Carl Bertuch (1777–1815)
Wanderung nach dem
Schlachtfelde von Leipzig
im October 1813
Ein Augenzeugenbericht zur Völkerschlacht
von Carl Bertuch
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen
von Siegfried Seifert und Peter Seifert
Schriftenreihe des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums e.V. – Band 5
Veröffentlicht mit freundlicher Unterstützung
des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur
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Inhalt
Erste Abtheilung Wanderung nach Leipzig und über das Schlachtfeld
Wanderung nach Leipzig und über das Schlachtfeld Wanderung nach Leipzig und über das Schlachtfeld
Erster Brief. |
– |
Abreise von W[eimar]. Naumburg. Zeitz |
Zweiter Brief. |
– |
Fahrt von Zeitz nach Pegau. Das große Lager daselbst. Fortsetzung der Reise bis Leipzig. Schilderung der nächsten Umgebungen |
Dritter Brief. |
– |
Wanderung über das Schlachtfeld. Uebergang der Sachsen. Einzug der siegreichen Monarchen |
Vierter Brief. |
– |
Betrachtungen über die gegenwärtige Zeit |
Fünfter Brief. |
– |
Die Monarchen verlassen Leipzig. Vermischte Bemerkungen |
Zweite Abtheilung
Die Schlacht von Leipzig
Aus zuverlässigen Quellen geschildert, und durch zwei Pläne und mehrere Beilagen erläutert
Beilagen
Erste Beilage. |
– |
Bestand der alliirten Haupt-Armee, unter dem Befehle des Feldmarschalls Fürsten von Schwarzenberg |
Zweite Beilage. |
– |
Uebersicht der Armee-Corps der Französischen Armee an den Tagen der Schlacht von Leipzig. – Bestand des Corps unter dem Marschall Augereau, Herzog von Castiglione |
Dritte Beilage. |
– |
Antheil des Königlich-Preußischen II tenArmee-Corps unter dem General-Lieutenant von Kleist an der Schlacht von Leipzig vom 16 ten– 19 tenOctober 1813 |
Vierte Beilage. |
– |
Einige Nachrichten über den Antheil der Armee von Polen, oder der Russischen Armee-Abtheilung unter dem General der Cavallerie, Freiherrn von Bennigsen, an der Schlacht von Leipzig |
Fünfte Beilage. |
– |
Ungefähre Berechnung der Gesammtkräfte der beiderseitigen Armeen |
Sechste Beilage. |
– |
Uebersicht der Armee-Abtheilung unter dem General der Cavallerie, Grafen von Wittgenstein |
Anhang
Die Kapelle der Eintracht auf dem Schlachtfelde von Leipzig. Ein Versuch
Französische militärische Fachausdrücke
Nachwort. Von Siegfried Seifert und Peter Seifert
Vorbericht des Verfassers
Der Verfasser dieser kleinen Schrift kam unmittelbar nach der glorreichen Schlacht von Leipzig dahin, und hatte Gelegenheit, über dieses große Ereigniß an Ort und Stelle, durch die Bekanntschaft mit mehreren Generalstabs-Officieren der alliirten Armeen, viele, bisher noch nicht bekannte, Bemerkungen und Beiträge zu sammeln.
Diese übergiebt er hiermit anspruchslos seinen Zeitgenossen; sie sollen nichts seyn, als ein bloßer Beitrag zur künftigen ausführlichen Geschichte der Schlacht von Leipzig.
Was wir mit einem Gesammtnamen: die Schlacht von Leipzig, benennen, besteht eigentlich aus dem viertägigen Völkerkampfe vom 16 tenbis 19 tenOctober 1813, wo nach und nach fünf Armeen auf dem Wahlplatze erschienen, und wo endlich die gerechte Sache der Menschheit gegen verhaßte Tyrannie siegte. Durch das allmähliche Ineinandergreifen dieser Anfangs von verschiedenen Punkten sich nähernden fünf großen Heeresmassen, ist eine, allen mitkämpfenden Theilen genugthuende, Beschreibung dieser Schlacht eine schwere Aufgabe, deren Auflösung nach gänzlicher Waffenruhe den ausgezeichneten Köpfen des Generalstabs der vereinigten Armeen vorbehalten bleibt.
Gegenwärtige kleine Schrift, nur ein Beitrag zum Ganzen also, zerfällt in zwei Abtheilungen. In der Ersten: Wanderung nach Leipzig und über das Schlachtfeld, giebt der Verfasser die an Ort und Stelle niedergeschriebenen Bemerkungen in Briefen an einen Freund, die bloß dadurch nicht überflüssig erscheinen mögen, daß sie gleichzeitig mit möglichster Umsicht aufgefaßt, einige Localtöne dieses großen, zwar schauderhaften, aber für uns Deutsche doch so herrlichen Gemäldes wiederzugeben bemüht sind.
Alle Nachrichten und Beiträge, die der Verfasser aus officiellen Quellen und von kenntnißreichen Officiers, die der Schlacht beiwohnten, erhalten konnte, hat er nebst Benutzung der bis jetzt erschienenen Bulletins in der 2 tenAbtheilung: Die Schlacht von Leipzig überschrieben, nach der Folge der Schlachttage aneinander gereiht, und die erläuternden Belege dazu in den angehängten sechs Beilagen geliefert.
Die eigenthümlichen, bisher noch nicht bekannten, Nachrichten, die in dieser 2 tenAbtheilung enthalten sind, beschränken sich auf die Alliirte Haupt-Armee, unter dem Commando des Feldmarschalls Fürsten von Schwarzenberg, so wie auf die Armee von Polen, unter dem General Freiherrn von Bennigsen. Von der Schlesischen, so wie von der Nord-Armee gelang es dem Verfasser nicht, specielle Nachrichten einzuziehen, weswegen er bei diesen Armeen bloß die über ihre Operationen erschienenen officiellen Bulletins benutzen konnte.
Was den Schlacht-Plan betrifft, so wurde derselbe nach den vorhandenen besten Charten entworfen, und in Hinsicht des Terrains nach dem flüchtigen Entwurfe, von einem Generalstabs-Officier gütigst mitgetheilt, ergänzt. Der Verfasser bestrebte sich vorzüglichvorzüglich, so weit es die Kleinheit des Maßstabs erlaubte, die Operationen der alliirten Haupt-Armee, über deren Bewegungen er die meisten, bisher noch unbekannten Mittheilungen erhielt, darauf zu verzeichnen. Die Stellungen der Schlesischen, so wie der Nord-Armee sind nur im Allgemeinen angedeutet, da zu genauerer Bezeichnung noch speciellere Angaben erforderlich sind, als die in den beiden oberwähnten Bulletins enthaltenen. Deswegen begreift das Chärtchen auch nach Norden zu einen kleinern Raum als nach Süden.
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