Wiglaf Droste - Kalte Duschen, Warmer Regen

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Wiglaf Droste geht aufs Ganze. Kein Wunder, dass die Passauer Neue Presse konstatierte: «Lakonisch, irritierend, prügelhart, hochintelligent und punktgenau trifft Droste immer ins Schwarze.» Droste ist unnachgiebig gegenüber politischen Hohlköpfen, weshalb er Frauke Petry als «Mischung aus Schreckschraube und Schreckschusspistole» beschreibt und Beatrix von Storch als «aufgeblasene Ochsenfröschin». Er entdeckt in Bamberg einen mysteriösen «Männerausverkauf»: «Es waren allerdings gar keine Männer zu sehen, jedenfalls nicht in der Auslage; aber vielleicht hinten, im Lager? Das wäre doch der perfekte Skandal: Männer werden in Lagern gehalten und aus- oder auch abverkauft!» Er beschreibt, wie er zu einer Jogginghose kam, der «Kapitulation der Zivilisation», und wie er sie sogar anzog: «Der letzte Eisbär auf einer schmelzenden Eisscholle hätte sich nicht einsamer und unglücklicher fühlen können.»

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Karnevalisten gehören sozial geächtet; das ist, weil sie massenhaft auftreten, nicht ganz leicht, und sie würden es, weil sie ja unter sich sind, auch gar nicht bemerken. Dass sie sich und ihr würdefernes Treiben lieber durch Rocker-Patrouillen und rechte Schlägertrupps verteidigen lassen, als einsichtig nicht einhellig mit ihren Kameraden, sondern im Gegenteil mit ihren für andere äußerst qualvollen Gewohnheiten zu brechen, sagt viel über den Grad ihres Herabgesunkenseins aus. Und für eine deutsche Frau, die zwar von Männern nicht bis zum Äußersten belästigt werden möchte, aber falls doch, dann ausschließlich von deutschen, verfügt auch der gentilste Mann über keinerlei Hilfsmittel mehr. Da müssen sie dann durch, wie es so heißt, und eine schall-, geruchs- und blickdichte Glocke obendrauf wäre sehr hilfreich.

Wunsch und Wahn

Mancher möchte unbedingt etwas tun, zu dem er nicht im mindesten befähigt ist. Je geringer die Chance, dass er es noch erlernt, desto verbissener sein Ehrgeiz. So kam in die Welt, was der Deutsche Straßenverkehr nennt.

Das ist nicht schön anzusehen; in ihren PKW, Lieferwagen und auf ihren Fahrrädern, vulgo edel-vulgär, »Bikes« entwi­ckeln die Landsleute eine Melange aus Unfähigkeit, Rechthaberei, Vorteilsnahme und mangelndem Unrechtsbewusstsein, aus der sich eine Aggression entwickelt, die der Deutsche seltsamerweise nicht gegen sich selbst, sondern gegen andere richtet.

Es existieren aber weit gefährlichere Wunsch/Wirklich­keit-Nichtzusammenbekommer; nicht wenige Deutsche möchten das Vierte Reich errichten, können aber nur mit größter Mühe und unter Aufbietung all ihrer Kräfte bis drei zählen. Was tun, AfD und Pegida?

Zum Glück für die geistig-horizontal katastrophale Knabbermischung aus Talkshow-Nazis und Straßenschlägern gibt es Mediengestalten, sie so gerne kritische Journalisten wären, vorausgesetzt, es wäre frei Haus und ohne Reiberei und Ärger zu haben. Man kann hier vom Plasberg-Syndrom sprechen, wobei der Name dieses Eitelfeixers nur einer von vielen ist, die auf die originelle immergleiche Idee verfallen, sich eine braune Tonne ins Studio einzuladen, ein wenig naserümpfend an ihr herumzuschnobern, um dann am Ende doch einen perfekten Kratzfuß hinzulegen, selbstverständlich im Namen von Demokratie, Wählerwillen, Pluralismus, Parität und allem.

Die Blamagen, in die sie sich und jede nennenswerte Berufsauffassung tunken, sind selbstverständlich nicht ihrer anerzogenen oder beruflich erworbenen Feigheit ge­schuldet, sondern dem Gebot der Abbildung von Vielfalt sowie den Verhältnissen, die man nicht verändern, sondern nur moderieren will. Dieses höchst einfältige Medienpersonal hat seine unegalen Pranken ausschließlich zu dem Zweck, fortwährend zu erklären, sie seien ihnen ge­bunden. So – und ausschließlich so – ist die AfD/Pegi­da-Kampfvokabel von der »Lügenpresse« zutreffend: Es handelt sich um Brown-Nosing-Journalismus.

Von Genese bis Langnese

Ist die Welt nicht furchtbar langweilig, weil sie einem die immergleiche hässliche, mörderische, gemeine und abstoßende Visage zeigt? Man kann das so sehen, und nicht wenige hoffnungsvolle junge Männer fielen oder fallen der Schwermut anheim, manche auch der Schwerwut, der Verzweiflung, der Trunksucht – letzteres nicht deshalb, weil es sich bei ihnen um sogenannte »Feierbiester« handelte, sondern, im Gegenteil, um sehr ernsthafte Existenzen.

Aber ist diese Sicht auf die Welt hilfreich und klug? Es will mir nicht so scheinen. Der Teil der Menschheit, für den ein Tag nur dann ein guter Tag war, wenn jemand anderes getäuscht, ausgeplündert und dreist betrogen wurde, ist zweifelsohne existent, und der Eindruck, er vergrößere sich und verbreite sich aggressiv metastasenhaft, kann leicht entstehen. Wenn jemandem beim Anblick von Flüchtlingen nichts anderes einfällt, als reflexhaft »Weg hier! Raus mit euch! Verschwindet! Packt euch!« zu krakeelen und gegebenenfalls ein Pogrom anzuzetteln oder individuell kräftig Hand anzulegen, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, bekommt das Wort Notschlachtung einen verführerischen Klang.

Doch soll man sich seinem Feind – das Wort »Gegner« ist hier fehl am Platz – nicht gemein machen, schon gar nicht in der Wahl seiner Grunzsprache und sonstiger Mittel. Wer Flüchtlinge in lebensgefährdende Situationen, denen sie gerade mühevoll entronnen sind, zurückjagen will, macht sich der versuchten oder vollzogenen Beihilfe zum Mord schuldig und gehört dafür verurteilt und eingesperrt. Verbale Mordbrennerei ist durch das kostbare Gut der Meinungsfreiheit nicht gedeckt.

Dazu kommt, dass die Grölmobber und ihre Anzug tragenden Vorturner gar nicht wissen, was eine Meinung ist; sie lügen bereits, wenn sie das Wort »Ich« nur aussprechen, aber auch das wissen sie selbstverständlich nicht, sonst wären sie ja andere, aber sie haben ja weder von Adorno noch von Rimbaud je gehört. Nennenswerter Gedankengang ist bei ihnen nicht einmal unter dem Mikroskop feststellbar, und wenn die Mischung aus Niedertracht, Dummheit, Gemeinheit und Feigheit einen mangels Masse erfolgenden Hirntod nach sich zöge, hätten die Friedhofsgärtner im Land hunderttausendfach die Hände voll zu tun.

So simpel aber ist es nicht; auch Hundekothaufen sind Teil des Universums. Das ist mitunter maßlos deprimierend; langweilig ist es nicht. Langeweile entsteht durch mediale Vermatschung und Breittretung, gepaart mit Zer­streuung. Wenn die zurecht verneutrummt »Bevölkerung« genannten Massen, die diese Welt tatsächlich weit über Gebühr mit sich bevölkern, vor der Idiotenlaterne sitzen, sich Cas­tingshows aller Art gefallen lassen, sich auch die Werbeblöcke nicht entgehen lassen, mit dieser Information im Rücken eine Meinung zu Flüchtlingen haben und den ganzen Salat dann noch digital kommentieren, ist die Genese zur geistigen Langnese vollzogen.

Bevor ich mich einer Depression ergebe, will ich doch lieber fröhlich in Ärsche treten. Erstaunlich, wie viele Gesäße dem gleichen, das ganz unzutreffend »menschliches Antlitz« genannt wird.

Kinder-Schokolade ... macht den Pimmel grade!

Wie unfruchtbar kotige Braune gegen süßes Braunes stänkern

Ja ja, man weiß es: »Kinder-Schokolade« ist ganz schlimm, Zahnärzte geben sie ihren Kindern, damit sie nach Feierabend noch was zu bohren haben. Und Ferrero vulgo Nestlé ist ein übler, global verheerend wirkungsmächtiger Lebensmittelschurke, dem man das Handwerk legen muss. Und Fußball ist nichts als Kommerz. Ja, das stimmt alles, aber Kindern jeden Alters ist es manchmal trotzdem egal. Die wollen dann ihren »Kinder-Riegel«, auch wenn sie klug genug sind zu wissen, was sie sich da in den Kopf stecken. Zwar achten sie auf gute und gesunde Ernährung, aber Ausnahmen müssen unbedingt sein, Prinzipienreiterei hält doch keine Sau aus. Und mit Leuten, die protestantisch »konsequent!« sind, ist nicht gut Kirschen essen, weder solche aus dem eigenen Garten, vom Markt, vom Biohof und schon gar nicht »Mon Chéri« genannte, womit wir wieder bei Ferrero sind.

Die Süßkrämer von Ferrero verkauften zur Fußball-EM 2016 eine »Sonderedition« ihrer Schoko-Riegel, auf deren Verpackungen Kinderfotos deutscher Nationalspieler zu sehen waren, zum Beispiel von Mario Götze, der so aussah, als hätte er sein Lebkuchentag nie etwas anderes ge­futtert, von André Schürrle, dessen langweiliges Aggressions-Ego nicht einmal mit einer Tonne Lollolade befriedigt werden könnte, von Ilkay Gündogan und von Jérôme Boateng. Man kann Werbeständerei egal wofür doof oder stil- und haltungslos finden, man kann auch, wenn man sonst gerade nichts zu tun hat, über »Kinder-Schokolade« und ihren Verzehr durch die erweiterte Zielgruppe die Hände ringen, aber zwei Dinge tut man nicht ungestraft: einem gut gewachsenen, süßen Herforder Bienenkind seinen Schoko-Riegel verweigern und eine italienische Zuckersüßigkeit deutschnational denunzieren.

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