Jürgen Friedrich Schröder - Feenders

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Deutschland 1935. „Die Gestapo hat Theo abgeholt!“ Mit diesen Worten endet das beschauliche Leben auf dem Bauernhof der Familie Feenders. Theo, ein Verwandter, bezahlt einige Witze über Parteigrößen mit sechs Wochen Lagerhaft und kehrt als gebrochener Mann zurück. Die Familie Feenders ist schockiert von der Gewalt der NS-Herrschaft, der sich in Deutschland niemand entziehen kann. Schließlich stürzen die Nazis die Welt in den Krieg und der Alltag der Familie, ihrer Freunde und Verwandten wird immer mehr zum Kampf ums Überleben zwischen innerer Ablehnung und Mitschuld.

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Matthias und Stefan waren den ganzen Tag auf dem Hauptplatz geblieben und auf den Militärfahrzeugen herumgeklettert, bis ein energischer Feldwebel sie heruntergescheucht hatte: »Des is koa Spuizeug, machts, dass ihr ’nunterkummt, bevor’s an Unglück gibt!« Ein Bayer, na ja.

Der größere Teil der Kolonne hatte sich bald wieder in Bewegung gesetzt, weiter ins Landesinnere. Stefan stieß den ­Matthias auf einmal an: »Host g’hert? Der Führer kummt!«

Es war die Sensation des Tages. Blitzschnell sprach es sich herum. Aber wann er kommen sollte, das konnte keiner sagen. Nachdem beim Überschreiten der Grenze durch die ersten deutschen Truppen kein Schuss gefallen war, das österreichische Bundesheer sich nicht blicken ließ und allenthalben nur Begeisterung herrschte, hatte Hitler sich spontan entschlossen, über Braunau am Inn, seinen Geburtsort, nach Linz zu fahren, in die Stadt seiner Jugendjahre. Immer wieder wurde die Wagenkolonne von seinen jubelnden Landsleuten aufgehalten, sodass er Linz erst am Abend erreichte.

Gegen neunzehn Uhr trat Hitler auf den Balkon des Rathauses am Hauptplatz, um seine Rede zu halten, nachdem er von Arthur Seyß-Inquart und August Eigruber, dem gerade ernannten Gauleiter von Oberösterreich begrüßt worden war: »Ich danke Ihnen für Ihre Begrüßungsworte. Ich danke aber vor allem euch, die ihr hier angetreten seid und die ihr Zeugnis ablegt dafür, dass es nicht der Wunsch und der Wille einiger weniger ist, dieses große volksdeutsche Reich zu begründen, sondern dass es der Wunsch und der Wille des deutschen Volkes selbst ist …«

Immer wieder wurde Hitler durch lang anhaltenden Jubel, Applaus und das Skandieren von Beifallsrufen unterbrochen, bis seine Rede schließlich in einem geradezu religiösen Bekenntnis geendet hatte:

»… für unseres Reiches Macht, für seine Größe und für seine Herrlichkeit, jetzt und immer – Deutschland, Sieg Heil!«

Heute gab es kein anderes Thema. Der Führer weilte noch in Linz! Matthias Holiczek hatte mittlerweile die Wohnung seines Freundes erreicht: »Du, kummst mit? Hab g’hert, der Führer isst im Hotel Weinzinger zu Mittag. Da können wir ihn noch mal sehen und vielleicht sogar mit ihm sprechen!«

Außer Atem trafen die beiden Buben nach einiger Zeit vor dem Hotel ein, nachdem sie sich durch Hunderte wartender Menschen bis zum Eingang vorgedrängt hatten.

Aber dort war eine Wache aufgezogen, die niemanden hineinließ.

»Könn’ wir bittschön den Herrn Führer noch oamal sehn?«

Der Wachposten, ein bayrischer SS-Mann, wehrte sie lachend ab: »Schauts, Buben, seids vernünftig. Der Führer muss amal in Ruhe essen kenna. Außerdem hat er mit einigen wichtigen Herren etwas zu besprechen. Da könnts ihr net stören. Gehts halt hoam, eure Mütter warten b’stimmt scho!«

Wie zwei begossene Pudel schlichen die beiden nach Hause, ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Zu betroffen waren die beiden. Bis – ja, bis sie die Pfännergasse erreichten. Ein Menschenauflauf, aber kein jubelnder. Schreie und Schluchzen, ein Stöhnen erklang aus der Menge. Dazwischen SS-Leute: »Hier gibt’s nichts zu sehn. Schleichts euch, gehts weiter, Leut!«

Die beiden Buben schauten sich an. Ein Unfall?

Da sahen sie es: Eine Frau lag in einer großen Blutlache. Sie rührte sich nicht mehr. Daneben eine zweite, augenscheinlich ebenfalls schwer verletzt. Sie stöhnte noch, wimmerte und bewegte sich dann ebenfalls nicht mehr. Matthias und Stefan kannten die beiden. Es waren die Frau des Buchhändlers Silberstein und ihre Schwester. Wie vor den Kopf geschlagen, standen die beiden Buben dort. Rund um sich sahen sie nur betroffene Mienen.

Wortfetzen …

»Die armen Frauen … aus dem Fenster gesprungen … aus dem Fenster geworfen … Holts oana den Sanka 5!«

Matthias Holiczek blickte nach oben: An der Front des nahen Bürgerhauses stand ein Fenster offen. Die Gardinen bauschten sich im Wind. Die Frauen waren allem Anschein nach aus dem dritten Stock …

… ein SS-Mann beugte sich über die beiden reglosen Gestalten: »Ooh, Sarah, des tut ma jetzt leid. Wenn mir mit eich fertig san, brauchts koane von eich no an Sanka!«

Ein Aufschrei aus der Menge: »Ihr verdammten Schweine, was habt ihr mit den beiden gemacht?«

Der SS-Mann ging drohend auf die Leute zu: »Passts bloß auf, sonst kummts ihr nach Dachau!«

Weitere Schreie: »Ihr habt sie misshandelt … missbraucht … aus dem Fenster geworfen!«

»Ja spinnts ihr denn«, knurrte der SS-Mann erbost. »Wir werden uns doch nicht an solchen Judenv… vergreifen!«

Die SS-Leute begannen, die Menge mit Schlagstöcken auseinanderzutreiben. Auch Matthias Holiczek und sein Freund suchten ihr Heil in der Flucht. Es war nicht klar – und offiziell verlautbart wurde später schon gar nichts –, ob es sich um einen Selbstmord der beiden Frauen handelte oder ob die SS daran beteiligt gewesen war. Aber das schockierende Erlebnis und die menschenverachtenden Reaktionen der SS-Leute brannten sich den beiden Buben geradezu unauslöschlich ins Gedächtnis ein. Für sie stand fest, die hatten es getan!

Jahre später – um genau zu sein, kurz vor Ende des Krieges – sollte aus diesem Erlebnis und den Reaktionen der jungen Österreicher darauf eine Situation entstehen, in der es zumindest für den Älteren der beiden um Leben und Tod ging.

*

Am 29. September 1938 wurde zwischen Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien das Münchner Abkommen unterzeichnet. Die Tschechoslowakei musste das großenteils von Volksdeutschen bewohnte Sudetenland an das Deutsche Reich abtreten. Dies wurde über die Köpfe der tschechischen Regierung hinweg beschlossen, die an den Verhandlungen nicht teilnehmen durfte. Deutsche Truppen besetzten das Gebiet am 2. Oktober 1938.

Aufgrund der dafür erforderlichen Transportkapazitäten sagte man das Reichserntedankfest kurzfristig ab. Und 1939 wurde diese größte nationalsozialistische Propagandaveranstaltung wegen des Polenfeldzuges gestrichen. Eine Wiederaufnahme der jährlichen Veranstaltung war für die Zeit nach dem Endsieg vorgesehen …

4Kirchweih, Jahrmarkt.

5Sanitätskraftwagen.

6 – Mord und Brand

Rheidersum, Freitag, 11. November 1938

Elisabeth starrte auf den Zeitungsartikel. Wild schossen ihr die Gedanken durch den Kopf. Vor vier Tagen hatte das Unheil seinen Anfang genommen.

Die Stimme des Sprechers im Großdeutschen Rundfunk hatte sich regelrecht überschlagen.

Herschel Feibel Grynszpan, ein polnischer Jude von siebzehn Jahren, hatte am 7. November 1938 in Paris auf den deutschen Legationsrat Ernst Eduard vom Rath geschossen. Dieser starb zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen.

Gestern Morgen, kurz nach Melkzeit, war Onkel Theodor plötzlich im Stall aufgetaucht, absolut ungewöhnlich für diese Stunde. Helfried, ihr Vater, hatte ihn erstaunt angeschaut.

»Was machst du denn schon hier in aller Herrgottsfrühe?«

»Den Herrgott lass lieber aus dem Spiel. Der hat damit nichts zu tun. Die Synagoge in Leer brennt! Und die SA hat sie angezündet!«

»Sind die jetzt völlig übergeschnappt?«

»Und weißt du, wer dabei war?« Ohne eine Antwort abzuwarten, hatte Theo hinzugefügt: »Unser lieber Herr Bürgermeister Drescher! Der soll persönlich die Vorhänge angezündet haben!«

In der Ostfriesischen Tageszeitung, dem amtlichen Organ der NSDAP und aller Behörden Ostfrieslands im Gau Weser-Ems, war an diesem Freitagmorgen ein kurzer Bericht mit Fotos des aufgebahrten vom Rath und der Überführung der Leiche ins Deutsche Reich abgedruckt. Darunter einige wenige Zeilen voller Pathos.

Elisabeth ließ die Zeitung sinken und schaute ins Leere. Eine Hand legte sich sanft auf ihre Schulter. Sie schrak hoch: »Ach, du bist es, Onkel Theo!«

Theo Strodthoff tippte auf die Zeitungsseite: »Lies das mal vor, ich habe meine Brille nicht dabei!«

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