Wolf Krötke - Karl Barth und der Kommunismus

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Karl Barth beunruhigt auch über 40 Jahre nach seinem Tod noch die Gemüter in der Schweiz und in Deutschland. Dass er ein Theologe von grossem Format war, müssen ihm selbst seine entschiedenen Gegner zubilligen. Aber die üble Nachrede, ein «Kommunist» gewesen zu sein, hält sich standhaft. Wolf Krötke nimmt diese auch jüngst wieder erneuerte Nachrede zum Anlass darzustellen, wie die Theologie Karl Barths Kirche und Theologie in der DDR motiviert hat, freie Kirche und freie Theologie in einer Diktatur zu sein. Er begründet die Ansicht, dass Karl Barths Theologie zu den geistigen Voraussetzungen der «friedlichen Revolution» in der DDR gehört.

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Was nötig ist, um mit Bischof ins Gespräch zu kommen, ist also an erster Stelle eine sorgfältige Analyse der Texte Barths zur DDR. Dabei werden sicherlich auch Grenzen der Argumentationen Barths ans Licht kommen. Er konnte sich von der Schweiz aus eben nur annäherungsweise vorstellen, was es bedeutete, in der DDR zu leben. Das ging ja nicht nur ihm so. Für uns war es dennoch ein Freiheitsgewinn, dass gerade dieser im Kampf gegen die Unfreiheit viel erfahrene Schweizer unseren Weg begleitet und uns beraten hat.

»Heil uns, noch ist bei Freien üblich / Ein leidenschaftlich freies Wort« hat er 1933 mit Gottfried Keller den Nazis entgegengehalten.23 Als freies Wort, das im christlichen Glauben begründet ist und mit dem in Freiheit umzugehen ist, nehme ich Barths Texte bis heute wahr. Meine Meinung ist sogar, es wäre gut, wenn die europäische Christenheit von dieser Freiheit bewegt wäre. Ohne auf irgendwelche Propaganda zu schielen, hat die |17| Kirche Jesu Christi für die Menschen da zu sein, die unter den wechselnden politischen und wirtschaftlichen Systemen zu leben und zu leiden haben. Das versteht übrigens auch Joachim Gauck unter Freiheit. Anders als Freiheit zum Eintreten für eine gerechte Gesellschaft kann von Freiheit im christlichen Sinne überhaupt nicht die Rede sein. Es ist gut, dass die Bundesrepublik Deutschland einen Präsidenten hat, der solcher Freiheit gegenüber den Zwängen der Realpolitik Geltung verschaffen wird. Obwohl er ausweislich seiner Biographie24 wahrscheinlich nicht viel von Karl Barth versteht, bringt er ein Anliegen zu Geltung, das Barth in der politischen Wirklichkeit verankert sehen wollte.

Das Buch von Bischof führt demgegenüber in Niederungen, die nachgerade peinlich sind. Es strotzt von Schnitzern, die man am liebsten auf sich beruhen ließe. Ganz übergehen will ich sie dennoch nicht, weil sie eine Gerüchteküche entstehen lassen, die von Unfreiheit nur so dampft.

Erstens listet Bischof wiederholt Namen von Menschen aus der DDR auf, in denen »Assimilanten«, wie Barth die Ost-CDU-Funktionäre nannte,25 IMs der Stasi und redliche Kirchenleute und Theologen aus der DDR kommentarlos in einem Atemzug genannt werden.26 Es wird der Eindruck erweckt, sie alle seien fragwürdige Typen gewesen, die zu meiden waren. Dazu ist zu sagen: Wem die DDR einen IM auf den Hals geschickt hat, war ein Opfer und kein Täter. Wenn Bischof z.B. Walter |18| Feurich (IM »Klemm«) einen »Freund« Barths nennt,27 versucht er Barth auf die Seite der Täter hinüber zu mogeln.

Zweitens lastet Bischof Barth den sogenannten »Linksbarthianismus« an, der nach seinem Tod in Westdeutschland für den Sozialismus a la DDR eintrat. Walter Kreck aus Bonn hat mich persönlich z.B. belehren wollen, dass die DDR der bessere Staat sei als die Bundesrepublik Deutschland. Friedrich-Wilhelm Marquardt (nicht Marquart!) hat in seiner Habilitation »Theologie und Sozialismus« die Meinung vertreten, die »Denkform« Barths sei der »dialektische Materialismus«.28 Ein Kollege von mir hat diese ideologische Einzwängung von Barths Denken gültig ad absurdum geführt.29 Wie falsch sie war, ist dadurch belegt, dass ihre Vertreterinnen und Vertreter nach dem Ende der DDR sang- und klanglos mit ihr aufhörten. Barths Theologie der Freiheit aber hat Bestand.

Drittens beachtet Bischof nicht die einfachste Regel im Umgang mit Stasiakten. Er überprüft sie nicht auf ihren Wahrheitsgehalt. Unter der Überschrift »Die Saat geht auf« macht er sich zum Sprachrohr von »IM Klemm«, indem er von einem »Ritual« bei der Barth-Tagung auf dem Leuenberg im Jahr 1975 berichtet.30 Es habe im täglichen Absingen des kommunistischen Kampfliedes »Die |19| Internationale« bestanden. Zur Illustration wird dieses Lied vollständig abgedruckt. Richtig an diesem Bericht ist, dass ein paar Leute bei einem »Hüttenabend« launige Gesänge angestimmt haben. Ein paar davon sangen zu fortgeschrittener Stunde die »Internationale«. Doch diese aus Westdeutschland importierte Geschmacklosigkeit war weder ein »Ritual« noch hat sie diese Tagung geprägt. Ich erwähne das hier nur, damit die heute blühende Leuenberg-Tagung durch solche Stasi-Berichte keinen Schaden nimmt. Sie ist die weltweit bedeutendste kontinuierliche Tagung zur Theologie Karl Barths, auf der sich vor allem junge Leute mit dem theologischen Erbe Barths und seiner Gegenwartsbedeutung beschäftigen.

Viertens gibt Bischof dem Kapitel über Barth die Pointe, die Katholiken seien die eigentlichen »Antikommunisten« gewesen. Zum Beweis dessen wird Papst Pius XI. aus dem Jahre 1937 (!) zitiert.31 Die Wahrheit ist: Die katholische Kirche hatte sich in der DDR-Zeit ins Mauseloch verkrochen und zur Vorbereitung der »friedlichen Revolution« so gut wie nichts beigetragen.

Fünftens gibt Bischof zu erkennen, dass er sich mit der Kirche in der DDR gar nicht beschäftigt hat. Indiz dafür ist das, was er zur »Kirche im Sozialismus« sagt. Diese Formel, die Staat und Kirche gebrauchten, war in der Tat problematisch, weil sie nicht klar zum Ausdruck brachte, dass die Kirche für die Menschen in der sozialistischen Gesellschaft und nicht für die Ideologie des Sozialismus da sein wollte. Was Bischof aus ihr macht, aber hat sie niemals bedeutet. Sie besage, meint er, Religion |20| sterbe »getreu der marxistischen Religionskritik« gesetzmäßig ab.32 Die DDR-Mächtigen aber haben sich zu dieser Formel bequemt, weil die Religion trotz des massiven Angriffs auf sie partout nicht abstarb.

Ich will wirklich nicht »beckmessern«. Es war schon in der Zeit der Spaltung Europas schwierig, sich von außen über die DDR und den Weg der Kirchen in der DDR ein angemessenes Bild zu machen. Heute, da wir durch die einzigartige Offenlegung der Hinterlassenschaften einer Diktatur so viele Hintergründe ihrer Machtausübung kennen, ist das sicherlich nicht einfacher. Es nötigt zu immer genauerem Hinsehen. Bischof hat es nach meinem Eindruck damit nicht allzu ernst genommen. Aber sein Buch könnte ja vielleicht eine Provokation sein, gerade das zu tun.

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