Rudolf Walther - Aufgreifen, begreifen, angreifen Band 4

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Aufgreifen, begreifen, angreifen Band 4: краткое содержание, описание и аннотация

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Zunächst dreibändig geplant, möchten wir den Lesern des historisch-politischen Essayisten Rudolf Walther gerade im Jahr seines 70. Geburtstages 2014 einen weiteren, vierten Band «Aufgreifen, begreifen, angreifen» nicht vorenthalten. Seine zutiefst humanistischen und aufklärerischen Texte wirken weit über das politische Tagesgeschäft hinaus, geben notwendige Überblicke und Einordnungen, die von bestechender Klarheit und Nachvollziehbarkeit sind. Auch in diesem Band finden sich wie in den vorherigen historische Essays (Schwerpunkt diesmal Terror und Terrorismus), Porträts gegen das Vergessen (von Pierre Bourdieu bis Niklas Luhmann), politische Kommentare, Glossen und Verrisse.
"Eigentlich wollte ich Ihnen nur rasch sagen, wie begeistert ich von den meisten Ihrer kritischen Texte war, von denen ich viele vorher übersehen hatte." (Iring Fetscher, Politikwissenschaftler 1922-2014)

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Walther

Aufgreifen, begreifen, angreifen

картинка 1

Rudolf Walther

Aufgreifen, begreifen, angreifen

Band 4

Historische Essays, Porträts, politische Kommentare, Glossen, Verrisse

Essay 21

2014 Oktober Verlag Münster Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung der - фото 2

© 2014 Oktober Verlag, Münster

Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung der

Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster

www.oktoberverlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Satz: Henrike Knopp und Kathleen Schulze

Umschlag: Thorsten Hartmann

unter Verwendung mehrerer Fotos von zsoltimano (glasses) / kostsov (Silver telescope on a support) / asterix0597 (Calculator for Engineering) / mshch (Sunset background.)

Herstellung: Monsenstein und Vannerdat

ISBN: 978-3-944369-23-5

eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Inhalt

Vorwort

I Historische Essays
1 Terror und Terrorismus
2 Ein direkter Weg von der Spaßguerilla zum Terrorismus?
3 Otto von Bismarck. Demontage des Mythos
4 Werden Hirsche im Alter vernünftig? Zu Denis Diderots 300. Geburtstag
5 »Schwarzbuch des Kommunismus«
6 Aufklärung und Enttäuschung: Der Auschwitz-Prozess
II Porträts gegen das Vergessen
1 Pierre Bourdieu: Soziologie als Aufklärung
2 Henry Dunant – Glückloser mit Nachruhm
3 Carl Schmitts verführerisch-suggestiver Gestus
4 Niklas Luhmanns Systemtheorie in der Sackgasse
III Politische Kommentare
1 Libyen: Vernunft im Schlachtenlärm
2 Phantom Staatengemeinschaft
3 Frankreich: Der intolerante Laizismus
4 Kurras: Rollback der Spießer- und Küchenpsychologie
5 Rechte und Toleranz
6 Folteropfer Kurnaz
7 Erpresste Versöhnung – Jagd auf »Antisemiten«
8 Islamophobie
9 Zum 11. September
10 Heinsohn, Sarrazin, Sloterdijk und Schirrmacher
11 Enzensberger improvisiert über Europa
12 Der Staat der Neoliberalen
13 Feuilletons im Abwärtstrend
14 »Shoah«, »Holocaust« oder »Vernichtung«?
15 Die Schweizer spinnen
16 Die Ukraine und das Völkerrecht
17 Gauckisch reden
IV Glossen
1 Das fehlende Geld des Volkes
2 Frankfurter Allgemeiner Küchenmoses: Küchenlatein (4)
3 Franzosen der quadratischen Art
4 Leben im Letztpark
5 Connyland und deutsches Land
6 Feuilletonismus
V Verrisse
1 Sloterdijk: Gedöns und Gedünst
2 Jeremy Rifkins Absturz
3 Stümperhaft, aber laut – Lateinlehrer-Abendländertum gegen Habermas
4 Götz Aly als Küchenpsychologe
5 Allerhand Gedanken eines Medienintellektuellen
6 Da, wo Wurst treu macht
7 Feuilletonsoziologische Pirouetten
8 Münklers Großer Krieg
VI In eigener Sache
1 Kiosk
2 Lothar Baier
3 Sauglattismus
Nachweise

Vorwort

»Es gibt viele zu packen .

Tun wir’s ihnen an!«

Fritz Glunk (ehemaliger

Chefredakteur der »Gazette«)

Auch der vierte Band besteht wieder aus Texten, die ich als Publizist, Kolumnist und Sachbuchkritiker in den letzten zwanzig Jahren geschrieben habe. Im Unterschied zu den vorangegangenen Bänden enthält er auch Essays, die nicht für Zeitungen oder Zeitschriften, sondern als Beiträge für Sammelbände und Ausstellungskataloge entstanden sind sowie die Druckfassung eines Vortrags. Für die anderen Textsorten (Porträts, politische Kommentare, Glossen, Verrisse) hat sich gegenüber den anderen Bänden nichts verändert. Beibehalten habe ich wiederum den Titel »Aufgreifen, begreifen, angreifen«, obwohl der – zumindest in seiner formalen Struktur – dem Satz »Ergründe, ergrabe, ergreife das Glück« gleicht. Ich habe Goethes Aphorismus allerdings erst vor ein paar Wochen das erste Mal gelesen. Er hat mich darin bestärkt, den Titel beizubehalten. Die oben erwähnte Arbeitsdevise Fritz Glunks gilt nicht allein für die Verrisse von mediokren Büchern, denen der Medienbetrieb trotz fehlender Qualität viel Beachtung schenkte, sondern auch für Interventionen ins politische Handgemenge und – positiv gewendet – für »Porträts gegen das Vergessen«.

Das Kriterium für die Auswahl war wiederum die Haltbarkeit der Texte über den Tag hinaus und deren Verständlichkeit ohne erklärende Fußnoten. Der älteste Text stammt aus dem Jahr 1994. Unter dem ständig wachsenden Tempodruck bei der medialen Produktion und dem Einfluss beschleunigter Kommunikationsmittel wird Schnelligkeit die Regel, Haltbarkeit dagegen sekundär. Vieles, was in der Branche schnellfingerig geschrieben und abgeschrieben wird, mag man schon Tage später nicht mehr lesen. Es sind Texte, die sich so zügig verflüchtigen wie Beiträge in dialogischen TV- oder Radiosendungen, in denen ein Kritiker von einem Moderator abgefragt wird, der das besprochene Buch nicht kennt oder die kritisierte Ausstellung nicht gesehen hat. Selbst Autoren so entstandener Texte bzw. Sendungen hoffen auf die Gnade des baldigen Vergessens. Diesem Trend stelle ich mich entgegen und beanspruche entsprechende Lese- und Reflexionszeiten, bevor ich Texte liefere.

Die drei Texte in eigener Sache gelten drei Verstorbenen, denen ich in ganz unterschiedlicher Weise verbunden war und bin. In den Texthinweisen steht das Kürzel UTV (ursprüngliche Textversion) für Texte, die ich so nachdrucken lasse, wie ich sie abgeliefert habe – vor der manchmal etwas groben redaktionellen Zurüstung. Ich drucke die Texte sonst unverändert und kommentarlos ab – mit zwei Ausnahmen. An zwei Texte (II.4 und III.4) habe ich aus aktuellem Anlass ein datiertes Postskriptum angehängt.

»Je n’ai pas vidé mon sac«, sagt man im Französischen, wenn man sagen will, dass man noch nicht alles ausgepackt hat. Ob dem vierten ein fünfter Band folgt, weiß ich noch nicht. Ich habe noch einiges und neues kommt hinzu, obwohl das unter den veränderten Bedingungen nicht einfacher geworden ist.

Mein Dank gilt wiederum Michael Billmann, Henrike Knopp und Roland Tauber vom Verlag für die mustergültige Aufbereitung der Texte für den Druck und die umsichtige Betreuung des Buches in Münster. Aus der Zusammenarbeit mit den Verlagsmitarbeitern ist mittlerweile eine freundschaftliche Beziehung geworden, die allerdings nur während der Tage der Buchmesse unmittelbares Leben und Nähe gewinnt. Ich widme auch dieses Buch Eva-Maria in Dankbarkeit und Bewunderung. Trotz widriger Umstände hat sie alle Texte als Erste gelesen, korrigiert, kritisiert und mich in lebhaften Debatten vor vielen Irrtümern bewahrt. Die verbliebenen rechne ich mir allein zu.

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