Lester Bangs - Psychotische Reaktionen und heiße Luft

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Lester Bangs ist 'die' große Rock-Kritiker-Legende in Amerika. Geboren 1948, arbeitete er ab 1971 fünf Jahre lang beim Rockmagazin Creem und beeinflusste mit seinem neuen subjektiven Stil eine ganze Generation junger Autoren. Bangs ging 1976 als freier Journalist nach New York, schrieb u.a. für den Rolling Stone und gründete die Rockgruppe «Lester Bangs and the Delinquents». In seinen Reportagen, Kritiken, Glossen und Fragmenten entdeckt er in «Wild Thing» von den Troggs eine Art unkontrolliertes Lebensmanifest für die Zukunft. Er bewundert Richard Hell, analysiert den Mythos von Elvis, reektiert sein schwieriges Verhältnis zu Lou Reed, begleitet die Clash auf Tour, schreibt über Iggy Pop and the Stooges, David Bowie, Kraftwerk, PIL u.a. Mit seinen gnadenlos subjektiven Urteilen und vehementen Verurteilungen, Beleidigungen und großen Lobeshymnen war er der Gonzo-Autor des Rock-Journalismus, der wie kein anderer um die Faszination und Anziehungskraft der neuen Musik wusste. Lester Bangs starb am 30. April 1982 an einer Tablettenunverträglichkeit.

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Was ich als nächstes tat, war, das Count Five Album, das ich immer so geil gefunden und von dem ich mir unzählige Male gewünscht hatte, ich hätte es noch, in die Höhe zu halten und zum Ladenbesitzer zu sagen: ›Was zum Teufel hat das Ding hier im $ 1,98-Regal zu suchen? Kein Mensch zahlt dafür $ 1,98!‹

Er sah es eine Sekunde lang abwägend an. Ich ergriff den Moment: ›Wie lange steht das hier schon? Doch bestimmt schon ein oder zwei Jahre, während andere Alben kommen und gehen. Es gehört da rüber! In die 89-Cent-Kiste!‹

›Hm, wahrscheinlich hast du Recht‹, sagte er. ›Ich glaube, dass die Platte – nein, eigentlich die ganze Band – einer dieser ewigen Fehlgriffe der Geschichte ist. Ja, stell’s rüber in die 89-Cent-Kiste.‹

›Gekauft!‹ brüllte ich, ging rüber, schmiss ihm einen Dollar hin und rannte raus. Ich hatte ihn! Den Artefakt! Eine Steintafel aus Tutanchamuns Grab! Ein lang verlorenes Juwel! Unbezahlbar – und ich hatte es für 89 Cent gekriegt!

Nun, seid versichert, liebe Kinder. Die Zeit hatte der Größe des Count-Five-Albums keinen Abbruch getan. Genau genommen hat sie das immer noch nicht. Es klingt immer noch genauso schmutzig und unorthodox wie damals, 1967. Seit dem Tag, an dem ich es kaufte, habe ich Happy Jack wahrscheinlich nicht mehr als fünfmal gespielt, obwohl ich es immer noch habe (man vermutet immer, diese Klassiker, aus denen du erstmal nichts ziehst, werden alle ihren wahren Wert und eigentlichen Reiz eines Tages enthüllen – vielleicht muss man ihnen selbst erst gerecht werden), aber bei Psychotic Reaction werde ich ewig durchdrehen und abrocken. Im ersten Monat nach dem Wiedererwerb muss ich es mindestens zehnmal gespielt haben und das will echt was heißen. Sobald Psychotic Reaction von den Wänden zurückknallte, brannte ich wie ein armer Junge voller Port oder Tokajer vor sinnloser Freude, während ich um den Plattenspieler herumhüpfte und stampfte, und selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte mich nicht hinsetzen können.

Track für Track, man hätte bei den Warner/Reprise-Veröffentlichungen eines ganzen Jahres keinen besseren Deal machen können. ›Double-Decker Bus‹ und ›Peace of Mind‹ ließen die Yardbirds wie klassische Meister dastehen, so lebendig, wie die Titel klangen, letzterer wegen eines der perfektesten Beispiele in der Geschichte für ein auf den Punkt gespieltes Gitarrenriff, ersterer wegen seines echt kosmischen Textes (›Well just you walk / Down any street / If you don’t see one of us / You’re sure to see / A double-decker bus!‹)

Aber die wahren Klassiker des ersten Count-Five-Albums, die zu der Zeit, als sie aktuell waren, ignoriert wurden, hätten sich als unglaublich einflussreich erweisen können, wenn mehr Leute verstanden hätten, was die Band da eigentlich machte. ›Pretty Big Mouth‹ war ein knackiger Tex-Mex-Straßenjam, der Song erinnerte irgendwie an eine Gruppe von weißen Red Mountain Mariachis und antizipierte bereits die noch derberen Exkursionen des zweiten Albums mit einem der großartigsten chauvinistischen Texte aller Zeiten: ›I ended up in the deep deep South / Makin’ love to the woman with a real big mouth!‹

›They’re Gonna Get You‹ war ähnlich, ein Essay mit elastischem Rhythmus über Barbershopmusikparanoia, es glänzte vor allem wegen der Stimme, die delirierend zwischen düsterer Wehklage, Iggy vorausgreifend, und einem Komikfalsetto schwankte. Aber der wahre Bringer war ›The World‹, ein Kracher, dessen absolute Monotonie unter den Füßen bockte wie eine dieser sich verschiebenden Rampen in einem Crazy House auf der Kirmes, während der Text aus einem spartanischen Minimum von Sätzen bestand – ›I’ll tell the world, your’re my girl, you’re so fine, you are mine‹ –, gekrächzt zwischen einer Reihe von Juchzern und Quiekern, glotzäugig vor Freude und dem Stolz des Irren.

Leider war Psychotic Reaction das einzige Count-Five-Album, das bereits zu seiner Zeit bekannt und geschätzt war. Double Shot, eine Plattenfirma, die bei der Promotion von Westküstentalenten genauso launisch war wie ESP-Disk im Umgang mit New Yorker Innovatoren wie The Godz, beerdigte praktisch ihre zweite und dritte Veröffentlichung, sie promoteten und vertrieben sie mit einer Kurzsichtigkeit und Gleichgültigkeit, die nur noch Deccas Umgang mit den frühen The Who gleichkommt. Die Band war aber wenigstens mit einem granatenmäßigen Manager gesegnet, der nicht nur die Vision hatte, ihr Potential zu verstehen, sondern auch genug hartnäckige, hökerische Energie, um ihnen schließlich einen Vertrag mit Columbia zu verschaffen, wo sie noch zwei weitere tolle Alben eingespielt haben, die jedoch, was die Verkaufszahlen anbelangte, Flops waren, obwohl sie diesmal die Produktionsmöglichkeiten und Promotion bekamen, die sie ohnehin schon immer verdient hatten. Die Ignoranten schrieben sie immer noch als Yardbirds-Verschnitt ab, die Kritiker ignorierten oder verunglimpften sie mit den abfälligsten Kategorisierungen und das traurige Ergebnis war, dass ihr wichtigstes Werk nie die Aufmerksamkeit bekam, die ihm gebührt hätte.

Während die ›Undergroundpresse‹ und die selbsternannten Vorreiter des öffentlichen Geschmacks immer noch ihrer Verschwörung des Schweigens anhingen, waren es ironischerweise die ach so verhassten Fachblätter des ›Establishments‹, die erstmals Count Fives Errungenschaften in ihrer frühen Blüte würdigten: ›Wie so viele andere, haben sich Count Five nach ihren eher ungeschliffenen Anfängen schließlich zu handwerklich soliden Musikern entwickelt, die sich durch ihre Feinsinnigkeit und Differenziertheit auszeichnen, und einen der frischesten, ausgefeiltesten Sounds der letzten Zeit geschaffen‹, schrieb Billboard über Count Fives viertes Album Ancient Lace and Wrought-Iron Railings (Columiba CS 9733).

Aber als Snowflakes Falling on the International Dateline (Columbia MS 7528) erschien, blies es jeden, der Ohren hatte, all die Kids, die frisch und frei genug waren, der meinungsmachenden Mafia den Stinkefinger zu zeigen, durch die Tür bis runter zur Ecke. Es bot das einmalige ›Schizophrenic Rainbows: A Raga Concerto‹, das keiner, der es volle siebenundzwanzig Minuten lang gehört hat, je vergessen wird, vor allem nicht die gewaltige Wucht des abrupten Einsatz von George Szell and the Cleveland Orchestra auf voller Lautstärke in der achtzehnten Minute. Allein wegen dieses Songs muss es als das Meisterwerk unter ihren Alben gelten, obwohl das melancholische ›Sidewalks of Calais‹, das die A-Seite beendet, mit seinem bemerkenswert gereiften Text auch großartig war: ›Pitting, patting, trying not to step on the cracks / In Europa, where we saw no sharecropper shacks / Reciting our Mallarmé / Those films with Tom Courtenay / And your hand in mine / On the sidewalks of Calais / Oh no, I shan’t forget ...‹

Bedauerlicherweise war das auch ihre letzte Veröffentlichung. Nachdem man so viel Technologie und Geld in dieses ehrgeizige Projekt investiert hatte und dafür mit absolutem öffentlichen Desinteresse belohnt worden war, verließ sowohl Columbia als auch die Band der Mut, der Vertrag lief aus und die Musiker trennten sich mit unbekanntem Verbleib. Bis auf einen, den unglaublichen Gitarrenvirtuosen John »Mouse« Michalski, der später nach England emigrierte und zusammen mit einigen Ex-Bandmitgliedern von John Mayalls Bluesbreakers und Ginger Bakers Air Force die legendären, aber kurzlebigen Stone Prodigies gründete. Dieser Zusammenschluss der Titanen brachte, wie sich jeder erinnern wird, ein unglaubliches Album heraus, To John Coltrane in Heaven, um dann zu einer rekordbrechenden, zehnmonatigen Amerikatournee durchzustarten, die so mörderisch war, dass die ganze Band hinterher fest entschlossen war, für den Rest ihres Lebens zu Hause zu bleiben.

Zwischen Psychotic Reaction und dem Snowflakes Abgesang, produzierte Count Five drei weitere Alben, jedes gleichermaßen großartig und dem jeweils vorangegangen mit Sieben-Meilen-Schritten voraus. Meine Lieblingsplatte war immer die dritte, Cartesian Jetstream (Double Shot DDS 1023). Hier war Count Five als Band am meisten ausgereift, extrem eigenständig und doch uneingeschränkt Rock’n’Roll (man brauchte nur den alten angelsächsischen Madrigalen und Pseudo-Flamencos à la Feliciano von Ancient Lace and Wrought-Iron Railings lauschen, um festzustellen, wo ihre wahren Stärken lagen). Geschliffen und professionell, trotzdem extrem treibend und fast dreckig – genau wie die Geschichte, lässt sich Kultiviertheit nicht bremsen –, war ihre Musik wirklich aufheiternd, erfüllt vom Pulsschlag der Kreativität. So dynamische Originale wie ›Cannonballs for Christmas‹, ›Her Name is Ianthe‹ und ›Nothing is True / Everything is Permitted‹ lassen mich immer wieder auf dieses Album zurückgreifen, hinzu kommt die Ergänzung durch Marion Brown, Altsaxophon, Sun Ra, Piano, und Roland Kirk, Bass Tin Whistle, beim letzten Stück ›Free All Political Prisoners! Seize the Time! Keep the Faith! Sock It to ’Em! Shut the Motherfucker Down! Then Burn It Up! Then Give the Ashes to the Indians! All Power to the People! Right On! All Power to Woodstock Nation! And Watch For Falling Rocks!‹ Die Nummer war ein echter Geistesblitz und rückte einen der originellsten Texte des Jahres in den Vordergrund.

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