Willi Fahrmann - Heiteres rund um Gottes Bodenpersonal

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Alles, was Willi Fährmann hier mit einem kräftigen Augenzwinkern erzählt, hat sich tatsächlich so zugetragen: die Erlebnisse von Küster (Mesner) Paul, der nebenberuflich in der Kirche mitarbeitet und dabei allerhand aufregende und kuriose Erfahrungen sammelt. Meisterhaft von Willi Fährmann erzählt, zeigen die Anekdoten auf unterhalsame Weise, dass der Humor in der Kirche einen festen Platz hat.

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Am Morgen fuhr Fräulein Siebenbaum in ihr Heimatstädtchen und redete mit ihrem Kommissar. Als sie am Mittwoch wieder in der Gemeinde angekommen war, trug sie in ihrer Handtasche, säuberlich in weißes Papier eingeschlagen, das besagte Pulver.

Der Pfarrer bat Paul ins Pfarrbüro. „Wie früher die Apotheker ihre Pülverchen eingepackt haben“, sagte Paul, als Pfarrer Schulte-Westernkotten das winzige Päckchen vorsichtig entfaltete. Knapp ein halber Teelöffel eines weißlich-grauen Staubes lag vor ihnen. „Mit einem weichen Wasserfarbenpinsel sollten Sie die Scheine einpudern, hat der Kommissar gesagt“, erklärte Fräulein Siebenbaum, zog sich aber dann wieder in die Küche zurück.

Paul versprach, eine ausgediente Geldbörse und den weichen Pinsel zu beschaffen. Der Pfarrer schlug vor, zwei Zehnmarkscheine, ein Fünfmarkstück und einige kleine Münzen in die Geldbörse zu legen und diese in einem Anorak am Kleiderhaken in der Sakristei zu deponieren.

„Nur Ihre Frau, meine Haushälterin und wir beide wissen von dieser Aktion“, sagte er mit Verschwörermiene. „Bald werden wir diese unangenehme Sache im eigenen Haus geregelt haben.“

Sie vereinbarten, dass sie am Samstag nach der Abendmesse die Diebesfalle aufstellen wollten. „Ab acht Uhr läuft dann der Krimi im Fernsehen, und bei uns geht es genauso“, lachte er.

Ohne Schwierigkeiten kramte Paul aus dem Keller eine geeignete Geldbörse und einen Wasserfarbenpinsel hervor.

„Manchmal ist dein Aufbewahrtick doch zu etwas nütze“, gab Gret zu.

„Wer weiß, wozu das nochmal gut ist“, war ein von Paul oft gebrauchtes Wort. Für Gret war es eine Quelle häufigen Ärgers, dass ihr Mann sich nur schlecht von „all dem alten Kram“, wie sie sagte, trennen konnte. Nach einem heftigen Streit hatten sie sich dann darauf geeinigt, dass Paul einen Kellerraum für die Gegenstände seiner Sammelleidenschaft zugesprochen bekam. Gret hatte diesen Keller seitdem nie mehr betreten. Ihr Ordnungssinn hätte sich empört, wenn sie gesehen hätte, was sich dort in Regalen, die bis an die Decke reichten, alles stapelte. Paul gab selbst insgeheim zu, dass er nur höchst selten auf das Klamottenmagazin zurückgriff; einerseits wurde nur in wenigen Fällen irgend etwas von den alten Besenstielen, den Schrauben, Zeitschriften, Flaschen, Gläsern, Blechschachteln, Zigarrenkisten, Staubsaugerteilen, Fassungen für elektrische Lampen und Brillengestellen gebraucht; andererseits förderte im Bedarfsfall selbst langes Suchen nach dem Motto „Das muss hier irgendwo liegen“ den gewünschten Gegenstand meist nicht ans Tageslicht, und Paul gab nach verbissenem Herumkramen endlich wütend auf.

Aber, wie schon gesagt, Geldbörse und Wasserfarbpinsel waren am Samstagabend zur Stelle. Zu viert saß die Sonderkommission „Sakristeiverbrechen“ um Pfarrer Schulte-Westernkottens Schreibtisch. Fräulein Siebenbaum und Gret beschränkten sich auf gute Ratschläge, die sich unter „Vorsicht mit dem Zeug“ einordnen ließen. Der Pfarrer bestäubte behutsam und gründlich die Scheine und Münzen, und Paul legte sie mit spitzen Fingern in die Börse. Während der Pfarrer schließlich den Rest des Pulvers sorgsam in das Papierchen einschlug, drückte Paul befriedigt den Verschluss der Börse zu. „Da liegt der Köder“, sagte er. „Hoffentlich beißt der Räuber an.“

Am späten Abend noch steckte Paul die Börse in die Tasche des Anoraks und hängte diesen, gut sichtbar, an den Kleiderhaken in der Sakristei.

Noch etwas später versuchte er die strahlend roten Flecken von den fünf Fingerspitzen seiner rechten Hand mit Seife und Nagelbürste abzuschrubben. Vergebens. Sein heftiges Bemühen schien die Leuchtkraft der Farbe noch zu erhöhen.

„Macht nichts“, tröstete ihn Gret. „Der Pfarrer wird dich gewiss nicht für den Täter halten.“

Der Pfarrer bemerkte an eben diesem späten Abend an seinem eigenen Unterarm pfenniggroße, sehr rote Flecken, und er war sicher, dass es sich diesmal nicht um eine gelegentlich auftretende Allergie handelte, sondern um einen chemischen Umwandlungsprozess winziger, grau-weißer Stäube.

Am selben späten Abend jammerte Fräulein Siebenbaum über das verdorbene weiße Oberhemd des Pfarrers, das sie im Wäschekorb entdeckte und das ein unregelmäßiges Sprenkelmuster roter Punkte auf den Manschetten zeigte. Weltklug, wie sie nun einmal war, entschloss sie sich, bei Gelegenheit die Ärmel so weit abzuschneiden, dass ein kurzärmeliges Sommerhemd daraus wurde.

Wie die Mitglieder eines Geheimbundes blinzelten sich der Pfarrer und der Küster am Sonntagmorgen in der Sakristei zu. Ihre Blicke schweiften immer wieder mit Wohlgefallen über den Anorak am Kleiderhaken. Nach der Frühmesse warteten sie, bis sie allein in der Sakristei zurückblieben. Paul griff nach der Börse. Er öffnete sie, und Pfarrer Schulte-Westernkotten fuhr leicht mit der Fingerspitze über die Scheine. Pauls Warnruf kam zu spät. Er deutete auf des Pfarrers Finger. Noch war nichts von einer Rotfärbung zu erkennen. „Das ganze Geld ist noch drin“, sagte der Pfarrer enttäuscht. Und so war es auch nach den anderen Sonntagsmessen. Im Laufe des Vormittags färbten sich auch die Finger des Pfarrers scharlachrot. Bei der Predigt hielt er die Hände fest auf das Pult gepresst, und die Gläubigen wunderten sich, weil er sonst stets mit weit ausladenden Gesten seinen Worten größeres Gewicht zu verleihen suchte.

Jedenfalls wurde noch vor dem Mittagessen ein weiteres Oberhemd zum kurzärmeligen Sommerhemd degradiert.

Es war wie verhext. Fräulein Siebenbaum hatte des Pfarrers Schreibtisch mit einem feuchten Tuch abgewischt. Als ihre jungfräulichen Hände ebenfalls deutliche Spuren des sich anbahnenden Martyriums zeigten, warf sie erbost die Reste des Pulvers in die Mülltonne. Das war am Montag.

Der Dieb blieb abstinent.

Am Dienstag wunderten sich die Arbeitskollegen über Pauls rote Hände. Er murmelte etwas von einer gewissen Medizin.

Der Dieb hielt sich auch am Dienstag bedeckt. Am Donnerstag rief Fräulein Siebenbaum verzweifelt den Kommissar in seiner Dienststelle an. Der jedoch hatte wenig Trost für sie bereit. Er gab freundlich Bescheid, dass das Pulver todsicher wirkte und durch nichts, aber auch gar nichts aus Haut und Hand zu löschen sei, außer durch die Zeit. Nach einer Woche etwa würden die verräterischen Male auf der Haut verblassen und allmählich völlig ausbleichen …

Da hatte Fräulein Siebenbaum den Hörer enttäuscht aufgelegt. Dem Kommissar blieb keine Gelegenheit, daran zu erinnern, dass er nachdrücklich darauf hingewiesen habe, dass man mit der Chemikalie vorsichtig umgehen müsse.

Sicher, am Freitag hatten die Hobbykriminalisten ein Verfahren entwickelt, das sie vor den Wirkungen des Staubes sicher sein ließ. Paul hatte aus seinem Keller eine große Pinzette geholt, mit der sich die Geldbörse ohne Übertragung weiteren Farbstoffes öffnen ließ. Aber alle listigen Pläne führten nicht zum Erfolg. Die fünfundzwanzig Mark fünfunddreißig blieben unberührt. Auch wurden keine weiteren Diebstähle mehr gemeldet. Zwölf Tage war der Köder in Griffnähe. Aber kein Langfinger wurde gekrümmt.

Als die Pastoralassistentin fragte, wem eigentlich der Anorak gehöre, der schon über eine Woche am Kleiderhaken hing, und sie verstünde die Eltern nicht, denen es nicht auffiele, wenn ihr Junge einen Anorak vergessen habe, und überhaupt, diese Wegwerfgesellschaft …, da nahm Paul den alten Anorak vom Haken, entstaubte mit Gummihandschuhen an den Händen die Scheine und Münzen, warf den Anorak fort und die Geldbörse hinterher, schweren Herzens, und seufzte: „Wer weiß, wozu man das alles noch gebrauchen könnte.“ Es blieb ein Rätsel, warum der Dieb seine Gewohnheiten geändert hatte. Paul nahm an, er hätte vielleicht doch aus den Mienen und Blicken der Eingeweihten herausgelesen, dass irgend etwas im Busch sei. Der Pfarrer vermutete, dass Gret oder Fräulein Siebenbaum vielleicht ein Wort zuviel entschlüpft war. Gret hatte den Verdacht, die roten Hände der Männer hätten ihm einen Hinweis gegeben, dass „nichts mehr geht“.

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