Thomas Flichy De La Neuville - 2030

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Die Welt im Jahr 2030 stellt die jetzige Ordnung auf den Kopf: Die «alten» Machtzentren der Welt werden spätestens dann abgelöst sein. Insbesondere Europa wird die lange verteidigte privilegierte Position einbüßen und neuen aufstrebenden Staaten Platz machen. In der Welt von morgen werden wir dominiert von China und kann sich Russland als Gegengewicht zum Westen etablieren. Während sich die Europäische Union als historisches Projekt des 20. Jahrhunderts überlebt, verschieben sich die Kräfteverhältnisse hin zu Regionalmächten wie den Iran oder Indien.
Die Autoren konterkarieren mit ihrem geopolitischen Pamphlet herkömmliche Sichtweisen und Prognosen, wie sie auch von der CIA in dem bekannten gleichnamigen Report veröffentlicht worden sind. Sie schaffen damit das Bild einer Welt, in der die Geopolitik wieder Einzug hält – ein Spiel hat längst begonnen, in dem Europa nicht zu den Gewinnern gehört. Eine Futurologie.

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Eurokorps

Durch die Wirtschaftskrise 2018 sahen sich die politischen Entscheidungsträger gezwungen, eine Manövriermasse im Haushalt zu finden. Unter Berücksichtigung der erfolgten Herabstufung haben sich Deutschland, Frankreich und Großbritannien, denen sich auch Spanien, Italien, Österreich und die Beneluxstaaten angeschlossen haben, für den Weg einer immer engeren Integration ihrer Streitkräfte im Rahmen des umgestalteten Eurokorps entschieden. Dieses neue Eurokorps ist weit davon entfernt, das Instrument einer europäischen Großmacht zu sein, und ersetzt die Deutsch-Französische Brigade, die regionale Spezialisierung und historisches Erbe miteinander verbindet.

Jedes Land hat weiterhin seine eigene Streitmacht, allerdings stark verkleinert (die Landstreitkräfte bestehen aus 60.000 Soldaten), dafür sind die Mittel für die Elite-Spezialeinheiten gebündelt worden. Frankreich konnte nach Einreichung des zigsten Weißbuches die Schule für Luftlandetruppen in Pau retten und als alleiniges Ausbildungszentrum für Fallschirmjägereinheiten in Westeuropa ausbauen, musste aber die Hochgebirgstruppen opfern. Die Gebirgsjägerbrigade ist jetzt in Italien stationiert, vereint französische, österreichische, italienische und deutsche Einheiten und integriert französische und italienische Traditionslinien. Für Kampfschwimmer gibt es ebenfalls nur noch ein Ausbildungszentrum in Italien; die Einrichtung einer EU-Sondereinsatzkräfte-Brigade für die Abwehr von Terrorgefahren ist in Planung.

Der Einsatz der Marineeinheiten der EU-Staaten beschränkt sich nunmehr auf Polizeimissionen an den Mittelmeerküsten, um den täglich wachsenden Zustrom von Migranten aus Subsahara-Afrika einzudämmen. Während Frankreich das Projekt eines zweiten Flugzeugträgers endgültig aufgibt, gehen auf EU-Ebene die Ambitionen nicht über eine ständige Flugzeugträgerkampfgruppe hinaus, deren Lenkwaffenkreuzer vor allem aus französischen und anglo-schottischen Marinehäfen stammen. Die konkurrenzlose französische Marine kann ihre Stellung als erste Marine Europas halten, allerdings ist der Gebäudebestand zunehmend veraltet. Nach der Unabhängigkeit Schottlands 2021 ist London zu einer Revision der britischen Militärstrategie gezwungen. Zum einen befinden sich die wichtigsten Flottenstützpunkte in Schottland, mit dem Großbritannien weiterhin durch ein Verteidigungsbündnis verbunden bleibt, zum anderen hat die Überlassung einiger Überwasserkriegsschiffe an die neue Royal Scottish Navy erhebliche Einsparungen erbracht, wie schon die Streichung von Programmen der Royal Air Force in den 2000er Jahren.

Der Abstieg europäischer Mächte

Deutschland, seit Jahrzehnten die größte Wirtschaftsmacht Europas, vor allem mangels ernstzunehmender Konkurrenz seitens der europäischen Partner, behauptet sich endlich als politische Macht. 85 Jahre nach 1945 sind die letzten Zeugen des Zweiten Weltkriegs und seiner Gräuel gestorben. Die Erinnerung daran ist geblieben, aber die Schuldgefühle, die bei den jungen Generationen nach einer Überdosis der Reue nur schwach ausgeprägt waren, sind so gut wie verschwunden.

Der in unguter Erinnerung gebliebene Militarismus interessiert Deutschland nicht. Zu lange hatten die Deutschen geglaubt, dass der Krieg die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln sei, und sich in ebenso wahnwitzigen wie waghalsigen Unternehmungen aufgerieben. Clausewitz ist tot, Bismarck lebt wieder ein bisschen auf. Doch wozu eine starke deutsche Militärmacht? Frankreich und Großbritannien stellen die nukleare Abschreckung für die EU sicher, ohne dass Berlin eine Euro-Mark dafür ausgeben muss; Deutschland stellt die Polizei für ein Meer, das ihm fremd ist, dafür hält die europäische Marine im Mittelmeer den Zustrom illegaler Migranten vom Land fern; und was die Sicherung europäischer Interessen in Afrika angeht, leisten Bundeswehr und Luftwaffe punktuelle logistische und materielle Hilfe, womit sie sich einen Platz am Verhandlungstisch sichern, aber kein Soldatenleben aufs Spiel setzen.

Deutschlands Hard Power beruht auf der Wirtschaft, aber auch auf der Diplomatie und der deutschen Kultur. Als echtes Gravitationszentrum Europas sucht sich das Land einen neuen Platz. Auch auf die Gefahr hin, die Randstaaten im Westen und Süden Europas zu vernachlässigen, richtet sich Deutschland wieder auf Mitteleuropa aus, baut seine strategischen Partnerschaften mit den baltischen und slawischen Ländern aus und investiert sein Kapital lieber in Russland statt in Griechenland oder in Frankreich. Im europäischen diplomatischen Spiel ist Deutschland führend.

Deutschland profitiert von der Reform der UN-Statuten. Unter dem Druck einiger Großmächte, die damit gedroht haben, außerhalb des Rahmens der UNO zu handeln, wenn ihr Anspruch auf einen Sitz im UN-Sicherheitsrat nicht anerkannt wird, verändert sich seine historisch bedingte Zusammensetzung. Indien, Brasilien und Indonesien werden ständige Mitglieder des Sicherheitsrates, Frankreich und Großbritannien verlieren ihren Sitz, da Europa nur noch mit einem Sitz vertreten ist. Paris und London machten zwar nationale Interessen geltend, mussten jedoch einsehen, dass im Rahmen der Europäischen Union die Positionen Deutschlands die Oberhand gewonnen haben.

In Deutschland selbst verändert sich die demografische Lage. Das Land leidet immer noch unter einem starken Geburtenrückgang, trotzdem stabilisieren sich die Bevölkerungszahlen dank der Anziehungskraft, die das Land auf die jungen Europäer aus den failed States ausübt. Die schwere Wirtschaftskrise, die auf die Auflösung der Eurozone folgt, löst eine Wanderungswelle junger hochqualifizierter Arbeitsloser in Richtung Deutschland aus, wo Anreize für eine gezielte Zuwanderung geschaffen werden.

Schwere Unruhen in Wuppertal

In der Nacht vom 3. auf den 4. November 2029 wurde die ehemalige Industriestadt Wuppertal Schauplatz blutiger Kämpfe. Vorausgegangen war ein Beschluss der Selbstverwalteten Islamischen Länder (SIL), deren Status seit 2028 durch die Verfassung garantiert wird, zwei an der Wupper gelegene Enklaven mit Altdeutschen anzugreifen, weil sie nicht-reuige deutsche Dschihadisten aufgestachelt hatten, die vor rund zehn Jahren aus dem Nahen Osten zurückgekehrt sind. Die Selbstverteidigungsmilizen wurden durch den Raketenbeschuss der Scharia-Polizei 18überrumpelt und mussten die Armee der föderierten Völker (AfV) um Verstärkung bitten, um die Tyrannisierung der Altdeutschen durch die Mehrheitsbevölkerung zu stoppen. Zum ersten Mal kam der Kampfpanzer Leopard 4 zum Einsatz, der in einem Vorort von Ankara vom Band läuft. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurde Mustafa Steinhorst, Unteroffizier der AfV, tödlich verwundet, seine rituelle Enthauptung konnte jedoch verhindert werden. In den rauchenden Ruinen am Rande der SIL ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt.

Das nicht mehr vereinigte Königreich von Großbritannien

„Lebt’ ich so lange nur, beschimpft zu sein? Und bleichten Schlachtenmühn mein Haar nur, dass ich an einem Tag seh’ so viel Lorbeern welken?“ 19

Wie in Frankreich vermag auch in Großbritannien die Erinnerung an die ruhmreiche Vergangenheit die Illusion einstiger Größe nicht mehr zu retten. Im Jahr 2030 erlebt Großbritannien große politische, wirtschaftliche und soziale Umwälzungen. Auf politischer Ebene erbringt das zweite Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich eine hauchdünne Mehrheit von Ja-Stimmen. Da viele Kompetenzen bei London bleiben (Währung, Verteidigung, Monarchie), ist die Unabhängigkeit Schottlands vor allem symbolischer Natur, aber sie hat auch weitreichende Folgen für den Haushalt des einstigen Vereinigten Königreichs. Durch den Wegfall der Erdöleinnahmen, die in einen schottischen Fonds fließen, sieht sich London zu drastischen Kürzungen im Sozialetat gezwungen. Die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie nie zuvor, die Wirtschaft, die überwiegend auf Dienstleistungen und den Finanzplatz London basiert, strauchelt und vor dem Hintergrund von Spannungen zwischen den Communities entlädt sich der soziale Unmut in den Vorstädten, wo die Lage besonders angespannt ist. Das einst so hochgelobte britische multikulturelle Modell steckt in einer Sackgasse, andererseits werden britische und gälische populistische Parteien ins Unterhaus gewählt und schüren ein euro-skeptisches Klima, das radikaler ist denn je. Auf internationaler Ebene nimmt das Vereinigte Königreich eine immer randständigere Position ein. In der Europäischen Union steht Großbritannien isoliert da, bekräftigt weiter seine Forderungen nach Sonderregelungen und pflegt einen aggressiven Euroskeptizismus nach dem knappen Ausgang mehrerer Referenden für den Verbleib in der EU. Unfähig, im Ausland militärisch zu agieren, nachdem die in den Einsätzen im Irak und in Afghanistan ohnehin erschöpften Streitkräfte teilweise abgebaut wurden, scheint Großbritannien alleine dazustehen, umso mehr, als die Vereinigten Staaten sich von ihrem ehemaligen Partner abgewandt haben.

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