[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Das Alte Testament
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Das erste Buch Mose (Genesis)
Am Anfang – dem Anfang aller Anfänge – war alles frischer als der früheste Morgen und neuer als der erste Atemzug eines Säuglings. Gott sprach – und neue Welten erhoben sich. Gott blies seinen Atem – und neues Leben begann. Gott erschuf – und ein neuer Garten wuchs in unberührter Schönheit heran. Liebe und Ehe erblühten in diesem Garten, die zu einem neuen Wunder, nämlich Kinder und Familie, führten. Das ganze weite Universum, und dieses winzige Fleckchen Erde namens Eden, war gebadet in einer hochzeitlichen Frische. Es war die Morgendämmerung von allem, was wundervoll ist, der Anbruch aller hellen und schönen Dinge. Eine neue Ära hatte begonnen.
Das erste Buch Mose ist das Buch der Neuanfänge. Aber nicht alle Neuanfänge waren gut. Gott gab seinen Kreaturen die Fähigkeit, den Kurs ihres Lebensweges selbst zu wählen, und sie wählten nicht weise. Das Böse war von nun an gegenwärtig, die Versuchung warf ihre Schatten voraus und die Sünde zog ihre Kreise.
Heutzutage haben viele es satt, dass alles immer gleich ist – die gleiche Arbeit, die gleichen Routinen, die gleichen Pflichten, der gleiche Schuldenberg, die gleichen Einschränkungen, die gleiche Krankheit, vielleicht sogar die gleiche Ehe und das gleiche Familienleben. Wenn wir nur eine neue Richtung für unser Leben einschlagen könnten. Wenn wir nur von all dem wegkämen, vielleicht sogar von allem Vertrauten – weg von den Schulden, raus aus der Nachbarschaft, befreit von den Ketten der ewigen Gleichförmigkeit. Wenn wir doch nur im Heute ein neues Morgen beginnen könnten.
Auf unserer Suche nach Neuem werfen viele alles hin, lassen ihr Zuhause und ihre Familie zurück, nur um dann zu erleben, dass dieser Neubeginn bloß die andere Seite derselben alten Medaille ist. Alte Einengungen werden gegen neue Einengungen eingetauscht. Alte Probleme weichen, um neuen Problemen Raum zu geben, bis es so scheint, als sei das Neue sogar schlimmer als das Alte.
Woher wissen wir, auf welchen Weg wir gelangen, wenn wir zu einem Neubeginn aufbrechen? Das erste Buch Mose ist das Buch, in dem wir Antworten suchen und finden können. Es zeigt uns die Grundprinzipien von Neuanfängen (z. B. in Beziehungen, bei Arbeitsstellen oder einer Neuorientierung) innerhalb der Abgrenzungen von Gottes zeitlosen und unveränderlichen Wahrheiten für ein erfolgreiches Leben auf. Neues wird immer aufregend und letztendlich erfüllend sein, wenn wir den Richtlinien folgen, die Gott in diesem Buch und auch im Rest der Bibel für unser Leben aufzeigt. Dann werden deine Anfänge so frisch und strahlend sein wie die Morgendämmerung der Schöpfung. Aber Neuanfänge ohne Gott – abseits seiner Richtlinien für das Leben – werden so düster und zerstörerisch sein wie die Vertreibung aus Eden, die in eine von Schmerz, Arbeit, Schweiß und Sünde erfüllte Welt führte.
Lies das erste Buch Mose, um eine neue Perspektive von dem zu gewinnen, was dir gerade alt und immerwährend gleichförmig vorkommt. Lass das erdrückend Gewöhnliche zu etwas Belebendem werden. Wenn du einen Neubeginn in deinem Leben machen willst, verwende die Richtlinien für neue Anfänge aus dem ersten Buch Mose. Wenn du auf Gott zuläufst – und nicht von ihm weg –, wird jeder neue Morgen neue Hoffnung bringen.
Worüber du lesen wirst
1,1–2,25
Wie Gott die Welt erschuf
3,1–5,32
Wie die Sünde in die Welt kam
6,1–11,32
Die Geschichte von Noah und der Arche
12,1–25,18
Die Geschichte von Abraham
25,19–28,9
Die Geschichte von Isaak
28,10–36,43
Die Geschichte von Jakob
37,1–50,26
Die Geschichte von Josef
Schlüsselverse in 1. Mose
Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. (1,1)
So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie. (1,27)
Und Gott sprach: »Ich gebe euch ein Zeichen als Garantie für den ewigen Bund, den ich mit euch und allen Lebewesen schließe: Ich setze meinen Bogen in die Wolken. … Niemals mehr wird eine Flut alles Leben auf der Erde vernichten. … Ja, dies ist das Zeichen meines Bundes, den ich mit allen Geschöpfen auf der Erde schließe.« (9,12-17)
Und Abram glaubte dem HERRN und der HERR erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht. (15,6)
»Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein?« (18,14)
»Hab keine Angst, denn ich bin bei dir und werde dich segnen.« (26,24)
»Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet.« (50,20)
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Kapitelwahl
1. Mose
Einführung
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Das erste Buch Mose
Der Schöpfungsbericht
1Mo 1
1 P Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2 P Die Erde aber war wüst und öde, finster war es über den Wassern. Und der Geist Gottes schwebte über der Wasserfläche. 3 P Da sprach Gott: »Es soll Licht entstehen!«, und es entstand Licht. 4Und Gott sah, dass das Licht gut war. Dann trennte er das Licht von der Finsternis. 5Gott nannte das Licht »Tag« und die Finsternis »Nacht«. Es wurde Abend und Morgen: der erste Tag.
6 P Und Gott sprach: »Es soll Raum zwischen den Wassern entstehen, der die Wasser voneinander trennt.« 7 P Und so geschah es. Gott schuf diesen Raum, um die Wasser oberhalb und unterhalb dieses Raumes zu trennen. 8Und Gott nannte den Raum »Himmel«. Es wurde Abend und Morgen: der zweite Tag.
9 P Und Gott sprach: »Die Wasser unter dem Himmel sollen sich an einem Ort sammeln, damit trockener Boden zum Vorschein kommt.« Und so geschah es. 10 P Gott nannte den trockenen Boden »Erde« und die Wasserfläche »Meer«. Und Gott sah, dass es gut war. 11 P Dann sprach er: »Auf der Erde soll Gras wachsen und sie soll Pflanzen hervorbringen, die Samen tragen, und Bäume voller unterschiedlichster Früchte, in denen ihr Same ist.« Und so geschah es. 12Auf der Erde wuchs Gras sowie Pflanzen und Bäume, die Samen trugen. Und Gott sah, dass es gut war. 13Es wurde Abend und Morgen: der dritte Tag.
14 P Und Gott sprach: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, um den Tag von der Nacht zu unterscheiden. Sie sollen Zeichen sein, anhand derer die Jahreszeiten, die Tage und die Jahre bestimmt werden. 15Diese Lichter am Himmel sollen auf die Erde scheinen.« Und so geschah es. 16 P Gott schuf zwei große Lichter: das größere Licht für den Tag und das kleinere für die Nacht. Und Gott schuf auch die Sterne. 17Er setzte diese Lichter an den Himmel, damit sie die Erde erhellten, 18 P Tag und Nacht bestimmten und das Licht von der Finsternis unterschieden. Und Gott sah, dass es gut war. 19Und es wurde Abend und Morgen: der vierte Tag.
20 P Und Gott sprach: »Im Meer soll es von Meerestieren wimmeln und Vögel sollen in der Luft fliegen.« 21 P Und so schuf Gott alle Meerestiere, große und kleine, und alle Arten von Vögeln. Und Gott sah, dass es gut war. 22Dann segnete Gott sie und sprach: »Die Fische sollen sich vermehren und die Meere füllen. Auch die Vögel sollen auf der Erde zahlreich werden.« 23Und es wurde Abend und Morgen: der fünfte Tag.
24 P Und Gott sprach: »Die Erde soll alle Arten von Tieren hervorbringen – Vieh, Kriechtiere und wilde Tiere.« Und so geschah es. 25Gott schuf alle Arten von wilden Tieren, Vieh und Kriechtieren. Und Gott sah, dass es gut war.
26 P Da sprach Gott: »Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, über alles Vieh, die wilden Tiere F und über alle Kriechtiere herrschen.« 27 P So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie.
Читать дальше