Wolfgang Wiesmann - Das purpurne Tuch

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Bei Ausgrabungen im Römerlager in Haltern am See wird purpurnes Pulver gefunden, das 2000 Jahre lang in der Erde eingeschlossen war. Eine bahnbrechende Entdeckung – aber warum will der Ausgrabungsleiter diesen Fund vertuschen? Da sie ihm nicht mehr vertrauen kann, unterschlägt die Archäologiestudentin Angelina das nächste Ausgrabungsstück – und wird plötzlich von anonymen Anrufern bedroht, die von weiteren Funden wissen. Bei ihren Nachforschungen stößt Angelina auf die geheimnisvolle Geschichte einer Frau, die vor 2000 Jahren gelebt hat. Doch sie ist nicht die Einzige, die eine Sensation wittert. Schon bald fordert die Jagd auf die wertvollen archäologischen Fundstücke ein Todesopfer. Bei der Aufklärung des Falls wird Kommissarin Fey Amber nicht nur mit Habgier und Intrigen konfrontiert, sondern auch mit der unermesslichen Anziehungskraft jahrtausendealter Geschichte.

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„Vollkommen sollst du sein, wenn sie dich aufnehmen in ihr Reich. Deiuos, deiuos. Ihr Name ist Siobhan. Ihr keltischen Götter und vor allem ihr, Matres, Matres, Siobhan kommt zu euch, um Fruchtbarkeit für Assuman, ihren Herrn, zu erbitten. Siobhan, verneige dich vor der Sonne.“

Sie tat, wie ihr geheißen. Kafur hatte einen keltischen Mädchennamen für sie ausgesucht. „Siobhan“, sagte sie leise und schloss die Augen vor der Sonne. Wenn er sie nun zum Zentrum geleiten würde, wären das ihre letzten Schritte in diesem Leben. Doch es war Assuman, der sie berührte, und als sie die Augen öffnete, stand Kafur bereits in der Mitte. Assuman rief einen Begleiter herbei, der zwei Kästchen auf einem Tablett vor sie abstellte. Assuman öffnete die Kästchen und entnahm dem ersten einen Ring aus Elfenbein.

„Nimm diesen Ring, den Hannibal trug, als er die Alpen gen Rom überquerte.“ Ein anderer Begleiter kam herbei und band ein dünnes Flachsband, getränkt mit Pinienharz, um ihren zierlichen Ringfinger. Das Band klebte fest. Dann streifte Assuman den Ring über ihren Finger, sodass auch er fest haftete. In dem zweiten Kästchen lag ein ledernes Säckchen. Assuman nahm es und reichte es ihr.

„Darin befindet sich ein wertvolles Geschenk für die Götter. Nimm es mit auf deinem Weg zu ihnen.“

Siobhan wog das Säckchen in ihrer Hand. Es fühlte sich weich an, vielleicht ein Gewürz, Salz oder edle Kräuter. Einen Augenblick war sie fasziniert davon, Geschenke zu bekommen. Aber nun sah sie Kafur, der seine rechte Hand neben sein Schwert hielt und erhobenen Hauptes auf sie blickte. Sie steckte das Säckchen in ihr Gewand, wo es neben der geschnitzten Figur zu liegen kam. Assuman geleitete sie zu Kafur. Eine Enthauptung kam nicht infrage. Ein Stich ins Herz. Das war mit Assuman abgesprochen. Siobhan küsste den Ring Hannibals und stellte sich in die Mitte des Teppichs. Kafur trat zu ihr, nahm sie bei der Schulter und drehte sie so, dass ihr Gesicht zur Sonne wies. Er wartete, dass Assuman sich wieder zu seinen Begleitern zurückzog, was er aber nicht tat. Zu verlockend war es, den Göttern so nah zu kommen, schließlich sollten sie sehen, wer das Opfer brachte und wer den Lohn verdiente. Kafur begann zu singen und sprach dabei: „Matronae Aufaniae, Badb tuath, Goll mac Duilb, Dian Cecht, Morrigan und Andraste, ich rufe euch.“ Mehrfach wiederholte er die Namen und jedes Mal klangen sie bedrohlicher. Alles deutete darauf hin, dass es nun zum Höhepunkt kommen sollte. Kafur stimmte erneut an, aber nun rief er nur einen Namen: „Scáthach, Scáthach, Scáthach ...“ Er wurde lauter und lauter. Der Name dröhnte wie Trommelschläge. Siobhan erzitterte. Kafur griff zum Schwert. Siobhan riss die Augen weit auf und hielt den Atem an. Da schlug er Assuman den Kopf ab und schrie sie an: „Lauf zur Sonne! Lauf! Lauf!“ Dann stürmte auch er in die gleiche Richtung und erschlug jeden, der sich ihnen in den Weg stellte. Siobhan war leichtfüßig, während die Soldaten ihre volle Montur und Schwerter trugen. Sie sah sich um, als sie durch den Torbogen floh. Kafur wurde von zwei Soldaten attackiert. Er ging zu Boden. Sie schlugen auf ihn ein, bis ihm das Schwert aus der Hand fiel und sie ihn wehrlos erstachen. Siobhan rannte. Ihre Gazellenbeine trugen sie schnell außer Sichtweite. „Kafur, Kafur, Kafur ...!“ rief sie, weinte und hörte nicht auf zu rennen. Als sie die Trauer um ihn in die Knie zwang, gab sie auf, aber Assumans Tod hatte seinen Begleitern die Kraft genommen. Es machte keinen Sinn mehr, sie zu verfolgen. Und so entkam sie.

VI Der Schwur

Erschöpft torkelte sie durch einen lichten Wald, setzte sich für eine Pause ins Laub und wünschte sich für die Nacht einen sternenklaren Himmel. Auf See wäre sie nicht so hilflos wie in diesem fremden Land. Sie musste einen Handelsweg finden, der ihr Orientierung gab und sie letztlich an die Küste führen würde, dorthin, wo das Meer ihr eines Tages ein Schiff schicken würde, um zurück in ihre Heimat kehren zu können.

Ihr gefiel der Gedanke, von nun an Siobhan zu heißen. Den Namen hatte Kafur ausgesucht. Ein gälischer Name machte sie zu seiner Braut, zu seiner Schwester, seiner Stammesfürstin. Ein Blick auf ihre von Schlamm und Lehm verdreckten Schuhe veranlasste sie, sich zu fragen, warum sie sich immer noch auf der Flucht glaubte. Dann brach ihre ganze verhängnisvolle Lage über ihr zusammen. Sie war seit Stunden unterwegs. Niemand verfolgte sie. Nein, in Wirklichkeit war sie weggelaufen von den Blicken Kafurs, der ihr die Freiheit erkämpfte und ihr glückerfüllt nachsah, als sie den Wachen entkam. Sie erkannte nun unter Tränen, dass sie den Mann verloren hatte, den sie liebte, als Schwester, als Braut, als ewige treue Hälfte seines Lebens. Er war tot und sie lebte und das bedeutete von nun an auch sein Leben weiterzuführen. Vor allem seine Tugenden: die Kunst der Diplomatie und eine Kraft, die so neu und stark für sie war, dass es nur die Liebe sein konnte.

Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, wobei ihr Haar an den klebrigen Stellen des Harzes haften blieb, mit dem der Ring des legendären Hannibal an ihrem Finger befestigt worden war. Die filigranen Schnitzereien zeigten den Kopf des einstigen Feldherrn, der sich im zweiten Punischen Krieg gegen die Römer geschlagen geben musste. Das karthagische Reich zerfiel, aber nicht der Ruhm des größten Feldherrn seiner Zeit. Sicher hatte Assuman das wertvollste Erbstück Hannibals ausgesucht, um den Göttern zu huldigen. Doch Kafur hatte mit List und Todesmut das Schicksal zu ihren Gunsten entschieden. War er ein Gott, einer in Menschengestalt? Er hatte es gewagt, sich vor die Götter von Stonehenge zu stellen, hatte ihnen das Opfer streitig gemacht und gesiegt. Sie lebte und trug das Abbild Hannibals an ihrem Finger. Wenn Kafur ein Gott in Menschengestalt war, sollte ihr Schicksal von nun an besiegelt sein. Nicht Assuman hatte sie erwählt, sondern Kafur, ein Gott, der sie liebte. Sie fasste sein Geschenk – die geschnitzte Holzfigur – umschloss sie mit beiden Händen und tat einen Schwur: „Ich werde die Gesandte Kafurs sein. Seine Liebe soll mich leiten, dass ich der Welt Kinder schenke, Kinder von einem Manne, der Kafurs Erbe würdig ist.“

Sie zitterte am ganzen Leibe, als sie diese Worte sprach. Beseelt von einem unsterblichen Geist setzte sie ihren Weg fort. Navigieren war nicht ihre Stärke, aber ihre Kenntnisse reichten, um die Richtung zu bestimmen, die zur Küste führte. Sie ging still vor sich hin auf der Suche nach einem Handelsweg, auf dem Pferdekarren fuhren oder Packtiere Zinn oder Wolle transportierten. Sie hoffte, mitgenommen zu werden, um so schneller an einen Hafen zu gelangen. Kafur hatte ihr erzählt, dass die Römer Teile des Landes besetzt hatten. Es wäre für sie von Vorteil, den Römern in die Hände zu fallen. Sie würde sich als römische Aristokratentochter ausgeben. Die Sprache beherrschte sie und ihre edlen Gewänder machten ihre Geschichte glaubhaft. Von einem Überfall würde sie berichten. Einheimische Horden hätten sie von ihren Eltern getrennt. Alle außer sie wären hingerafft worden.

Sie sah an sich hinunter, folgte dem Schwung ihres Kleides und betrachtete ihre bestickten Ärmel. Tatsächlich, zum ersten Mal trug sie Frauenkleider. Zum ersten Mal in ihrem Leben durfte sie sich ganz wie eine Frau fühlen. Sie war so gefangen von ihren Gefühlen, dass sie nicht bemerkte, dass sich zwei Männer von hinten näherten und letzte Schritte zielstrebig auf sie zu machten. Diesmal gab es kein Entkommen. Einer der abgedroschenen Kerle warf sie zu Boden. Sie schrie, aber die Männer lachten grunzend und rissen ihr das Gewand vom Leibe. Es waren keine Römer, so viel stand fest. Ein feister, nach ranzigem Fett stinkender Langbart sah sich kurz den Ring an, ließ ihn aber verächtlich stecken, nahm die Figur aus dem Gewand, drehte sie in seinen Händen und warf sie ins nahe Gras. Der Dicke, dessen fauler Geruch mit jedem seiner Atemzüge zu ihr vordrang, hatte sein Knie in ihren Magen gedrückt, sodass ihr Gesicht vor Luftnot bläulich anlief und sie nun heftig nach Erlösung rang. Der Bärtige schob den Dicken beiseite und zog ihr die Schuhe aus und auch ihr Untergewand. Nur ein schlichtes Hemd bekleidete sie noch. Die Männer kramten ihr Diebesgut zusammen, wobei ihnen das lederne Säckchen in die Hände rutschte. Sie öffneten es. Als sie aber nur rötliches Pulver darin entdeckten, warfen sie es achtlos weg und zogen gelassen davon.

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