Adolph Freiherr von Knigge - Über den Umgang mit Menschen

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Knigge – das Original. «Über den Umgang mit Menschen» ist die Mutter aller Benimmbücher. Das Buch wurde bis heute millionenfach gelesen und gilt als einer der großen Sachbuchklassiker der Literaturgeschichte. «Über den Umgang mit Menschen» war schon zu Knigges Lebenszeit ein Erfolg. Als er 1796 starb, wurde sein Buch wiederholt von Herausgebern umgeschrieben und in neuer Gestalt publiziert. Im Laufe der Zeit wurde es so immer mehr zu einer Anstandsfibel. Knigges «Ueber den Umgang mit Menschen» ist ein Zeitdokument, das auch als historische Quelle gelesen werden kann. Gehen Sie mit Knigge also auf eine Zeit- und Entdeckungsreise ins 18. Jahrhundert, in der die «normalen» Menschen anfangen, sich selbst als Akteure zu verstehen, die sich in den vorgefundenen und dramatisch ändernden Verhältnissen im Zeitalter der Aufklärung orientieren, sprich neu «benehmen» müssen. 100% Klassiker: vollständig, kommentiert, relevant. Mit einem einleitenden Essay des Historikers Alexander Schug. Der hier zugrunde gelegte Text entspricht der dritten, 1790 erschienenen endgültigen Fassung des «Knigge».

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44.

Soviel über den äußern Anstand und über schickliche Manieren. Also nur noch etwas über die Kleidung. Kleide Dich nicht unter und nicht über Deinen Stand; nicht über und nicht unter Dein Vermögen; nicht fantastisch; nicht bunt; nicht ohne Not prächtig, glänzend noch kostbar; aber reinlich, geschmackvoll, und wo Du Aufwand machen musst, da sei Dein Aufwand zugleich solide und schön. Zeichne Dich weder durch altväterische, noch jede neumodische Torheit nachahmende Kleidung aus. Wende einige größere Aufmerksamkeit auf Deinen Anzug, wenn Du in der großen Welt erscheinen willst. Man ist in Gesellschaft verstimmt, sobald man sich bewusst ist, in einer unangenehmen Ausstaffierung aufzutreten.

45.

Es gibt noch andre kleine gesellschaftliche Unschicklichkeiten und Unkonsequenzen, die man vermeiden und wobei man immer überlegen muss, wie es wohl aussehn würde, wenn jeder von den Anwesenden sich dieselbe Freiheit erlauben wollte; zum Beispiel: während der Predigt zu schlafen; in Konzerten zu plaudern; hinter eines andern Rücken einem Freunde etwas zuzuflüstern oder ihm Winke zu geben, die jener auf sich deuten kann; überhaupt das Ins-Ohr-Reden in Gesellschaften; wenn man lächerlich schlecht tanzt oder ein Instrument elend spielt, sich damit sehn und hören zu lassen und dadurch die Anwesenden zum Spotte und zum Gähnen zu reizen; wenn uns die Leute aus dem Wege gehn wollen, ihnen, wie Yorick der Marquise von F+++ in Mailand, zehnmal auf allen Seiten entgegenzurennen; wenn wir ein Kartenspiel nicht verstehn oder höchst langsam spielen, uns dennoch dabei hinzusetzen, unsrer Gegner Geduld auf die Probe zu stellen und unsern Gehilfen durch Ungeschicklichkeit in Verlust zu bringen; bei dem Tanze zugleich die Melodie mitzusingen; in Schauspielen so hinzutreten, dass man nicht über uns wegsehn kann; in jede Versammlung später zu kommen, früher wegzugehn oder länger zu verweilen als alle übrigen Mitglieder der Gesellschaft. – Vermeide dergleichen Unschicklichkeiten. Blicke nicht in fremde Papiere. Auch mag mancher nicht leiden, wenn man ihm beim Lesen, Arbeiten u. dgl. auf die Finger sieht. Bleibe auch nicht allein im Zimmer, wo Schriften oder Gelder herumliegen.

46.

Wenn die Frage entsteht: ob es gut sei, viel oder wenig in Gesellschaft zu erscheinen, so muss die Beantwortung derselben freilich nach den einzelnen Lagen, Bedürfnissen und nach unzähligen kleinen Umständen und Rücksichten bei jedem Menschen anders ausfallen; im ganzen aber kann man den Satz zur Richtschnur annehmen: dass man sich nicht aufdrängen, die Leute nicht überlaufen solle und dass es besser sei, wenn man es einmal nicht allen Menschen recht machen kann, dass gefragt werde, warum wir so selten, als geklagt, dass wir zu oft und allerorten erscheinen. Es gibt einen feinen Sinn dafür (wenn uns nicht übertriebene Eitelkeit und Selbstsucht die Augen blenden), einen Sinn, der uns sagt, ob wir gern gesehn oder überlästig sind, ob es Zeit ist fortzugehn, oder ob wir noch verweilen sollen.

Übrigens rate ich, wenn man sich so weit in seiner Gewalt haben kann, mit so wenig Leuten als möglich vertraulichzu werden, nur einen kleinen Zirkel von Freunden zu haben und diesen nur mit äußerster Vorsicht zu erweitern. Gar zu leicht missbrauchen oder vernachlässigen uns die Menschen, sobald wir mit ihnen vollkommen vertraulich werden. Um angenehm zu leben, muss man fast immer ein Fremder unter den Leuten bleiben. Dann wird man geschont, geehrt, aufgesucht. – Deswegen ist das Leben in großen Städten so schön, wo man alle Tage andre Menschen sehn kann. Für einen Mann, der sonst nicht schüchtern ist, ist es ein Vergnügen, unter Unbekannten zu sitzen. Da hört man, was man sonst nicht hören würde; man wird nicht gehütet und kann in der Stille beobachten.

47.

Man vermeide aber, in alle Zirkel große Forderungen mitzunehmen, allen Menschen alles allein sein, mit aller Gewalt glänzen, hervorgezogen werden zu wollen, zu verlangen, dass aller Menschen Augen nur auf uns gerichtet, ihre Ohren nur für uns gespitzt seien; denn sonst werden wir freilich uns aller Orten zurückgesetzt glauben, eine traurige Rolle spielen, uns und andern Langeweile machen, menschenscheu und bitter die Gesellschaft fliehn und von ihr geflohn werden. Ich kenne viele Leute von der Art, die durchaus, wenn sie sich in vorteilhaftem Lichte zeigen sollen, der Mittelpunkt sein müssen, um welchen sich alles dreht, sowie überhaupt manche Menschen im gemeinen Leben niemand neben sich vertragen, der mit ihnen verglichen werden könnte. Sie handeln vortrefflich, groß, edel, nützlich, wohltätig, geistreich, sobald sie es allein sind, an die man sich wendet, von denen man bittet, erwartet, hofft; aber klein, niedrig, rachsüchtig und schwach, sobald sie in Reihe und Gliedern stehn sollen, und zerstören jedes Gebäude, wozu sie nicht den Plan gemacht oder wenigstens die Kranzrede gehalten haben, ja ihr eigenes Gebäude, sobald nur ein andrer eine kleine Verzierung daran angebracht hat. Dies ist eine unglückliche, ungesellige Gemütsart. Überhaupt rate ich, um glücklich zu leben und andre glücklich zu machen, in dieser Welt so wenig als möglich zu erwarten und zu fordern.

48.

Mache einigen Unterschied in Deinem äußern Betragen gegen die Menschen, mit denen Du umgehst, in den Zeichen von Achtung, die Du ihnen beweisest. Reiche nicht jedem Deine rechte Hand dar. Umarme nicht jeden. Drücke nicht jeden an Dein Herz. Was bewahrst Du den Bessern und Geliebten auf, und wer wird Deinen Freundschaftsbezeigungen trauen, ihnen Wert beilegen, wenn Du so verschwenderisch in Austeilung derselben bist?

49.

Sei, was Du bist, immer ganz und immer derselbe. Nicht heute warm, morgen kalt; heute grob, morgen höflich und zuckersüß; heute der lustigste Gesellschafter, morgen trocken und stumm wie eine Bildsäule. Mit solchen Leuten ist übel umzugehn; sie überhäufen uns, wenn sie gerade in guter Laune sind oder niemand um sich haben, der vornehmer als wir oder spaßhafter oder ein größerer Schmeichler ist, mit allen Zeichen der herzlichsten, vertraulichsten Freundschaft. Wir bauen darauf und wollen wenig Tage nachher den Mann wieder besuchen, der uns so gern bei sich sieht, der uns so freundlich eingeladen hat, recht oft zu kommen. Wir gehen hin und werden nun so frostig und verdrießlich empfangen, oder man lässt uns ohne Unterhaltung in einer Ecke sitzen, antwortet uns nur mit abgebrochenen Silben, weil man gerade von Kreaturen umgeben ist, die mehr Weihrauch spenden als wir. Von solchen Menschen muss man sich unmerklich zurückziehn, und wenn sie nachher in einem Augenblicke von Langerweile uns wieder aufsuchen, gleichfalls gegen sie den Spröden machen und ihnen unter den Händen fortschlüpfen.

50.

Suche weniger selbst zu glänzen als andern Gelegenheit zu geben, sich von vorteilhaften Seiten zu zeigen, wenn Du gelobt werden und gefallen willst. Ich habe den Ruf eines vernünftigen und witzigen Mannes aus mancher Gesellschaft mitgenommen, in welcher wahrlich kein kluges Wort aus meinem Munde gegangen war und in welcher ich nichts getan hatte, als mit exemplarischer Geduld vornehmen und halbgelehrten Unsinn anzuhören, oder hie und da einen Mann auf ein Fach zu bringen, wovon er gern redete. Wie mancher besucht mich mit der demütigen Ankündigung: (wobei ich mich oft nicht des Lachens erwehren kann) er komme, um mir als einem gewaltigen Gelehrten und Schriftsteller seine Ehrerbietung zu bezeugen; der Mann setzt sich dann hin und fängt an zu reden, lässt mich, den er bewundern will, gar nicht zu Worte kommen, und geht, entzückt über meine lehrreiche und angenehme Unterhaltung, zu welcher ich nicht zwanzig Worte geliefert habe, von mir, höchst vergnügt, dass ich Verstand genug gehabt habe – ihm zuzuhören. Habe Geduld mit allen Schwächen dieser Art! Wenn daher auch jemand ein Geschichtchen oder sonst etwas vorbringt, das er gern erzählt, und Du hättest es auch schon mehr gehört und es wäre vielleicht ein Märchen, das Du selbst ihm einst mitgeteilt hättest, so lass es ihn doch nicht auf unangenehme Weise merken, dass die Sache Dir alt und langweilig ist, wenn die Person anders Schonung verdient. Was kann unschuldiger sein, als solche Ausleerungen zu befördern, wenn man dadurch andern Erleichterung und sich einen guten Ruf verschafft? Und wenn die Leute unschuldige Liebhabereien haben, z. B. gern von Pferden reden, es gern sehen, dass man eine Pfeife Tabak mit ihnen raucht, ein Glas Wein mit ihnen trinkt, so erzeige man ihnen diese kleine Gefälligkeit, wenn es ohne große Ungemächlichkeit und ohne Falschheit geschehn kann. Desfalls habe ich nie die Gewohnheit der Hofleute von gemeinerm Schlage gut finden können, die jedermann nur mit halbem Ohre und zerstreuter Miene anhören, ja gar mitten in einer Rede, die sie veranlasst haben, einfallen, ohne das Ende abzuwarten.

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