Adolph Freiherr von Knigge - Über den Umgang mit Menschen

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Knigge – das Original. «Über den Umgang mit Menschen» ist die Mutter aller Benimmbücher. Das Buch wurde bis heute millionenfach gelesen und gilt als einer der großen Sachbuchklassiker der Literaturgeschichte. «Über den Umgang mit Menschen» war schon zu Knigges Lebenszeit ein Erfolg. Als er 1796 starb, wurde sein Buch wiederholt von Herausgebern umgeschrieben und in neuer Gestalt publiziert. Im Laufe der Zeit wurde es so immer mehr zu einer Anstandsfibel. Knigges «Ueber den Umgang mit Menschen» ist ein Zeitdokument, das auch als historische Quelle gelesen werden kann. Gehen Sie mit Knigge also auf eine Zeit- und Entdeckungsreise ins 18. Jahrhundert, in der die «normalen» Menschen anfangen, sich selbst als Akteure zu verstehen, die sich in den vorgefundenen und dramatisch ändernden Verhältnissen im Zeitalter der Aufklärung orientieren, sprich neu «benehmen» müssen. 100% Klassiker: vollständig, kommentiert, relevant. Mit einem einleitenden Essay des Historikers Alexander Schug. Der hier zugrunde gelegte Text entspricht der dritten, 1790 erschienenen endgültigen Fassung des «Knigge».

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Über die Gewohnheit, Paradoxa vorzubringen, über Widersprechungsgeist, Disputiersucht, Zitieren und Berufen auf die Meinungen und Aussprüche andrer, werde ich mich im dritten Kapitel dieses Teils erklären und beziehe mich hier darauf.

39.

Bekümmere Dich nicht um die Handlungen Deiner Nebenmenschen, insofern sie nicht Bezug auf Dich oder so sehr auf die Moralität im ganzen haben, dass es Verbrechen sein würde, darüber zu schweigen. Ob aber jemand langsam oder schnell geht, viel oder wenig schläft, oft oder selten zu Hause, prächtig oder lumpig gekleidet ist, Wein oder Bier trinkt, Schulden oder Kapitalien macht, eine Geliebte hat oder nicht – was geht das Dich an, wenn Du nicht sein Vormund bist? Tatsachen hingegen, die man durchaus wissen muss, erfährt man oft am besten von dummen Leuten, weil diese ohne Witz, ohne Konsequenzmacherei, ohne Seitenblicke, ohne Verbrämung und ohne Leidenschaft geradehin erzählen.

40.

Öfters sind wir in dem Falle, dass uns durch Gespräche Langeweile gemacht wird. Vernunft, Vorsichtigkeit und Menschenliebe gebieten uns dann, wenn nun einmal nicht auszuweichen ist, Geduld zu fassen und nicht durch beleidigendes Betragen unsern Überdruss zu erkennen zu geben. Man kann ja, je seelenloser das Gespräch und je geschwätziger der Mann ist, um desto freier nebenher an andre Dinge denken; und wäre auch das nicht – ei nun! es geht im menschlichen Leben so manche verträumte Stunde verloren! Ist man denn nicht einige Aufopferung der Gesellschaft schuldig, mit welcher man umgeht? – Und geschieht es nicht vielleicht zuweilen, dass auch wir dagegen, so groß auch die Meinung sein mag, die wir von der Wichtigkeit unsrer Gespräche haben, dennoch durch unsre Redseligkeit andern Langeweile machen?

41.

Eine der wichtigsten Tugenden im gesellschaftlichen Leben und die wirklich täglich seltener wird, ist die Verschwiegenheit. Man ist heutzutage so äußerst trügerisch in Versprechungen, ja in Beteuerungen und Schwüren, dass man ohne Scheu ein unter dem Siegel des Stillschweigens uns anvertrautes Geheimnis gewissenloserweise ausbreitet. Andre Menschen, die weniger pflichtvergessen, aber höchst leichtsinnig sind, können ihrer Redseligkeit keinen Zaum anlegen. Sie vergessen, dass man sie gebeten hat zu schweigen, und so erzählen sie, aus unverzeihlicher Unvorsichtigkeit, die wichtigsten Geheimnisse ihrer Freunde an öffentlichen Wirtstafeln. Oder, indem sie jeden, der ihnen in dem Drange sich zu entladen in den Wurf kommt, für einen treuen Freund ansehen, vertrauen sie das, was sie doch nicht als ihr Eigentum betrachten sollten, ebenso leichtsinnigen Leuten an, als sie selbst sind. Solche Menschen gehen dann auch nicht weniger unklug mit ihren eigenen Heimlichkeiten, Plänen und Begebenheiten um, zerstören dadurch sehr oft ihre zeitliche Glückseligkeit und vernichten ihre Absichten.

Welchen Nachteil überhaupt solche unvorsichtige Bewahrung fremder und eigener Geheimnisse gewährt, das bedarf wohl keiner weitläufigen Auseinandersetzung. Es gibt aber eine Menge andrer Dinge, die zwar nicht eigentlich Geheimnisse sind, wovon uns aber die Vernunft lehrt, dass es besser sei, sie zu verschweigen, und andre Dinge, deren Ausbreitung wenigstens für niemand lehrreich und unterhaltend sein kann, und wovon es doch möglich wäre, dass ihre Verplauderung irgend jemand nachteilig sein möchte. – Ich empfehle also eine kluge Verschwiegenheit, die jedoch nicht in lächerliche Mysteriösität ausarten muss, als eine sehr wichtige Tugend im Umgange. Übrigens wird man die Bemerkung wahr finden, dass in despotischen Staaten die Menschen im ganzen genommen verschwiegener sind, als wo mehr Freiheit herrscht. Dort machen Furcht und Misstrauen verschlossen und zurückhaltend, hier folgt jeder dem Triebe seines Herzens, sich freimütig mitzuteilen.

Wenn man auch mehreren Leuten zugleich sein Geheimnis anvertrauen muss, so lege man doch jedem unbedingte Verschwiegenheit auf, damit jeder von ihnen glaube, er wisse es allein, müsse allein für die Bewahrung haften.

42.

Gewissen Leuten ist eine Leichtigkeit im Umgange und die Gabe, geschwind Bekanntschaften zu machen und Zuneigung zu gewinnen, wie angeboren; andern hingegen hängt von Jugend auf eine gewisse Blödigkeit und Schüchternheit an, die sie nicht abzulegen vermögen, wenngleich sie täglich fremde Leute allerorten um sich sehen. Diese Blödigkeit nun ist freilich sehr oft die Folge einer fehlerhaften Erziehung, sowie auch zuweilen die Wirkung einer heimlichen Eitelkeit, die in Verlegenheit gerät, aus Furcht, nicht zu glänzen. Manchen Menschen aber scheint diese Schüchternheit gegen ganz fremde Leute wirklich von Natur eigen zu sein, und alle Mühe, welche sie sich dagegen geben, ist verloren. Ein regierender Fürst, einer der edelsten und verständigsten Männer, die ich kenne, und der auch wahrlich seines Äußern wegen sich nicht zu schämen, noch zu fürchten braucht, nachteilige Eindrücke zu machen, hat mir versichert, dass, obgleich ihn sein Stand von Kindheit an in die Lage gesetzt habe, täglich große Zirkel und viel fremde Gesichter zu sehn, er dennoch an keinem Tage in sein Vorzimmer trete, wo der versammelte Hof seiner wartete, ohne vor Verlegenheit auf einen Augenblick ganz blind zu werden. Übrigens fällt bei diesem liebenswürdigen Herrn, sobald er sich ein wenig erholt hat, diese Schüchternheit weg, und dann redet er freundlich und offen mit jedermann und sagt bessere Dinge, als gewöhnlich Fürsten bei solchen Gelegenheiten über Wetter, böse Wege, Pferde und Hunde zu sagen wissen.

Eine gewisse Leichtigkeit im Umgange also, die Gabe, sich gleich bei der ersten Bekanntschaft vorteilhaft darzustellen, mit Menschen aller Art zwanglos sich in Gespräche einzulassen und bald zu merken, wen man vor sich hat und was man mit jedem reden könne und müsse, das sind Eigenschaften, die man zu erwerben und auszubauen trachten soll. Doch wünsche ich, dass dies nie in jene den Aventuriers so eigene Unverschämtheit und Zudringlichkeit ausarte, die oft in weniger als einer Stunde Frist einer ganzen, fremden Tischgesellschaft im Wirtshause ihre Lebensläufe abgefragt und dagegen den ihrigen erzählt, Dienste und Freundschaft angeboten und Dienste, Verwendung und Hilfe für sich erbeten haben.

43.

Ein großes Talent, und das durch Studium und Achtsamkeit erlangt werden kann, ist die Kunst, sich bestimmt, fein, richtig, kernig, nicht weitschweifig auszudrücken, lebhaft im Vortrage zu sein, sich dabei nach den Fähigkeiten der Menschen zu richten, mit denen man redet, sie nicht zu ermüden, gut und launig zu erzählen, nicht über seine eigenen Einfälle zu lachen, nach den Umständen trocken oder lustig, ernsthaft oder komisch seinen Gegenstand darzustellen und mit natürlichen Farben zu malen. Dabei soll man sein Äußeres studieren, sein Gesicht in seiner Gewalt haben, nicht grimassieren, und wenn wir wissen, dass gewisse Mienen, zum Beispiel beim Lachen, unsrer Bildung ein widerwärtiges Ansehn geben, diese zu vermeiden suchen. Der Anstand und die Gebärdensprache sollen edel sein; man soll nicht bei unbedeutenden, affektlosen Unterredungen wie Personen aus der niedrigsten Volksklasse mit Kopf, Armen und andern Gliedern herumfahren und um sich schlagen; man soll den Leuten grade, aber bescheiden und sanft ins Gesicht sehn, sie nicht bei Ärmeln, Knöpfen und dergleichen zupfen oder immer etwas zu spielen zwischen den Fingern haben. Kurz, alles was eine feine Erziehung, was Aufmerksamkeit auf sich selbst und auf andre verrät, das gehört notwendig dazu, den Umgang angenehm zu machen, und es ist wichtig, sich in solchen Dingen nichts nachzusehn, sondern jede kleine Regel des Anstandes, selbst in dem Zirkel seiner Familie, zu beobachten, um sich das zur andern Natur zu machen, wogegen wir so oft fehlen, und was uns Zwang scheint, wenn wir uns Nachlässigkeiten in der Art zu verzeihn gewöhnt sind. Hierüber in diesen Blättern viel mehr zu sagen, zu lehren: warum man den Leuten nicht in die Rede fallen dürfe; dass wir einen Teller, oder was uns dargereicht wird, auch dann abnehmen müssen, wenn wir nichts davon behalten wollen, damit der andre nicht die Mühe habe, es unsertwegen in der Hand zu tragen; dass man so wenig als möglich in einer Gesellschaft den Leuten den Rücken zukehren, in Titeln und Namen nicht irre werden solle; dass man bei Personen, die das genau nehmen, den Vornehmern immer auf der rechten Seite, oder, wenn drei beisammen sind, in der Mitte gehn lasse; dass man, wenn jemand, dem wir Achtung schuldig sind, vor unserm Hause vorübergeht, wo wir am Fenster stehn und er uns grüßt, man das Fenster auf einen Augenblick öffnen oder wenigstens tun müsse, als wolle man es öffnen; dass eben dies in der Kutsche, beim Vorüberfahren zu beobachten sei; dass man dem, mit welchem man spricht, frei und offen, doch nicht starr und frech in das Gesicht schauen, seine Stimme in seiner Gewalt haben, nicht schreien und doch verständlich reden, in seinem Gange Anstand beobachten, nicht allerorten das große Wort haben solle; dass man, wenn man ein Frauenzimmer führt, um sie nicht zu stoßen, mit ihr gleichen Schritt halten und mit demselben Fuße wie sie antreten, ihr auch zuweilen seine linke Hand reichen müsse, wenn sie an der rechten Seite nicht so bequem gehn würde; dass man auf steilen Treppen im Hinuntersteigen die Frauenzimmer vorausgehn, im Hinaufsteigen aber sie folgen lassen müsse; dass, wenn man uns nicht versteht und man voraussieht, dass eine genauere Erklärung nichts helfen würde oder der Gegenstand von so geringer Wichtigkeit ist, dass er keinen großen Aufwand von Worten verdient, man dann die ganze Sache fallenlassen müsse; dass vornehme Leute, wenn sie nicht über Vorurteile hinaus sind, es übelnehmen, wenn ein Geringerer von sich und ihnen in Gemeinschaft spricht (z. B. »Als wir gestern zusammen spazieren gingen.« »Wir haben gewonnen im gestrigen Spiele und unsre Gegner verloren«), sondern, dass sie verlangen, man solle tun, als seien sie allein in der Welt des Nennens wert: »Ihro Exzellenz, Ihro Gnaden haben gewonnen« (höchstens möchte man hinzusetzen: »mit mir«); dass man bei Tische den abgeleckten Löffel, womit man gegessen, nicht wieder vor sich hinlegen solle, wie so viele tun; dass es anständig sei, wenn man jemand im Vorbeigehn grüßen will, den Hut auf der Seite abzuziehn, wo der Fremde nicht geht, damit man ihn nicht damit berühre und sein Gesicht nicht vor ihm verberge; dass man, wenn man jemand etwas darreicht, es, insofern dies zu ändern steht, nicht mit der bloßen Hand hingeben müsse; dass es sich nicht schicke, in Gesellschaften in das Ohr zu flüstern, bei Tafel krumm zu sitzen, unanständige Gebärden zu machen, noch zu leiden, dass ein Frauenzimmer oder jemand, der vornehmer ist als wir, von einer Speise, die vor uns steht, vorlege; dass es unartig sei, in Gesellschaften jemanden einen unschuldigen Spaß zu verderben, z. B. wenn er Kartenkünste zeigt und wir wissen, wie das Stück gemacht wird, das kleine Wunder zu enthüllen, und dergleichen Regeln mehr zu geben, dazu ist hier nicht der Ort. Leuten von gewissem Stande und einer nicht ganz gemeinen Erziehung ist das in der ersten Jugend schon eingeprägt worden; nur erinnere ich, dass diese kleinen Dinge in mancher Leute Augen keine kleinen Dinge sind und dass oft unsre zeitliche Wohlfahrt in solcher Leute Händen ist.

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