Rainer Patzlaff - Die Sphinx des digitalen Zeitalters

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Eine tiefsinnige Analyse des Medienforschers Rainer Patzlaff, die das Thema der Digitalisierung in einen großen bewusstseinsgeschichtlichen Zusammenhang einbettet. Mit profunder Sachkenntnis schildert der Autor den Siegeszug der digitalen Technik und daneben ihre ungewollte Kehrseite, die uns vor völlig neue Aufgaben stellt. Eindringlich macht dieses Buch deutlich, dass die Aufgaben nicht zu bewältigen sind ohne den mutigen Schritt zu einer grundlegenden Verwandlung des eigenen Ich.
"Die Digitalisierung bringt uns in eine scheinbar unauflösbare Zwickmühle: Einerseits beglückt sie uns mit großartigen technischen Möglichkeiten, andererseits zahlen wir dafür einen hohen, eigentlich unannehmbaren Preis – den Verlust der Freiheit und der Würde unserer Individualität. Wir stehen vor einer historischen Herausforderung, der wir nur gewachsen sein werden, wenn wir die digitale Technik als Aufgabe begreifen, die uns einen neuen Entwicklungsschritt abverlangt." Rainer Patzlaff

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Vorzeichen eines welthistorischen Umschwungs in der Antike

Das mythische Bild, das Edwards da in die Computerwelt einführte, hat in unserer Zeit eine unvorhergesehene Aktualität gewonnen, die weit über das Problem der Schadprogramme hinausgeht. Das Trojanische Pferd kann heute als Allegorie gelten für eine umfassende Gefährdung und Herausforderung der Menschheit, die Thema dieses Buches sein wird, zu Edwards’ Zeit aber noch nicht gegeben war. Für ihn handelte es sich lediglich um eine Metapher, die er als vermutlich humanistisch gebildeter Mensch aus Homers Epos Ilias entnahm. Blickt man jedoch auf unsere gegenwärtige Situation, dann lohnt es sich, die fragliche Passage der Ilias genauer anzuschauen, denn in ihr steckt zugleich eine Botschaft, die uns auf die Spur zu den geistesgeschichtlichen Wurzeln des Computerzeitalters führen kann.

Homer erzählt, wie die vereinten Heere der Griechen zehn Jahre lang vergeblich versuchten, die an der kleinasiatischen Küste gelegene Stadt Troja zu erobern. Nach zahllosen verlustreichen Kämpfen griffen sie schließlich auf den Rat des Odysseus zu einer List: Sie zogen eines Abends im Schutz der Dunkelheit geräuschlos ab und hinterließen auf dem geräumten Strand ein riesiges, aus Holz gefertigtes Pferd, in dem Krieger versteckt waren. Die Trojaner sahen am nächsten Morgen mit Erstaunen die leere Ebene vor ihrer Stadt und betrachteten das Pferd als ein Geschenk der Götter. Ungeachtet der dringenden Warnung der Seherin Kassandra zogen sie es triumphierend in die Stadt und feierten dort ihren «Sieg». Spät in der Nacht kletterten die versteckten Griechen heraus, öffneten die Stadttore und ließen die Heere herein, die inzwischen zurückgekehrt waren und nun mühelos alles niedermachten.

Eigentlich durften sich die Trojaner zu Recht als Sieger empfinden, denn der Angriff der Griechen war objektiv gescheitert. Doch wiegten sie sich in Sicherheit und waren von der Gunst ihrer Götter so fest überzeugt, dass sie das vermeintliche Siegeszeichen, in dem die tödliche Gefahr lauerte, gar nicht untersuchten. Selbst die Warnung einer Wahrsagerin von untadeligem Ruf vermochte nicht ihr Vertrauen zu erschüttern. Arglos wie Kinder rechneten sie nicht mit einer so hinterhältigen Kriegstaktik. Wir Heutigen haben kein Recht, darüber zu spotten, denn das sorglose Nichtbeachten einer lebensbedrohenden Gefahr ist auch der modernen Menschheit nicht fremd, wie später zu besprechen sein wird.

Ob und inwieweit Homers Epen Ilias und Odyssee auf Wirklichkeit oder auf Fiktion beruhten, war unter den Fachgelehrten schon im Altertum heiß umstritten und ist es bis heute. Hinsichtlich der Erzählung vom Trojanischen Pferd jedoch ist der Gelehrtenstreit müßig; er geht am Kern der Sache vorbei. Denn ob Mythos oder nicht – Homers Darstellung greift statt in die Vergangenheit in die Zukunft: Wie ein Wetterleuchten am Horizont kündigt sich in der Gestalt des «listenreichen Odysseus», der das raffinierte Täuschungsmanöver mit dem Pferd ersann, das Heraufkommen eines künftigen Zeitalters an, zu dessen hervorstechenden Merkmalen das allgemeine Erwachen der Verstandeskräfte gehörte – ein Ereignis von ungeheurer Tragweite bis in die Gegenwart.

In Homers Epen steht der Held Odysseus unter dem Schutz der Göttin Athena, von der es hieß, sie sei direkt aus dem Haupt des Zeus geboren worden – ein symbolischer Hinweis auf die starke Gedankenkraft, die von ihr ausging. Entsprechend war Odysseus im Altertum für seine Klugheit und Redegewandtheit berühmt; mit seinem erfindungsreichen Verstand wusste er jeder Schwierigkeit zu begegnen und jedes Abenteuer zu bestehen. Mochten seine Listen moralisch mitunter auch angreifbar sein, wirkungsvoll waren sie immer.

Dieser souveräne, selbstbewusste Umgang mit den Möglichkeiten des verstandesmäßigen Denkens entfaltete sich in der etwa 500 v. Chr. einsetzenden griechischen Klassik in vielfältigen Facetten: Da agierten auf der einen Seite die wandernden Sophisten, die ihr Wissen und ihr ausgefeiltes rhetorisches und argumentatives Können zu Geld zu machen wussten. Ihnen gegenüber standen wahrheitssuchende Denker wie Sokrates, Platon und Aristoteles, die zu den Vätern der abendländischen Philosophie wurden. Selbst das einfache Volk in Athen diskutierte öffentlich über Politik und trieb – ein unerhörtes Novum – die Erprobung einer echten Volksherrschaft (Demokratie) voran. Gleichzeitig kam es zu einer Blüte der Wissenschaften, die das Fundament der abendländischen Bildung legte, und nicht zuletzt zu großartigen Werken der Dichtkunst, Architektur und bildenden Künste. Die durch Jahrtausende gepflegte Verehrung der Götter endete zwar noch nicht, doch machte sich auch im Volk mehr und mehr die Kraft des eigenen Denkens geltend. Diese umfassende Kulturströmung wirkte durch Alexander den Großen ostwärts bis weit nach Asien hinein und westwärts durch das Römerreich, zu dem Griechenland seit 146 v. Chr. politisch gehörte, in das gesamte Abendland.

Das Rätsel der Sphinx

Es wäre ein großes Missverständnis, wollte man aus den Errungenschaften der griechischen Kultur den Schluss ziehen, in der vorgriechischen Zeit habe es kein wirkliches Denken gegeben. Es gab es durchaus und sogar in reichem Maße. Jedoch hatte es einen gänzlich anderen Charakter als dasjenige Denken, das wir seit der griechisch-römischen Kulturepoche gewohnt sind. Und das hatte seinen guten Grund: Solange die Menschen noch über ein gewisses Maß an hellseherischen Fähigkeiten verfügten, beschränkte sich ihre Wahrnehmung der Welt nicht auf das rein Physisch-Materielle, wie es später der Regelfall wurde, sondern hinter dem Sinnlich-Äußeren nahmen sie (wenn auch in abnehmender Deutlichkeit) noch übersinnliche Kräfte und Wesenheiten der geistigen Welt wahr. Sie erlebten also in der Natur zwei Wirklichkeiten ineinandergewoben. Davon künden die kulturellen Zeugnisse aller alten Kulturen. Solche Erfahrungen aber konnte man nicht anders zum Ausdruck bringen als in Bildern (Imaginationen), deren Elemente zwar der Sinneswelt entnommen waren, sich aber auf eine übersinnliche Realität bezogen und insofern nicht im materiellen Sinne «wörtlich» zu nehmen waren. Ein solcherart bildhaftes, imaginatives Denken und Sprechen wird heute – oft herablassend oder sogar abwertend – als «mythisch» bezeichnet.

Mit dem zunehmenden Verblassen der übersinnlichen Wahrnehmung und dem Heraufkommen der nur noch äußerlich mit Götterverehrung verbundenen «Verstandesseelen-Kultur», wie Rudolf Steiner sie nennt, verlor das mythische Denken seine Berechtigung und musste sich grundlegend verändern. Das erwies sich, wie nicht anders zu erwarten, als äußerst schwierig. Und doch war der Wandel unabweisbar notwendig, um dem eigenständigen Denken zum Durchbruch zu verhelfen, mit dem der Mensch in Freiheit sich selbst bestimmen kann.

Den frühen Griechen war die Schwierigkeit des Übergangs bewusst. Sie brachten sie, wie es dem alten imaginativen Bewusstsein entsprach, in ein mythisches Bild, das Bild vom «Rätsel der Sphinx». Die schon aus der ägyptischen Kultur bekannte Gestalt der Sphinx wurde in der bildenden Kunst als ein verderbenbringendes Ungeheuer dargestellt, das auf einem geflügelten Löwenkörper mit Schlangenschwanz den Kopf einer Frau trug. Dieses Untier, so erzählt die antike Ödipus-Sage, versperrte den einzigen Zugangsweg zu der Stadt Theben und stellte jedem, der an ihr vorbeiwollte, ein Rätsel. Konnte er es nicht lösen, wurde er erwürgt und gefressen. Tausende fielen der Sphinx zum Opfer, bis endlich Ödipus des Weges kam und das Rätsel löste, woraufhin das Ungeheuer seine Macht verlor und sich selbst in den Abgrund stürzte. Theben war befreit. Wie aber lautete das Rätsel?

Was ist das?

Morgens geht es auf vier Beinen, mittags auf zwei und abends auf drei.

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