Matthäus 4,2-3: Nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte keine Nahrung zu sich genommen hatte, war er sehr hungrig. Da trat der Teufel zu ihm und sagte: »Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot.«
Wir müssen unsere Kraft aus der Gemeinschaft mit Gott beziehen, denn der Satan greift uns dort an, wo wir am verletzlichsten sind.
Wo ist es wichtig, dass ich mich verletzlich mache – auch wenn es nicht immer leicht ist?
1. Mose 2,25: Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht.
Eine Ehe kann nur dann Tiefe und gegenseitiges Verständnis entwickeln, wenn wir es wagen, voreinander verletzlich zu sein und uns »nackt« zu zeigen. Gerade in einer Ehe sollte beiderseitig die Bereitschaft bestehen, miteinander sowohl die schönen als auch die unschönen Seiten zu teilen und sich nicht zu verstecken.
Psalm 139,23-24: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.
Hebräer 4,12-13: Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche. Es deckt auf, wer wir wirklich sind, und macht unser Herz vor Gott offenbar. Nichts in der ganzen Schöpfung ist vor ihm verborgen. Alles ist nackt und bloß vor den Augen Gottes, dem wir für alles Rechenschaft ablegen müssen.
Es ist wichtig, dass du Gott dein Herz und dein Leben öffnest und dass du ihn darin wirken lässt, damit du zu der Person werden kannst, als die er dich schuf. Wenn du dich vor Gott verschließt und ihm nicht erlaubst, dir zu helfen, wirst du nie das ganze Potenzial entfalten, das Gott in dir angelegt hat. Bei ihm darfst du wissen, dass er nicht gewaltsam eindringt, sondern auf deine Einladung wartet und behutsam mit dir und deinem Herzen umgeht.
1. Könige 21.29: »Hast du gesehen, wie Ahab vor mir Reue gezeigt hat? Weil er das getan hat, werde ich das Unglück nicht geschehen lassen, solange er lebt. Es wird erst seine Nachkommen treffen.«
2. Könige 5,11-14: Da ging Naaman ärgerlich fort … Seine Begleiter aber redeten ihm gut zu … »Wenn der Prophet etwas Großes von dir verlangt hätte, hättest du es dann nicht getan? Wie viel eher solltest du ihm gehorchen, wenn er dich nur auffordert: ›Bade dich, damit du wieder gesund wirst!‹« Also ging Naaman hinab an den Jordan …
Römer 10,9: Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.
Wir müssen uns verletzlich machen, wenn wir unsere Sünde zugeben und uns vor Gott demütigen. Ebenso erfordert es Verletzlichkeit, wenn wir Heilung erfahren wollen. Nur dann können wir seine Vergebung und seine Erneuerung erfahren.
Hebräer 10,33: Manchmal wurdet ihr in aller Öffentlichkeit verspottet und misshandelt; manchmal habt ihr anderen geholfen, denen es so erging.
Matthäus 5,11-12: »Glücklich seid ihr, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden, weil ihr mir nachfolgt. Freut euch darüber! Jubelt! Denn im Himmel erwartet euch eine große Belohnung. Und denkt daran, auch die Propheten sind einst verfolgt worden.«
Wenn wir Jesus ernsthaft nachfolgen, ecken wir damit manchmal an, fallen auf und machen uns so angreifbar und verletzlich. Manchmal führt das zu Spott und Ablehnung. Das kann wehtun, sollte uns aber nicht dazu führen, dass wir Kompromisse eingehen. Es ist wichtiger, den Weg zu gehen, der gut ist und von dem wir überzeugt sind, als allen Menschen mit dem zu gefallen, was wir denken und tun.
Darf ich Gefühle zeigen?
Johannes 2,13-17: Das alljährliche Passahfest stand bevor, und Jesus ging nach Jerusalem. Im Hof des Tempels sah er Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere zum Verkauf anboten; und er sah Geldwechsler hinter ihren Tischen sitzen … Dann ging er zu den Taubenverkäufern und befahl ihnen: »Schafft das alles fort. Macht aus dem Haus meines Vaters keinen Marktplatz!« Da erinnerten sich die Jünger an die Prophezeiung aus der Schrift: »Die Leidenschaft für dein Haus brennt in mir.«
Lukas 7,12-13: Als er sich der Stadt näherte, kam ihm ein Trauerzug entgegen. Der Tote war der einzige Sohn einer Witwe gewesen, und viele trauerten mit ihr. Als der Herr sie sah, empfand er großes Mitleid mit ihr.
Johannes 11,33: Als Jesus die weinende Maria und die Leute sah, die mit ihr trauerten, erfüllten ihn Zorn und Schmerz.
Jesus hat oft Gefühle gezeigt und sich damit auch verletzlich gemacht. Wenn du deine Gefühle vor anderen offenbarst, zeigst du ihnen damit, wie wichtig sie dir sind, und bist ehrlich.
Matthäus 26,38: Er sagte zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir.«
Jesus zeigte seine tiefen Gefühle ehrlich vor seinen Jüngern. Wo du ehrlich vor Freunden und Familie bist, kann echte Vertrautheit und gegenseitige Anteilnahme wachsen.
Psalm 22,15-16: Mein Leben ist ausgeschüttet wie Wasser und meine Knochen haben sich voneinander gelöst. Mein Herz ist in meinem Inneren wie zerschmolzenes Wachs. Mein Körper ist ausgetrocknet wie eine Scherbe aus Ton. Meine Zunge klebt mir am Gaumen. Du hast mich in den Staub gestoßen und wie tot liegen lassen.
Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du deine Gefühle zeigst. Es ist ein Zeichen deiner Menschlichkeit und ein wichtiges Element deiner emotionalen Gesundheit.
Wie kann ich den Verletzlichen beistehen?
1. Mose 9,22-23: Als Ham, der Stammvater Kanaans, seinen Vater so daliegen sah, ging er zu seinen Brüdern hinaus und erzählte es ihnen. Da nahmen Sem und Jafet eine Decke, legten sie sich über die Schultern, gingen rückwärts ins Zelt hinein und deckten ihren Vater damit zu. Dabei schauten sie in eine andere Richtung, um ihn nicht nackt zu sehen.
Sprichwörter 23,10: Versetze nicht uralte Grenzsteine und stiehl nicht schutzlosen Waisen ihr Land.
Wenn jemand sich verletzlich macht oder unabsichtlich verletzlich wird, lässt sich das leicht ausnutzen. Tu, was in deiner Macht steht, um die Verletzlichen zu »bedecken« und sie davor zu schützen, dass andere sie ausnutzen.
Psalm 82,4: Rettet die Armen und Hilflosen und befreit sie aus den Klauen schlechter Menschen.
Sprichwörter 31,9: Ja, hilf den Armen und Elenden und sorge dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.
Gott ruft dich auf, andere zu schützen, wenn sie verletzlich sind, besonders da, wo sie sich selbst nicht schützen können.
2. Timotheus 3,6.9: Das sind genau die Leute, die sich in Häuser einschleichen und das Vertrauen von Frauen gewinnen, in deren Leben sich viel Schuld angesammelt hat und die sich von ihren Leidenschaften beherrschen lassen … Aber sie werden damit nicht weit kommen. Eines Tages wird für jeden sichtbar werden, was für Narren sie waren, so wie es auch bei Jannes und Jambres geschah.
Leiter dürfen keinesfalls die Schwachen und Verletzlichen ausnutzen.
Ist Gott verletzlich?
Jesaja 53,12: Deshalb werde ich ihm seinen Anteil unter den Großen geben; mit Mächtigen wird er Beute teilen, denn er hat sein Leben geopfert und sich zu den Sündern zählen lassen. Tatsächlich aber hat er die Sünden vieler getragen und ist für die Sünder eingetreten.
Gott machte sich in der Gestalt von Jesus verletzlich und setzte sich Misshandlungen und dem Tod durch böse Menschen aus, sodass wir ewiges Leben haben könnten.
Matthäus 4,1: Danach wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte.
Jesus machte sich angreifbar für die Versuchung. Auch wenn er der Sohn Gottes war, war er trotzdem ganz Mensch und diese Versuchungen waren für ihn so real wie für jeden von uns. Jesus machte sich verletzlich, indem er Mensch wurde und als Mensch lebte.
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