Karoline von Günderrode - In die unbegrenzte Weite

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Karoline von Günderrode lebte und schrieb gegen die Konventionen ihrer Zeit. In Gedichten, Studien und Skizzen widmete sie sich, in ihrem Freiheitsdrang radikal, philosophischen, religiösen und psychologischen Fragen; ihre Briefe zeigen eine Frau zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Sehnsucht und Verzweiflung, dem Wunsch nach Anerkennung und dem Leiden an Demütigungen. Sie war nur sechsundzwanzig Jahre alt, als sie 1806 ihrem Leben ein Ende setzte. Den Liebesverrat, den sie erfuhr, konnte sie nicht verwinden. Die Nachwelt hat mit Spekulationen, aber auch mit einfühlsamen Porträts reagiert; Christa Wolf, Hermann Hesse oder Johannes Bobrowski zollten der Dichterin Respekt. Die vorliegende Ausgabe bietet eine umfangreiche Auswahl aus dem lyrischen Werk, der literarischen Prosa und der Korrespondenz einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der deutschen Romantik.

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Zum Grab der Trauten schleicht der Knabe,

Ihm ist das Herz so bang und schwer;

Da sinkt die dunkle Nacht hernieder

Und bleiche Geister geh’n umher;

Des Abends feuchte Nebel thauen,

Der Nachtwind wühlt in seinem Haar,

Das Alles wird er nicht gewahr.

In Träumen ist er ganz verlohren,

Er merket nicht der Stunden Gang;

Da wekt ihn aus dem dumpfen Schlummer

Musik und froher Chorgesang,

Er blicket auf: und schaut den Reigen

Der Elfen, deren munt’rer Tanz

Sich schlingt um frischer Gräber Kranz.

Und sieh! ihm naht der Elfen Schönste,

Und spricht: „was trauerst du so sehr?

Komm! ist dein Mädchen dir gestorben?

Vergiß sie! komm zum Tanze her.

Frei sind wir Elfen, ohne Sorgen,

Leicht wie der Sinn ist unser Fuß,

Und froh und leicht sind Lieb und Kuß.

O zögre nicht! nur wenig Stunden

So moderst du, nur kurze Zeit

So welket Alles, was jetzt blühet,

Drum komm! entsag dem schweren Leid’.“ –

Wild springt er auf zum raschen Tanze

Und über seiner Braut Gebein

Schlingt sich der lust’ge Elfenreihn.

Er tanzt, vergisset die Geliebte,

Leicht, wie der Elfen, wird sein Sinn

Entbunden aller Erdensorgen

Schwingt er sich über Wolken hin.

Er sieht Geschlechter kommen, sterben,

Kann Alles froh und lustig sehn

Der Dinge Blühen und Vergehn.

Die Bande der Liebe

Ach! mein Geliebter ist tod! er wandelt im Lande der Schatten

Sterne leuchten ihm nicht, ihm erglänzet kein Tag

Und ihm schweigt die Geschichte; das Schicksal der Zeiten

Gehet den mächtigen Gang, doch ihn erwecket es nicht;

Alles starb ihm mit ihm, mir ist er doch nicht gestorben

Denn ein ewiges Band eint mir noch immer den Freund.

Liebe heißet dies Band, das an den Tag mir geknüpft

Hat die erebische 5Nacht, Tod mit dem Leben vereint.

Ja ich kenne ein Land, wo Todte zu Lebenden reden,

Wo sie, dem Orkus entflohn, wieder sich freuen des Lichts,

Wo von Erinn’rung erweckt, sie auferstehn von den Todten

Wo ein irdisches Licht glühet im Leichengewand.

Seliges Land der Träume! wo, mit Lebendigen, Todte

Wandeln, im Dämmerschein, freuen des Daseyns sich noch.

Dort, in dem glücklichen Land, begegnet mir wieder der Theure,

Freuet, der Liebe, sich meiner Umarmungen noch;

Und ich hauche die Kraft der Jugend dann in den Schatten,

Daß ein lebendig Roth wieder die Wange ihm färbt,

Daß die erstarreten Pulse vom warmen Hauche sich regen,

Und der Liebe Gefühl wieder den Busen ihm hebt.

Darum fraget nicht, Gespielen! was ich so bebe?

Warum das rosigte Roth löscht ein ertödtendes Blaß?

Theil ich mein Leben doch mit unterirdischen Schatten,

Meiner Jugend Kraft schlürfen sie gierig mir aus.

Des Wandrers Niederfahrt

Wandrer

Dies ist, hat mich der Meister nicht betrogen

Des Westes Meer in dem der Nachtwind braußt.

Dies ist der Untergang von Gold umzogen,

Und dies die Grotte, wo mein Führer haußt. –

Bist du es nicht, den Tag und Nacht geboren

Des Scheitel freundlich Abendröthe küßt!

In dem sein Leben Hälios verlohren

Und dessen Gürtel schon die Nacht umfließt.

Herold der Nacht! bist du’s der zu ihr führet

Der Sohn den sie dem Sonnengott gebieret?

Führer

Ja, du bist an dessen Grotte,

Der dem starken Sonnengotte

In die Zügel fiel.

Der die Rosse westwärts lenket,

Daß sich hin der Wagen senket,

An des Tages Ziel.

Und es sendet mir noch Blicke

Liebevoll der Gott zurücke

Scheidend küßt er mich;

Und ich seh es, weine Thränen

Und ein süßes stilles Sehnen

Färbet bleicher mich;

Bleicher, bis mich hat umschlungen,

Sie, aus der ich halb entsprungen,

Die verhüllte Nacht.

In ihre Tiefen führt mich ein Verlangen

Mein Auge schauet noch der Sonne Pracht

Doch tief im Thale hat sie mich umpfangen

Den Dämmerschein verschlingt schon Mitternacht.

Wandrer

O führe mich! du kennest wohl die Pfade

Das alte Reich der dunklen Mitternacht;

Hinab will ich ans finstere Gestade

Wo nie der Morgen, nie der Mittag lacht.

Entsagen will ich jenem Tagesschimmer

Der ungern uns der Erde sich vermählt,

Geblendet hat mich, trüg’risch, nur der Flimmer,

Der Ird’sches nie zur Heimath sich erwählt.

Vergebens wollt’ den Flüchtigen ich fassen,

Er kann doch nie vom steten Wandel lassen.

Drum führe mich zum Kreis der stillen Mächte,

In deren tiefem Schoos das Chaos schlief,

Eh, aus dem Dunkel ew’ger Mitternächte,

Der Lichtgeist es herauf zum Leben rief.

Dort, wo der Erde Schoos noch unbezwungen

In dunkle Schleier züchtig sich verhüllt,

Wo er, vom frechen Lichte nicht durchdrungen,

Noch nicht erzeugt dies schwankende Gebild

Der Dinge Ordnung, dies Geschlecht der Erde!

Dem Schmerz und Irrsal ewig bleibt Gefährte.

Führer

Willst du die Götter befragen,

Die des Erdballs Stützen tragen,

Lieben der Erde Geschlecht,

Die in seliger Eintracht wohnen,

Ungeblendet von irdischen Sonnen,

Ewig streng und gerecht;

So komm, eh ich mein Leben ganz verhauchet,

Eh mich die Nacht in ihre Schatten tauchet.

картинка 4

Horch! es heulen laut die Winde,

Und es engt sich das Gewinde

Meines Wegs durch Klüfte hin.

Die verschloß’nen Ströme brausen,

Und ich seh mit kaltem Grausen

Daß ich ohne Führer bin.

Ich sah ihn blässer, immer blässer werden,

Und es begrub die Nacht mir den Gefährten.

In Wasserfluthen hör ich Feuer zischen

Seh wie sich brausend Elemente mischen;

Wie, was die Ordnung trennet, sich vereint.

Ich seh, wie Ost und West sich hier umpfangen,

Der laue Süd spielt um Boreas Wangen,

Das Feindliche umarmet seinen Feind

Und reißt ihn fort in seinen starken Armen:

Das Kalte muß in Feuersgluth erwarmen.

Tiefer führen noch die Pfade

Mich hinab, zu dem Gestade

Wo die Ruhe wohnt,

Wo des Lebens Farben bleichen,

Wo die Elemente schweigen

Und der Friede thront.

Erdgeister

Wer hieß herab dich in die Tiefe steigen

Und unterbrechen unser ewig Schweigen?

Wandrer

Der rege Trieb: die Wahrheit zu ergründen!

Erdgeister

So wolltest in der Nacht das Licht du finden?

Wandrer

Nicht jenes Licht das auf der Erde gastet

Und trügerisch dem Forscher nur entflieht,

Nein, jenes Urseyn das hier unten rastet

Und rein nur in der Lebensquelle glüht.

Die unvermischten Schätze wollt’ ich heben

Die nicht der Schein der Oberwelt berührt

Die Urkraft, die, der Perle gleich, vom Leben

Des Daseyns Meer in seinen Tiefen führt.

Das Leben, in dem Schoos des Lebens schauen;

Wie es sich kindlich an die Mutter schmiegt

In ihrer Werkstatt die Natur erschauen,

Sehn, wie die Schöpfung ihr am Busen liegt.

Erdgeister

So wiß! es ruht die ew’ge Lebensfülle

Gebunden hier noch in des Schlafes Hülle

Und lebt und regt sich kaum,

Sie hat nicht Lippen um sich auszusprechen,

Noch kann sie nicht des Schweigens Siegel brechen,

Ihr Daseyn ist noch Traum.

Und wir, wir sorgen, daß noch Schlaf sie decke

Daß sie nicht wache, eh’ die Zeit sie wecke.

Wandrer

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