Benjamin Markovits - Spieltage

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Spieltage ist so gegenwärtig geschrieben, dass man sich in der Schilderung dieses ersten langen Sommers nach Studienabschluss ohne Weiteres wiedererkennt. Mit melancholisch-nostalgischem Blick auf die ersten Schritte ins Erwachsenenleben ist dies die Geschichte eines jungen Mannes, der seine erste ›erwachsene‹ Liebeserfahrung macht und dabei die eigenen Grenzen erkennt.

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In dem Moment, als ich sie erkannte und vor Verlegenheit rot anlief, beugte sie sich zu mir und fragte: «Kennen wir uns vielleicht? Ich versuche schon seit Gündlkofen, deinen Blick zu ergattern.»

Sie war die Frau im Fenster, und mir wurde ganz heiß bei dem Gedanken, dass sie mein Spionieren womöglich mitbekommen hatte. «Ich glaube nicht, dass wir uns kennen», sagte ich. «Zumindest nicht persönlich.»

Diese Unsicherheit begleitete mich das ganze Gespräch hindurch: ob sie vielleicht wusste, dass ich ihr manchmal beim Zubettgehen zusah. Es gibt Mädchen, die sich durch eine solche Aufmerksamkeit geschmeichelt fühlen, die finden, sie hätten sie verdient. Es lag nicht unbedingt an ihr, dass ich sie für genau so ein Mädchen hielt. Sie wirkte sehr selbstbewusst, auch bezüglich ihres Aussehens, und behandelte mich mit einer ironischen Herablassung, die vermuten ließ, dass sie mein Geheimnis kannte. Aber diesen Eindruck vermitteln schöne Mädchen oft. Es gibt ein Geheimnis, das sie nicht erst groß erraten müssen, dass nämlich junge Männer, wie heimlich auch immer, sie attraktiv finden.

«Heißt das, du bist berühmt?», fragte sie mit einem Lächeln. Neben ihr war ein Platz frei, und auf den klopfte sie jetzt, leicht ungeduldig, wie mir schien. «Willst du mir das sagen? Habe ich dich vielleicht schon mal im Fernsehen gesehen?»

Sie will mich aufziehen, dachte ich, deshalb sagte ich: «Das noch nicht, aber vielleicht in der Zeitung.»

Sie schlug die Hände zusammen. «Meinst du vielleicht das Bauernblatt ? Bei denen im Haus arbeite ich.»

«Ja, vermutlich meine ich das.»

«Aber mir scheint, ich kenne dich doch etwas … persönlicher.» Und nach einer kurzen Pause: «Wohnst du im Kardinger Weg, in einem dieser Blocks?» Es war grausam von ihr, mich so zu necken, wenn sie es wusste, aber sie machte weiter. «Das ist es wahrscheinlich. Ich wohne nämlich auch dort. Wir sind Nachbarn.» Etwas linkisch streckte sie mir quer über den Gang die Hand entgegen. «Ich heiße Anke.»

Um sie zu schütteln, musste ich aufstehen, und im Anschluss schien es genauso einfach, mich neben sie zu setzen, wie zurück an meinen Platz zu gehen. Sie hatte die Kippa in meiner anderen Hand bemerkt und nahm sie mir weg, wobei mich diese Aktion erst ärgerte, als sie sie aufsetzte. Die Anmaßung schöner Mädchen kann ziemlich nervtötend sein.

«Auf dem Heimweg funktioniert das sicher besser», sagte sie. «Dann sind meine Haare kürzer. Ich fahre nach München, um zum Friseur zu gehen. In Landshut gibt es niemanden, der meine Haare versteht.»

Gerede wie dieses fiel ihr leicht, selbstironisch und gleichzeitig selbstverliebt. Nach einem Schweigen, das ich nicht brechen wollte, griff sie in ihre Haare und fragte: «Was denkst du – soll ich sie ganz abschneiden?»

«Warum willst du sie überhaupt schneiden lassen?»

«Bist du sehr jüdisch?» Die Beschäftigung mit sich selbst langweilte sie bereits.

«Ich weiß nicht, ob das etwas ist, das man mehr oder weniger sein kann … Nein, nicht sehr.»

«Weil du dieses Ding sonst immer tragen und nicht irgendwelchen Mädchen geben würdest?»

«Aber ich hab’s dir doch gar nicht …»

Der Satz ging weiter; er sieht auf dem Papier noch schlimmer aus, als er im richtigen Leben klang. Abgesehen von der Verlegenheit, die ich empfand – darüber, dass ich am helllichten Tag über ein peinliches Geheimnis gestrauchelt war – und die mich nicht mehr verließ, bis der Zug in München ankam und wir auseinandergingen, konnte ich bei mir eine leichte, wenngleich prickelnde Enttäuschung feststellen. Das ist sie also, dachte ich. Das ist das Leben, an dem ich gern teilhaben wollte.

Sie griff nach meinem Buch und tat eine Minute lang so, als würde sie darin lesen. «Bist du Engländer?», fragte sie. «Ich dachte, du seist vielleicht nur ein bisschen schwer von Begriff.»

Also demonstrierte ich großes Interesse an dem Buch, das aus ihrer knallroten Handtasche ragte: Sofies Welt . Es war der Sommer, in dem quasi jeder Sofies Welt las. Der Roman ging mir langsam auf die Nerven – als Vertreter einer Populärliteratur, die gezielt so gemacht ist, dass sie unserem vermeintlich gehobenen Geschmack genügt. Ich war aber schlau genug, den Mund zu halten. Denn tatsächlich fand ich sie attraktiv, trotz oder gerade wegen ihrer kleinen Anmaßungen. Ein Schweißtropfen lief mir an den Rippen hinunter. Mein Herz schlug schneller als sonst, als wäre ich zum Aufwärmen ein oder zwei Runden gelaufen. Sie war die erste Frau, mit der ich seit zwei Monaten redete.

Nach dem Friseur wollte sie mit einer Freundin etwas trinken gehen; sie nannte mir den Namen der Bar. Ich solle doch nachkommen: Ihre Freundin sei sehr nett, und außerdem hübsch. Und Basketballfan. Ich hatte ihr mittlerweile erzählt, warum ich in Landshut war. Anke hatte das Gesicht verzogen; die Bemerkung über ihre Freundin war eine Art Entschuldigung dafür.

München kam in Sichtweite, die flachen, weißen Gesichter der Vororte. Dahinter, in der Ferne, versprach das Durcheinander niedriger, roter Dächer eine ältere und deutlich schönere Stadt. Als wir die leichte Senkung hinunterfuhren, drehte sie sich mit der Hand auf meinem Ärmel zu mir und sagte hastig, sie würde sich die Haare abschneiden – sie habe eine zweijährige Tochter –, und sie würde ihre Haare abschneiden, weil es ihr auf die Nerven ging, dass sie immer daran zog. Sie dachte, ich würde das früher oder später sowieso herausfinden. «Ich hoffe, du schaffst es später noch», wiederholte sie. «Heute ist mein freier Abend.»

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