Jürgen Friedrich Schröder - Feenders

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Deutschland 1935. „Die Gestapo hat Theo abgeholt!“ Mit diesen Worten endet das beschauliche Leben auf dem Bauernhof der Familie Feenders. Theo, ein Verwandter, bezahlt einige Witze über Parteigrößen mit sechs Wochen Lagerhaft und kehrt als gebrochener Mann zurück. Die Familie Feenders ist schockiert von der Gewalt der NS-Herrschaft, der sich in Deutschland niemand entziehen kann. Schließlich stürzen die Nazis die Welt in den Krieg und der Alltag der Familie, ihrer Freunde und Verwandten wird immer mehr zum Kampf ums Überleben zwischen innerer Ablehnung und Mitschuld.

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»Dass Sie sich noch an mich erinnern?«

»Ich bin zwar ’n büschen älter geworden und außer Dienst, aber hier oben funktioniert noch alles!« Er tippte sich leicht an den Kopf. »Schreckliche Sache damals mit der kleinen Gesa. Aber deshalb sind Sie bestimmt nicht hier!«

»Nee, da haben Sie recht! Könnte ich eben mit Ihnen allein sprechen? Nichts für ungut, Frau Tammen, aber das ist, wie ich eben schon sagte, eine sehr vertrackte Sache.«

Henrike Tammen nickte nur vielsagend und verließ die Küche. Helfried Feenders schloss die Tür leise und vorsichtig hinter ihr.

»Na, nun nehm’ Se man erst mal Platz. Tass’ Tee?«, fragte Otto Tammen.

»Danke, gern. Das ist so, Herr Kriminalrat …« Helfried Feenders erzählte die Sache mit der Verhaftung seines Schwagers und stellte die Frage, was wohl aus ihm geworden sei.

»Gestapo, sagten Sie?« Tammen atmete hörbar ein und schwieg eine Weile. »Mit denen habe ich rein gar nichts zu tun, möchte ich auch nicht! Aber ich werde versuchen, Ihnen zu helfen – unter einer, nein, zwei Bedingungen!« Er sah den Besucher prüfend an.

Der nickte nur wortlos.

»Wenn ich etwas herausgefunden habe, melde ich mich bei Ihnen. Sie warten und rühren sich nicht in der Sache, auch wenn es ein paar Tage dauert. Und die zweite Bedingung: völliges Stillschweigen!«

»Natürlich, Herr Kriminalrat!« Helfried Feenders wirkte erleichtert. »Danke, dass Sie uns helfen wollen. Meine Schwägerin ist schon völlig durch ’n Wind!«

»Ich werde tun, was ich kann. Also, Ohren steifhalten!« Mit diesen Worten verabschiedete Otto Tammen seinen Besucher.

Eine Woche war vergangen und in den Familien Strodthoff und Feenders wurde man immer nervöser.

»Helfried, meinst du, dass Tammen etwas unternimmt?«, fragte seine Schwester.

»Ja, Marga, in den Mann habe ich absolutes Vertrauen! Der wird schon kommen!«

Er kam und seine Botschaft war kurz und knapp: »Also, er lebt. Das ist die Hauptsache! Man hat ihn ins Konzentrationslager Börgermoor gebracht, zur Umerziehung!«

»Umerziehung?«

»Ja, Frau Strodthoff! Ihr Mann muss sich schon des Öfteren sehr negativ über die neuen Herren geäußert haben. Die Gestapo hatte ihn bereits einmal vorgeladen und verwarnt. Aber das hat ihn wohl nicht beeindruckt. Daher jetzt die Verhaftung.«

»Was bedeutet das? Kommt er irgendwann wieder frei?«

»Wenn er sich entsprechend führt, denke ich mal, haben Sie ihn in sechs Wochen wieder!«

»Und woher wissen Sie das – ich meine, dass er lebt und dass es ihm gut geht!«

»Von gut gehen habe ich nichts gesagt. Die Häftlinge müssen im Moor arbeiten bis zur Erschöpfung. Aber er lebt, so viel weiß ich. Und die Frage, woher ich das weiß, werde ich Ihnen nicht beantworten. Haben Sie einfach Geduld!«

»Vielen Dank, Herr Kriminalrat!«

»Noch etwas – es ist doch allgemein bekannt, dass unsere neuen Herren ihre Gegner in Arbeitslager stecken. Verharmlosend werden sie auch Konzertlager genannt.«

»Gegner! Wie sich das anhört! Er hat nur seine Meinung über das braune …«

»Sehen Sie, das kann schon zu viel sein!« Otto Tammen hatte warnend die Hand erhoben. »Sie sollten vorsichtiger sein!«

*

Kriminalrat a. D. Otto Tammen hatte mit seiner Vermutung richtiggelegen. Anfang Juli tauchte Theodor Strodthoff wieder zu Hause auf.

Elisabeth Feenders erschrak, als sie ihren Onkel Theo zum ersten Mal wiedersah. Diese graue Gestalt, dieser Mensch, der gar nichts mehr von dem ausstrahlte, das ihn vorher ausgemacht hatte, das sollte ihr Onkel sein? »Onkel Theo?« Lilli stand in der Wohnzimmertür. »Geht es dir einigermaßen?«

»Ooch, mien Deern, danke, recht gut!«

»Darf ich dich mal was fragen?«

»Wenn es wegen meiner Haft ist, nein! Deinen Eltern habe ich schon gesagt, was ich sagen darf. Jeden Tag zig Stunden Arbeit im Moor bis zum Umfallen und häufige Misshandlungen!«

»Das haben sie mir erzählt. Furchtbar, das sind keine Menschen, die so etwas machen. Ich weiß, dass du nichts weiter erzählen darfst. Sonst holen sie dich wieder und du kommst nicht zurück!«

»Dann ist doch alles klar!«

»Das ist es ja gerade, nichts ist klar! Warum machen die das? Das hat es doch früher nicht gegeben!«

»Wie sagt unser werter Führer? Wir leben in einer großen Zeit! Und da scheint alles erlaubt zu sein, was die Herrschaften sich herausnehmen.«

»Ja, aber der Führer tut auch viel Gutes. Dein Bruder hat eine gute Arbeitsstelle gefunden und dein Geschäft läuft wieder!«

»Kind, das ist alles richtig, aber …«

»Oh, Onkel Theo! Nenn mich doch nicht immer Kind!«

»Verzeihung, Lilli, du bist ja schon eine richtige junge Dame«, antwortete Theodor Strodthoff mit einem leichten Lächeln. »Das hätte ich bald vergessen! Setz dich mal hin. Ich will versuchen, dir das zu erklären, so gut ich kann.«

Die beiden nahmen am Wohnzimmertisch Platz.

»Sieh mal, nach dem verlorenen Krieg, an dem die damalige deutsche Regierung und der Kaiser einen großen Teil der Schuld trugen, haben die Sieger im Vertrag von Versailles …«

»Das ist ein Schandvertrag, sagt unsere BDM-Führerin. Ein richtiges Diktat wird er genannt!«

»Ja, aber weißt du, dass dieser Vertrag ein deutsches Vorbild hatte?«

»Wieso?«

»Als 1917 die Bolschewiken mit ihrer Oktoberrevolution in Russland Erfolg hatten – übrigens mit deutscher Hilfe –, war im Osten der Krieg zu Ende. Die Russen bekamen von Deutschland den Vertrag von Brest-Litowsk aufgezwungen und der war knapp zwei Jahre später in großen Teilen die Vorlage in Versailles!«

»Das wusste ich zwar nicht, aber was hat das mit den Nationalsozialisten zu tun?«

»Das will ich dir ja gerade erklären, soweit das kurz gefasst möglich ist!«

Lilli rutschte unruhig auf dem Sofa herum, das konnte dauern, wie sie ihren Onkel kannte. Außerdem passte ihr das so gar nicht in den Kram, wenn sie an die vielen schönen Erlebnisse beim BDM dachte, dem »Bund deutscher Mädel«. Irgendetwas stimmte da nicht!

»Die Sieger wollten Deutschland wirtschaftlich nicht wieder hochkommen lassen«, sprach Theodor Strodthoff weiter. »Sie wollten ein für alle Mal verhindern, dass sich so etwas wiederholte. Dass sie selber erheblich zum Ausbruch des Weltkriegs beigetragen hatten, interessierte dabei nicht. Deutschland lebte weit über zehn Jahre in mehr oder weniger großer Not und die gemäßigten Politiker fanden keine Lösung. Einer der wenigen, der etwas bei den Siegern erreichte, Gustav Stresemann, starb leider zu früh. 1929 kam, ausgehend von Amerika, die große Weltwirtschaftskrise …«

»Wir hätten bald unseren Hof verloren …«, unterbrach Lilli ihn.

»… und ich stand kurz vor der Pleite!«, ergänzte Strodthoff ihren Satz. »So ging es vielen Leuten! Die Radikalen in Deutschland lieferten sich Straßenschlachten und es gab jede Menge Mord und Totschlag!«

»Und dann kam der Führer und es war Ruhe!«

»Das ist zwar richtig, aber du übersiehst dabei, dass er und seine SA-Schläger die eine Seite der Radikalen waren und es heute noch sind!«

»Hauptsache, Ruhe. Sagt mein Papa!«

»Eben, und so denken die meisten Leute. Außerdem hat niemals eine Mehrheit des Volkes die Braunen gewählt, selbst in der letzten Wahl am 5. März ’33 nicht, bei der noch mehrere Parteien zugelassen waren. Erst durch eine Koalition mit der schwarz-weiß-roten Kampffront unter der Führung der Deutschnationalen hatten die Braunen die parlamentarische Mehrheit. Und um welchen Preis haben wir jetzt diese trügerische Ruhe?«

Oh je, jetzt doziert er wieder, dachte Lilli, das kann anstrengend werden. Sie fragte: »Wie meinst du das, um welchen Preis?«

»Man darf nicht mehr sagen, was man denkt! Wenn ich früher auf Brüning und Papen geschimpft habe, machte das gar nichts. Da hätte man es schon recht toll treiben müssen. Und heute? Ein paar falsche Sprüche und man landet im Konzen­trationslager!«

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