Lenny Burkhart fand kaum Zeit, sich seines Triumphes zu erfreuen. Eine Woche später wurde er das Opfer einer Messerstecherei, weil man ihn verdächtigt hatte, beim Pokern mit gezinkten Karten gespielt zu haben. Die Summe, um die es ging, betrug neun Dollar.
Das Correggio-Syndikat wurde nahtlos weitergeführt. Die Großfamilie der Mafia sorgte auf diskrete, sehr effiziente Weise für eine Neuverteilung der Bezirke und Interessen, das .Personal' wurde übernommen.
Leslie Harper zeigte sich bereit, gegen Joyce Finch auszusagen und Konstantin Andreous trug es mit Fassung, ein Opfer dieser Aussage zu werden.
Joyce Finch wurde im Gefängnis zur grauen Maus, zu einem verbitterten, von ihren Mitgefangenen gemiedenen Wesen, das nicht verwinden konnte, ihre glänzende Mittelpunktrolle verloren zu haben.
James Thorpe blieb, was er immer gewesen war: der tüchtige Bankmanager, der um seine Verantwortung wusste und bereit war, sie auszudehnen.
Vier Monate nach Jessicas Tod heiratete er ein junges, schönes Mädchen aus gutem Hause und schwor sich, sie glücklich zu machen.
Seine Freunde behaupten, er sei damit gescheitert, jedenfalls begann seine enttäuschte, attraktive Frau schon bald, sich nach Zerstreuung umzusehen.
James Thorpe versucht, diese Tatsache zu ignorieren, aber er befürchtet, eines Tages wieder die Dienste von Bount Reiniger in Anspruch nehmen zu müssen.
ENDE
Anita Berber - eine Todesgöttin?
Krimi von Tomos Forrest
Fräulein Dr. Dorothee Keller & Thomas E. Faust ermitteln
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Klappentext:
Das hat es in der langen Familiengeschichte der Fausts noch nicht gegeben: Seit dem 19. Jahrhundert werden die männlichen Mitglieder Polizisten in Braunschweig und es war der erste Thomas Faust, der zusammen mit Sherlock Holmes einen hochpolitischen Fall löste und auch den Mordanschlag auf den Fußballpionier Konrad Koch aufdeckte. Jetzt, in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts, sind drei dieser Namensträger noch aktiv. Da ist zum einen der Großvater, der, fast hundertjährig, noch regen Anteil an den Verbrechen seiner Heimatstadt nimmt sowie der ehemalige Polizeipräsident und dessen aktiver Sohn Thomas E. Faust.
Die aus Chicago nach Braunschweig übergesiedelte Dr. Dorothee Keller verblüfft jedoch alle Generationen nicht nur mit ihren außergewöhnlichen Methoden und ihrem Wissen bei der Aufklärung von Verbrechen. Man stelle sich vor: Eine Frau mit einem Bubikopf-Haarschnitt und in Hosen!
Und gemeinsam machen sie sich daran, einen in aller Öffentlichkeit verübten Mord aufzuklären ...
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Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© Roman by Author
© Cover: Kathrin Peschel, 2021
Lektorat/Korrektorat: Kerstin Peschel
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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Der junge Polizeiagent Thomas Edward Faust sprang die steinernen Treppen im Polizeipräsidium hinunter, und zwei ältere Polizisten in Uniform, die ihm entgegenkamen, schüttelten nur die Köpfe, kaum dass er mit einem fröhlichen Gruß an ihnen vorüber war.
„Kennst du den?“, erkundigte sich der eine, ein rotgesichtiger, etwas korpulenter Wachtmeister, der vom Treppensteigen bereits hörbar außer Atem gekommen war. Er blieb auf dem Absatz stehen, um tief Luft zu holen.
„Natürlich!“, antwortete der andere, der optisch das genaue Gegenteil seines Kameraden war, lang und dürr und mit einem geradezu wachsbleichen Gesicht, in dem der schwarze Schnurrbart wie ein Fremdkörper unter der Nase hing. „Das war der junge Faust, der neulich Aufsehen erregte, als er die Bande mit den Falschmünzern auffliegen ließ!“
„Der ist das?“, stöhnte der andere und beugte sich etwas über das Treppengitter, um noch einen Blick auf den Beamten zu werfen. „Und das ist der Sohn des alten Faust – oder ist der Name nur ein Zufall?“
Der Hagere schüttelte lächelnd den Kopf. „Wen bezeichnest du als den ‚alten‘ Faust? Sein Vater steht kurz vor der Pensionierung, aber sein legendärer Großvater lebt auch noch, ist aber schon fast einhundert Jahre! Verwechselst du die beiden vielleicht?“
Der Rotgesichtige machte eine Abwehrbewegung mit der rechten Hand.
„Mach mich doch nicht irre, Kollege! Ich werde doch wohl den ehemaligen Polizeipräsidenten meinen, der trotz seines hohen Alters immer mal wieder bei uns in der Münzstraße hereinschaut. Ich meine natürlich den Vater, der so zahlreichen Halunken das Handwerk gelegt hat! So alt, dass ich den Großvater noch erlebt habe, bin ich nun auch nicht. Aber dass die Erstgeborenen in der Familie auch alle den Vornamen Thomas bekommen – das ist doch eine Masche!“
„Ja, hat aber seine Bedeutung. Unser ehemaliger Präsident war doch in den Fall verwickelt, in dem sogar Bismarck ...“ Der korpulente Wachtmeister zog die Augenbrauen hoch und verstummte. Aber der Blick, den er seinem Kollegen zuwarf, sprach Bände. Und der Hagere nickte sofort zu den Worten und grinste dabei über das ganze Gesicht.
„Weiß schon, weiß schon!“, beeilte er sich. „Noch heute soll diese Akte unter Verschluss liegen, damit niemand auf dumme Gedanken kommt! ‚Geheimakte Braunschweig!‘ Ha, das ist bestimmt ein brisanter Lesestoff!“
„Und dieser berühmte, englische Detektiv war ja auch dabei und kam später noch einmal in unsere schöne Stadt!“, ergänzte der andere.
„Du meinst diesen – Sherlock Holmes? Ich glaube, die Berichte über den Detektiv sind, gelinde gesagt, etwas übertrieben. Aber es war ja der alte Faust, der den Fall löste, oder etwa nicht?“
Der Hagere setzte seinen Weg bereits fort, drehte sich noch einmal kurz um und antwortete: „Du meinst den Fall mit dem ... du weißt schon, wen ich meine – oder den Fall mit dieser Spionin?“
„Ich hörte einmal, dass diese geheimnisvolle Frau gar nicht die Spionin Mata Hari, sondern eine Schwindlerin gewesen sein soll!“
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