Grant Morrison - Superhelden

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Sie können klettern wie eine Spinne, fliegen wie ein Düsenjet oder Feuer schießen wie ein Flammenwerfer. Und sie haben einen edlen Charakter, denn sie kämpfen für die Menschen gegen das allgegenwärtige Böse. Superhelden wie Spider-Man, Wonder Woman, Iron Man, die Fantastischen Vier oder X-Men sind heute ein fester Bestandteil unserer Alltagskultur. Der Comic ist ihr ursprüngliches Medium, aber Superman, Batman & Co. haben in den vergangenen Jahrzehnten längst auch Kinoleinwände und Computerspiele erobert. Was aber macht eigentlich ihren großen Reiz aus? Was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Für Grant Morrison, den erfolgreichsten zeitgenössischen Autor zahlreicher Superhelden-Comics, sind sie mächtige Archetypen, die mit ihren über Jahrzehnte laufenden Geschichten die Menschheit in ihrer Entwicklung begleiten. Durch sie wird unsere eigene Historie erzählt, die geprägt ist von Krisen und grausamen Konflikten. Morrison führt kenntnisreich durch die vier großen Epochen der Superhelden, von ihrem ersten Auftauchen in den 1930er Jahren bis heute: «Golden Age», «Silver Age», «Dark Age» und «Renaissance». Grant Morrison ist einer der weltweit führenden Experten für Comics. Er stellt dieses Genre in den Kontext von Kunstgeschichte, Wissenschaft und Mythologie, um zu erklären, was uns an diesen Superhelden so fasziniert. Das Ergebnis ist ein Standardwerk zeitgenössischer Popkultur!

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Es lag in der Tradition der Superhelden, sich in der Verbrechensbekämpfung zu engagieren, sobald sie mit einem peinlichen Kostüm und einem lächerlichen Namen aufwarten konnten. Die mysteriösen Helden des Goldenen Zeitalters hatten sich gegen das Verbrechen gewandt, weil man das eben so machte. Und DCs Wissenschaftler-Helden des Silbernen Zeitalters taten es, weil sie darüber in Comics des Goldenen Zeitalters gelesen hatten. Man musste weder ihre Welten zerstören noch ihre Eltern meucheln. Sie setzten ihre neuen Fähigkeiten gegen das Verbrechen ein, weil sie am Wohl der Allgemeinheit interessiert waren. Stan Lee berief sich auf das ursprüngliche Prinzip. Im Marvel-Universum brauchten Helden Motive und Begründungen. Nachdem er seine Kräfte erhalten hatte, war Peter Parkers erste Wahl, nicht etwa Kriminelle zu jagen, sondern Geld zu machen. Er benützte seine Spinnenkraft für einen Wrestling-Kampf. Dies brachte ihm die Aufmerksamkeit eines Fernsehpromoters ein, der ihm einen Haufen Kohle anbot, damit er in der Ed-Sullivan-Show auftreten würde. Peter nahm an und entwarf sein Kostüm – nicht um Kriminelle zu ängstigen oder sein Wappentier zu repräsentieren, sondern damit er im Fernsehen gut aussehen würde. Das war für 1962 ein komplett neuer Ansatz. Hier gab es einen Helden, der die Promikultur vorwegnahm. Innerhalb weniger Tage war Spider-Man die „SENSATION DER NATION“, doch Lee und Ditko waren noch nicht fertig mit uns. Sie mussten diesen leicht unsympathischen, größenwahnsinnigen Nerd noch in einen Superhelden verwandeln, was ihnen mit einer klassischen Sequenz gelingen sollte. Spider-Man hatte gerade die Medienmeute abgehängt und war bereit, sich leise davonzumachen, als er die Rufe eines Polizisten vernahm, der ihn um Hilfe rief, um einen fliehenden Gangster dingfest machen zu können.

Spider-Man ignorierte eigensinnig die Rufe des Cops, der Dieb entwischte in den Aufzug und konnte so entkommen. Dieser war erleichtert: „ZUM GLÜCK HAT MICH DIESER KOSTÜMIERTE FREAK NICHT AUFGEHALTEN!“

Als der Cop Spider-Man abmahnte, hatte der Noch-Nicht-Held bereits eine abschätzige Antwort für ihn parat: „SORRY, KUMPEL! DAS IST DEIN JOB! ICH LASS MICH NICHT LÄNGER HERUMSTOSSEN – VON NIEMANDEM! VON NUN AN KÜMMERE ICH MICH NURMEHR UM DIE NUMMER EINS – DAS HEISST – MICH!“

Es war leicht vorherzusehen, dass eine Tragödie unmittelbar bevorstand, als die stets fürsorglichen und so stolzen Onkel Ben und Tante May für Peter ein Mikroskop, das er sich sehnlichst gewünscht hatte, besorgen wollten. Peter kam von einem weiteren Fernseh-Auftritt und sah Polizeilichter rund um sein Haus. Ein Einbrecher hatte Onkel Ben erschossen, und als ein erzürnter Spider-Man den Killer bis zu seinen Unterschlupf verfolgte, erkannte er den Mann, den er drei Seiten zuvor hatte entkommen lassen. Peter war schuld am Tod seines Onkels. Batman konnte wenigstens jemand anderem die Schuld am Tod seiner Eltern zuweisen. Es war der Zeitpunkt gekommen, an dem Spider-Man, der Entertainer, von Spider-Man, dem Verbechensbekämpfer, abgelöst wurde – angetrieben durch die furchtbare Last seiner Schuld.

Als die kleine, von Ditko illustrierte Silhouette in die mondbeschienene Finsternis der City wanderte, schloss Lee dieses erste ernüchternde Abenteuer mit folgenden unsterblichen Worten: „AUS GROSSER KRAFT FOLGT GROSSE VERANTWORTUNG!“

Der abschließende Bildtext führte uns aus dieser intensiven, emotional aufgeladenen Situation mit einer seltsam phrasierten Erinnerung, das all dies nur Fiktion war: „UND SO WIRD EINE LEGENDE GEBOREN, UND EIN NEUER NAME LEUCHTET UNTER JENEN AUF, WELCHE DIE WELT DER FANTASIE ZUM AUFREGENDSTEN GEFILDE ÜBERHAUPT MACHEN!“ Pickelige, hormongeplagte Outsider bekamen in Peter einen neuen Helden. Clark Kent hatte seine eigene Wohnung und einen festen Job, Peter hingegen war der geborene Loser. Er entlarvte die Wahrheit hinter den überzuckerten Lügen eines Barry Allens oder Ray Palmers: Kein gutaussehendes Girl hatte je etwas für Wissenschaftler übrig. Peter baute Scheiße, bekam die Grippe, verlor sein Geld und auch mal die Hoffnung. Peter saß in seinem beschädigten Kostüm in seinem Zimmer im Haus von Tante May in Queens, während die Zeitungen seine Art der Verbrechensbekämpfung als Bedrohung für die Gesellschaft brandmarkten.

Frisch aus dem Ofen hatte Marvel in kurzer Zeit zwei Hits gelandet, die das Superhelden-Paradigma komplett neu definierten. Mit neuen, sorgenvollen Helden ausgestattet, begannen die Storys vermehrt aufeinander aufzubauen sowie aufeinander zu verweisen, um so ein immer größer werdendes Mosaik einer völlig neuen Welt zu schaffen. Bei DC konnte ein welterschütterndes Ereignis im Zentrum des Geschehens einer Ausgabe stehen, aber in der nächsten bereits wieder vergessen sein. Batman konnte sich in seinem eigenen Comic um ein gebrochenes Bein kümmern, während er in World’s Finest, Detective oder Justice League über Häuserdächer hüpfte – das Marvel-Universum jedoch setzte auf eine solide Kontinuität. Wenn Peter also eine sichtbare Schramme am Ende einer Episode hatte, so hatte er diese auch noch am Beginn der nächsten, was die ganze Marvel-Linie zu einer großen, miteinander verwobenen Saga werden ließ.

Fantastic Four hatte vertraute Familiendramen zu übermenschlichen Epen werden lassen. Nun verwandelte Spider-Man den gewöhnlichen Teenager-Alltag in eine absonderliche, symbolische Seifenoper. Spider-Man war staksig und gelenkig wie sein Namenspatron – und Ditko bildete ihn gerne in verdrehten und unnatürlichen Posen ab. Er hatte kein Gesicht. Im Goldenen Zeitalter hätte das gesichtslose Design seiner Maske gut zu einem unheimlichen und wortkargen Rächer gepasst, doch Lee hatte die geniale Vision, ihn zum mitteilsamsten Helden überhaupt zu machen. Spider-Man konnte einfach nicht aufhören zu quasseln! Er verspottete seine Feinde, riss Witze und kommentierte jede seiner Handlungen, jedes Gefühl. Es schien, als ob der schüchterne Peter lebendig wurde, sobald er sein Gesicht in die Maske steckte. Als Spider-Man schwang er sich mithilfe seiner klebrigen Netzflüssigkeit nahezu schwerelos die Straßen Manhattans rauf und runter.

Zusammen überholten Kirby und Ditko den Look der amerikanischen Comics und etablierten einen Grundtenor zweier gegenseitig voneinander abhängiger Ausdrucksformen. Auf der einen Seite waren da die Comics und Superhelden, die durch den schroffen Kriegsveteranen Kirby repräsentiert wurden, der so etwas wie der Picasso, oder noch passender, der William Blake des Superhelden-Genres war, der die Grundregeln für die Manipulation und Verzerrung der Perspektive festlegte. Auf der anderen Seite bereitete der einzelgängerische Brillenträger Ditko den Weg für verschiedene Stilelemente des alternativen Underground-Comics, bediente sich eines gemäßigten Tempos und hatte thematische Vorlieben, die direkt zu den politischen Ansätzen und dem Formalismus führen sollten, der sich später in Werken wie Watchmen widerspiegelte.

Ditkos regelmäßige Panelen waren wie die Fenster von Wohnanlagen, die einem mitunter den Blick auf bizarre Wunder freigaben. Wo Kirby danach strebte zu expandieren, wollte Ditko seine Welt einfangen und umfassen, schichten und regulieren, wozu er sich eines metronomischen, repetitiven Rhythmus bediente, der es ihm erlaubte, die Kontrolle zu bewahren. Bemüht, die Gewöhnlichkeit und die Wahrheit des echten Lebens zu vermitteln, zeichnete Ditko seine Figuren dünn, gebückt, zurückgezogen und einfach. Er zeichnete sie schwitzend, schluchzend und kauernd, was es nur umso bewegender machte, wenn sie ihre Ängste überwanden, um das Richtige zu tun.

Ditko verschrieb sich Ayn Rands Philosophie des Objektivismus, damals eine populäre Antwort auf die Ernüchterung der Psychoanalyse und des Zusammenbruchs der „Werte“ zu einem relativistischen Chaos. Die einfachen und aggressiven Unterscheidungen des Objektivismus gefielen Ditkos analytischem Verstand und versorgten ihn mit neuen Einfällen, um die herum er seine Welt effizient organisieren konnte. Mehr und mehr tendierten seine Comics in Richtung einer verwirrenden, überhitzten Polemik.

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