Karoline von Günderrode - In die unbegrenzte Weite

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Karoline von Günderrode lebte und schrieb gegen die Konventionen ihrer Zeit. In Gedichten, Studien und Skizzen widmete sie sich, in ihrem Freiheitsdrang radikal, philosophischen, religiösen und psychologischen Fragen; ihre Briefe zeigen eine Frau zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Sehnsucht und Verzweiflung, dem Wunsch nach Anerkennung und dem Leiden an Demütigungen. Sie war nur sechsundzwanzig Jahre alt, als sie 1806 ihrem Leben ein Ende setzte. Den Liebesverrat, den sie erfuhr, konnte sie nicht verwinden. Die Nachwelt hat mit Spekulationen, aber auch mit einfühlsamen Porträts reagiert; Christa Wolf, Hermann Hesse oder Johannes Bobrowski zollten der Dichterin Respekt. Die vorliegende Ausgabe bietet eine umfangreiche Auswahl aus dem lyrischen Werk, der literarischen Prosa und der Korrespondenz einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der deutschen Romantik.

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Mädchen

Lastrata heiß ich; und mein guter Vater

Er wohnt mit mir im kleinen Palmenthal,

Doch nicht des Thales angenehme Kühle,

Nicht Bäche Murmeln, nicht der Sonne Kreisen

Erfreuet meinen guten Vater mehr.

Franke

Wie! freut dem Vater nicht des Stromes Quellen,

Der Palmen lindes Frühlingssäuseln nicht?

Ich faß es; doch, wie es ein Gram mag geben

Der deiner Tröstung möchte widerstreben,

Das nur, Lastrata, faß ich nicht.

Mädchen

Italien ist das Vaterland des Greisen,

Und vieles Unglück bracht ihn nur hierher.

Mit sehnsuchtsvollem Blick schaut er am Mittelmeere

Hinüber in das vielgeliebte Land.

Und seufzend sehn’ auch ich hinüber

Nach jenen Blüthenreichen Küsten mich.

Erkranket ruht mein Geist auf jener blauen Ferne,

Und schöne Träume tragen mich dahin.

Sag’, wogt nicht schöner dort der Strom des Lebens?

Sehnt dort die kranke Brust sich auch vergebens?

Franke

Mädchen! ach! von gleichem Wunsch betrogen,

Wähnt’ ich: schönes berg’ die Ferne nur,

Doch umsonst durchsegelt’ ich die Wogen,

Hat auch diese Ahndung mir gelogen

Die du, Mädchen, jetzt in mir erweckt. –

Mädchen

Fremdling! kannst du diese Sehnsucht deuten?

Fühlst du dieses unbestimmte Leiden?

Dieses Wünschen ohne Wunsch?

Franke

Ja ich fühl ein Sehnen, fühl ein Leiden.

Doch jetzt kann ich diese Wünsche deuten,

Und ich weiß, was dieses Streben will.

Nicht an fernen Ufern, nicht in Schlachten!

Wissenschaften! nicht an eurer Hand,

Nicht im bunten Land der Phantasien!

Wohnt des durst’gen Herzens Sättigung.

Liebe muß dem müden Pilger winken,

Myrthen keimen in dem Lorbeerkranz,

Liebe muß zu Heldenschatten führen,

Muß uns reden aus der Geisterwelt. –

Mächt’ger Strom! ich fühlte deine Wogen,

Unbewußt fühlt’ ich mich hingezogen,

Nur wohin! wohin! das wußt’ ich nicht.

Wohl mir! dich und mich hab’ ich gefunden.

Liebe hat dem Chaos sich entwunden.

1Hinweise bezüglich orthographischer Besonderheiten s. Nachbemerkung.

2Tellus: „Erde“, in der römischen Mythologie die Erd-Gottheit, entspricht der griechischen Gaia.

3Timur: auch als Tamerlan bzw. Timur Lenk bekannt, 1336-1405, ein zentralasiatischer muslimischer Eroberer, strebte die Wiederherstellung des Mongolischen Reiches an.

4Manen: in der römischen Religion die Geister der Toten.

5Erebos: in der griechischen Mythologie der Gott und die Personifikation der Finsternis.

6Samum: Bezeichnung für einen Sandsturm in Nordafrika/Arabien.

7Ariadne: in der griechischen Mythologie die Tochter des kretischen Königs Minos und seiner Gattin Pasiphaë. Sie half Theseus den Minotauros zu besiegen, floh mit Theseus von Kreta, wurde von ihm aber auf der Insel Naxos zurückgelassen.

8Möris: in der griechischen Antike Name eines großen, durch Dämme begrenzten künstlich angelegten Sees in Unterägypten.

ES HAT EIN KUSS MIR LEBEN EINGEHAUCHT

Poetische Fragmente

Piedro

Dunkel ruhet auf den Wassern,

Tiefe Stille weit umher,

Piedro’s Schiff nur theilt die Wellen,

Seine Ruder schlägt das Meer.

Aber Piedro steht am Maste

Und sein Aug’ in trüber Glut,

Sucht den Räuber der Geliebten,

Sucht sie durch des Meeres Fluth.

Endlich naht er ihrem Segel,

Endlich geht die lange Nacht,

Und mit ungedult’ger Eile

Ordnet er der Schiffe Schlacht.

Viele fallen, Viele siegen,

Einer kämpft mit Löwenmuth,

Naht sich Piedron durch die Menge

Kühnlich mit bescheidnem Muth.

Und sie kämpfen, keiner weichet,

Tapferkeit wird wilde Wuth;

Und in zornigen Strömen mischet

Sich der Kämpfer heißes Blut.

Endlich in des Jünglings Busen

Senket Piedro seinen Stahl,

Vor dem unwillkommenen Gaste

Flieht sein süßes – Leben all.

Und er stirbt so hold im Tode,

Daß Piedro niedersinkt,

Und von seinen blassen Lippen

Reuig heiße Küsse trinkt.

Nacht will endlich niedersinken,

Tiefe Stille weit umher;

Piedro’s Schiff nur theilt die Wellen,

Seine Ruder schlägt das Meer.

Piedro aber liegt verwundet

Einsam in des Schiffes Raum;

Seine Seele ist gefangen,

Ganz und gar in einem Traum.

Denn ihm däucht er sey umschlungen

Von des todten Jünglings Arm,

Freundlich will sein Auge brechen,

Doch es schlägt sein Herz noch warm.

Piedro will sich von ihm reißen,

Doch mit sehnsuchtsvollem Blick

Und mit heißen Liebesküssen

Hält der Knabe ihn zurück.

Freudig, daß er sie befreiet,

Tritt die Braut zu Piedro hin,

Will ihn trösten, will versuchen,

Ob die bösen Träume fliehn.

Und sie neigt sich zu ihm nieder,

Ruft des Theuern Namen laut.

Er erwacht und mit Entsetzen

Wendet er sich von der Braut.

Und er mag sie nicht mehr schauen,

Ihre Liebe ist ihm Pein.

Tief versenkt nur im Betrachten

Des Gestorbenen mag er seyn.

Und das süße Mädchen weinet,

Sie verhüllt ihr Angesicht,

Möchte gern vor Schmerzen sterben,

Nur den Theuern lassen nicht.

Piedro siehts, ein tiefes Sehnen

Zieht ihn nach des Grabes Ruh,

Er zerreißt der Wunde Banden

Und geht still den Todten zu.

Dunkel ruhet auf den Wassern,

Tiefe Stille weit umher,

Piedro’s Schiff erreicht die Küste,

Aber er schläft tief im Meer.

Die Pilger

Der erste Pilger

Ich bin erkranket

An Liebespein,

Mögt’ nur genesen,

Wollst du mein seyn.

Dein lieblich Wesen,

Dein Lippenroth,

Hält mich gefangen

Bis an den Tod.

Mein Aug’ ist trübe,

Mein’ Jugend verdorrt,

Doch kenn’ ich noch Heilung,

Wohl weiß ich den Port.

Zu dem will ich wallen

Ob Länder und Meer,

Die Brust ist beklommen,

Das Herz ist mir schwer.

Ich greife zum Stabe,

Ich walle zum Meer;

Es brausen die Winde,

Es tobet das Meer.

Die Vöglein fliegen

So lustig voran,

Sie suchen den Frühling

Und treffen ihn an.

Es hält mich die Liebe,

Ich bliebe so gern,

Doch ziehet mich Sehnsucht

Zum Grabe des Herrn.

Lebt wohl dann ihr Augen

Von freundlichem Schein,

Mein Blick soll zum Himmel

Gerichtet nur seyn.

Mich sehnet, o süße

Geliebte, nach dir!

Doch wähl’ ich das Grab mir,

Des Heilands dafür.

Da kniee ich nieder

Voll bitterem Schmerz;

Da kann ich dich lassen,

Da bricht mir das Herz.

Die Heilung ist bitter,

Der Weg ist wohl weit;

Doch greif’ ich zum Stabe

Und ende mein Leid.

Der zweite Pilger

Ich scheide froh vom Vaterland

Und suche den geliebten Strand,

Wo Jesus Christus wallte;

Wo er in Demuth angethan

Des Erdenlebens schwere Bahn,

Mit stillem Sinne wallte.

Was ist die Herrlichkeit der Welt

Und alles, was dem Sinn gefällt?

Ich will ihm froh entsagen.

Die irrdische Kette fällt von mir,

Und Jesu! nur zu dir! zu dir!

Will ich mein Sehnen tragen.

Die Märterkrone winket mir

Und Seeligkeit wohl für und für,

Wenn ich vollendet habe.

O süße Buße! himmlisch Leid!

In frommer Einfalt Seligkeit,

Ihr wohnt am heiligen Grabe.

Der Kuß im Traume,

aus einem ungedruckten Romane

Es hat ein Kuß mir Leben eingehaucht,

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