Gerwalt Richardson - Sklavin am Ohio

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Madeleine und Jean erkrankten fast gleichzeitig. Caitlin pflegte die beiden, so gut es ihr möglich war, doch auch Schwager und Schwägerin starben kurz hintereinander.

Eine bleierne Stille senkte sich nun über Caitlin herab. In den ersten Tagen war sie noch zu ertragen gewesen, Caitlin bettete auch Madeleine und Jean draußen unter das Dach, dann versuchte sie, das Innere des Hauses auszuräuchern, indem sie grüne Zweige in das hoch lodernde Herdfeuer warf und selbst, so lange es ging, in der Eiseskälte draußen ausharrte, bis sie schließlich Fenster und Türen öffnete, um den beißenden Qualm wieder heraus zu lassen.

Dann ging sie hinein, kochte ihren Brei aus Maismehl und Wasser, etwas Speck und ein paar getrockneten Erbsen.

Gedankenverloren und mechanisch aß sie den Brei auf, dann legte sie sich auf das Lager und schlief.

Erwachte, weil sie Hunger hatte, kochte und aß erneut. Schlief wieder.

Wachte auf und starrte in das verlöschende Feuer.

Als es begann, kalt zu werden, fachte sie den Herd erneut an.

Ihre Haut begann zu jucken.

Fast unmerklich wurde Caitlin jetzt schwächer, es wurde immer mühseliger, sich vom Lager zu erheben, zu essen und das Feuer in Gang zu halten.

Es war allerdings auch nicht mehr so wichtig, denn sie verspürte keinen Hunger mehr.

Sie hatte weder das Bedürfnis noch die Kraft aufzustehen, um irgendetwas zu tun.

Sie wollte jetzt nur noch schlafen.

Hinüber gleiten.

So erlosch das Feuer schließlich, und in dem Blockhaus wurde es kalt.

VI

Als sie aufwachte, brannte das Feuer wieder. Jean, Albert und Madeleine müssen zurückgekehrt sein, dachte Caitlin schläfrig und versank wieder in ihren Träumen. Ein Bär kam in ihr Haus, zottelig, und der Schnee rieselte aus seinem Fell.

Lebst du noch, fragte der Bär, der sich inzwischen in einen schönen jungen Mann verwandelt hatte.

Woher soll ich das den wissen, antwortete Caitlin weinerlich, denn sie wusste ja wirklich nicht, ob sie nun noch lebte oder bereits tot war.

Der Bär, der ein schöner junger Mann war, lachte.

Na sicher lebst du noch, sagte er, merkwürdigerweise auf Französisch, obwohl sie eigentlich erwartet hätte, dass er sie auf Gälisch ansprechen würde.

Warum sprichst du nicht gälisch, fragte sie den Bären also, ich träume immer auf Gälisch, und ich finde, du solltest jetzt unbedingt gälisch mit mir sprechen.

Aber du sprichst doch auch französisch mit mir, sagte der Bär.

Caitlin war verwirrt. Ich spreche jetzt überhaupt nicht mehr mit dir, sagte sie, denn ich liebe es nicht, wenn man mir in meinen eigenen Träumen Widerworte gibt.

Wieder lachte der Bär, der ein schöner junger Mann war, über sie, und Caitlin drehte trotzig den Kopf auf die Seite.

»Bist du jetzt endlich wach?«, fragte der junge Mann, der an ihrem Herd saß und den Bratenspieß drehte.

»Wer bist du denn?«, fragte Caitlin, noch immer ein wenig benommen.

»Ich heiße Jerôme.«

»Und warum hast du dieses Haus betreten? Die Siedler wissen doch alle, dass wir die Blattern haben.«

»Ich wohne nicht in der Siedlung. Und ich habe gesehen, wie der Rauch über dem Haus immer weniger wurde und schließlich ganz aufhörte. Da habe ich nachgesehen, was hier los ist.«

»Und wo wohnst du, wenn nicht in der Siedlung?«

»Drüben, am Ufer.«

Jerôme machte eine vage Handbewegung.

»Meine Mitbewohner sind alle …«, begann Caitlin, dann brach sie ab.

»Ja. Ich habe sie gesehen.«

Beide schwiegen eine Weile.

»Und wie ist dein Name?«, frage Jerôme schließlich.

»Oh, entschuldige bitte. Ich bin Caitlin Ó Neill und komme aus Irland.«

»Darauf wäre ich jetzt von selbst nicht gekommen«, sagte der junge Mann lachend.

»Auf meinen Namen?«

»Hast du Hunger?«

»Nein.«

»Gut. Iss trotzdem etwas.«

Jerôme schnitt ein Stück von dem Braten ab und legte es auf einen Teller.

»Was ist das?«

»Hase.«

»Halten die keinen Winterschlaf?«

»Nein.«

Er schöpfte Maisbrei auf den Teller und reichte ihn Caitlin.

»Iss.«

Caitlin musterte Jerôme verstohlen, während sie in das Fleisch biss. Er war noch recht jung, nur wenig älter als sie selbst, hatte dunkle, fast schwarze Haare, die ihm in dichten Locken über die Schultern fielen, und einen kecken, dünnen Schnurrbart, dessen Pflege hier in der Wildnis sicherlich nicht ganz einfach sein musste. Das Interessanteste an ihm waren jedoch seine Augen, die ebenfalls fast schwarz waren, zwei Kohlestückchen gleich, die unter der dunklen Oberfläche zu glühen schienen.

»Kommst du aus Frankreich?«

»Ja«

»Aus dem Süden?«

»Schmeckt dir das Fleisch?«

»Wie lange bist du schon hier in Nouvelle France?«

»Das ist mein zweiter Winter hier.«

»Ah. Und warum …«

Caitlin merkte selbst, dass er wohl nicht von ihr ausgehorcht werden wollte, und verbiss sich die Frage, warum er nicht in der Siedlung lebte.

»Warum sind die anderen tot, und ich lebe noch?«, fragte sie stattdessen.

Jerôme zuckte mit den Schultern.

»Hattest du die Pocken vielleicht schon einmal?«

Sie dachte nach.

»Als Kind vielleicht? Ich glaube, ich erinnere mich …«

Dann fasste sie sich panisch ins Gesicht.

»Wie sehe ich aus? Entstellt?«

Jerôme lachte.

»Wie ein Arsch voller Brandblasen.«

Als er Caitlins Miene sah, hörte er sofort auf zu lachen, ging zu ihr und strich ihr vorsichtig über die Wange.

»Nein. Ich habe nur Spaß gemacht. Die Pusteln sind bereits weitgehend abgeheilt, die meisten sieht man überhaupt nicht mehr. Vielleicht wirst du eine oder zwei kleine Narben behalten, aber die tun deiner Schönheit ganz gewiss keinen Abbruch.«

Seine Stimme war jetzt erstaunlich sanft, und Caitlin ließ den Teller sinken. Sie merkte, dass ihr die Tränen herunter liefen.

»Entschuldige«, sagte sie und wischte sich mit dem Ärmel vorsichtig die Wangen ab.

Jerôme legte Holz auf.

»Schlaf jetzt. Morgen früh komme ich wieder.«

VII

Sie hatte es tatsächlich geschafft, alleine aufzustehen, und hatte von dem Fleisch gegessen, das Jerôme auf dem Herd zurückgelassen hatte. Als er dann zu ihr kam, war sie schon wieder einigermaßen bei Kräften.

Die Krankheit schien überstanden.

Jerôme brachte einen großen Vogel mit, einen Truthahn, den er neben den Herd legte.

»Guten Morgen, schöne Irin. Wie geht es dir heute?«

»Ich fühle mich dreckig, und es juckt mich überall, aber ansonsten danke ich dir für deine mitfühlende Frage.«

Jerôme lachte.

»Nun gut, um der Wahrheit Genüge zu tun, du siehst tatsächlich gerade nicht ganz taufrisch aus, wenn ich mir diese ungalante Bemerkung erlauben darf.«

»Das ist mir nun nicht gerade eine Hilfe.«

»Habt Ihr … hast du einen großen Topf?«

»Ja, dort drüben.«

»Seife auch?«

»Ja, Seife auch.«

Jerôme nahm den Topf, ging vor die Tür und füllte ihn mit Schnee. Er stellte den Topf auf das Feuer, dann setzte er sich an den Herd und begann, den Truthahn zu rupfen.

»Warum bist du aus Irland weggegangen?«

»Ich war an einem Aufstand gegen die Engländer beteiligt und musste fliehen.«

»Ich verstehe. Du hast deine Familie zurücklassen müssen?«

»Meine Familie ist nicht mehr am Leben.«

»Oh. Das tut mir leid.«

»Und was ist mit dir, Jerôme? Warum bist du nach Nouvelle France gekommen?«

Jerôme zupfte eine Weile an dem Truthahn herum, ohne zu antworten.

»Ich habe mich mit meiner Familie entzweit«, sagte er schließlich ausweichend und in einem Tonfall, der Caitlin davon abhielt, weiter nachzufragen.

»Das Wasser dürfte inzwischen warm genug sein. Setz dich auf den Hocker da, vor die Schüssel, und lehn dich ein wenig nach vorne.«

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