Römer 12,4-5: So wie euer Körper viele Teile und jeder Körperteil seine besondere Funktion hat, so verhält es sich auch mit dem Leib von Christus. Wir sind alle Teile seines einen Leibes, und jeder von uns hat eine andere Aufgabe zu erfüllen. Und da wir alle in Christus ein Leib sind, gehören wir zueinander, und jeder Einzelne ist auf alle anderen angewiesen.«
In seiner Gnade hat Gott jedem von uns unterschiedliche Gaben gegeben, um bestimmte Aufgaben gut zu erfüllen. Diversität ist wichtig, um effektiv zu arbeiten. Gott hat jedem von uns Gaben gegeben – manche können wunderbar organisieren und verwalten, andere sind begabte Musiker, Lehrer oder Tellerwäscher. Wenn jeder in einer Gemeinde seine Gaben nutzt, um anderen zu dienen, wird die Kirche zu einem machtvollen Zeugen für Jesus werden, und zu einem starken Heer, das den Angriffen vom Satan gegen Gottes Leute entgegentreten kann.
Versorgung siehe auch Hilfe
Allen Eltern ist es eine Herzensangelegenheit, angemessen für ihre Familie zu sorgen. Dabei stoßen sie immer wieder auf die Frage, wo die Grenze zwischen Bedürfnissen und unangemessenen Wünschen liegt. Braucht ein Kind Nahrung, Kleidung und emotionale Zuwendung? Auf jeden Fall! Aber braucht dieses Kind auch die neuesten Designer-Jeans oder Sneaker oder den schicksten Sportwagen, sobald es 18 wird? Wahrscheinlich nicht. Wenn wir davon sprechen, dass Gott uns versorgt, müssen wir sorgfältig zwischen unseren Bedürfnissen und unseren Wünschen unterscheiden. Wir müssen Gott vertrauen, dass er sowohl unsere wahren Bedürfnisse kennt als auch, dass er uns darin freigiebig versorgt.
Was bedeutet es, auf Gottes Versorgung zu vertrauen? Kann ich mir wirklich sicher sein, dass er mich versorgt?
Josua 3,9-10: »Kommt her und hört, was euch der HERR, euer Gott, zu sagen hat. Heute werdet ihr erfahren, dass ihr einen lebendigen Gott habt.«
Gott versorgt alle, die ihm gehorchen. Wenn du ihm dein Leben übergibst, überlässt du dich seiner Versorgung, und er verspricht, für dich zu sorgen.
2. Mose 16,4-19: Da sprach der HERR zu Mose: »Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen.« … Dann befahl Mose ihnen: »Niemand soll etwas davon über Nacht aufbewahren.« Aber einige von ihnen hörten nicht auf Mose und hoben etwas davon auf. Doch am nächsten Morgen war es voller Maden und stank. (S. Anmerkung auf S. 554)
Gott sorgte für die täglichen Bedürfnisse seiner Leute. Manchmal fällt es uns schwer, ihm darin wirklich zu glauben, und wir sorgen lieber selbst vor. Natürlich ist es wichtig, dass wir Verantwortung für unser Leben übernehmen, aber wo diese Vorsorge in Misstrauen umschlägt oder in eine Haltung, in der wir alles allein schaffen wollen, sollten wir neu lernen, uns nach Gott auszustrecken und uns ihm anzuvertrauen. Vertraue Gott, dass er dich versorgt, und sei dankbar für alles, was er dir gibt.
2. Petrus 1,3: Denn dessen göttliche Kraft hat uns ja alles gegeben, was wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Das kam dadurch, dass wir den erkannt haben, der uns durch seine Herrlichkeit und Güte berufen hat.
Du kannst Gott vertrauen, dass er auch deine geistlichen Bedürfnisse erfüllt. Gott versorgt uns mit den Kräften und Eigenschaften seines eigenen Wesens, wenn wir ihn darum bitten.
Philipper 4,19: Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.
Gottes Ressourcen sind unerschöpflich. Er teilt sie nicht sparsam aus, sondern überschüttet uns mit ihnen, denn er ist unendlich großzügig.
Johannes 6,35: Jesus erwiderte: »Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie wieder hungern. Wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.« (S. Anmerkung auf S. 1777)
Du kannst Gott vertrauen, dass er auch deine tiefsten Sehnsüchte stillt. Er weiß, dass du das große Bedürfnis hast zu erleben, wie dein Herz mit der Liebe und Kraft Christi gefüllt werden.
Epheser 1,7: Seine Gnade ist so groß, dass er unsere Freiheit mit dem Blut seines Sohnes erkauft hat, sodass uns unsere Sünden vergeben sind.
Aus dem Reichtum seiner Gnade heraus hat Gott unser tiefstes Bedürfnis erfüllt – die Vergebung der Sünden und Rettung in Jesus Christus.
Versuchung siehe auch Begierde, Böse/Böses, Gebet, Grenzen, Hingabe, Motivation, Rechenschaft, Selbstbeherrschung, Sucht, Sünde, Wünsche
Meist denken wir bei Versuchung an die Gefahr, dem Bösen und der Sünde nachzugeben und egoistischen Wünschen zu folgen. Die Bibel lehrt, dass einer der häufigsten Eingriffe vom Satan in unser Leben darin besteht, uns zur Sünde zu verführen. Wie Blut im Wasser die Haie anlockt, so verlocken unsere Schwächen den Satan dazu, uns anzugreifen. Daher ist es wichtig, dass du deine Schwachstellen kennst – die Bereiche, in denen du am ehesten dazu neigst zu sündigen. Wenn du in diesen Bereichen mit Gottes Hilfe daran arbeitest, stärker zu werden, wirst du dich immer besser gegen zukünftige Angriffe vom Satan verteidigen können.
Ist die Versuchung zur Sünde dasselbe, wie zu sündigen?
Hebräer 4,15: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. (S. Anmerkung auf S. 1996)
Matthäus 4,1: Danach wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte.
Jesus wurde auf eine harte Probe gestellt, aber er gab der Versuchung nie nach. Da er versucht wurde und dabei sündlos blieb, ist versucht zu werden nicht dasselbe wie zu sündigen. Du brauchst dich wegen der Versuchungen, mit denen du kämpfst, nicht schuldig zu fühlen. Stattdessen kannst du dich ganz darauf konzentrieren, ihnen zu widerstehen. In seiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Satan zeigt Jesus, wie wir es vermeiden können, dass die Versuchung zur Sünde wird.
Gibt es auch Versuchungen, die von Gott kommen?
Jakobus 1,13: Gott lässt sich nicht zum Bösen verführen, und er verleitet auch niemanden zur Sünde.
Gott mutet uns manchmal schwierige Situationen zu oder lässt sogar Versuchungen zu wie bei Jesus in der Wüste. Aber er wird uns nie aktiv selbst in Versuchung führen und zur Sünde reizen.
Jakobus 1,2: Wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber.
Gott schickt uns keine Versuchung, aber er kann die, die uns trifft, in Gutes verwandeln, indem er uns dabei hilft, durch sie zu wachsen.
Warum ist Versuchung oft so verlockend?
1. Mose 3,6: Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. (S. Anmerkung auf S. 470)
Wir werden meistens von Dingen versucht, die uns einen Vorteil, eine Abkürzung oder Spaß und Befriedigung versprechen. Ob sie das auch (langfristig) halten können, ist eine andere Frage, aber es sind Dinge, die unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte ansprechen und daher schwer zu ignorieren sind.
1. Könige 11,1-3: König Salomo liebte viele ausländische Frauen … und sie beeinflussten sein Herz.
Versuchung beginnt oft als ein scheinbar harmloses Vergnügen, aber sie gerät bald außer Kontrolle und kann sich bis zu echtem Götzendienst entwickeln. Tatsächlich sind die Vergnügungen, die zur Sünde führen, niemals harmlos. Bevor du dich auf etwas scheinbar Harmloses einlässt, schau in Gottes Wort nach, was es dazu zu sagen hat.
Matthäus 4,3-9: Da trat der Teufel zu ihm und sagte: »Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot.« Als Nächstes nahm ihn der Teufel mit auf den Gipfel eines hohen Berges und zeigte ihm alle Länder der Welt mit ihren Reichtümern. »Das alles schenke ich dir«, sagte er, »wenn du vor mir niederkniest und mich anbetest.«
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