Hans-Jürgen Ferdinand - Anschläge auf den Frankenkönig

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Anschläge auf den Frankenkönig: краткое содержание, описание и аннотация

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Seit der Veröffentlichung des Bildbands: «Die Karolinger», 2002, hat sich der Autor intensiv mit dem Leben und Wirken Karls des Großen befasst. Seinem großen historischen Roman «Kaiser Karl», 2013, folgte der Roman «Karl und die Frauen», in dem er die Affinität des Frankenkönigs zu Frauen fantasievoll darstellte.
Nun in 2021 begibt sich der Autor mit dem Roman «Baumeister Karl der Große» und mit diesem Roman «Anschläge auf den Frankenkönig» erneut auf die Spuren Kaiser Karls. Seine Langeweile während der Corona-Pandemie soll daran nicht ganz unschuldig gewesen sein!

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Nach einigen Tagen der Vorbereitung trat eines Morgens, eine Stunde nach Sonnenaufgang, im Innenhof der Pfalz unter Vorsitz Erzkaplans Angilram das Gericht aus weiteren zwölf Großen des Reichs zusammen, um über die Schuld Tassilos zu befinden. Im Innenhof, vor der Pfalzkapelle, waren Stühle für König Karl, die Richter, für Ankläger und Verteidiger des Angeklagten aufgestellt.

Eine große Schar von Zuschauern hatte sich im Hof auf Bänken oder auch auf Holzpodesten stehend eingefunden, die Menschen unterhielten sich flüsternd, doch sie verstummten sofort, als die Fanfarenbläser das Erscheinen des Königs ankündigten. Karl trat aus der Pfalzkapelle in den Innenhof, gefolgt von seinen Beratern, den Grafen, Bischöfen und Äbten aus Bayern, aus Lombardien, Sachsen und aus dem Frankenland. Der König nahm auf einem Feldstuhl Platz. Er trug seine gewohnte Kleidung: Wams, geschnürte Hose, einfache derbe Stiefel und wegen der morgendlichen Frische einen kurzen offenen Pelzmantel als Schulterumhang, der durch eine goldene Spange zusammengehalten wurde. An der Hüfte am Waffengurt hing ihm ein drei Fuß langes Schwert, dessen Griff und Gehenk von Gold und Silber waren. Lediglich ein schmaler Goldreif, ein aus Gold und Edelsteinen verfertigtes Diadem auf dem zum Teil schon ergrauten Haar wies auf seinen königlichen Rang hin. Seine gewohnte heitere und freundliche Miene war an diesem Morgen einem düsteren Ernst gewichen. Die großen, klugen Augen blickten hart und fremd über die Versammlung hin.

Schweigend wanderte sein Blick von Mann zu Mann dieses Gerichts, als sollte jeder wissen, was er von jedem erwartete und dass er keinen der hier Anwesenden übersah.

Nach einer Weile der Unruhe, als die hohen Herren Platz genommen hatten, wurde der angeklagte Herzog Tassilo ungefesselt in den Hof geführt. Er war einfach gekleidet und trug kein Zeichen seines Ranges mehr. Sein noch immer volles Haar war grau geworden. Er begrüßte seine Richter mit einer kurzen Verbeugung und nahm dann auf einem Feldstuhl Platz. Ihm folgte sein Sohn Theodo, der sich hinter den Stuhl seines Vaters stellte und mit beiden Händen krampfhaft die Rückenlehne umfasste. Während Herzogin Luitberga mit auf der Anklagebank saß, ersparte man den drei anderen Kindern des Herzogs, die als Gefangene zwischenzeitlich auch am Hof in Ingelheim weilten, diesen Auftritt.

Kanzler Richbot verlas die Anklage gegen den Herzog. Rede und Widerrede wurde von eifrigen Notaren aufgeschrieben. Im Wesentlichen ging es in der Anklage um sein angebliches Bündnis mit den Awaren, seine feindlichen Maßnahmen gegen fränkische Vasallen in Bayern und auch Tassilos Weisung, den Treueeid auf den fränkischen König nur unter Vorbehalt zu leisten.

Karl hatte zugelassen, dass Arno, der Bischof von Salzburg und Hunrich, der Abt vom Kloster Mondsee als Verteidiger des Bayernherzogs und seiner Familie fungierten, obwohl jedermann wusste, dass die beiden längst die Fronten zum Frankenkönig gewechselt hatten.

„Immerhin hat Tassilo das Kloster Innichen bei Bozen gegründet“, warf Waltrich, der Bischof von Passau, entschuldigend ein, „und die Gebeine des heiligen Korbinian nach Freising gebracht.

An Ehrerbietung gegenüber Gott und dem Heiligen Vater mangelt es dem Angeklagten doch wahrlich nicht.“

„Alle hier vorgetragenen Anschuldigungen treffen zu“, sagte der schwarze Arn. „Aber ich weise darauf hin, dass Tassilo sich immer wieder entschuldigt und seine Treue neu beschworen hat.“

„Das ist es ja gerade!“, stieß der König wütend hervor. „Was nützen Treueschwüre, wenn der Wind sie verweht? Und wie kann ich Sachsen, Langobarden, Aquitanier und Bretonen für einen Treuebruch bestrafen, wenn der Sohn von meines Vaters Schwester Hiltrud, der die Gesetze ebenso kennt wie ich, mich seit Jahren missachtet und verhöhnt?“

„Du verdienst auch nur Missachtung, du Bastard!“, schrie Luitberga. „Wer war dein Vater Pippin denn, als du geboren wurdest? Verwalter von stinkenden Ställen und armseligen Waldhufen.“

„Sei still, Luitberga“, keuchte Tassilo entsetzt.

„Ach was! Soll dieser sogenannte König aus der Familie von Brudermördern und Verrätern der Blutsbrüderschaft ruhig hören, was ich von ihm denke!“ Luitberga wurde immer lauter und ihre Stimme immer schriller. „Wir Langobarden hatten bis zuletzt mehr Kultur als jeder dieser blutigen Merowinger und ihrer hochgekommenen Hausmeier!“ Luitberga spuckte vor dem Frankenkönig aus. „Ich hasse dich, Karl! Und Tassilo hasst dich ebenso!“ Der Bayernherzog starrte regungslos auf den Boden. Für endlos lange Minuten sprachen weder Ankläger noch Verteidiger. Schließlich zog Bischof Arno von Salzburg laut hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein.

„Das reicht alles nicht für ein echtes Exempel“, meinte Arno nachdenklich. Die Richter wussten zu gut, dass diese Anschuldigungen für einen Schuldspruch nicht ausreichten, dass der Bischof von Salzburg Recht hatte und alle anderen hier anwesenden Edlen des Reichs wussten es ebenfalls. Tassilo brauchte sich nur vor dem König der Franken auf den Boden zu werfen und behaupten, dass ihn die Liebe zu seiner rachsüchtigen Frau wieder und wieder untreu gegen König und Reich gemacht hatte – und jeder würde verstehen und einer erneuten Vergebung zustimmen. Der plötzliche Ausfall von Luitberga kam einigen der Anwesenden auf einmal gar nicht mehr so selbstmörderisch vor. Im Gegenteil – selbst Karl schob die Unterlippe vor und begriff, dass ihm die Hände gebunden waren. Er konnte einfach nichts ausrichten gegen Tassilo und Luitberga. Die Tochter des letzten Langobardenkönigs Desiderius besaß jeden nur denkbaren Freiraum. Sie dafür zu bestrafen, dass sie die Verbannung ihres Vaters, ihrer Schwestern und den Untergang des Langobardenreichs und des bayerischen Herzogtums beklagte, war schier unmöglich. Karl merkte, wie die ursprünglich gegen Tassilo und Luitberga vorhandene Stimmung umkippte.

„Wir wollen noch einmal daran erinnern, dass Herzog Tassilo und seine Gemahlin von königlicher Abkunft sind und stets allen Klöstern in Bayern hochherzige Geschenke gemacht haben“, sagte der Bischof von Salzburg.

„Ja, Klöster, die Tassilo selbst gegründet hat“, rief völlig unerwartet Hunrich, der Abt des Klosters Mondsee, der eigentlich als Verteidiger des Bayernherzogs ausersehen war. „Klöster wie Innichen, Kremsmünster und Mattsee haben stets seine Gunst besessen, wir in Mondsee hingegen nie, aber wir wurden ja auch schon vor vierzig Jahren von seinem Vater Odilo gegründet.“

„Ihr habt mir Schutz verweigert, als ich mit meinen Kriegern einen Umweg machen musste“, verteidigte sich Tassilo. Er merkte nicht, dass diese Rechtfertigung der schlimmste Fehler seines Lebens war.

„Ich habe dir niemals Schutz verweigert“, rief Abt Hunrich erregt. „Aber ich gebe gerne zu, dass mein Vorgänger niemand beköstigt hat, dem Heeresverlassen und Fahnenflucht vorzuwerfen war.“

„Moment mal“, unterbrach König Karl den Disput zwischen Tassilo und Abt Hunrich. „Von welchem Heeresverlassen sprecht ihr eigentlich?“

„Von Tassilos natürlich“, antwortete Hunrich aufgebracht. „Oder hast du vergessen, wie er sich anno 763 aus dem aquitanischen Feldzug deines Vaters Pippin zurückgezogen hat?“

„Was ist das hier?“, protestierte Tassilo sofort. „Eine Befragung während des Reichstags oder ein Kriegsgericht über eine Lappalie, die längst verjährt ist?“

„Die Frage ist so interessant, dass ich sie selbst beantworte“, sagte der König. „Heeresverlassen und Fahnenflucht verjähren nicht! Weder nach fränkischem noch nach bayerischem, langobardischem oder sächsischem Recht! Wie hast du selbst bisher harisliz bestraft, Herzog?“

„Natürlich steht auf harisliz die Todesstrafe“, antwortete Tassilo spontan.

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