Galileio Galilei - Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme

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Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Jahr 1633 wurde Galileo Galilei wegen schwerer Ketzerei verurteilt und seine, der Anklage zugrundeliegende Schrift, kurz darauf auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt. Über das tragische Schicksal des Autors hinaus ist der Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme sowohl für naturwissenschaftlich als auch kulturhistorisch Interessierte ein hochrelevantes Dokument. Darin erklärt Galilei nicht nur sein Relativitätsprinzip und diskutiert seinen Vorschlag zur Messung der Lichtgeschwindigkeit, sondern zeigt darüber hinaus die Konsequenzen des Aufeinanderprallens der modernen naturwissenschaftlichen Methode mit dem scholastischen Weltverständnis.

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Galilei hatte damals die Absicht, sein Werk de systemate mundi , das er im Sidereus nuncius angekündigt hatte, fertig zu stellen und zu veröffentlichen. Man erwartete dies allgemein von ihm, wie nicht nur aus einem Briefe des Fürsten Cesi vom 4. August 1612 47, sondern auch aus den einleitenden Worten seiner 1612 erschienenen Abhandlung Trattato dei Gallegianti 48hervorgeht, beiläufig bemerkt, einer der bedeutendsten Schriften Galileis. Er zögerte indessen, sein Buch über die Weltsysteme zu vollenden, stutzig gemacht nicht sowohl durch seine Gegner als durch seine Freunde, die ihn wie z. B. Paolo Gualdo 49warnten, mit einer so phantastischen Lehre vor die Öffentlichkeit zu treten. Die Gründe, die er in der erwähnten Abhandlung für sein Säumen anführt, sind schwerlich ernst zu nehmen; denn die Bewegungsverhältnisse der Jupitersmonde, die er angeblich erst sorgfältiger erforschen wollte, sind auch späterhin im Dialog nur ganz obenhin besprochen 50, und über die Sonnenflecken war Galilei im Jahre 1612 soweit im Klaren, dass er mit ihrer Hilfe die Sonnenrotation für erwiesen ansah. 51Es ist freilich nicht ausgeschlossen, dass er damals dem Werke über die Weltsysteme ein anderes Gepräge zu geben gedachte, als es nachher erhielt. Er plante vielleicht ein mehr fachwissenschaftliches Buch mit größerem mathematischem Apparat, zu welchem ihm dann allerdings noch manches Material gefehlt haben mag. Immerhin bleibt es schmerzlich zu bedauern, dass er sich durch die Ängstlichkeit seiner Freunde oder durch Bedenken welcher Art auch immer zurückhalten ließ. Seine Feinde und die immer misstrauischer werdende Kirche gewannen infolgedessen Zeit, ihm seine Aufgabe mehr und mehr zu erschweren, nicht durch neugeschmiedete Geisteswaffen, sondern durch Aufbietung der brutalen geistigen Polizeigewalt, über welche die Kirche ja verfügte. Schon wurden die theologischen Argumente mit größerer Ungeniertheit gebraucht, schon schriebL o d o v i c od e l l eC o l o m b eeine von Unwissenheit strotzende, in anmaßendstem Tone abgefasste Broschüre gegen die Kopernikaner 52– selbstverständlich war es allein auf Galilei dabei abgesehen –, in der die Heilige Schrift das letzte Argument bildete; schon entstand eine Art von Verschwörung gegen Galilei, deren Haupt sein ehemaliger Schüler, der nunmehrige Erzbischof von Florenz, Marzimedici war. Noch durfte Galilei hoffen Sieger zu bleiben, wenn er jetzt in voller Rüstung auf dem Kampfplatze erschien; er tat es nicht und versäumte so den entscheidenden Augenblick.

Zu den Widersachern Galileis gesellte sich in jener Zeit ein Mann, der, wahrscheinlich in höherem Grade, als sich im Einzelnen nachweisen lässt, verhängnisvoll in sein Leben eingegriffen hat, der JesuitenpaterC h r i s t o p hS c h e i n e r .Bei Gelegenheit von Galileis römischem Aufenthalte hatte der Ordensgenosse Scheiners,P a u lG u l d i n ,der bekannte angebliche – aber nicht wirkliche – Entdecker der nach ihm benannten Regel, auch den Demonstrationen der Sonnenflecken seitens G.s beigewohnt. Dieser erzählt nun später, dassS c h e i n e rdurch ihn zuerst von jener Entdeckung Galileis Kenntnis erhalten und infolge dieser Anregung erst seine eigenen Beobachtungen angestellt habe. 53Die Sonnenflecken waren inzwischen auch vonJ o h a n nF a b r i c i u sbeobachtet und jedenfalls von diesem zuerst in einer gedruckten Schrift erörtert worden, sodass man heute nicht mit Unrecht ihn als den Entdecker zu bezeichnen pflegt, während weder Galilei noch Scheiner seines Namens in der späteren literarischen Fehde Erwähnung tun. Scheiner gibt freilich bezüglich seiner ersten Beobachtungen später eine andere Darstellung und behauptet bereits im März 1611 und dann im Oktober desselben Jahres in Ingolstadt Fleckenbeobachtungen gemacht zu haben, ohne von anderen Bestrebungen dieser Art etwas zu wissen. 54

Wie dem auch sei, er schrieb im Jahre 1612 an den Augsburger PatrizierM a r k u sWel s e rdrei Briefe, in denen er seine Beobachtungen der Sonnenflecken und seine Ansichten über deren Natur mitteilt. Er hielt die Flecken damals für Planeten, die sich in engen Kreisen um die Sonne bewegten, eine Ansicht, der man auch in Italien später vielfach huldigte. 55Welser schickte die Briefe und ebenso eine später geschriebene ausführlichere Abhandlung 56Scheiners, der sich Apelles post tabulam nennt, zur Begutachtung an Galilei. Dieser antwortete in drei Briefen (vom 4. Mai, 14. August und 1. Dezember 1612), worin er anfänglich noch vorsichtig und zweifelnd, später aber mit größerer Bestimmtheit über das Wesen der Flecken sich auslässt. Er erklärt sie, ähnlich wie in der Einleitung zu dem aus gleichem Jahre stammenden Trattato dei Gallegianti , für unmittelbar mit der Sonne in Verbindung stehende Gebilde, die entstehen und vergehen und somit die peripatetische Doktrin von der Unveränderlichkeit des Himmels widerlegten; er meint, sie ließen sich noch am ehesten mit den Wolken in unserer Atmosphäre vergleichen und folgert vor allem aus ihren Bewegungen die Achsendrehung der Sonne. Auch auf die kopernikanische Lehre kommt er wiederholt und so auch am Schlusse zu sprechen 57, er hält mit seiner Hoffnung auf baldige allgemeine Anerkennung derselben nicht zurück. Die Prioritätsfrage wird von Galilei eben nur gestreift; er sagt beiläufig, er habe die Flecken seit 18 Monaten beobachtet 58, eine Angabe, die, wie oben bemerkt, auf den November 1610 zurückführt, also nicht im vollen Einklange mit der Datierung im Dialoge und anderweitigen, aus späterer Zeit stammenden Nachrichten steht, welche die Entdeckung noch weiter zurückverlegen. Scheiner kannte in der zuletzt geschriebenen Abhandlung noch keinen der Briefe Galileis; denn obwohl der erste bereits eingetroffen war, verstand er ihn doch nicht, da er des Italienischen damals noch nicht mächtig war; Prioritätsansprüche erhebt er damals (25. Juli 1612) noch nicht. Galileis Anworten wurden 1613 zu Rom von der Accademia dei Lincei mit einem Vorworte von Angelo de Filiis herausgegeben, in welch letzterem konstatiert wird, dass Galilei in Rom verschiedenen mit Namen genannten Personen die Sonnenflecken im Jahre 1611 gezeigt, und ebenso schon mehrere Monate zuvor in Florenz – aber nicht in Padua oder Venedig – vielen Freunden Kenntnis davon gegeben habe. 59

Inzwischen hatten die Gegner Galileis geschickt operiert, um ihn auf den schlüpfrigen Boden theologischer Erörterungen zu locken; man war sicher, dass, wenn er erst diesen betreten, es ein Leichtes sei, ihn zu Fall zu bringen. Die fromme Mutter des Großherzogs Cosimo II., Christina von Lothringen, spielte dabei, wohl mehr geschoben als schiebend, eine Hauptrolle. Ein Tischgespräch über Galileis Entdeckungen und Ansichten wurde an der großherzoglichen Tafel inszeniert und zwar in Gegenwart des Galilei treuergebenenC a s t e l l i ;dabei fiel die Äußerung, die kopernikanische Lehre sei mit der Heiligen Schrift unvereinbar. Castelli nahm sich seines Lehrers an, die Großherzogin Mutter widersprach, nach Castellis Empfindung hauptsächlich, um Gegengründe zu hören. Selbstverständlich ließ Castelli seinem Meister über den Vorfall Bericht zugehen und dieser antwortete in einem längeren Schreiben vom 21. Dezember 1613 60, worin er eine ausführliche Darlegung seiner Ansichten über Bibelexegese gab und die so gewonnenen Grundsätze auf die streitigen Stellen der Heiligen Schrift anwendete. So interessant es dem Theologen sein mag, diese Ansichten kennen zu lernen, für die Geschichte der Wissenschaft sind sie nur insofern von Wichtigkeit, als man aus jenen Sätzen, die von höchster Ehrfurcht für die Bibel und die Kirche Zeugnis ablegen, die aber andererseits mit einem für damalige Zeitläufte nicht genug zu bewunderndem Mute für das Recht der freien Naturforschung plädieren, einen Strick zu drehen suchte, um ihren Urheber zu Fall zu bringen. Es ist wohl überflüssig zu bemerken, dass Galileis Versuche, die Heilige Schrift mit der kopernikanischen Lehre in Einklang zu bringen, Sophismen sind, so ernsthaft er selbst von ihrer Beweiskraft überzeugt war. Die biblischen Äußerungen über den Bau des Weltalls geben in naiver Weise die Eindrücke eines Volkes wieder, dem es zwar nicht an Naturgefühl, wohl aber an allen naturwissenschaftlichen Kenntnissen fehlte, und stehen daher wirklich in Widerspruch nicht nur mit dem kopernikanischen, sondern auch mit dem ptolemäischen Systeme. Galilei aber war nicht wenig stolz auf seine in der Tat von subtilstem Scharfsinn zeugende Leistung; er verschickte Abschriften an seine Freunde und hoffte nicht nur seine persönlichen Gegner abgefertigt zu haben, sondern wahrscheinlich auch durch seine Argumente einen Druck auf die Entschließungen der Kirche auszuüben.

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