Leslie Feinberg - Stone Butch Blues

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Stone Butch Blues: краткое содержание, описание и аннотация

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Buffalo, N.Y. – eine Industriestadt in den sechziger Jahren. Hier verbringt Jess Goldberg ihre Kindheit und Jugend. Jess ist ein Mädchen, doch sie sieht aus wie ein Junge. Mit 15 hält sie es daheim nicht mehr aus. Sie haut ab. Sie sucht sich einen Job. Die Bar Abba's bietet Jess eine Heimat – eine bunte Gemeinschaft von Butches und Femmes, von Huren und Drag Queens, von Schwarzen und Weißen. Eine Gemeinschaft, die nicht ungefährlich lebt. In den brutalen Razzien der Polizei erreicht der gesellschaftliche Hass auf alle, die anders sind, seinen Höhepunkt. Überleben erfordert stete Wachsamkeit, Stärke und Mut. Rückhalt findet Jess in ihrer Community. Und bei ihrer großen Liebe: Theresa.
Kultbuch und Klassiker – Der Stonewall-Roman!
Ein großartiger Roman, der bewegt und berührt und lesbisch-queere Geschichte lebendig werden lässt.

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Als wir nach draußen auf den Parkplatz kamen, bist Du stehengeblieben, hast mir leicht die Hände auf die Schultern gelegt und bist meinem Blick ausgewichen. Sanft hast Du die blutigen Stellen auf meinem Hemd berührt und gesagt: „Diese Flecken krieg ich nie wieder raus.“

Und wehe, es denkt jemand, Dein Leben sei darauf beschränkt gewesen, Dich um die Sauberkeit meiner Hemdkragen zu sorgen.

Ich wußte genau, was Du meintest. Es war eine seltsam zarte Art zu sagen – oder nicht zu sagen –, was Du fühltest. Ein bißchen wie meine Art, gefühlsmäßig dichtzumachen, wenn ich Angst habe, verletzt bin, mich hilflos fühle und dann komische unwichtige Sachen sage, die völlig zusammenhanglos erscheinen.

Während der Fahrt nach Hause hatte ich die ganze Zeit den Kopf in Deinem Schoß, und Du hast mein Gesicht gestreichelt. Du hast mir ein Bad eingelassen. Frische Unterwäsche rausgelegt. Mich ins Bett gebracht. Mich vorsichtig gestreichelt und sanft gehalten.

Später in der Nacht bin ich noch mal aufgewacht und stellte fest, daß ich allein im Bett war. Du hast mit einem Glas am Küchentisch gesessen, den Kopf in die Hände gestützt. Du hast geweint. Ich hab Dich in die Arme genommen und festgehalten, und Du hast Dich gewehrt und mich mit den Fäusten bearbeitet, weil an den eigentlichen Feind nicht ranzukommen war. Dann fielen Dir meine Prellungen ein, und Du hast noch heftiger geweint: „Es ist meine Schuld – ich konnte sie nicht davon abhalten!“

Ich hatte immer vor, es Dir zu sagen: In diesem Augenblick wußte ich, daß Du wirklich verstanden hast, wie sich mein Leben anfühlte. Das Ersticken an der Wut, das Gefühl der Machtlosigkeit, die Unfähigkeit, mich oder die, die mir am wichtigsten waren, zu beschützen, und doch immer wieder zurückzuschlagen, nicht aufgeben zu wollen. Damals wußte ich nicht, wie ich Dir das sagen sollte. Ich sagte nur: „Es wird schon werden, es wird alles gut.“ Und dann lächelten wir ironisch, und ich brachte Dich zurück in unser Bett und liebte Dich so gut ich in meinem Zustand konnte. In jener Nacht hast Du wohlweislich nicht versucht, mich zu berühren. Du bist mir nur mit den Fingern durchs Haar gefahren und hast geweint und geweint.

Wann haben sich unsere Wege getrennt, süße Kriegerin? Wir dachten, wir hätten den Befreiungskrieg gewonnen, als wir uns das Wort gay zu eigen gemacht hatten. Doch dann kamen plötzlich die Studierten aus ihren Löchern hervor und erklärten uns die neuen Spielregeln. (Wer hat sie eigentlich dazu ermächtigt?)

Sie warfen uns raus, sorgten dafür, daß wir uns für unser Aussehen schämten. Sie sagten, wir wären Chauvinistenschweine, der Feind. Es waren Frauen, denen sie auf diese Weise das Herz brachen. Es war nicht schwer, uns wegzuschicken, wir gingen widerstandslos.

Damals fing ich an, als Mann aufzutreten. Seltsam, vom eigenen Geschlecht ausgeschlossen zu sein und in einem Exil zu wohnen, das niemals meine Heimat sein wird.

Du warst auch verbannt, in ein anderes Land, mit Deinem Geschlecht, und doch zwangsweise von den Frauen getrennt, die Du so liebtest, wie Du Dich selbst zu lieben versuchtest.

Seit mehr als zwanzig Jahren lebe ich jetzt in diesem einsamen Land und frage mich, was wohl aus Dir geworden ist. Hast Du Dich samstags abends verschämt abgeschminkt? Bist Du in Wut entbrannt, wenn eine Frau zu Dir sagte: „Wenn ich einen Mann wollte, wäre ich mit einem richtigen Mann zusammen.“?

Gehst Du jetzt anschaffen? Arbeitest Du als Kellnerin, oder lernst Du Word Perfect 5.1?

Bist Du in einer Lesbenbar und hältst verstohlen Ausschau nach einer Butch? Reden die Frauen da auch über die Politik der Demokraten und über Seminare und Kooperativen? Bist Du mit Frauen zusammen, die nur einmal im Monat bluten?

Oder lebst Du in einer anderen Stadt, bist verheiratet und liegst neben einem arbeitslosen Fabrikarbeiter, der mir viel ähnlicher ist als sie, und lauschst auf das gleichmäßige Atmen Deiner schlafenden Kinder? Pflegst Du seine seelischen Wunden, so wie Du meine zu heilen versucht hast?

Denkst Du manchmal an mich, in der Kühle der Nacht?

Ich schreibe schon seit Stunden an diesem Brief. Meine Rippen tun mir ganz schön weh von einer Schlägerei, die ich kürzlich hatte. Du weißt schon.

Ich hätte nie so lange überleben können, wenn ich Deine Liebe nicht gekannt hätte. Und doch vermisse ich Dich immer noch schmerzlich. Und brauche Dich so sehr.

Nur Du könntest dieses Eis zum Schmelzen bringen. Kommst Du je zurück?

Das Gewitter ist jetzt vorbei. Ein rosafarbenes Leuchten breitet sich am Horizont aus. Ich denke an die Nächte, in denen ich Dich tief und langsam gefickt habe, bis der Himmel genau diese Farbe hatte.

Ich muß aufhören, an Dich zu denken, der Schmerz verschlingt mich. Ich muß die Erinnerung an Dich weglegen wie ein wertvolles altes Foto. Es gibt noch so vieles, was ich Dir sagen, mit Dir teilen will.

Da ich Dir den Brief nicht mit der Post schicken kann, schicke ich ihn an einen Ort, wo sie Erinnerungen von Frauen bewahren. Vielleicht wirst Du eines Tages, auf dem Weg durch diese große Stadt, dort einkehren und ihn lesen. Vielleicht auch nicht.

Gute Nacht, meine Liebste.

2

Ich wollte nicht anders sein. Ich sehnte mich danach, so zu sein, wie die Erwachsenen mich haben wollten, damit sie mich liebten. Ich befolgte ihre Regeln und gab mir alle Mühe, ihnen zu gefallen. Aber etwas an mir brachte sie dazu, die Augenbrauen hochzuziehen und die Stirn zu runzeln. Niemand hat sich je dazu herabgelassen, dem, was mit mir los war, einen Namen zu geben. Deshalb hatte ich auch solche Angst, daß es etwas wirklich Schlimmes war. Erst später erkannte ich die Melodie an dem ständigen Refrain „Ist das ein Junge oder ein Mädchen?“.

Ich war nur eine von vielen schlechten Karten im Leben meiner Eltern. Sie waren ohnehin verbittert und enttäuscht. Mein Vater war mit dem festen Vorsatz aufgewachsen, nicht wie sein Vater in einer Fabrik hängenzubleiben; meine Mutter hatte nicht vor, in die Ehefalle zu gehen.

Als sie sich kennenlernten, träumten sie von einem gemeinsamen spannenden Abenteuer. Als sie aus ihrem Traum erwachten, arbeitete mein Vater in einer Fabrik und meine Mutter war Hausfrau geworden. Als sie entdeckte, daß sie mit mir schwanger war, sagte meine Mutter zu meinem Vater, sie wolle sich nicht von einem Kind einengen lassen. Mein Vater bestand darauf, daß sie glücklich sein würde, wenn das Baby erst da sei. Dafür würde die Natur schon sorgen.

Meine Mutter bekam mich, um ihm das Gegenteil zu beweisen.

Meine Eltern waren wütend, weil das Leben sie betrogen hatte. Sie waren erbost, weil die Ehe ihnen die letzte Gelegenheit zur Flucht genommen hatte. Dann kam ich auf die Welt, und ich war nicht wie die anderen. Jetzt waren sie wütend auf mich. Ich kriegte es jedesmal zu hören, wenn sie die Geschichte meiner Geburt erzählten.

Regen und Wind peitschten die Wüste, als meine Mutter in den Wehen lag. Deshalb brachte sie mich zu Hause zur Welt. Der Sturm war zu heftig, um sich rauszutrauen. Mein Vater war auf der Arbeit, und wir hatten kein Telefon. Meine Mutter erzählte, als sie feststellte, daß ich gleich kommen würde, habe sie vor Angst so laut geweint, daß die alte Dineh-Indianerin aus der Wohnung gegenüber besorgt an die Tür klopfte, die Dringlichkeit der Situation sofort erfaßte und noch drei Frauen zu Hilfe holte.

Die Dineh-Frauen sangen, als ich geboren wurde. Das hat mir meine Mutter erzählt. Sie wuschen mich, wedelten Rauch über meinen winzigen Körper und boten mich meiner Mutter dar.

„Legt das Baby da drüben hin“, sagte sie zu ihnen und zeigte auf ein Körbchen neben der Spüle. Legt das Baby da drüben hin. Bei diesen Worten wurde den Indianerinnen ganz kalt. Das merkte meine Mutter wohl. Die Geschichte wurde im Laufe meiner Kindheit immer wieder erzählt, als könnte ihre ironisch-humorvolle Wiederholung den Frost auftauen, der den Worten anhing.

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