Christian Morgenstern - Das Mondschaf steht auf weiter Flur

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Das Mondschaf steht auf weiter Flur: краткое содержание, описание и аннотация

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Christian Morgensterns Poesie verbindet das Skurril-Komische mit dem Spirituellen, den kindlich-naiven Spieltrieb mit existentiellem Ernst. Seine Gedichte sind Spiel – und Ernst=Zeug", können oberflächlich als heiterer Nonsens genossen werden, oder, mit etwas Aufwand, als Sprachrätsel, die einen tieferen Sinn bedeuten. Darüber hinaus lohnt es sich, die Wortkunst Morgensterns in seinen weniger bekannten zeitlosen Epigrammen, Aphorismen und Sprüchen kennenzulernen, die sich durch verschmitzten Sprachwitz auszeichnen.

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und erlaubt den Kindern ihn zu füttern.

Oder hängt sich im Kostüm des Storches

unter eines Luftschiffs Gondel

und verreist so nach Ägypten.

Die Tagnachtlampe

Korf erfindet eine Tagnachtlampe,

die, sobald sie angedreht,

selbst den hellsten Tag

in Nacht verwandelt.

Als er sie vor des Kongresses Rampe

demonstriert, vermag

niemand, der sein Fach versteht,

zu verkennen, daß es sich hier handelt –

(Finster wird’s am hellerlichten Tag,

und ein Beifallssturm das Haus durchweht)

(Und man ruft dem Diener Mampe;

»Licht anzünden!«) – daß es sich hier handelt

um das Faktum: daß gedachte Lampe,

in der Tat, wenn angedreht,

selbst den hellsten Tag

in Nacht verwandelt.

Die Korfsche Uhr

Korf erfindet eine Uhr,

die mit zwei Paar Zeigern kreist,

und damit nach vorn nicht nur,

sondern auch nach rückwärts weist.

Zeigt sie zwei, – somit auch zehn;

zeigt sie drei, – somit auch neun;

und man braucht nur hinzusehn,

um die Zeit nicht mehr zu scheun.

Denn auf dieser Uhr von Korfen,

mit dem janushaften Lauf,

(dazu ward sie so entworfen):

hebt die Zeit sich selber auf.

Palmströms Uhr

Palmströms Uhr ist andrer Art,

reagiert mimosisch zart.

Wer sie bittet, wird empfangen.

Oft schon ist sie so gegangen,

wie man herzlich sie gebeten,

ist zurück- und vorgetreten,

eine Stunde, zwei, drei Stunden,

jenachdem sie mitempfunden.

Selbst als Uhr, mit ihren Zeiten,

will sie nicht Prinzipien reiten:

Zwar ein Werk, wie allerwärts,

doch zugleich ein Werk – mit Herz.

Die Geruchs-Orgel

Palmström baut sich eine Geruchs-Orgel

und spielt drauf v. Korfs Nießwurz-Sonate.

Diese beginnt mit Alpenkräuter-Triolen

und erfreut durch eine Akazien-Arie.

Doch im Scherzo, plötzlich und unerwartet,

zwischen Tuberosen und Eukalyptus,

folgen die drei berühmten Nießwurz-Stellen,

welche der Sonate den Namen geben.

Palmström fällt bei diesen Ha-Cis-Synkopen

jedesmal beinahe vom Sessel, während

Korf daheim, am sichern Schreibtisch sitzend,

Opus hinter Opus aufs Papier wirft …

Der Aromat

Angeregt durch Korfs Geruchs-Sonaten,

gründen Freunde einen »Aromaten«.

Einen Raum, in welchem, kurz gesprochen,

nicht geschluckt wird, sondern nur gerochen.

Gegen Einwurf kleiner Münzen treten

aus der Wand balsamische Trompeten,

die den Gästen in geblähte Nasen,

was sie wünschen, leicht und lustig blasen.

Und zugleich erscheint auf einem Schild

des Gerichtes wohlgetroffnes Bild.

Viele Hunderte, um nicht zu lügen,

speisen nun erst wirklich mit Vergnügen.

Die unmögliche Tatsache

Palmström, etwas schon an Jahren,

wird an einer Straßenbeuge

und von einem Kraftfahrzeuge

überfahren.

»Wie war« (spricht er, sich erhebend

und entschlossen weiterlebend)

»möglich, wie dies Unglück, ja –:

daß es überhaupt geschah?

Ist die Staatskunst anzuklagen

in bezug auf Kraftfahrwagen?

Gab die Polizeivorschrift

hier dem Fahrer freie Trift?

Oder war vielmehr verboten,

hier Lebendige zu Toten

umzuwandeln, – kurz und schlicht:

D u r f t ehier der Kutscher nicht –?«

Eingehüllt in feuchte Tücher,

prüft er die Gesetzesbücher

und ist alsobald im Klaren:

Wagen durften dort nicht fahren!

Und er kommt zu dem Ergebnis:

Nur ein Traum war das Erlebnis.

Weil, so schließt er messerscharf,

nicht seink a n n ,was nicht seind a r f .

Die Behörde

Korf erhält vom Polizeibüro

ein geharnischt Formular,

wer er sei und wie und wo.

Welchen Orts er bis anheute war,

welchen Stands und überhaupt,

wo geboren, Tag und Jahr.

Ob ihm überhaupt erlaubt,

hier zu leben und zu welchem Zweck,

wieviel Geld er hat und was er glaubt.

Umgekehrten Falls man ihn vom Fleck

in Arrest verführen würde, und

drunter steht: Borowsky, Heck.

Korf erwidert darauf kurz und rund:

»Einer hohen Direktion

stellt sich, laut persönlichem Befund,

untig angefertigte Person

als nichtexistent im Eigen-Sinn

bürgerlicher Konvention

vor und aus und zeichnet, wennschonhin

mitbedauernd nebigen Betreff,

Korf. (An die Bezirksbehörde in –).«

Staunend liest’s der anbetroffne Chef.

Die Mausefalle

Palmström hat nicht Speck im Haus

dahingegen eine Maus.

Korf, bewegt von seinem Jammer,

baut ihm eine Gitterkammer.

Und mit einer Geige fein

setzt er seinen Freund hinein.

Nacht ist’s und die Sterne funkeln.

Palmström musiziert im Dunkeln.

Und derweil er konzertiert,

kommt die Maus hereinspaziert.

Hinter ihr, geheimer Weise,

fällt die Pforte leicht und leise.

Vor ihr sinkt in Schlaf alsbald

Palmströms schweigende Gestalt.

II

Morgens kommt v. Korf und lädt

das so nützliche Gerät

in den nächsten, sozusagen,

mittelgroßen Möbelwagen,

den ein starkes Roß beschwingt

nach der fernen Waldung bringt,

wo in tiefer Einsamkeit

er das seltne Paar befreit.

Erst spaziert die Maus heraus,

und dann Palmström, nach der Maus.

Froh genießt das Tier der neuen

Heimat, ohne sich zu scheuen.

Während Palmström, glückverklärt,

mit v. Korf nach Hause fährt.

Die weggeworfene Flinte

Palmström findet eines Abends,

als er zwischen hohem Korn

singend schweift,

eine Flinte.

Trauernd bricht er seinen Hymnus

ab und setzt sich in den Mohn,

seinen Fund

zu betrachten.

Innig stellt er den Verzagten,

der ins Korn sie warf, sich vor

und beklagt

ihn von Herzen.

Mohn und Ähren und Cyanen

windet seine Hand derweil

still um Lauf,

Hahn und Kolben …

Und er lehnt den so bekränzten

Stutzen an den Kreuzwegstein,

hoffend zart,

daß der Zage,

noch einmal des Weges kommend,

ihn erblicken möge – und –

(… Seht den Mond

groß im Osten …)

Korfs Verzauberung

Korf erfährt von einer fernen Base,

einer Zauberin,

die aus Kräuterschaum Planeten blase,

und er eilt dahin,

eilt dahin gen Odelidelase,

zu der Zauberin …

findet wandelnd sie auf ihrer Wiese,

fragt sie, ob sie sei,

die aus Kräuterschaum Planeten bliese,

ob sie sei die Fei,

sei die Fei von Odeladelise?

»Ja, sie sei die Fei!«

Und sie reicht ihm willig Krug und Ähre,

und er bläst den Schaum,

und sieh da, die wunderschönste Sphäre

wölbt sich in den Raum,

wölbt sich auf, als ob’s ein Weltball wäre,

nicht nur Schaum und Traum.

Und die Kugel löst sich los vom Halme,

schwebt gelind empor,

dreht sich um und mischt dem Sphärenpsalme,

mischt dem Sphärenchor

Töne, wie aus ferner Hirtenschalme

dringen sanft hervor.

In dem Spiegel aber ihrer Runde

schaut v. Korf beglückt,

was ihm je in jeder guten Stunde

durch den Sinn gerückt:

Seine Welt erblickt mit offnem Munde

Korf entzückt.

Und er nennt die Base seine Muse,

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