Ansgar Röhrbein - Und das ist noch nicht alles

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Das 21. Jahrhundert bietet für viele Menschen unzählige Möglichkeiten, ihr Leben zu gestalten. Gleichzeitig hält es reichlich Unsicherheiten bereit: Ausbildungen halten nicht mehr ein Leben lang, Zeitverträge führen zu Patchwork-Biografien, Lebensplanung wird zum Lotteriespiel.
Wer Menschen in ihrer Entwicklung begleitet, muss ihnen die richtigen Fragen stellen.
Ansgar Röhrbein gibt einen praxisorientierten Einblick in die professionelle Biografiearbeit. Er erklärt Grundbegriffe, beschreibt Voraussetzungen, Sinn und Stärken der Biografiearbeit und liefert Anleitungen für die Praxis in verschiedenen Arbeitskontexten: Berufs- und Studienberatung, Familien- und Lebensberatung können genauso den Rahmen für biografisches Arbeiten bilden wie der Allgemeine Soziale Dienst. Biografiearbeit ist dabei mit allen Altersgruppen möglich, sei es in der Begleitung von Pflege-, Adoptiv- und Heimkindern oder in der Hospizarbeit.
Das Kernstück des Buches bildet die Präsentation von kreativen Techniken, die den Zugang zu persönlichen Ressourcen anregen und diese für den Beratungsprozess nutzbar machen.

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Bevor ich ab Kapitel 3zu einer differenzierten Beschreibung dieses Vorgehens komme, ist es wichtig, in diesem Kapitel einige Begriffe zu erläutern, die in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle spielen. Neben Lebenslauf und Biografie gehören dazu biografische Kompetenz (Biografisieren, Biografizität), Identität, Selbstwert, Autonomie, Ressource und autobiografisches Gedächtnis. Allen diesen Begriffen ist gemein, dass sie Aspekte des menschlichen Werdegangs und die Bedingungen eines gelingenden Aufwachsens hin zu einem handlungsfähigen Subjekt in der Gesellschaft beschreiben.

2.1Biografie

Starten wir zunächst mit dem Begriff Biografie. Der Duden definiert sie als 3

1. Beschreibung der Lebensgeschichte einer Person

2. Lebenslauf, Lebensgeschichte eines Menschen

Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus bios (dt. »Leben«) und gráphein (dt. »schreiben, zeichnen, abbilden, darstellen«). Folgt man dem Wortstamm, dann heißt er wörtlich übersetzt Lebensbeschreibung , wie in der obigen Definition des Dudens.

Für die Biografiearbeit wird die Unterscheidung von Lebenslauf und Biografie als wesentlich erachtet:

•Im Lebenslauf sind in der Regel die chronologischen nachprüfbaren Daten, Fakten, Wohnorte und Stationen aufgelistet wie Geburt, Kindergarten, Schulzeit, Umzüge, Ausbildung, Studium, Hochzeit, Trennung, Ehrenamt, Berufstätigkeit etc. »Deswegen gilt er als weitgehend objektive Beschreibung von Lebens-, Bildungs- oder Besitzstandverhältnissen« (Nischak u. Schollas 2007, S. 23).

•Im Unterschied zum Lebenslauf umfasst eine Biografie wesentlich mehr (ebd.): »Biografie [bezeichnet] die durch Sinn und Bedeutung getragene subjektive Konstruktion gelebten menschlichen Lebens«.

Dieser Einschätzung folgen auch Marotzki und Tiefel (2005, S. 134):

»Die Biografie ist … nicht nur die Beschreibung des individuellen Lebenslaufes, in dem die objektiven Fakten des Lebens … zumeist chronologisch aufgelistet werden, sondern sie bringt die Sinnhaftigkeit und Bedeutung, die das Individuum diesen Fakten zumisst, zum Ausdruck. Jeder Mensch entwickelt in der aktiven Auseinandersetzung mit Lebensereignissen ein eigenes Verhältnis zu sich selbst und der ihn umgebenden Welt.«

Wesentlich ist in diesem Zusammenhang die jeweils individuelle Leistung, aber auch die subjektive Beschreibung des einzelnen Menschen, denn »Biografie unterliegt sowohl der narrativen als auch sozialen Konstruktion« (Hanses u. Homfeldt 2008, S. 11) und ist damit immer eine Momentaufnahme.

Für Wolfgang Raabe ist Biografie somit etwas, »das ständig in Bewegung ist« (Raabe 2004, S. 7). An ihr werde täglich gearbeitet und »gebaut«, und

»wenn wir hinschauen, sehen wir immer nur ein Stück davon. Wollen wir uns unsere Biografie näher anschauen, dann müssen wir sie uns aus den bekannten Teilen ›zusammenbauen‹. In diesem Sinne können wir uns eine Biografie als eine Aufschichtung von Erfahrungen vorstellen, die in bestimmten Beziehungen stehen« (ebd.).

An dieser Stelle wird bereits deutlich, dass die Biografie in mehrere »Kapitel« eingeteilt werden kann und Menschen sich der unterschiedlichsten Ausdrucksformen und Materialien bedienen, um sich einen Überblick über ihr (gelebtes) Leben zu verschaffen. Zudem kann es sein, dass sich der Blick auf die einzelnen Kapitel mit den Jahren verändert und ihnen eine neue Bedeutung zugeschrieben wird. Gunthard Weber hat dies vor einigen Jahren in einem seiner Seminare in dem folgenden Satz auf den Punkt gebracht: »Ich habe heute nicht die Kindheit, die ich vor zehn Jahren hatte.« Und es ist sicher erlaubt, diesen Satz in der folgenden Weise zu ergänzen: Und in zehn Jahren wird es wieder eine andere sein als jetzt. Das Leben geht weiter, wir machen neue Erfahrungen und schauen in anderer Art und Weise zurück.

Miethe (2014, S. 13 ff.) fasst die unterschiedlichen in der Literatur beschriebenen Aspekte von Biografien wie folgt zusammen:

1. Biografien sind bedeutungsorientiert.

2. Biografien basieren auf sequenziellen Erfahrungsaufschichtungen.

3. Biografien sind subjektive Konstruktionen.

4. Biografie ist nicht statisch, sondern »work in progress«.

5. Biografie enthält immer Allgemeines und Spezielles.

6. Biografien sind Teil von Geschichte.

7. Biografien beinhalten nicht nur kognitive, sondern immer auch emotionale und körperliche Dimensionen.

Zielten die letzten Ausführungen zunächst auf die Beschreibung der Biografie als Gesamtes, so gelten die folgenden Abschnitte der Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Biografie.

2.2Biografisieren, Biografizität, biografische Kompetenz

Wie bereits beschrieben, ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und der eigenen Biografie ein aktiver, selbstreflexiver Prozess. Diverse Autoren haben für dieses Vorgehen unterschiedliche Begriffe gewählt. So schreiben Almut Nischak und Thomas Schollas in ihrem Kapitel »Systemische Biografie- und Erinnerungsarbeit – eine Einführung« (Nischak u. Schollas 2007, S. 24):

» Biografisieren bezeichnet in diesem Sinne die Leistung eines Menschen, Zusammenhänge herzustellen, Bedeutungen zuzuordnen und ein kommunizierbares Selbst- und Weltverständnis zu entwickeln.«

Eng an diese Beschreibung angelehnt, formuliert der Erziehungswissenschaftler und Soziologe Peter Alheit (1992, S. 77):

»Biografizität bedeutet, dass wir unser Leben in den Kontexten in denen wir es verbringen (müssen) immer wieder neu auslegen können, und dass wir diese Kontexte ihrerseits als ›bildbar‹ und gestaltbar erfahren.«

Dieser Auffassung folgt auch die Erziehungswissenschaftlerin Irma Jansen, wenn sie definiert (Jansen 2009, S. 20):

»Biografizität wird hier verstanden als eine Kategorie, bei der die biografische Arbeit des Individuums zu einem Selbstbildungsprozess wird, in dem Identität sich flexibel ›clustert‹ und sich entlang von Diskontinuitäten und Brüchen prozesshaft immer neu ausrichtet.«

In der Fachwelt hat sich in den letzten Jahren der Begriff der biografischen Kompetenz durchgesetzt, der letztlich ähnliche Aspekte umschreibt wie Biografisieren und Biografizität. So definiert Hubert Klingenberger (2015) biografische Kompetenz als

»die Fähigkeit eines jeden Menschen, die eigene Biografie überdenken, bewältigen und entwerfend gestalten zu können. Dazu zählen insbesondere sechs Aspekte:

•das Bewusstsein der persönlichen Vorstellung von Biografie

•das Bewusstsein über die jeweilige Art, in der Zeit zu leben (gegenwartsorientiert, zukunftsbezogen usw.)

•die Reflexion bisheriger Lebenserfahrungen und die verstehende Auseinandersetzung mit dem vergangenen Leben (Lebensbilanz)

•das Wahrnehmen und Aufgreifen gegenwärtiger Lebenschancen sowie die Bewältigung aktueller Krisen (Lebensbewältigung)

•das Entwerfen von Zukunftsplänen (Lebensplanung)

•das Bewusstsein über die Verwobenheit der eigenen Biografie mit Gesellschaft, Geschichte und Politik.«

(Aus Hubert Klingenberger: Biografiearbeit in Schule und Jugendarbeit. © Don Bosco Medien GmbH, München, S. 13.)

In dieser Auflistung wird die Komplexität der individuellen Leistung eines jeden Menschen deutlich, die letztlich immer wieder dazu führen soll, dass ich weiß, wer ich bin, dass ich mich in meinem Leben weiterhin auskenne und weiß, worauf ich bauen kann, wenn ich die Zukunft plane.

Hans Georg Ruhe verweist explizit darauf, dass gerade auch der Fachmann, der mit Menschen biografisch arbeitet, über eine gute eigene biografische Kompetenz verfügen sollte (Ruhe 2014, S. 37).

2.3Identität

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