stempelabdruck mit der Aufschrift »Piefke 5«. Handelt es sich um eine Warnung des Mörders? Der Frage, ob sich der Täter unter den Piefke 5 befindet, wird aktuell nachgegangen.

Die Polizei erzielte bei ihren Ermittlungen bereits erste Ergebnisse. Dabei war für Chefinspektor Paradeiser der Waldviertler Herbert K. (Mann mit Helm) ein wichtiger Zeuge. Herbert K. fand das Mordopfer gegen drei Uhr bei einem seiner nächtlichen Rundgänge. Gegen vier Uhr informierte er den Heimleiter Franz L., der wiederum gegen fünf Uhr die Polizei verständigte.

Sachdienliche Hinweise können jederzeit vertraulich an die Mordkommission Brigittenau beziehungsweise an Chefinspektor Paradeiser oder Inspektor Stippschitz gerichtet werden.

Im Männerwohnheim hat der Leiter Franz L. unter der Führung von Herbert K. eine Soko eingerichtet. Die Beerdigung Karl Greißlers findet am Dienstagnachmittag auf dem Wiener Zentralfriedhof statt. Spenden für ein würdiges Grab werden gern entgegengenommen, denn Karl hat keine Verwandten mehr. Das Karl-Greißler-Komitee unter dem Vorsitz von Herbert K. wünscht sich als letzte Ehrerbietung beim Begräbnis eine rege Beteiligung der Wiener Bevölkerung.

Bitte sehen Sie von Blumenspenden ab, da Karl zeit seines Lebens an Heuschnupfen erkrankt war. Im Anschluss an die Beerdigung sind alle zu einem leckeren Leichenschmaus auf dem Grillplatz direkt vor der Karl-Borromäus-Kirche eingeladen.

Auf einem Farbfoto gleich unter dem Text sah man Herberts blauen Helm, Reinholds Unterhose und Paradeisers unrasiertes Gesicht. Der Chefinspektor zeigte auf Franz, der den Block hochhielt.

»So, Jungs, jetzt schnappt euch mal die Zeitungen und marschiert ins Zentrum.«

Ich nahm noch einen kräftigen Schluck von Antons Selbstgebranntem, einem Zwetschkenschnaps, dann gingen wir zurück in unser Zimmer im vierten Stock. Die Zeitungen konnten warten.

*

Morgens mussten wir spätestens um neun das Heim verlassen. Heute blieb uns also noch eine halbe Stunde. Nur Herbert durfte bleiben und die Desinfektionskammer für den Abend vorbereiten. Während unserer Abwesenheit hatte die Polizei begonnen, alle Räume zu durchsuchen. Auch die Soko unter Herberts Leitung hatte die Nachforschungen aufgenommen.

Herbert klebte sich drei Sterne auf die Vorderseite des Helms, um auf seine wichtige Stellung hinzuweisen. Ich schloss die Tür.

»Georg, was machen wir heute? Wir sollten feiern gehen. Morgen früh müssen wir laut Wochenplan zum Pater nach Dornbach.«

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