Wiglaf Droste - Kalte Duschen, Warmer Regen

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Wiglaf Droste geht aufs Ganze. Kein Wunder, dass die Passauer Neue Presse konstatierte: «Lakonisch, irritierend, prügelhart, hochintelligent und punktgenau trifft Droste immer ins Schwarze.» Droste ist unnachgiebig gegenüber politischen Hohlköpfen, weshalb er Frauke Petry als «Mischung aus Schreckschraube und Schreckschusspistole» beschreibt und Beatrix von Storch als «aufgeblasene Ochsenfröschin». Er entdeckt in Bamberg einen mysteriösen «Männerausverkauf»: «Es waren allerdings gar keine Männer zu sehen, jedenfalls nicht in der Auslage; aber vielleicht hinten, im Lager? Das wäre doch der perfekte Skandal: Männer werden in Lagern gehalten und aus- oder auch abverkauft!» Er beschreibt, wie er zu einer Jogginghose kam, der «Kapitulation der Zivilisation», und wie er sie sogar anzog: «Der letzte Eisbär auf einer schmelzenden Eisscholle hätte sich nicht einsamer und unglücklicher fühlen können.»

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»Pegida BW – Bodensee« zeigt via Facebook = Fressenkladde ein Foto von zwei Schokolade-Schachteln, auf denen Gündogan und Boateng zu sehen sind. »Vor Nichts wird Halt gemacht«, ächzt es aus der braunen Dummlumpenhölle, und die Pedigaisten versuchen es auch erbärmlich schlapp mit dem, was sie für »Humor« halten und fragen scheinheilig: »Gibt’s die echt so zu kaufen? Oder ist das ein Scherz?«

Für Ferrero ist die kotbraune Attacke ein gefundenes Fressen, um das Verticken der schokobraunen Schore in Kindergärten und auf Schulhöfen in ein antirassistisch aufschimmerndes Licht zu tauchen: »Wir von Ferrero möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich von jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminierung dis­tanzieren. Wir akzeptieren und tolerieren diese auch nicht in unseren Facebook-Communities. Viele Grüße, dein Kinder-Schokolade-Team«, erklärte die PR-Anduz-Abteilung von Ferrero.

Es ist eben alles Kommerz, sogar der prognostizierbare Zahnschmerz. Aber manchmal muss es eben genau das sein. Auf den gekrähten Kinderreim »Kinder-Schokolade / macht den Pimmel grade« möchte ich nicht verzichten müssen, und wenn es schon etwas mit »a« sein muss, dann lieber Viagra als Pegida.

Weichensteller

»Nur über meine Weiche!«, erklärt der Sozialdemokrat mutig und entschieden, und dann stellt er brav und wie ihm geheißen, die Weiche, damit der Zug auch ja pünktlich abfährt, egal in welche Richtung und wen er wohin abtransportiert oder deportiert, aber der Gang der Dinge ist nun einmal der Gang der Dinge und hat oberste Priorität.

Lieblingsklarversprecher

Großes Vergnügen bereitet es mir, jemanden im Brust­ton der Empörung wettern zu hören, die Deutschen folgten der Regel »Wes’ Lied ich ess’, des’ Brot ich sing’«. Die Folge ist häufig allzu billiges Grinsen und Gelächter der Zuhörerschaft: »Wes’ Lied ich ess’, hahahahaha...!«

Dabei stimmt doch alles an diesem Satz; das akustische Knäckebrot, das aus dem Radio herausbröselt, ist für das menschliche Ohr und die innen angrenzenden Organe hoch gefährlich, der Tod durch Langeweile oder sprachästhetischen Ekel ist stets in greifbarer Nähe. Was als sogenanntes »Brot« vermarktet wird, ist für den Verzehr ungeeignet; wenn man es schon nicht essen kann, bleibt nur der Versuch, es zu singen: »Wes’ Lied ich ess’, des’ Brot ich sing’.«

Deutschland schmeckt nicht (oder allenfalls nutellabraun), es klingt nicht, es swingt nicht, es groovt nicht – es marschiert. Und zwar immer dem hinterher, der schlechte Musik und nicht minder schäbiges Brot verspricht und dieses fade Versprechen auch einlösen wird, sofern man ihn nicht daran hindert.

Nie mehr Frieden mit Xavier Naidoo

Als der Norddeutsche Rundfunk (NDR) als Veranstalter des European Song Contest (ESC) Xavier Naidoo erst einlud, beim ESC zu singen, um ihn dann wieder auszuladen, wirkte das etwas peinlich; Naidoo hätte perfekt zu einer Veranstaltung gepasst, die mit Musik nicht das Geringste zu tun hat. Herbert Grönemeyer kommentiert den Heckmeck kritisch; etliche Kollegen Naidoos aber fühlten sich gleich zu dem Versuch bemüßigt, das schöne Wort »Solidarität« zu entwerten und unterzeichneten eine Hey-du-bist-unser-Buddy-Note an Naidoo, die auf einer ganzen Seite der FAZ als bezahlte Anzeige erschien.

Zu den Unterzeichnern gehörten neben anderen die Heulboje Tim Bendzko; Roger Cicero, der Sinatra für alle, die nie Sinatra gehört haben; der »Becks«-Werbe­ständer Thomas D; die deutsche Dogge Heinz Rudolf Kunze; die rühmannsche Schmunzelmuffe Jan Josef Liefers, der Dauerangeber und Bild -Palladin Til Schweiger; die Schlagerschreckschraube Christina Stürmer; PUR, deren Sänger Hartmut Engler einmal wie immer viel versprechend und nichts haltend via Bunte verkündet hatte, »an Selbstmord gedacht« zu haben, und – huch! – die Betschwester Antje Vollmer.

Dass Dumme und / oder Gemeine sich mit Xavier Naidoo gemein machen, wundert nicht; nur muss man eben kein Recht auf Meinungs- und Auftrittsfreiheit für ihn erstreiten; beide stehen ihm wie jedem zu, und er kann seinen Quark auch bei den kaiserreichstreuen Irrsinnigen von den »Reichsbürgern« breittreten. »Xavier Naidoo ist ein Künstler, der polarisiert«, teilte der NDR mit; der Satz enthält mindestens zwei schwere Irrtümer. Xavier Naidoo ist kein Künstler, sondern ein Medienmaschinist; es gibt nicht ein Lied oder eine Zeile von ihm, die wert wären, aufbewahrt zu werden, es sei denn aus Gründen der Abschreckung. Wenn Sülze wimmern könnte, hieße sie Xavier Naidoo; verglichen mit der Vorsteherdrüse der »Söhne Mannheims« ist Kindersenf Granit.

Außerdem »polarisiert« Naidoo nicht, er arisiert. »Mus­lime tragen den neuen Judenstern«, behauptet Naidoo in seinem jüngsten Lied »Nie mehr Krieg«, das in dem Diplomaten in eigener Sache Jürgen Todenhöfer einen willigen Multiplikator fand. Mit sehr viel gutem Willen könnte man Naidoo unterstellen, ihm sei die infame Gleichsetzung von schief angekuckt und vernichtet werden aus Gründen gedanklicher Insuffizienz durchgerutscht und er habe sich nur gegen pauschale Diskriminierung von Muslimen äußern wollen. Es geht aber um eine Selbststilisierung einer Religionstruppe, die angeblich von Völkermord bedroht wird und sich gegen diese Gefahr schützen und zur Wehr setzen muss.

Wer »Nie mehr Krieg« jault und Muslimen gleichzeitig verbal das Tragenmüssen des Judensterns andichtet, will keinen Frieden, und wenn er es noch so beteuert. Die Schmierseife, die Naidoo als »Musik« oder »Gesang« absondert, ist nicht leicht zu ignorieren, aber mit Geistesgegenwart und etwas Energieaufwand kriegt man das gerade noch hin. Wenn aber ein aggressiv Gottgläubischer seinen Antisemitismus als Pazifismus verkauft, ist es – gerade für Pazifisten – Zeit, klar zu sagen, mit wem man um keinen Preis auf einunddemselben Planeten wandeln will.

Je ne suis pas Bild

Es war Freitag, der 13. November 2015. Nach dem Abendessen las ich noch einmal Vincent Klinks prachtvoll aufgemachtes und vor allem umwerfend facetten- und kenntnisreich geschriebenes Buch über Paris – »Ein Bauch spaziert durch Paris« –, um mit einer langen Rezension zum Ende zu kommen.

Der Meisterkoch, Musiker und Autor Vincent Klink richtet sein Augenmerk nicht allein auf kulinarische Freu­den; Literatur, bildende Künste, Musik, Schauspiel und sogar die Schneiderkunst geraten in den Fokus eines gleichermaßen geerdeten, stabilen wie neugierigen, wissensdurstigen Betrachters. Wenn Klink Heinrich Heines gültiges Diktum »Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung« zitiert, dann gilt der erste Satz für ihn, auch wenn er ihn niemals für sich reklamierte; der zweite ist meiner Kenntnis nach die treffendste Definition des deutschen Studienrats und Philis­ters.

»Dichter könnten Nationen retten, aber nur dann, wenn sie auch gelesen und verstanden werden«, schreibt Klink und ergänzt: »Manch einer wird sich an den Kopf greifen, wenn ich Michel Houellebecq für ein großes Kaliber halte. Viele urteilen über ihn, meist abfällig, aber fast keiner hat ihn gelesen. Ich glaube aber, er wird die Zeitläufte überdauern, schon deshalb, weil er so viele Feinde hat. Der Begriff des unverstandenen Genies ist zwar schon schwer angenagt, aber es gibt diese Genialität, die im Verborgenen gedeiht. Leute, die die übernächste Generation vielleicht gebührend feiern wird.«

Und dann geschieht das Entsetzliche: Paris wird von Attentätern in Blut getaucht, 129 Menschen sterben, hunderte werden teils schwer verletzt. Der Ausnahmezustand wird verhängt, die französischen Grenzen werden geschlossen, und die Selbstmordattentäter sind zu tot, um noch aussagen zu können, wer sie schickte. Wie vor den Kopf geprügelt sitzt man da, bestürzt, todtraurig, fassungslos, und um wenigstens etwas Fassungsähnliches wiederzugewinnen, hört, sieht und liest man alles, das auch nur einen Hauch von Information enthalten könnte. Selbst in der trüben Quelle bild.de fischt man und nimmt wahr, dass ein Julian Reichel »unsere Gesellschaft« als »weltoffen und freiheitsliebend« bezeichnet und »unser freies Leben« beschwört; aus der Tastatur des gedungenen Mietlings eines Medienkonzerns, der seinerseits über Leichen geht, für den Menschen nichts als Ware oder Konsumenten dieser Ware sind und dessen Freiheitsbegriff sich in der Freiheit zur Erpressung, zur Bloßstellung und zum Anstacheln niedrigster Instinkte erschöpft, liest sich das wie Perfidie und Perversion.

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