Marie Kastner - Eilandfluch

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Eine prachtvolle historische Villa, gelegen auf einer winzigen Insel im Golf von Neapel, sucht einen neuen Eigentümer. Der Kaufpreis ist unschlagbar günstig, und das obwohl die vermeintliche Traumimmobilie mitten in einem Tauchparadies liegt. Ein junger Millionär aus Deutschland erwirbt die Insel und beginnt frohgemut mit der Renovierung des Anwesens aus dem späten 19. Jahrhundert. Doch warum erzählen sich die Bewohner der umliegenden Orte Schauermärchen über einen Inselfluch, der angeblich allen bisherigen Besitzern das Leben oder zumindest Glück und Vermögen gekostet hat? Sie nennen das Eiland »la isola maledetta«, die verfluchte Insel. Schon bald bekommt der nichts ahnende Käufer einen Eindruck davon, warum das so ist …
Jene im Buch beschriebene Zwillingsinsel existiert tatsächlich, sie heißt La Gaiola und ist derzeit unbewohnt.

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Ein Übriges tat offenbar das Aussehen des ehemaligen Tischlers. Meistens zauselig und ungewaschen, passte er einfach nicht in das Bild eines ehrbaren Bürgers. Er wurde auf offener Straße angespuckt und verspottet, niemand nahm mehr seine Heilkünste in Anspruch oder gab ihm sonstige Arbeit.

Als er nach einem tätlichen Angriff auch noch um sein Leben fürchten musste, schwamm er die paar Meter nach La Gaiola hinüber und lebte fortan dort, allerdings mehr schlecht als recht. Eine kleine Hütte diente ihm als Unterschlupf. Er hatte sie sich aus Treibgut und Müll zusammengeschustert.

Bevor er ging, stieß er vor der am Strand versammelten Bürgerschaft noch eine Drohung aus. Er habe dieser Gesellschaft so viel Gutes getan, und nun müsse sie ihm etwas zurückgeben, wenn sie ihn schon aus ihrer Mitte verstoße. Jeden Tag solle man ihm von nun an Fisch, Brot und Wasser liefern, sodass er auf dem kargen Eiland überleben könne. Falls nicht, werde er von seinen besonderen Kräften Gebrauch machen und schreckliche Rache üben.

Von diesem Tag an brachten ihm die Fischer abwechselnd das Gewünschte, stellten die Almosen schnell auf der kleinen ebenen Fläche vor der Grotte ab – und verschwanden schleunigst wieder. Bald schon kursierten jedoch neue Gerüchte über den Hexenmeister. Von eigenartigen Ritualen am Lagerfeuer war die Rede, von Gemurmel und schauerlichem Geheul. Was immer zu dieser Zeit am benachbarten Festland an Unglücken geschah, wurde automatisch den Verwünschungen dieses Mannes zugeschrieben.

Das ging über vier Jahre lang so, bis eines stürmischen Wintertages Fisch, Brot und Wasser nicht mehr vom Fuße der Insel abgeholt wurden. Man wartete eine Woche ab, dann wagte sich ein Trupp bewaffneter Männer auf das Eiland, zusammen mit einem Pfaffen. Sie fanden den Einsiedler tot in seiner Hütte. Es hieß, der Teufel persönlich habe die Seele seines Vasallen heim geholt.«

Berto Cattabiani fuhr sich nachdenklich durch sein schütteres, straff zurückgekämmtes Haar.

»Also, wenn du mich fragst … ich persönlich glaube eher, dass der geächtete Einsiedler auf diesem zugigen Felsbrocken schlicht und einfach erfroren oder krank geworden, womöglich an einer Grippe gestorben ist. Diese abergläubische Bagage vom Festland hat ja alles drangesetzt, um ihm den Garaus zu machen. Dass der Kerl einen wirksamen Fluch ausgesprochen hat, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Er spielte nur mit den Ängsten der Leute, was ich an seiner Stelle wahrscheinlich genauso gemacht hätte. Oder er führte vor lauter Frust Selbstgespräche, die von den einfachen Gemütern fehlgedeutet wurden«, winkte er ab.

»Magst ja vielleicht Recht haben«, räumte Andrea ein. »Aber es gab schon weit vor der Sache mit dem Einsiedler Vorkommnisse. Damals hat die Insel noch nicht einmal La Gaiola geheißen.«

»Und die wären?«

»Im Jahre 1379 soll dort eine Galeere im Sturm Schiffbruch erlitten haben, regelrecht an der Insel zerschellt sein. Die angeketteten Sklaven ertranken wohl hilflos an den Rudern. Und von einem U-Boot, das 1916 dort in der Nähe gesunken sein soll, habe ich auch gehört. So viele arme Seelen … «

Berto grinste schelmisch.

»Aha, sehr interessant. La Gaiola als Schiffsfriedhof. Und wie soll die havarierte Galeere mit einem Fluch zusammenpassen, der nach deiner Geschichte erst Jahrhunderte später von diesem Einsiedler ausgesprochen wurde?«

»Ach, keine Ahnung! Ich meine ja nur ganz im Allgemeinen, dass wir vorsichtig sein sollten.«

Andrea wurde ärgerlich, setzte seine staubige Kappe auf und wollte mit verkniffener Miene davongehen. Doch Bertos rechte Hand schnellte vor und hielt ihn am Ärmel fest.

»Da stimme ich zu. Komm, sei mir nicht böse. Jetzt ist hier sowieso Feierabend für heute. Gehen wir ein Bier trinken. Sonst heißt es später noch, der Inselfluch hätte es fertiggebracht, zwischen uns beiden Hübschen Zwietracht zu stiften.«

*

Ende April 2015 war es soweit. Der Bautrupp aus Neapel zog ab, und Thorsten Sasse konnte mit dem Polier sein Reich begutachten. Am neu angelegten Badeund Bootssteg, der sich nahtlos dem abgeflachten Felsvorsprung an der Basis des bebauten Inselteils anschloss, stieg der Jungmillionär aus dem Motorboot. Neben stabilen Metalltoren und einem Alarmsystem neuester Generation war seitlich der steilen Treppe, die nach oben zum Plateau führte, ein Handlauf angebracht worden. Außerdem war der gesamte Weg hinauf zur Villa jetzt mit indirekter Beleuchtung ausgestattet. Solarzellen speisten unzählige LED-Lampen mit Energie. Von weitem sah es aus, als würden Glühwürmchen eine Kette bilden.

»Sie müssen Ihr Personal anweisen, die Lichter regelmäßig zu putzen. Salzige Seeluft und feiner Sand bilden hier draußen binnen weniger Tage eine milchige Schicht, und dadurch nimmt die Helligkeit stetig ab«, riet der stämmige Italiener.

Der obere, erheblich breitere Teil der Treppe endete in einem kleinen rechteckigen Gebäude am äußersten Eck dieser Inselhälfte, dessen dicke Außenmauern direkt mit der steilen Felswand abschlossen. In früheren Zeiten hatte es unterschiedliche Funktionen inne gehabt, mal als Unterkunft für Hausangestellte gedient, mal als Empfangspforte und gelegentlich auch als profaner Geräteschuppen.

Letzteres führte auch der neue Eigentümer im Sinn. Im Augenblick jedoch stand das Häuschen leer, beherbergte lediglich ein paar übriggebliebene Zementsäcke. Die würden die Arbeiter später wieder brauchen können.

Durch eine bislang noch türlose Maueröffnung gelangte man auf ein mit roten Steinen gepflastertes Rondell, das einen wunderbaren Ausblick zur gegenüberliegenden Steilküste bot. Über einen schnurgeraden, mit Mäuerchen gesäumten Pfad konnte man in Richtung des Hauptgebäudes gehen, außerdem gelangte man von hier aus zu einem schmalen Steg, der die beiden Inselhälften miteinander verband. Dieser war bereits renoviert und mit Geländern versehen worden.

In diesem Bereich würde in Zukunft ein gepflegter Garten mit Springbrunnen entstehen, aber noch wucherten dort Wildpflanzen und verkrüppelte Pinienbäume. Im Laufe dieses Sommers sollte das mit den Außenarbeiten beauftragte Gartenbauunternehmen anrücken, ein automatisches Bewässerungssystem installieren und die Grünanlage streng nach Feng-Shui-Kriterien gestalten. Das hatte sich Mona gewünscht.

Hinter der Villa gab es geräumige Terrassen. Eine von beiden, nämlich die untere, halbrunde würde dem Swimmingpool weichen müssen, nahm Thorsten sich vor. Rechts neben dem Gebäude befand sich eine weitere kleine Terrasse, und die sollte später Platz für ein luxuriöses Barbecue bieten.

Sasse musste kurz innehalten, ihm war ein wenig schwindelig geworden. Schwer atmend, setzte er sich auf ein Mäuerchen.

»Irgendwas nicht in Ordnung?«

»Es geht schon wieder, danke der Nachfrage. Ich habe heute vor lauter Stress wahrscheinlich zu wenig getrunken, und jetzt das Treppensteigen … «, winkte der Bauherr ab. Schwäche zu zeigen, lag ihm nicht.

»Na dann. Einer meiner Leute litt hier oben auch gelegentlich an leichten Schwindelanfällen. Wahrscheinlich hing das nur mit seiner Höhenangst zusammen. An manchen Stellen geht es hier sehr steil nach unten. Nicht jedem gefällt das.«

»Kann sein. Gehen wir weiter, es ist schon wieder vorüber.«

Sasse und der Verantwortliche der Baufirma betraten die Villa durch den Hintereingang.

»Wir haben sämtliche Innenmauern entfernt, die keine tragende Funktion hatten, so wie Sie es wollten. Sie können die Raumaufteilung somit völlig neu gestalten. Kritische Bereiche sind mit mobilen Stahlträgern abgestützt, die Zimmerdecken zum Schutz vor herabfallendem Material alle mit engmaschigen Netzen gesichert. Das Dach haben wir nur ausgebessert, aber die Unterkonstruktion ist noch recht brauchbar. Später wollen Sie alles mit diesen neuartigen Solarziegeln verkleiden lassen, wie ich hörte?«

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