Gerwalt Richardson - Sklavin am Ohio
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Sie zeigte auf die Wachstube neben dem Tor.
Der Engländer grinste schmierig, und sein Waffenbruder stieß ihm in die Seite.
»Dann komm mal mit, du Dirne.«
Caitlin würgte und erbrach sich auf den Boden der Wachstube. Der Engländer, der gerade sein Glied wieder in der Hose verstaute, gab ihr dafür eine Ohrfeige. Sie waren zu dritt gewesen, und es hatte, zumindest nach Caitlins Wahrnehmung, sehr lange gedauert.
Plötzlich erhob sich draußen ein wildes Geschrei, Schüsse krachten, Waffen klirrten. Caitlin trat dem Wächter, der sie gerade packen wollte, mit voller Wucht in den Schritt, und während er zusammenknickte, stürzte sie zur Tür hinaus. In den Gassen hinter dem Stadttor gab es einen Tumult, sie sah ihre Gefährten zwischen englischen Soldaten eingekeilt, sah Finbar fallen, sah, wie Doireann an den Haaren davon geschleift wurde, erkannte mit einem Blick, dass sie ihren Freunden nicht mehr helfen konnte. Also rannte sie, so schnell sie konnte, das nun unbewachte Tor hinaus.
Es regnete immer noch, und Caitlin war jetzt alleine. Sie hatte darauf verzichtet, ihre Waffen, die Pistole, das Faustschild und den Degen wieder aus dem Gebüsch zu holen – wozu jetzt noch? Der Kampf war zu Ende, es blieb nur noch die Flucht. Sie wandte sich jetzt nach Süden, in Richtung Meer. Während sie die endlosen, schlammigen Straßen entlang ging, weinte sie lautlos.
Zwei Tage später hatte sie in der Nähe von Port Láirge 2die keltische See erreicht. Die Einheimischen stellten nicht viele Fragen, sondern schickten sie zur Bucht hinunter, wo die Fischerboote für den nächsten Fang vorbereitet wurden.
Der Kutter sah ziemlich heruntergekommen aus und der Fischer alles andere als Vertrauen erweckend.
»Nach Frankreich willst du also?«
Er schob seinen Priem in die andere Wangentasche und spuckte auf den Boden.
»Wie kommst du auf die Idee, dass wir ausgerechnet nach Frankreich segeln? Wir sind nur ganz gewöhnliche Fischer – so weit fahren wir nicht hinaus.«
Caitlin zuckte mit den Schultern.
»Mag sein, dass ihr nur ganz gewöhnliche Fischer seid, aber ich muss weg aus Irland.«
»Kannst du denn bezahlen?«
»Ich habe nichts mehr.«
Der Schmuggler musterte sie von oben bis unten.
»Das würde ich so nicht sagen«, meinte er schließlich. »Außerdem sind wir Patrioten. Du kannst also mit uns segeln, wenn du dich uns unterwegs etwas erkenntlich zeigst. Wir sind übrigens zu fünft auf dem Schiff.«
Caitlin zuckte erneut mit den Schultern.
1 Versuchen Sie um Himmels willen nicht, sich diese Namen zu merken! Anmerkung des Verfassers
2 Waterford. Anmerkung des Verfassers
II
DIE LEUTE starrten sie an, wie sie rothaarig, verdreckt und in grobe Wolle gehüllt die Landstraße entlang wanderte, aber niemand sprach sie an oder versuchte, sie aufzuhalten. Caitlin konnte immerhin leidlich Französisch – schließlich waren die Ó Neills weder Dummköpfe noch ungebildet –, und so gelang es ihr, den Weg nach Saint Malo zu erfragen. Sie schlief in Heuschobern; hier in Frankreich war es auch etwas wärmer als in Irland, und sie trank Milch von den Kühen auf der Weide, die sie in der Nacht heimlich in ihren hölzernen Becher molk. So blieb sie am Leben, bis sie die Hafenstadt erreichte. In Saint Malo brauchte sie nicht lange zu suchen, bis sie den Richtigen gefunden hatte.
»Du möchtest also nach Neufrankreich?«
Der Werber schien nicht ganz abgeneigt.
»Kannst du die Überfahrt denn bezahlen?«
Caitlin schüttelte den Kopf.
»Habt ihr denn genügend Frauen, die bereit sind, nach Neufrankreich zu gehen?«, fragte sie.
Der Werber wiegte den Kopf hin und her.
»Eigentlich nicht. Du bist nicht dumm, Mädchen, auch wenn du nicht aus der Gegend bist.«
Caitlin bemerkte, dass sein Blick über ihren Körper glitt wie eine liebkosende Hand. Sie schüttelte sich innerlich.
»Wovon willst du dort überhaupt leben? Willst du dich als Hure durchschlagen?«
Caitlin knirschte mit den Zähnen, aber sie sagte nichts.
Der Werber lachte gutmütig.
»Mädchen, der Mann, der dich da drüben kriegt, der hat nichts zu lachen. Und trotzdem ist er ein Glückspilz.«
»Kann ich jetzt auf das Schiff oder nicht?«
»Ja, meinetwegen. Ich spreche mit dem Reeder. Nein, nein« – er machte eine übertrieben gespielt abwehrende Geste – »du brauchst mir aus Dank keinen zu blasen; ich wäre deinem rothaarigen Temperament sowieso nicht gewachsen.«
Zu gerne wäre Caitlin jetzt zornentbrannt davon gestoben, doch sie hätte nicht gewusst, wohin. So zwang sie sich zu einem Lächeln, welches allerdings etwas verbissen ausfiel.
Die Neptune , das Schiff, welches in diesem Jahr die Überfahrt nach Neufrankreich wagen sollte, war eine Fleute, ein bauchiges Handelsschiff mit Rahsegeln. Die Neptune war kein wirklich schönes Schiff; die Heckaufbauten ragten zwar hoch empor, waren aber an den Seiten weit eingezogen. Insgesamt ähnelte das Schiff nach Caitlins Wahrnehmung ein wenig einem im Wasser treibenden Fass. Andererseits zweifelte sie nicht daran, dass die Neptune sie sicher in die neue Welt zu bringen im Stande wäre.
Bis zur Abfahrt würde es noch einige Wochen dauern; der Werber – er hatte offensichtlich wirklich einen Narren an Caitlin gefressen – hatte ihr eine Unterkunft im Hafen besorgt, einen Verschlag, den sie mit zwei mürrischen alten Frauen teilen musste. Wie sie flickte Caitlin nun für etwas Brot, Fisch und Wein die Netze der Fischer. Keine sehr reichhaltige Verpflegung, aber Caitlin besserte in dieser Zeit immerhin ihr Französisch auf.
Je näher der Tag der Abfahrt rückte, desto mehr Menschen kamen in San Malo an, welche die Reise nach Neufrankreich wagen wollten. Es handelte sich vorwiegend um Männer; die wenigen Frauen, die Caitlin sehen konnte, waren wohl bereits mit Auswanderungswilligen verheiratet. Kinder konnte Caitlin keine entdecken.
Eines verwunderte Caitlin allerdings: die Tatsache, dass sie in Saint Malo, welches sich schließlich rühmte, der berühmte Hafen der Entdecker und Korsaren zu sein, so erstaunlich wenig über Neufrankreich in Erfahrung bringen konnte.
Ein riesiges, bewaldetes Land an einem großen Fluss, zumeist freundliche Eingeborene und strenge Winter, so hieß es, nichts weiter.
Aber letzten Endes hatte sie kaum eine Wahl: In Irland wäre sie getötet oder versklavt worden, in Frankreich selbst konnte sie nicht bleiben. So blieb ihr nur die neue Welt.
Am Abend vor der Abreise breitete Caitlin ihre Habseligkeiten auf dem Mantel aus. Viel war es nicht. Ihr Messer, ein hölzerner Löffel, ein Becher, ebenfalls aus Holz. Ein beinerner Kamm. Ein Beutel, um alles darin zu verstauen. Die Kleider, welche sie am Leib trug. Der Mantel, mit dem sie sich in der Nacht auch zudeckte.
Ziemlich wenig für einen Neuanfang in einer anderen Welt, dachte sie, dann legte sie sich zum letzten Mal zu den mürrischen beiden Alten in den Verschlag. Am anderen Morgen stand sie auf und ging, ohne sich zu verabschieden.
Die Abfahrt der Neptune gestaltete sich zum Spektakel. Als sie alle, die Auswanderer, die Matrosen und Offiziere und schließlich auch der Kapitän, an Bord gegangen waren, hielten der Reeder und der Bürgermeister je eine ergreifende Rede, denen Caitlin inzwischen immerhin leidlich folgen konnte. Sie verstand sogar so gut, dass sie zwischen den Zeilen zu hören glaubte, dass der französische König einerseits nur mäßiges Interesse an dem neuen Land entwickelt zu haben schien, andererseits dem Regenten ein nicht abreißender Strom wohlfeiler Biberfelle gleichwohl hochwillkommen sein würden. Mit anderen Worten, und dieses dachte Caitlin natürlich auf Gälisch, die Kolonisten würden in der neuen Welt weitgehend auf sich selbst gestellt sein. Sie hoffte nur, die auf Französisch gehaltenen Reden nicht richtig verstanden zu haben.
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