Linda Dielemans - Im Schatten des Löwen

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Im Schatten des Löwen: краткое содержание, описание и аннотация

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28.000 Jahre ist es her. Junhi ist auf sich allein angewiesen. Das Mädchen, das die Zukunft in ihren Träumen vorausschauen kann, ist von ihrem Stamm verstoßen worden. Einmal ist ihr unverschuldet ein Fehler beim Deuten ihrer Träume unterlaufen. Nun irrt sie auf der Hochebene umher – auf der Suche nach den Mammutjägern, die nicht zurückkehrten, auf der Suche nach ihrer eigenen Bestimmung.
Inspiriert von Höhlenmalereien von vor zehntausenden von Jahren, nimmt Linda Dielemans uns mit auf eine bildgewaltige und spannungsgeladene Reise in die letzte Eiszeit.

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Junhi sauste am Fluss entlang zur Wohnhöhle zurück. Vor dem Vorhang blieb sie kurz stehen. Drinnen tönte ein Singen und Klatschen, auch ein Schwirrholz war zu hören. Niemand würde sie hereinkommen sehen, wenn sie außerhalb des Lichtkreises blieb. Als ob sie nie fort gewesen wäre.

Aber sie war gerade erst durch den Vorhang gehuscht, da packte sie jemand beim Arm. Die kleinen Kohlen in Dahs’ Augen brannten wütend in seinem bemalten Gesicht. Junhi musste sich zusammennehmen, um nicht wie ein junger Hund aufzujaulen.

«Da bist du. Was hast du ausgefressen?»

«Nichts», sagte Junhi mit zusammengeklemmten Zähnen. «Es war heiß. Ich wollte die Sterne sehen.»

«Wo ist Tukh?»

«Das weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht gesehen. Lass mich los, Dahs!»

Stattdessen zog er sie am Vorderteil ihres Mantels näher zu sich heran.

«Ich habe dich durchschaut», sagte er. «Bilde dir nur nicht ein, du könntest tun, was du willst, wenn ich fort bin. Du wirst unter Beobachtung stehen, dafür habe ich gesorgt. Du wirst meine Tira nicht mehr verletzen. Und ihr Tukh nicht wegnehmen. Hast du noch nicht genug? Einen gesunden, jungen Körper und einen guten Speer! Tira hat nichts! Nichts!»

«Sie hat einen Vater. Zumindest, falls er die Mammutjagd überlebt.»

Das Feuer in Dahs’ Augen verwandelte sich in Eis. Sie hörte seine Hand kommen noch bevor sie sie spürte. Der Schlag besorgte ihr Ohrensausen und eine brennende Wange. Ihre Lippe platzte auf und sie schmeckte Blut.

«Das war eine Warnung», sagte Dahs. «Sieh zu, dass es dabei bleibt.»

4

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S o nah war sie ihnen noch nie gewesen. Sie hörte die Mammuts, fühlte ihre Wärme, vernahm ihren überwältigenden Geruch. Sie schnaubten und schmatzten, während sie liefen. Sie waren so groß! Jedes ihrer Beine war länger und dicker als Junhi selbst. Die Herde bewegte sich an ihr vorbei, sich träge wiegend, aber auch entschieden und stark. Aus der Nähe waren ihre Stoßzähne gelb, zerkratzt und verwittert. Die Herde wirkte endlos groß. Sie kamen noch näher und Junhi fühlte, wie ihre Stoßzähne ihr Gesicht fast streiften, fühlte den Erdboden unter dem Rhythmus ihrer Schritte erbeben.

«Heja!», rief sie, während sie ihren Kopf mit den Armen schützte. «Passt auf! Ich stehe hier!»

Aber die Tiere beachteten sie überhaupt nicht.

Plötzlich fühlte sie einen Tropfen auf der Wange. Sie wischte ihn mit den Fingern weg. Es war Blut. Weitere Tropfen fielen ihr auf den Kopf, ihren Mantel, auf den Boden. Sie schaute hoch. Das Blut kam aus den Augen des Mammuts. Sie weinten Blut. Aber sie liefen weiter und immer weiter, selbst als aus den Tropfen Ströme wurden und sich das gelbliche Weiß ihrer Stoßzähne in ein glänzendes Rot verwandelte, als Junhis Haare an ihrem Schädel klebte und das Blut ihr in die Nase, die Augen, den Mund drang …

Junhi schnappte nach Luft, während sie sich schlagartig aufsetzte. Sie befühlte ihre Haare und ihr Gesicht, aber da war nichts. Kein Blut. Keine Mammuts. Es war dunkel. Sie hörte nur die Schlafgeräusche ihrer über die Wohnhöhle verbreiteten Stammesgenossen. In der Feuerstelle glühte noch ein klein wenig Kohle.

Was bedeutet das?

Die Mammuts bluteten. Das war gut. Das musste ein Zeichen sein, dass die Jagd erfolgreich ausgehen würde! Aber warum empfand sie dann jetzt keinerlei Zufriedenheit oder Triumph? Sie hatte die Gewissheit, dass alle lebend zurückkamen. Dass alle Mütter und Väter ihre Söhne wieder in die Arme schließen konnten. Aber sie fühlte nur Trauer und Unruhe. Könnte sie Tukh nur fragen, was es bedeutete. Könnte sie den Löwenmann nur fragen. Könnte sie überhaupt jemanden etwas fragen.

«Pst, kommt mit», hörte sie jemanden am anderen Ende der Höhle flüstern, gefolgt von einem gedämpften Rascheln und Schlurfen. Dunkle Figuren standen auf und schlichen davon. In dem Dämmerschein konnte Junhi gerade noch unterscheiden, wer sie waren: die Jungen, die man für die Jagd ausgewählt hatte. Schon seit Tagen flüsterten sie in einer Ecke der Wohnhöhle miteinander. Sie hatten etwas vor. Als der letzte Junge den Vorhang beiseiteschob, erkannte sie Rens Silhouette. Was hatte er bei ihnen verloren? Sofort traf sie eine Entscheidung. Nach wie vor war sie für Ren verantwortlich. Ihm durfte nichts zustoßen.

Sie ließ die warmen Häute von sich abgleiten und ging leise an der Höhlenwand entlang ins Freie. Junhi sah sich um. Der Mond leuchtete hell und rund. Die Jungen gingen in einigem Abstand vor ihr her. Sie kicherten und schubsten sich scherzhaft gegenseitig. Vorsichtig folgte sie ihnen, leiser als ein Fuchs im Schnee.

Die Jungen kamen an den Lufthöhlen vorbei, ohne sie zu beachten, aber Junhi konnte es nicht lassen, einen raschen Blick auf den Hirsch zu werfen, ihren Hirsch, badend im Mondlicht. Fast wäre sie mit den Jungen zusammengestoßen. Sie waren vor einer dunklen Öffnung in dem weißen Felsen stehen geblieben. Eins nach dem anderen erschienen die Flämmchen ihrer Steinlampen, flackernd im Wind.

Die Mutterhöhle!, dachte Junhi. Sie gehen in die Mutterhöhle!

Die Mutterhöhle reichte bis tief ins Herz des Felsens. Viel tiefer als ihre Wohnhöhle. Es war kein Ort zum Wohnen. Es war kein Ort für normale Menschen. In der Mutterhöhle erwachten Träume zum Leben. Alle wussten, dass sie hier flüsterten und sich regten, obgleich nur wenige das mit eigenen Augen gesehen hatten. Die Mutterhöhle war ein Ort, an dem Träumer ihre wichtigsten Träume zeichneten und ihren Handabdruck hinterließen, wenn sie ausgelernt hatten. Selbst Tukh kam nicht oft hierher.

«Die Träume sind schon schwierig genug, wenn sie einem nichts erwidern», hatte er einmal gesagt.

Was hatten die Jungen vor? Sie musste sie davon abhalten, sie musste Uma aufwecken und Tukh holen! Aber andererseits … Wenn sie sich jetzt entfernte, würden sie in die Mutterhöhle eindringen, ohne dass es jemanden gab, der verhindern konnte, dass sie etwas Dummes taten. Etwas beschädigten und damit die Mutter erzürnten. Nein. Sie musste ihnen folgen.

«Ich will nicht!», jammerte Ren am Rand der Gruppe.

«Du hast es versprochen», herrschte ihn jemand an. «Du würdest Wache stehen.»

«Ich will hier nicht alleinbleiben!»

«Still, Ren! Ich hatte geglaubt, du wolltest auch ein Jäger sein? Wenn du das für uns tust, werden wir Dahs fragen, ob du beim nächsten Mal auch mitdarfst.»

Einen Moment blieb es still.

«Na gut», sagte Ren schließlich.

«Sehr schön.»

Die jungen Jäger tuschelten aufgeregt miteinander, während sie einer nach dem anderen von der Dunkelheit verschluckt wurden. Ren blieb beim Eingang zurück. Er hatte sich hingehockt und hielt den Blick auf den Boden gerichtet. Junhi konnte leicht an ihm vorbeihuschen, ohne dass er sie bemerkte. Sie hatte Mitleid mit ihm. Sie wusste, dass aus dem Versprechen der Jungen nichts werden würde. Dahs würde Ren sicher nicht zur Jagd mitnehmen. Er war noch viel zu jung.

Junhi ging tiefer hinein und ließ das Mondlicht hinter sich. Der unebene Boden fühlte sich körnig an, die Wand, an der sie Halt suchte, war scharf und kantig.

Ich habe keine Lampe, überlegte sie. Sie musste nah bei den Jungen bleiben und gut achtgeben, wohin sie ihre Füße setzte.

Die kleinen Lichter vor ihr bewegten sich langsam. Es wurde geplappert und gelacht, aber je tiefer die Jungen in die Höhle drangen, desto mehr verstummten sie. Die rauen Wände wurden glatt, und vor Junhi tauchten steinerne Türme auf, die im Licht der kleinen Flammen schimmerten. Die Jungen blieben stehen und bestaunten sie verwundert.

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