Thomas Flichy De La Neuville - 2030

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Die Welt im Jahr 2030 stellt die jetzige Ordnung auf den Kopf: Die «alten» Machtzentren der Welt werden spätestens dann abgelöst sein. Insbesondere Europa wird die lange verteidigte privilegierte Position einbüßen und neuen aufstrebenden Staaten Platz machen. In der Welt von morgen werden wir dominiert von China und kann sich Russland als Gegengewicht zum Westen etablieren. Während sich die Europäische Union als historisches Projekt des 20. Jahrhunderts überlebt, verschieben sich die Kräfteverhältnisse hin zu Regionalmächten wie den Iran oder Indien.
Die Autoren konterkarieren mit ihrem geopolitischen Pamphlet herkömmliche Sichtweisen und Prognosen, wie sie auch von der CIA in dem bekannten gleichnamigen Report veröffentlicht worden sind. Sie schaffen damit das Bild einer Welt, in der die Geopolitik wieder Einzug hält – ein Spiel hat längst begonnen, in dem Europa nicht zu den Gewinnern gehört. Eine Futurologie.

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Das ist selbstredend keine Prognose, sondern reines Wunschdenken! Was übrigens später in den amerikanischen Hilfsaktionen für die demokratische Ukraine greifbar wurde. Für den Nahen Osten wiederum zogen es die Amerikaner vor, „neue gesellschaftliche Dynamiken“ aufkommen zu sehen, die von einer Radikalisierung des Islam (das Wort kommt im Bericht nur fünf Mal vor) sehr weit entfernt sind. Sie verlieren kein Wort über die Wiedererweckung des Islam, obwohl es um die Jahrtausendwende schon deutliche Anzeichen dafür gab. Israel würde im Jahr 2015 in Frieden mit seinen Nachbarn leben, insbesondere mit Palästina, das als souveräner Staat anerkannt worden ist … Nur noch die Atomraketen eines erstarkten Irak würden eine Bedrohung für die USA darstellen. Jetzt, wo diese unheilvolle Gefahr gebannt ist, freuen sich die amerikanischen Zukunftsforscher bestimmt über das entstandene islamische Chaos auf irakischem Staatsgebiet.

Trotz der Fehlprognosen von Global Trends 2015 in den Bereichen Weltwirtschaft und Geopolitik fand der nachfolgende Bericht, Global Trends 2030 , der noch massiver beworben wurde, reißenden Absatz bei gutgläubigen Menschen, die sich von den Experten jenseits des Atlantiks anscheinend nichts sehnlicher wünschten als weitere prophetische Aufklärung. Die französische Ausgabe Le Monde en 2030 vu par la CIA wurde als „Bibel von Experten“ verkauft.

„Global Trends 2030“: Zwischen Annäherung und Fehlanalysen

Nicht nur, dass der Bericht Global Trends 2030 länger und weniger plausibel ist als Global Trends 2015 , überdies vernachlässigt er den geopolitischen Aspekt, um sich in geografische und Wirtschaftsanalysen zu flüchten. Die amerikanischen Zukunftsforscher zeigen sich verunsichert und beschränken sich darauf, noch mehr Fragestellungen und noch mehr Szenarien anzureißen, um zu verdecken, dass sie außerstande sind, eine Analyse vorzunehmen und mit ihren Konsequenzen umzugehen. „Die Nebel des Übergangs“ scheint das Motto dieses Berichts zu sein. Jedenfalls projiziert auch die Studie zur Weltlage 2030 wieder die aktuellsten amerikanischen Wunschbilder, besonders die Idee der Human Augmentation oder Human Enhancement , die sich die Bewegung des Transhumanismus auf die Fahnen geschrieben hat. Neben diesen utopischen Aspekten sowie einigen richtigen Vorahnungen sitzen die Autoren jedoch drei groben Fehleinschätzungen auf.

Die erste Fehleinschätzung betrifft die Projektion der demokratischen Utopie auf die Welt des Jahres 2030. Die Amerikaner fragen sich, ob starke Regime wie der Iran oder China sie nicht bald zum Vorbild nehmen werden, und das, obwohl sie die westliche Demokratie heute mit Chaos gleichsetzen. Nicht nur die schimärische Aussicht auf eine israelisch-palästinensische Versöhnung findet Erwähnung, sondern auch ein – nicht minder wahrscheinliches – Zustandekommen „moderater, demokratischer Regierungen im Nahen Osten“. Wie um die Wahrscheinlichkeit dieser Entwicklung zu unterstreichen, kommt an mehreren Stellen der Ausdruck islamische Demokratie vor – ein Widerspruch in sich, da Demokratie auf Gleichheit beruht, was aber der Islam ablehnt. Immerhin wird dieser erträumte Fortschritt der Demokratie um eine Nuance erweitert: Wenn Gesellschaften sich hinter religiösen, ethnischen, kulturellen oder nationalen Werten verschanzen, besteht die Gefahr von Fehlentwicklungen und Spaltungen im eigenen Land. Nicht Migrationen destabilisieren und spalten die Gesellschaften, sondern die vom Marktführer eingeforderte Absage an den Multikulturalismus.

Die zweite Fehleinschätzung betrifft die prognostizierten geoökonomischen Veränderungen. Zwar hebt der Bericht zu Recht die Alterung der Bevölkerung in Europa und Japan hervor, geht aber an keiner Stelle auf die damit verbundenen Folgen für das kreative Potenzial dieser geografischen Räume ein. Dabei wirkt sich das Durchschnittsalter einer Bevölkerung unmittelbar auf ihr Innovationspotenzial aus. Der Bericht macht sich offenbar die Idee der Auflösung des Politischen in der Globalisierung zu eigen und zieht für keine der Großmächte eine Vormachtstellung in Betracht, weder für die USA noch für China. Dafür wird Nigeria, ein Land, dem infolge der Aktivitäten der islamistischen Rebellengruppe Boko Haram heute der Zerfall droht, in den Rang eines „neuen regionalen Akteurs“ erhoben. Europa wiederum hat im Jahr 2030 die Krise überwunden und integriert seine Nachbarn durch einen Ausbau der Beziehungen zum „Nahen Osten, zu Schwarzafrika und zu Zentralasien“. Die Vereinigten Staaten ihrerseits bleiben aufgrund des Vermächtnisses aus ihrer früheren Führungsrolle weiter „Erster unter Gleichen“. Damit ist die für die Neuzeit kennzeichnende Epoche der Pax Americana zu Ende.

Die dritte Fehleinschätzung betrifft die Entwicklung des Islam. Hier gleitet der Bericht zum Thema islamischer Terrorismus ins Märchenhafte ab, was sicherlich mit den engen Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien zu erklären ist. Der islamische Terrorismus wird einfach mit einer politischen Bewegung gleichgesetzt, die sich kurzfristig wieder auflösen wird: „Eine Reihe von Umständen wird zum Ende der aktuellen Phase des islamischen Terrorismus führen. Ähnlich wie schon andere Terrorismuswellen – die Anarchisten in den 1880er und 1890er Jahren, die antikolonialen Terrorbewegungen der Nachkriegszeit, die Neue Linke der 1970er – wird auch die jüngste religiöse Welle abebben und 2030 zu Ende sein.“ 12Mit dem fortschreitenden Rückzug der USA aus dem Nahen Osten, so fährt der Bericht fort, würden auch die Appelle zum heiligen Krieg gegen Amerika immer seltener. Am Ende bliebe nur noch ein Grund für den muslimischen Zorn: die Unterstützung Israels durch die USA. Aus amerikanischer Sicht bildet also nicht der Dschihad den Nährboden für den Terrorismus. Die gewaltsame muslimische Aktion ist nur ein vorübergehendes, durch ein „Bündel von Ursachen“ erklärbares Phänomen, das folglich durch eine günstige Reihung der Umstände auch wieder verschwinden kann. Aber anders als der sunnitische Terrorismus, der bis 2030 dem Verschwinden anheimfällt, werden „schiitische Gruppierungen wie die Hisbollah den Terrorismus weiterhin als Mittel sehen, um ihre Ziele zu erreichen“. 13Eine Erklärung für die erstaunliche Langlebigkeit des schiitischen Terrorismus über das Jahr 2030 hinaus liefert der Bericht allerdings nicht. Aber es ist nur allzu offensichtlich, dass die als Schurkenstaaten gelisteten geopolitischen Gegenspieler der USA (Iran und Syrien) als einziger Schlüssel für die Erklärungen dieser Analyse dienen, die eine Scheinargumentation über die angeblich antagonistischen Entwicklungen des islamischen Terrorismus führt. Doch die Autoren von Global Trends 2030 gehen noch einen Schritt weiter: Sie vertauschen geschickt die Rollen von Henker und Opfer und behaupten, dass die Terroristen im Jahr 2030 unterschiedlichsten Religionen angehören werden, auch der christlichen.

Kurzum, der Glaube an den linearen Fortschritt von Demokratie und Marktwirtschaft, gepaart mit dem Unvermögen, eine geokulturelle Analyse 14durchzuführen, lassen Global Trends 2030 ziemlich unglaubwürdig erscheinen – und damit im Übrigen auch die Grundlagen der amerikanischen Politik, weshalb es sich lohnt, die Berichte der Geheimdienste genauer zu sichten. Weil die amerikanischen Eliten unfähig sind, die Bedeutung des kulturellen Aspekts für die Konstruktion von Identität in ihre Überlegungen einzubeziehen, sind sie auch nicht in der Lage, sich ein Bild von der Zukunft zu machen.

Die besondere methodologische Vorgehensweise

Der thematische Rahmen ist einleitend gesteckt. Wie wir im Folgenden vorgehen wollen? Um die kommenden Entwicklungen zu beschreiben, möchten wir den Lese-rinnern und Lesern zwei Erzählweisen unterbreiten, eine wissenschaftliche und eine literarische. Auf dem Gebiet der Prognostik existieren zwei große methodologische Ansätze nebeneinander. Der erste basiert auf einer sachlichen Projizierung der laufenden Entwicklungen, die aus großem zeitlichem Abstand beleuchtet werden, in die Zukunft. Diesem Ansatz folgt der erste Teil des Buches. Beim zweiten sind eher Intuition und Kreativität gefragt; dabei werden Trends erforscht, die nicht zwingend naheliegend sind, und auch Irrtümer in Kauf genommen. Bei Zukunftsprognosen mit einem Zeitrahmen von mehr als 15 Jahren scheint die zweite Methode erfolgreicher zu sein. 15Sie liefert den Stoff für die literarische Erzählung im zweiten Teil des Buches, die das Zukunftsszenario bis an den Rand des Traumes rückt.

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