Große Briefe der Freundschaft

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"Lebe wohl und bleibe mir unwandelbar gewogen, wie ich auch Dich über Stock und Stein im Herzen zu tragen hoffe." Gottfried Keller an seinen Studienfreund, den Maler Salomon Hegi Gute Freunde sind das vielleicht Wichtigste auf der Welt – und das war schon immer so. Goethe und Schiller, Friedrich der Große und Voltaire, Rilke und Rodin, Ludwig II. von Bayern und Wagner – immer wieder haben tiefe Freundschaften zwischen Künstlern, Politikern, Philosophen und anderen großen Männern unsere Geschichte und Kultur entscheidend mitgeprägt. Meist stiller, aber nicht weniger bedeutend, waren die Freundschaften großer Frauen wie Bettina von Arnim, Catharina Elisabeth Goethe, Cosima Wagner und Rosa Luxemburg zueinander oder zu berühmten Männern, die sich von ihnen inspirieren ließen. Die Höhen und Tiefen solcher großen Freundschaften haben in vergangenen Jahrhunderten Eingang in zahlreiche Briefe gefunden, die mal von tiefsten Gefühlen, mal von kleinen, rührenden oder auch witzigen Alltäglichkeiten berichten. Diese Freundschaftsbriefe geben uns Einblick in eine Welt, in der all die wunderbaren Seiten des Freunde-Seins inniger und dauerhafter Ausdruck fanden, als das in unserer flüchtigen, elektronischen Zeit oft üblich ist.

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Dein Martin Luther

Melanchthon an Luther

nach der Übergabe des Augsburger Bekenntnisses am 25. Juni, nach drei Wochen des Schweigens vonseiten der beim Reichstag versammelten Protestanten (deswegen Luthers Unmut)

Wir sind hier in den elendsten Sorgen und beständig in Tränen. Dazu bin ich heute noch besonders niedergeschlagen, da ich [las], dass Du so sehr zürnst, ja, unsere Briefe nicht einmal lesen willst. Ich will, mein Vater, meinen Schmerz nicht noch durch Worte vergrößern, aber ich bitte Dich, zu bedenken, an welchem Orte und in wie großer Gefahr wir sind, wie wir außer Deinem Troste nichts Tröstliches haben können. Täglich strömen die Sophisten und Mönche zusammen, um den Hass des Kaisers gegen uns zu entzünden. Die Bischöfe hassen uns ohnedies furchtbar. Sind vorher Freunde da gewesen, jetzt sind sie fort. Wir kämpfen hier allein und verlassen mit unermesslichen Gefahren. Ich bitte Dich, auf uns, die wir gewiss in den wichtigsten Dingen Deiner Autorität folgen, und auf die öffentliche Sache Rücksicht zu nehmen, und Dich nicht zu weigern, unsere Briefe zu lesen und zu beantworten, damit Du unsere Verhandlungen leitest und uns tröstest. […]

Luther an Melanchthon

Gnade und Friede in Christo, ich sage; in Christo, nicht in der Welt, Amen. Ich hasse gar sehr Deine elenden Sorgen, von denen Du, wie Du schreibst, verzehrt wirst. Dass sie Dein Herz so beherrschen, liegt nicht an der Größe der Not, sondern an der Größe unseres Unglaubens. […] Warum zermarterst Du Dich beständig, ohne einmal aufzuatmen? Ist die Sache falsch, so wollen wir widerrufen. Ist sie aber wahr, warum machen wir Ihn mit Seinen so großen Verheißungen zum Lügner, da Er uns gebietet, getrost und ruhigen Sinnes zu sein? Wirf, so sagt Er, Deine Sorge auf den Herrn! Der Herr ist nahe allen, die bekümmerten Herzens sind und Ihn anrufen. Oder ist das in den Wind geredet und vor die Hunde geworfen?

Auch ich werde häufig gequält, aber nicht beständig. Deine Philosophie quält Dich, nicht Deine Theologie, wie auch Dein Joachim von gleicher Sorge verzehrt zu werden scheint. Als ob Ihr mit Euren nutzlosen Sorgen etwas ausrichten könnt! Was kann denn der Teufel mehr tun, denn dass er uns erwürge! Was denn? Ich beschwöre Dich, der Du sonst immer so kampfeslustig bist, bekämpfe Dich auch selbst, Deinen schlimmsten Feind […]. Ich bete gewisslich für Dich mit allem Fleiß, aber das ist mein Kummer, dass Du Dir mit Deinen Sorgen hartnäckig das Blut aussaugen lässt und meine Gebete so zuschanden machst. Ich meinerseits bin wegen unserer Sache – ist es Beschränktheit oder Willen des Geistes, Christus weiß es! – nicht sehr besorgt, vielmehr habe ich größere Hoffnungen, als ich gedacht hatte.

[…]

Aus unserer Wüste, 27. Juni 1530.

Dein Martin Luther

Gnade und Friede in Christo!

Ich weiß wirklich nicht, lieber Philipp, was ich noch an Dich schreiben soll; so sehr schreckt mich der Gedanke an Deine elenden und eitlen Sorgen zurück, und ich weiß, dass ich tauben Ohren predige. Das kommt davon, wenn Du allein Dir, nicht aber mir und den andern glaubst, Dir sehr zum Schaden. Ich gestehe Dir: Ich bin in viel größerer Drangsal gewesen, als Du es je sein wirst; ich möchte es keinem Menschen wünschen, auch meinen ärgsten Feinden nicht, mögen sie auch noch so frevelhaft und ruchlos sein, dass es ihnen wie mir ergehe. Und doch habe ich in solchen Übeln oft Linderung erfahren durch den Zuspruch eines Bruders, […] bald von Dir, bald von Jonas oder einem andern. Warum hörst Du nun auch nicht auf uns? […]

In persönlichen Kämpfen bin ich schwächer, Du aber tapferer; dagegen in öffentlichen Kämpfen stets umgekehrt: Du wie ich in persönlichen Kämpfen und ich wie Du, wenn ich »persönlich« das nennen darf, was zwischen mir und Satan vorgeht. Denn Du schätzt Dein Leben gering, fürchtest aber für die öffentliche Sache. Ich aber bin wegen der öffentlichen Sache getrosten Mutes und ruhigen Sinnes, denn ich weiß: Sie ist sicherlich gerecht und wahr, ja Christi und Gottes Sache, sie braucht darum ihrer Sünde halber nicht zu erblassen, wie ich kleiner Heiliger erblassen und zittern muss. Darum bin ich fast ein sorgloser Zuschauer, und jene wütenden und drohenden Papisten achte ich nicht so viel! Stürzen wir, so wird Christus mit stürzen, Er, der Herrscher der Welt! Und sei es denn, so will ich lieber mit Christus stürzen als mit dem Kaiser stehen!

[…]

Der Herr Jesus Christus bewahre Dich, dass Dein Glaube nicht aufhöre, sondern wachse und siege, Amen! Ich bete für Dich, ich habe gebetet und werde es tun, und zweifle nicht, ich bin erhört. Denn ich fühle das Amen in meinem Herzen. Geschieht nicht, was wir wollen, dennoch wird geschehen, was besser ist! Denn wir erwarten ein künftig Reich, wenn alles in der Welt betrogen hat.

Am letzten Juni 1530.

Dein Martin Luther.

Jonathan Swift und Charles Ford

Jonathan Swift (1667–1745) ist der Nachwelt vor allem als Autor von Gullivers Reisen in Erinnerung geblieben, eines der meist gelesenen Bücher der Welt. Die Erzählungen von Gullivers Expeditionen zu den Liliputanern und zu den Riesen von Borbdingnag sind heutzutage vor allem in gekürzter Fassung und als Jugendbücher bekannt. Eigentlich aber handelt es sich bei Gullivers Reisen um einen der größten satirischen Texte der Literaturgeschichte.

Swift war ein einzigartiger Satiriker, auch wenn er sich selbst in einem der unten stehenden Briefe genau dieses Talent abspricht. Einen Namen machte sich der gebürtige Ire im London des frühen 18. Jahrhunderts als politischer Journalist; am Anfang seiner Karriere stand er auf der Seite der liberalen Whigs , ab 1710 jedoch unterstützte er die konservativen Tories . Dies war auch der Grund dafür, dass Swift nach dem Tod von Königin Anne und dem Fall der Tories 1714 nicht vom heimatlichen Dublin nach London zurückkehren konnte, das er seiner Geburtsstadt eigentlich bei Weitem vorzog. Swift gilt bei den Iren zwar heute noch als Nationalheld, weil er tatkräftig gegen die Unterdrückung seiner Landsleute durch die Engländer kämpfte; im Grunde jedoch verabscheute Swift Irland von ganzem Herzen (zumindest tat er so).

Überhaupt galt der Autor wie der Mensch Swift als ausgesprochener Misanthrop und Griesgram. Dem gegenüber stehen die tiefen Freundschaften, die ihn mit vielen der geistigen Größen seiner Zeit verbanden; an den klassizistischen Dichter und Verssatiriker Alexander Pope schrieb Swift einmal, dass er nur das »Tier Mensch« im Allgemeinen verachte, individuelle Exemplare der Spezies aber durchaus liebe.

Zu diesen geliebten Menschen gehörte Charles Ford (1682–1741), ein Grundbesitzer, der seine Zelte dauerhaft in London aufgeschlagen hatte. Ford war ein politischer Mitstreiter Swifts und fungierte oft als Mittelsmann zwischen dem exilierten Satiriker und den Druckern und Buchhändlern der Hauptstadt. Swift bewunderte Ford als einen wahren Gentleman, der sich durch Unabhängigkeit, Selbstbewusstsein, Bescheidenheit, Umgänglichkeit, Nonchalance und Geschäftstüchtigkeit auszeichnete – alles Qualitäten, die der Schriftsteller an sich selbst vermisste.

Im Laufe der Jahre wurde der ohnehin exzentrische Swift immer eigenbrötlerischer. Er litt sein Leben lang am Ménière-Syndrom, das sich bei ihm als Schwindel, akute Orientierungslosigkeit und temporäre Taubheit manifestierte. 1739 wurde der große Satiriker deswegen für geisteskrank erklärt. 1

Swift an Ford

London, 8. März 1709

Ich habe mich kürzlich an einigen meiner Korrespondenten schuldig gemacht, und Du bist unter ihnen; ich kann diesen Umstand nur damit erklären, dass ich so wenig zu tun habe, und das nimmt all meine Zeit in Anspruch, da nämlich nichts so viel von derselben verschlingt wie Müßiggang.

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