Barbara Sichtermann - Vicky Victory

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Igor Marenge ist ein begabter, aber arbeitsloser Übersetzer, ein moderner Taugenichts und Verehrer schöner Frauen. Mit seiner Partnerin Sonja, einer Therapeutin und «professionellen Versteherin», ist er glücklich, was ihn aber nicht von erotischen Streifzügen durch das wiedervereinigte Berlin abhält. Raffiniert fädelt er die Begegnungen mit Vicky ein, «der schönsten Kassiererin aller 672 Supermärkte Berlins». Aber ausgerechnet sie hütet ein Geheimnis, das Igor in die größte Katastrophe seines Lebens stolpern lässt. Eine spannungsreiche, mit Erotik und Witz gespickte Geschichte.
Das Berlin der Wendezeit ist das zweite Thema des Romans – im ersten Kapitel reduziert auf ein erdachtes kontrollierbares Modell, in Wirklichkeit aber bevölkert von kurz angebundenen Natives, die auch gern einmal handgreiflich werden. Igors Freunde sind sympathische Loser, linkische Linke, mit allen Randgruppen solidarisch, die die kleinen unattraktiven Chancen auf Broterwerb durch Arbeit als solche erkennen und an sich vorüberziehen lassen. Es reicht ja, wenn man genial ist, Stütze bezieht und sich irgendwie schwarz ein paar Hunderter hinzuverdient.
Der arbeitslose Igor ist auf jeden Fall beschäftigt – mit seinen Träumereien und den Frauen.
Ein temporeich erzählter Schelmenroman über einen der jungen Männer, von denen erfolgreiche Frauen so träumen.

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Ach, Isaac, dein grauer Bart und deine gelben Ziegenau­gen sind es: eigentlich, warum ich immer wiederkomme, gar nicht so sehr das Bier. Obwohl es ausgezeichnet ist. Isaac zapft es selbst und lächelt, wenn ein Gast ungeduldig wird, mit seinem linken Mundwinkel in ein Grübchen hinein. »Siebeneinhalb Minuten braucht ein gutgezapf­tes Pils«, sagt er mit pfleglich bewahrten Resten eines US-Akzentes. Heute herrscht Hochbetrieb. Johanna, die Schankhilfe, ist rot im Gesicht und stimmungsmäßig kurz vor’m Um­kippen ins Kurzangebundene. Aber meine Freunde sind alle da und ziemlich munter. Juni hat sich Schorschi Köhler geschnappt, einen bärtigen Typen, der eigentlich nicht zu unserem Stammtisch gehört, aber gern mal mitmischt. Ge­rade lernt Schorschi, dass Berlin die Stadt der Katakomben ist, ein märkisches Rom sozusagen, denn die Stasi hat Ge­heimgänge unter der Mauer durchgebuddelt, mannshohe Tunnel mit verputzten Wänden, um ihre Agenten hindurchzuschleusen und vor allem dort die Preziosen vor dem Klassenfeind in Sicherheit zu bringen.

»Was für Preziosen?« fragt Schorschi und drückt sich die Schaumbläschen in seinen Bart.

»Gemälde!« intoniert Juni mit Gusto.

»Echter Barock, aus enteigneten Landsitzen abgeschleppt, tiefgelagert und dann von Zeit zu Zeit zur Aufbesserung der Parteikas­se in den internationalen Kunsthandel geschmuggelt. Was glaubt ihr: Haben die ’89 Ruhe gehabt, alle Wertstücke zu bergen? Die einzigen, die Genaues wussten, sitzen jetzt im Knast! Lageplan und Spitzhacke hab ick schon be­sorgt. Was noch fehlt, is’n Bergmannshelm mit ’ner Latüchte vorne dran. Wer von euch kann so was auftreiben? - Hallo Igor, Leute, einen Stuhl für Igor, komm, rutsch zwischen.« - Und er winkt kollegial mit seiner verbun­denen Hand. Als ich Platz nehme, knurrt er kaum hörbar:

»Kein Wort über Niederschönhausen.«

Juni hat seine Kumpels dabei, Schwager Mecki, auf des­sen Namen die Kfz-Werkstatt läuft und seinen Neffen Chagdas. Die beiden sind gerade mitten in der Rekon­struktion eines Fußballspiels, Hertha BSC gegen VfB Leipzig, zweite Halbzeit, und schenken nun mir ihre glän­zenden Blicke. Wie wunderbar, wenn man erwartungsvoll willkommen geheißen wird. Ich glaube fast, es gibt nichts Schöneres nach der Umstellung der Uhren auf die Winter­zeit.

Mit am Tisch sitzen Malte Fuchs, Pächter eines Kopier­ladens, der seit kurzem nach Pankow expandiert und Det­lev, genannt Wenzel, angestellt bei der KWP-Versicherung, aber sonst ein sympathischer Typ. Malte erklärt Wenzel seinen neuen Xerox 5090 Hochleistungsdruckkopierer; der erstellt zwo Kopien pro Sekunde und verarbei­tet die Bögen im On-Line-Verfahren zu gehefteten Sätzen. Per Vakuum. Ja, so’n Gerät macht seinen Weg auf dem Markt, ist aber leider störanfällig.

»Für Pankow soll es der Bubble-Jet sein.« Malte zündet sich einen Zigarillo an. »Im Osten muss man gleich richtig einsteigen. Die Leutchen durften doch ’n halbes Jahrhun­dert nicht mal Visitenkarten drucken. Jetzt geht’s los, jeder kopiert da sein Ego in Farbe, und zwar mit dem digitalen Blasen-Tintenstrahlsystem in meinem Laden.«

Malte bestellt in Vorfreude auf seinen Pankower Rei­bach gleich noch ein Helles und trägt mir einen Job an: ob ich nicht Lust hätte, mich mit der Arbeit am Bubble-Jet anzufreunden?

»Farbumwandlung, Multibahnkopien, Spiegelbildtech­nik, das hast du schnell raus.«

Ich kriege pro Bella-Abend mindestens einen Job ange­boren, und ich weiß das zu schätzen. Ich nicke immer mit demselben Ernst, als wollte ich sagen: So eine existenz­wendende Entscheidung will wohl überlegt sein.

Am liebsten möchte Malte in das Hardware-Geschäft einsteigen; in ihm stecke ein verhinderter Ingenieur, be­hauptet er, und gemeinsam mit Juni könne er eine neue Generation von Laser-Druckern entwickeln. Juni hat sich so ein Gerät von Malte ausgeliehen, hat’s bei sich zuhause in der Küche aufgestellt und arbeitet in seinen freien Stun­den an der Verbesserung der Digitaltechnik.

Schorschi Köhler möchte viel lieber über das Fußball­spiel mitdebattieren, und ob nun der Leipziger Stürmer eine Chance gehabt hätte oder nicht, aber Juni hat ihn am Kanthaken und dringt in ihn, er müsse doch jemand beim Tiefbauamt kennen, denn schließlich, der Köhler ist Rohr­leger.

Als Mecki den Namen des umstrittenen Stürmers: »Olli Scharnweber«, einmal über die mittlere Lautstärke hinaus hervorstößt, merkt Malte auf, lässt vom digitalen Blas-System ab und sagt ruhig:

»Der ist stasibelastet.«

Alles stockt, als sei der Gott-sei-bei-uns durch die Tür getreten. Malte mag solche Momente verlegener Stille. In sie hinein lässt sich jede Dreistigkeit mit verdoppelter Wucht platzieren. Jetzt erklärt er:

»Ich werfe dem Jungen das nicht vor. Man muss die Spielregeln einhalten, überall, ob nun beim Fußball oder sonst wo. Und die Spielregeln hießen drüben: Haltet un­sern Staat sauber. So war’s doch. ’N wohlerzogener Mensch sah das ein.«

Juni hat Angst, dass der Stammtisch auf ein politisches Thema überspringt und fuchtelt lautstark zu Johanna hin, damit sie ihm noch’n Futschi bringt. Dann sagt er:

»Scheiße. Ich glaub, ich hab mir in der Sauna ’n Fußpilz eingefangen.«

Aber so lässt sich Malte nicht stoppen:

»Die Spitzelei war nicht nur die Regel«, hebt er wieder an, »sie war das Spiel selbst. Ich sage euch, denen fehlt jetzt was da drüben. Die hatten doch ihren Krimi täglich frei Haus. Unsereiner muss sich schon ins Freie trauen, um ’n bisschen Spannung ins Leben reinzukriegen, die drüben, die brauchten bloß das Fenster aufzumachen und raus zurufen: ›Scheiß Staat‹ und schon ging ’n klasse Thriller los mit ihnen selbst als Helden. Da drüben bricht der große Frust jetzt aus, weil alles vorbei ist, weil denen der Schwung im Leben fehlt, das tägliche Theater. Arbeitslo­sigkeit ist doch nicht der Punkt, wer will schon arbeiten gehen, und verhungern tut keener. Denen fehlt die Stasi drüben, is doch sonnenklar. Wat sagst du dazu, Igor, du kennst doch den Laden von innen. Hab ich nicht recht?«

Ich sag dazu, dass meine siebeneinhalb Minuten rum sind und Johanna mein Pils nun mal könnte rüberwachsen lassen.

»Wer war Otto Nuschke?« fragt Juni. Er leckt sein Futschi-Glas aus. »Weiß das einer?«

»Die andere Hälfte der Bevölkerung«, fährt Malte fort, »die Jäger des verlorenen Schatzes, die Schnüffler-, Schlei­cher- und Arschkriechertypen, die sind erst recht betuppt, klarer Fall. Die ham ja nun niemand mehr, in dessen Müll sie wühlen können und niemand, der ihnen auf die Schul­ter klopft und ihnen ’n Orden an die Kappe klebt. Na, wenn das keen Verlust ist, wenn das keen Zusammen­bruch von Lebensperspektiven ist! Mein Vorschlag zur Güte: man macht die ›Firma‹ wieder auf , mit allem Drum und Dran in der Normannenstraße, und auf Los geht’s los, meine Damen und Herren, wer will noch mal, wer hat noch nicht ’ne Wanze in sein’ Klo.«

»Und was soll nu ausgespitzelt werden«, fragt Wenzel, »wo der Klassenfeind rehabilitiert ist?«

»Is doch piepegal«, versetzt Malte, »war doch vorher auch egal. Oder glaubst du, das hat im Ernst jemand inter­essiert, wat so’n Ingenieur von Bergmann Borsig oder so’n Elektriker aus Babelsberg abends im Bett für’n Westbuch liest? Es war völlig egal, aber es wurde ausspioniert und aufgeschrieben und abgeheftet und mit’m Top-Secret-Stempel versehen, damit die Leute ’ne Spannung im Leben hatten, damit überhaupt was los war und sie nich alle miteinander vor Langeweile abgekratzt sind.«

»Wer war … hab ich … Ottmahlske … woBonz … Futschlett..«

Das sind Juni und Schorschi, die zur gleichen Zeit re­den, einer immer aufgeregter als der andre, und es kostet sie ordentlich Mühe, ihre Stimmen auseinanderzuzurren und die Reihenfolge zu klären. Juni darf zuerst:

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